Digitale Transformation - DT.FTB5.TP1 - Übergreifendes Medikationsmanagement Referenznummer der Bekanntmachung: DT.FTB5.TP1
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 12101
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.sjk.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 12101
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.franziskus-berlin.de
Abschnitt II: Gegenstand
Digitale Transformation - DT.FTB5.TP1 - Übergreifendes Medikationsmanagement
Mit diesem Teilprojekt sollen sowohl im St. Joseph Krankenhaus Berlin-Tempelhof als auch im Franziskus-Krankenhaus Berlin weitestgehend identische Systeme für ein durchgehend dokumentierten und digitalen Medikamentenmanagements (Closed-Loop-Medikation) eingeführt werden. Ziel ist, die Medikation von der Leistungsanforderung auf Basis ggf. bereits vorliegender Verordnungen über die Bereitstellung durch Pharmazeuten bis zur Verabreichung vollständig zu dokumentieren, die Medikationen während dieser Prozesse zu validieren und die Verabreichung der richtigen Medikamente zur richtigen Zeit in der richtigen Dosis zu gewährleisten.
Die verschiedenen Funktionsmodule zur Abbildung der Prozess-Schritte und dem entsprechend notwendigen Datenfluss sollen direkt im KIS und über Schnittstellen abgebildet werden.
St.Joseph Krankenhaus Berlin-Tempelhof GmbH, Wüsthoffstraße 15, 12101 Berlin
Mit diesem Teilprojekt sollen sowohl im St. Joseph Krankenhaus Berlin-Tempelhof als auch im Franziskus-Krankenhaus Berlin weitestgehend identische Systeme für ein durchgehend dokumentierten und digitalen Medikamentenmanagements (Closed-Loop-Medikation) eingeführt werden. Ziel ist, die Medikation von der Leistungsanforderung auf Basis ggf. bereits vorliegender Verordnungen über die Bereitstellung durch Pharmazeuten bis zur Verabreichung vollständig zu dokumentieren, die Medikationen während dieser Prozesse zu validieren und die Verabreichung der richtigen Medikamente zur richtigen Zeit in der richtigen Dosis zu gewährleisten.
Die verschiedenen Funktionsmodule zur Abbildung der Prozess-Schritte und dem entsprechend notwendigen Datenfluss sollen direkt im KIS und über Schnittstellen abgebildet werden.
Zu Beginn des Prozesses soll entweder eine Medikamentenanamnese durchgeführt oder eine seitens des Patienten vorliegende Medikation, z.B. auf dem BMP basierend, eingelesen werden, die vor der automatisierten Übertragung der strukturierten Medikationsdaten in den Anamneseprozess des stationären elektronischen Medikationsprozesses bearbeitet werden kann.
Verordnungen müssen von den Ärzten sowohl an stationären als auch an mobilen Clients (PC oder Tablet) eingesehen, geändert und geprüft werden. Zur Prüfung auf Fehlmedikationen unter Berücksichtigung der AMTS-Prüfungshinweise ist eine pharmazeutische Wissensdatenbank zu integrieren. Dem Apotheker, der die Verordnungen an seinem Arbeitsplatz entgegennimmt, soll die Wissensdatenbank ebenfalls zur Verfügung stehen, so dass durch ihn eine weitere Validierung erfolgen kann. Der Apotheker soll nunmehr der Medikation einen patientenspezifischen Barcode zuordnen, der im System hinterlegt und im weiteren Prozess zur Validierung und Dokumentation genutzt wird.
Mittels eines intelligenten Stellarbeitsplatzes soll sichergestellt werden, dass der jeweils befüllte Dispenser mittels eines ausgedruckten Barcode-Labels personalisiert werden kann. Im Zuge der Verabreichung ist der Barcode des Patientenarmbandes mit dem Barcode des Dispensers abzugleichen. Dieses stellt sowohl einen Prüfschritt dar als auch die automatisierte Dokumentation der Verabreichung. Die Einnahme kann somit sofort in der Medikations-Kurve dargestellt werden.
Durch diesen konsistenten Workflow mit seinen impliziten Prüfschritten soll die Wahrscheinlichkeit einer Fehlbehandlung aufgrund von Informationslücken oder Flüchtigkeitsfehlern signifikant reduziert werden. Durch die hohe Übersichtlichkeit, die intuitive Nutzung und die Zugriffsmöglichkeit des Personals auf die zentral vorgehaltenen Informationen soll die Medikation in jeder Phase schneller, effektiver und sicherer werden. Eine Änderungshistorie soll im Falle einer Prüfung zum Nachweis dienen, dass die zeitliche Reihenfolge der Aktivitäten eingehalten wurde und die durchführenden Personen bekannt sind.
Am Ende eines Klinikaufenthaltes soll dieses System dann bei der Entlassung die automatisierte Übertragung der letzten Klinikmedikation und die Erstellung eines spezifikationskonformen Medikationsplanes (BMP oder/und eMP) unterstützen.
Seitens des Auftraggebers wird Wert auf eine funktionsfähige, performante, hochverfügbare und betriebsbereite Gesamtlösung gelegt, die fristgerecht durch den Auftragnehmer bereitgestellt werden kann.
Als Ergebnis dieser Ausschreibung soll ein Vertrag zur Beschaffung von
weiteren Modulen des bereits vorhandenen KIS iMedOne in den beiden Häusern,
Lizenzen zur Erweiterung der Nutzeranzahlen für bestehende Module,
Dienstleistungen zur Anpassung und Implementierung der benötigten Funktionen sowie zum Projektmanagement,
Lizenzen zur Miete für Schnittstellen zu Drittsystemen,
Lizenzen zur Miete für Software von Drittherstellern,
Wartungsleistungen für die o.g. Leistungen für einen Zeitraum von mindestens 3 Jahren
zwischen dem Auftraggeber (AG) sowie einem Auftragnehmer (AN) abgeschlossen werden.
Der Bedarfsträger behält sich vor, die optional abgefragten (Dienst-) Leistungen zu beauftragen.
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Das Vergabeverfahren wird nach VgV durchgeführt. Der Wert der zu vergebenen Leistungen liegt oberhalb des Schwellenwertes. Als Vergabeart wird das Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb gewählt, da nach Prüfung und Bewertung durch die Auftraggeber die im folgenden benannten Ausnahmetatbestände vorliegen:
Der Bedarfsträger sieht das Vorliegen eines Ausnahmetatbestandes nach VgV § 14 Abs. 4 Nr. 2 lit. b als gegeben an, da aus seiner Sicht aus technischen Gründen kein Wettbewerb vorhanden ist. Des Weiteren ist hier auch VgV § 14 Abs. 4 Nr. 2 lit. c berücksichtigen, da wegen nicht offener Quellcodes eine Integration von Drittprodukten ohne aktive Beteiligung des Herstellers DTCS nicht möglich ist, ohne die gewerblichen Schutzrechte des Herstellers zu verletzen.
Die angeführten Erwägungen begründen sich wie folgt:
Sämtliche zu beschaffenden Komponenten stellen funktionale Erweiterungen der bestehenden KIS auf Basis des Produktes iMedOne des Anbieters DTCS bezüglich der spezifischen Anforderungen des betreffenden Fördertatbestandes des KHZG dar. Sowohl die originären Module und Schnittstellen als auch die benötigten Drittprodukte, die in Kooperation der DTCS mit den jeweiligen Herstellern bzgl. ihrer Integration in iMedOne angepasst wurden, können ausschließlich über die DTCS in Form von Miet-Lizenzen bezogen werden. Auch für die Integrationsleistungen in die vorhandenen Systeme ist die DTCS der einzige Anbieter am Markt. Es gibt keinerlei vom Hersteller lizenzierte Leistungspartner, die die Software liefern und / oder implementieren können. Die zu beschaffenden Komponenten des hier gegenständlichen Vergabeverfahrens stellen nur einen geringen Wert gegenüber den bereits implementierten KIS dar, so dass die Einführung neuer KIS unverhältnismäßig wäre und nicht zur Diskussion steht.
Da somit nur ein Marktteilnehmer angebotsfähig ist, wurde das Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb mit nur einem Bieter gewählt.
Das Verhandlungsverfahren bietet den beteiligten Parteien Möglichkeiten zur exakten Bestimmung des Lizenz- und Leistungsbedarfes, der ohne die aktive Mitarbeit des Anbieters nicht abschließend ermittelbar wäre. Die Gründe hierfür liegen darin, dass nur der Anbieter DTCS in der Lage ist, ausgehend vom heutigen Implementierungsstand der KIS, eine Differenzbestimmung hinsichtlich der Zielerfüllungsgrade der zu erfüllenden Kriterien des Fördertatbestandes vorzunehmen und mittels der ihm zur Verfügung stehenden Standardprodukte, auch von vertraglich gebundenen Drittherstellern, die erforderlichen Leistungen in genau bestimmtem Umfang anzubieten.
Da der Auftraggeber aufgrund des komplexen fachlichen und technischen Kontextes nicht in der Lage ist, im Vorhinein seinen Leistungsbedarf abschließend zu beschreiben, eröffnet das Verhandlungsverfahren eben genau die Möglichkeiten, dass Auftraggeber und Anbieter im Dialog die Anforderungen anhand bestehender und benötigter Funktionen zusammen ermitteln und auf Basis des Produktportfolios des Anbieters beschreiben und beziffern zu können.
Der Auftraggeber sieht nur auf diesem Weg eine wirtschaftliche Beschaffung, insbesondere auch hinsichtlich der Aufwandsminimierung in der Vorbereitung des Vergabeverfahrens als auch seiner innerhalb der Umsetzungsprojekte erforderlichen Leistungen im Rahmen der Mitwirkungs- und Prüfpflichten.
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Ort: Mannheim
NUTS-Code: DE126 Mannheim, Stadtkreis
Land: Deutschland
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Ort: Mannheim
NUTS-Code: DE126 Mannheim, Stadtkreis
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.berlin.de/sen/wirtschaft/wirtschaft-und-technologie/wirtschaftsrecht/vergabekammer/