Nichtoffener, einphasiger anonymer Planungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerberverfahren für die Disziplinen Landschaftsarchitektur, Architektur und Kunst
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 10623
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.bbr.bund.de
Abschnitt II: Gegenstand
Nichtoffener, einphasiger anonymer Planungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerberverfahren für die Disziplinen Landschaftsarchitektur, Architektur und Kunst
Für das Julius-Kühn-Institut in Berlin-Dahlem wurde ein Masterplan erarbeitet, der einen Ausbau bei laufendem Betrieb über die nächsten 10-12 Jahre vorsieht.
Auf Grundlage des Masterplanes soll im Zentrum der Liegenschaft ein gemeinschaftlich nutzbares 'Forum‘ entstehen. Hierzu sollen hochwertige Außenanlagen (ca. 6.000 qm) geschaffen werden, die sowohl dem Aufenthalt dienen als auch zu einem repräsentativen Entree zur Liegenschaft beitragen. Das darin eingebettete eingeschossige Gebäude soll saniert und erweitert werden (Gesamtnutzungsfläche - NUF- ca. 1.000 qm, davon ca. 500qm im UG) und zukünftig als Kantine, institutseigene Bibliothek sowie Informationszentrum dienen. Im Außenraum und optional im/am Gebäude sollen ein-oder mehrteilige Kunstinterventionen in die Planung integriert werden. Der Wettbewerbsbereich umfasst neben dem o.g. Kernbereich weitere Außenanlagen des Denkmalensembles.
Angesichts des großen Einflusses von Baumaßnahmen auf den Klima- und Ressourcenschutz sollen Außenanlagen und Gebäude die gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen an Nachhaltiges Bauen erfüllen. Für die Außenanlagen soll ein Mindesterfüllungsgrad in Höhe von 65 % (Silberstandard) des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB_AA) nachgewiesen werden. Für das Gebäude soll das Bewertungssystem sinngemäß angewandt werden.
Die Kostenobergrenze für die Kostengruppen 300-500 sowie 620 und 752 liegt bei rd. 8,1 Mio. € brutto.
Weitere Beauftragung nach dem Wettbewerb:
Die Ausloberin beabsichtigt der Empfehlung des Preisgerichts folgend mit dem ersten Preisträgerteam Verhandlungen aufzunehmen mit dem Ziel, mindestens die Leistungsphasen 2-5 nach HOAI § 34 (Hochbau) und § 39 (Freianlagen) nach Honorarzone III sowie die Künstler_in zu beauftragen, sofern eine einwandfreie Ausführung der zu übertragenen Leistungen gewährleistet ist, sonstige wichtige Gründe der Beauftragung nicht entgegenstehen und die Arbeitsgemeinschaft ein wirtschaftliches Angebot einreicht. Die Ausloberin behält sich eine stufenweise Beauftragung sowie die Beauftragung weiterer Leistungsphasen vor. Ein Rechtsanspruch auf die Beauftragung weiterer Leistungsphasen besteht nicht. Die Aufrechterhaltung der Arbeitsgemeinschaft bis zum Abschluss des Auftrages ist zu gewährleisten.
Es ist möglich, dass die Objektplaner_in, bzw. der/ die Künstler_in einen separaten Vertrag erhält, solange und soweit in diesen Einzelverträgen das Urheberrecht der Teilnehmergemeinschaft gewahrt wird.
Zudem behält sich die Ausloberin vor, das aus dem Wettbewerb als Preisträger hervorgehende Landschaftsarchitekturbüro mit der Planung und Umsetzung weiterer Außenanlagen der Liegenschaft zu beauftragen. Es besteht die Absicht die Planung der Außenlagen im Rahmen der Planung weiterer Gebäude stufenweise zu beauftragen. Ein Rechtsanspruch auf die Beauftragung besteht nicht.
Sollten die Verhandlungen mit dem ersten Preisträger aus wichtigen Gründen scheitern, wird die Ausloberin unter den verbliebenen Preisträgern ein Verhandlungsverfahren nach VgV (Verordnung über Vergabe öffentlicher Aufträge) durchführen im Rahmen dessen die o.g. Leistungen vergeben werden. Für diesen Fall gilt folgende Bewertungsmatrix:
I. Ergebnis des Planungswettbewerbs: 2. Preis = 200 Punkte, 3. Preis = 150 Punkte,
II. Honorarangebot maximal 40 Punkte
III. weitere projektspezifische Zuschlagskriterien (Personalorganisatorische Aufgabenumsetzung, Qualität der Herangehensweise an das Projekt, sonstige aufgabenspezifische Zuschlagskriterien) max. 120 Punkte.
Sollte das Preisgericht eine Überarbeitung von mehreren gleichrangigen Preisen empfehlen, gilt folgende Bewertungsmatrix:
I. Qualität der Überarbeitung: maximal 200 Punkte,
II. Honorarangebot maximal 40 Punkte,
III. weitere projektspezifische Zuschlagskriterien (personalorganisatorische Aufgabenumsetzung, Qualität der Herangehensweise an das Projekt, sonstige aufgabenspezifische Zuschlagskriterien) max. 120 Punkte
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mindestanforderungen
III1.1.1. Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Mindestanforderungen an den/die Bewerber/ -gemeinschaft, vorzulegen ist der Bewerbungsbogen für die Disziplinen Landschaftarchitektur (Federführung), Architektur und Kunst mit folgenden Angaben:
Der Jahresumsatz im Durchschnitt der letzten drei Jahre (2019-2021) muss für die Objektplanung Freianlagen (LPH 2-8 nach §39ff HOAI) ≥ 100.000 € netto /Jahr und für die Objektplanung Gebäude (LPH 2-8 nach §34ff HOAI) ≥ 200.000 € netto/Jahr betragen. Im Falle einer Bewerbergemeinschaft ist der Bewerberbogen für das sich bewerbende Team als Ganzes vorzulegen und die Umsatzzahlen jeweils innerhalb der einzelnen Disziplinen sind zu addieren.
III1.1.2. Technische und berufliche Leistungsfähigkeit Mindestanforderungen:
a. Personelle Ausstattung: die Summe der Büroinhaber_in und der Mitarbeitenden mit Hochschulabschluss (Master, Bachelor oder vergl.) beträgt für die Disziplinen Landschaftsarchitektur und Architektur jeweils im Durchschnitt der letzten drei Jahre (2019-2021) mindestens 2/Jahr
b. Nachweis Kammereintragung für die Disziplinen Landschaftsarchitektur und Architektur/ Nachweis der Bauvorlageberechtigung BauOBln
c. Mit dem Bewerbungsbogen sind innerhalb der Bewerbungsfrist sechs unterschiedliche Referenzprojekte (P1 bis P6) einzureichen.
Für alle Referenzprojekte gilt folgendes: Die Referenzprojekte müssen den in der Bewerbergemeinschaft benannten Landschaftsarchitekturbüro, Architekturbüro oder Künstler_in jeweils eindeutig zuzuordnen sein. Im Falle der Bewerbergemeinschaft mit einem weiteren Büro der jeweiligen Disziplin kann jeweils nur ein Projekt benannt werden. Referenzprojekte von Nachunternehmen sind nicht zugelassen. Die Referenzprojekte müssen unter eigenem Namen erstellt worden sein. Zusätzliche Mindestanforderungen:
Projekt P1 zur Objektplanung Freianlagen muss realisiert worden sein. „Realisiert“ bedeutet hierbei, dass die Freianlage funktionsfähig und bis auf unerhebliche Restarbeiten im Zeitraum vom 01.01.2015 bis zum Datum der Veröffentlichung der Bekanntmachung dieses Verfahrens fertiggestellt und an den Nutzer übergeben wurde
mit Baukosten (KGR 500 nach DIN 276) netto ≥ [Betrag gelöscht] Euro
mit einem eigenen Leistungsumfang: mind. Leistungsphasen 2 - 5, vollständig erbracht
Bei Projekt P2 zur Objektplanung Freianlagen muss ein Leistungsumfang von mind. Leistungsphasen 2, vollständig erbracht worden sein, alternativ kann ein Wettbewerbsbeitrag eingereicht werden. Diese Leistung muss im Zeitraum vom 01.01.2015 bis zum Datum der Veröffentlichung der Bekanntmachung erbracht worden sein. Wird für P2 ein realisiertes Projekt eingereicht, kann der Abschluss der LP 2 vor dem o.g. Zeitraum liegen, während die Fertigstellung innerhalb dieses Zeitraum liegen muss.
Projekt P3 zur Objektplanung Gebäude muss realisiert worden sein. Bedeutung „Realisiert“ analog P1
mit Baukosten (KGR 300 nach DIN 276) netto ≥ [Betrag gelöscht] Euro
mit einem eigenen Leistungsumfang: mind. Leistungsphasen 2 - 5, vollständig erbracht
Bei Projekt P4 zur Objektplanung Gebäude, Leistungsumfang analog P2
Projekt P5 zur Kunst muss realisiert worden sein.
Projekt P6 zur Kunst.
III1.2 Auswahlkriterien
Die Bewertung erfolgt hinsichtlich für P1 bis P4:
A. Der stadträumliche, landschafts-/ architektonische, (innenräumliche) Qualität des Gesamtkonzeptes (max. 50 Punkte);
B. Konstruktion, Material, Details (max. 25 Punkte)
Die Bewertung erfolgt hinsichtlich für P5 und P6:
A Konzept (max. 50 Punkte);
B Vergleichbarkeit (Kunst im Außenraum) Zusatzpunkte, keine Mindestanforderung (entweder für P5 oder P6 möglich) (max. 10 Punkte);
Die Darstellung pro Referenz Projekt (P1 bis P6) ist auf jeweils eine Seite (analog DIN A3, Querformat, pdf und jpg, 200dpi) zu beschränken.
Darüber hinaus gehende Unterlagen werden zur Wertung nicht zugelassen.
Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt entsprechend den genannten Kriterien.
Landschaftsarchitekt_in, Architekt_in, Künstler_in
Abschnitt IV: Verfahren
Entwurfsidee /Leitgedanke, Gestaltungskonzept, Landschaftsarchitektonisches Konzept und Erschließung, Architektonisches Konzept, Künstlerisches Konzept, Funktionalität, baurechtliche Anforderungen und Erfüllung des Raumprogramms, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit
Die Reihenfolge stellt keine Gewichtung dar. Weitere Präzisierungen und Unterkriterien sind dem
Auslobungstext zum Wettbewerb zu entnehmen.
Die Wettbewerbssumme beträgt [Betrag gelöscht] Euro netto. [Betrag gelöscht] Euro netto werden in Form von 3 Preisen
und Anerkennungen vergeben: 1. Preis: [Betrag gelöscht] Euro, 2. Preis: [Betrag gelöscht] Euro, 3. Preis: [Betrag gelöscht] Euro,
Anerkennungssumme: [Betrag gelöscht] Euro
60.000 € netto werden unter den Teilnehmenden, die eine zur Beurteilung durch das Preisgericht zugelassene Arbeit einreichen, als anteiliges Bearbeitungshonorar gleichmäßig aufgeteilt.
Eine Änderung von Anzahl und Höhe der Preise unter Ausschöpfung der gesamten Summe ist bei einstimmigem Beschluss des Preisgerichts möglich.
Die Preissummen werden im Anschluss an die Entscheidung des Preisgerichts unter Ausschluss des Rechtsweges gegen Ausstellung einer Rechnung zugeteilt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Hinweise:
Der Bewerbungsbogen und die vorgenannten Anlagen sind als Formularvordruck im Internet unter der Adresse
http://www.bbr.bund.de/jki-forum-wettbewerb erhältlich.
Es ist ausschließlich der vorgesehene Formularvordruck zu verwenden. Der Bewerbungsbogen einschließlich den Erklärungen in den Anlagen ist innerhalb der Bewerbungsfrist (16.12.2022, 14:00 Uhr) zusammen mit den geforderten Nachweisen und den Referenzprojekten (analog DIN A 3, Querformat PDF und JPG, 200 dpi) auf den BSCW-Server des Bundes hochzuladen. Der Zugang ist bis spätestens zum (13.12.2022, 14:00 Uhr) per E-Mail an [gelöscht] unter Angabe des Kennwortes „JKI FORUM / BSCW“ anzufordern.
Die Präsentation der Referenzprojekte P1 bis P6, sowie der ausgefüllte Bewerbungsbogen müssen innerhalb der Bewerbungsfrist eingegangen sein.
Soweit die Bewerbung die geforderten Erklärungen und Anlagen nicht enthält, sind diese auf Anforderung innerhalb einer hierfür benannten Frist nachzureichen. Dies gilt ausdrücklich nicht für den
Bewerbungsbogen, die Präsentation der Referenzprojekte und die Benennung der Projekte P1 bis P6 (Bewerbungsbogen). Werden die nachgeforderten Unterlagen nicht
innerhalb dieser Frist vorgelegt, führt dies zum Ausschluss aus dem weiteren Verfahren.
Die Berliner Architektenkammer ist bei der Vorbereitung und Durchführung des
Wettbewerbs beratend tätig. Die Registriernummer wird mit der Auslobung bekannt gegeben.
Hinweise zu III.1.1.1 und III.1.1.2:
Beruft sich der Bewerber hinsichtlich der gestellten Mindestanforderungen unter Punkt III.1.1. zum Umsatz auf
die Kapazitäten anderer Unternehmen (Nachunternehmer), ist der/ die Nachunternehmer zu benennen und
für den/ die Nachunternehmer eine Eigenerklärung nach §§ 123, 124 GWB (Anlage 2), die Anlage 4 und die
Verpflichtungserklärung (Anlage 5) ausgefüllt und unterzeichnet mit dem Bewerbungsbogen Teil I vorzulegen.
Wenn ein Bewerber oder Bieter die Vergabe eines Teils des Auftrags an einen Dritten im Wege der
Unterauftragsvergabe beabsichtigt und sich zugleich im Hinblick auf seine wirtschaftliche und finanzielle
Leistungsfähigkeit gemäß dem § 45 VgV auf die Kapazitäten dieses Dritten beruft und nur mit Hilfe fremder
Kapazitäten (Nachunternehmen) die gestellten Mindestanforderungen erfüllen kann (Eignungsleihe gem. §
47 VgV), muss er zusätzlich eine Erklärung über eine gemeinsame Haftung mit dem Nachunternehmer für die
Auftragsausführung entsprechend dem Umfang der Eignungsleihe gemäß § 47 Abs. 3 VgV vorlegen.
Im Rahmen der Russlandsanktionen ist eine unterzeichnete Eigenerklärung zur Verordnung EU 2022-576 (Anlage 6) von jedem Mitglied der Bietergemeinschaft vorzulegen.
Nach Abschluss des Wettbewerbs und zum Verhandlungsverfahren ist der Bewerbungsbogen Teil 2
zur Teilnahme am Verhandlungsverfahren nach VgV über die E-Vergabe innerhalb der hierzu noch zu
benennenden Frist einzureichen. Das Projektteam ist namentlich vorzustellen und das Erfüllen der gestellten
Mindestanforderungen an das Team ist durch Vorlage eines beruflichen Werdegangs und entsprechender
Studiennachweise zu belegen. Gewünscht ist, dass die vorgesehene Projektleitung dem Projekt langfristig zur
Verfügung steht; ebenso sollte ein Projektteam gebildet werden, das beständig zusammenarbeitet. Mit der
Einladung zum Verhandlungsgespräch wird der Vertragsentwurf übersandt.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.bundeskartellamt.de
Zuständig für die Nachprüfung von Vergabeverfahren ist das
Bundeskartellamt - Vergabekammern des Bundes
Villemombler Str. 76
53123 Bonn
Tel.: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Gemäß § 160 GWB müssen erkannte Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb von 10 Tagen bei der
Vergabestelle des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Referat A 4, Straße des 17. Juni 112, 10623
Berlin, gerügt werden.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens
bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber
dem Auftraggeber gerügt werden.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis
zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber
dem Auftraggeber gerügt werden.
Hilft die Vergabestelle der Rüge nicht ab, kann ein Antrag auf Nachprüfung beim Bundeskartellamt unter der
o.g. Anschrift innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht
abhelfen zu wollen, gestellt werden. Der Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit die Voraussetzungen von §
160 GWB vorliegen.
Ferner wird auf die Vorschriften der §§ 134, 135 GWB hingewiesen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10623
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.bbr.bund.de