Objektplanung Hauptgebäude 2.BA Referenznummer der Bekanntmachung: A 01-2022
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 10099
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://my.vergabeplattform.berlin.de
Adresse des Beschafferprofils: https://my.vergabeplattform.berlin.de
Abschnitt II: Gegenstand
Objektplanung Hauptgebäude 2.BA
Die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Hauptgebäudes der Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Berlin-Mitte, erfolgt in drei Bauabschnitten, davon befindet sich der 1. Bauabschnitt bereits in der Umsetzung und soll 2024 abgeschlossen werden. Zur Realisierung des 2. Bauabschnittes, dessen Realisierung 2025 beginnen soll, wird nun für die Objektplanung ein kompetentes Architekturbüro gesucht. Die Kosten des Vorhabens belaufen sich gem. des geprüften Bedarfsprogramms auf 30,25 Mio. EUR brutto (incl. Unvorhergesehenes, Kostenstand vom 4. Quartal 2020).
Berlin
In den durch den RBm - SKzl Wissenschaft und Forschung 2018 beauftragten Gutachten über den Instandsetzungsbedarf aller Berliner Universitäten ist festgehalten, dass für das Hauptgebäude der HU Berlin ein sehr hoher Instandhaltungsstau und Sanierungsbedarf besteht. Mit einem ersten Bedarfsprogramm im Jahr 2010 war ursprünglich die vollständige Grundinstandsetzung des Gebäudes, deren Umsetzung langfristig in Teilbaumaßnahmen erfolgen sollte.
Ein erster Bauabschnitt befindet sich seit 2017 als Landesbaumaßnahme unter der Bauherrenschaft der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen in Ausführung und umfasst für den östlichen Seitenflügel die Sanierung der Fassade, Dach und Fenster, die brandschutz-technische Ertüchtigung, die Trockenlegung des Kellergeschosses und die Erneuerung der TGA. Zusätzlich werden in Ergänzung die Sanierung der Hörsäle Audimax und Kinosaal sowie die durch die HU finanzierte Baumaßnahme „Ausbau Menzeldach“ im Rahmen des 1. BA realisiert. Die Grundinstandsetzung 1. BA wird voraussichtlich 2024 abgeschlossen. Geplanter Baubeginn für den 2. BA ist 2025.
Die Inhalte des 2. BA stellen die konsequente Fortsetzung aller bisherigen Sanierungsmaßnahmen dar und wurden in unmittelbarem räumlichem Anschluss an den 1. BA entwickelt. Ursprünglich umfasste der 2. BA alle notwendigen Maßnahmen, die nicht im Rahmen des 1. BA realisiert werden konnten, einschließlich der Schaffung neuer Flächen mit dem Ziel der Unterbringung des Instituts für Geschichte. Zur Kostensenkung wurden von der SKzl in Abstimmung mit der HU Festlegungen getroffen, die den Umfang des 2. BA und somit die Kosten reduzieren.
In Anerkennung der energetischen Ziele des Landes Berlin soll auf dem Dach des Mitteltrakts eine PV-Anlage zur Deckung des zukünftigen energetischen Gebäudebedarfs errichtet werden. Die Abstimmung mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde steht hierzu noch aus.
Im 2. Bauabschnitt sind zusammenfassend die folgenden Maßnahmen vorgesehen:
1. Kopfbau Ost – bauliche, brandschutztechnische und technische Sanierung einschließlich Aus- und Umbauarbeiten zur Gewinnung zusätzlicher Nutzflächen
2. Fassaden-, Dach- und Fenstersanierung, die nicht Bestandteil des 1. BA waren
3. Restaurierung der Attikafiguren
4. PV-Anlage auf dem Dach des Mitteltrakts
Die Restmaßnahmen der vollständigen Grundsanierung des Hauptgebäudes, die nicht Gegenstand der zu vergebenden Leistungen der Objektplanung sind, sollen in einem letzten dritten Bauabschnitt (3. BA) zusammengefasst und zeitnah im Anschluss an den 2. BA realisiert werden.
Für den Umbau im Kopfbau Ost liegt ein anerkanntes Raum-, Funktions- und Ausstattungsprogramm vor.
Für das Vorhaben wurde der voraussichtliche Kostenrahmen von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen unter Berücksichtigung der genannten Unterlagen in Höhe von 30,25 Mio. EUR brutto (incl. Unvorhergesehenes, Kostenstand IV. Quartal 2020) festgelegt.
Mit der baufachlichen Genehmigung vom 03.11.2020 liegen das geprüfte Bedarfsprogramm mit Brandschutzkonzept, Schadstoffgutachten, Holzgutachten, Baugrundgutachten, Kampfmittelbescheinigung, Gutachten über Windlasten, wärmeschutztechnische Stellungnahme, sowie die ersten Abstimmungen zur denkmalpflegerischen Zielstellung, insbesondere bzgl. Restaurierung der Attikafiguren, vor. Eine Überarbeitung bzw. Aktualisierung einzelner Gutachten ist jedoch in entwurfsabhängiger Hinsicht in der nächsten Planungsphase notwendig.
Gemäß den Auflagen de Prüfvermerkts Z MI 301 sind die Leistungen der freiberuflich Tätigen auf Basis des geprüften Bedarfsprogramms entsprechend der Vergabeverordnung auszuschreiben. Hierzu gelten die Vertragsmuster mit den Hinweisen in der ABau.
Mit Bezug auf Anlage 8 des Vertrages, spezifische Leistungspflichten der Objektplanung, sind alle Leistungen aufgeführt, deren Übertragung an den AN vorgesehen ist.
Gemäß Vertragsmuster für die Leistungen der Objektplanung erfolgt eine stufenweise Beauftragung, beginnend mit der Erbringung der Leistungsstufe 1.
Zur Auswahl der Bieter aus dem Feld der Bewerber sind Kriterien festgelegt, die sich auf die Eigenerklärungen und Nachweise beziehen.
Es werden in der Summe maximal 410 Punkte für die Berufserfahrung des vorgesehenen Personals sowie für die Erfahrungen des Bewerbers vergeben. Die Erfahrungen sind anhand von Referenzprojekten in den verschiedenen Aspekten des Leistungsgegenstandes nachzuweisen.
Es werden diejenigen Bewerber zu Angebotsabgabe aufgefordert, die die höchste Punktzahl erzielen. Die Zahl der zur Verhandlung aufgeforderten Bewerber darf bei hinreichender Anzahl geeigneter Bewerber nicht unter 3 liegen (vgl. § 51 Abs. 2 VgV). In diesem Verfahren wird die Anzahl auf 3 bis 5 festgelegt. Bei Punktegleichstand entscheidet das Los (vgl. § 75 (6) VgV).
Kriterien:
1. Anzahl der festen Mitarbeiter entsprechender Qualifikation, also mit mindestens 5 Jahren Berufserfahrung in der Gebäudeplanung, als Summe der Büroleitung und der festangestellten Mitarbeiter bezogen auf Vollzeitstellen im Durchschnitt der letzten drei Geschäftsjahre (sofern das Unternehmen bereits seit 3 Jahren besteht; andernfalls der durchschnittliche Mitarbeiteranzahl entsprechender Qualifikation seit Bestehen des Unternehmens):
Mindestanforderung 7 Mitarbeiter, keine Punkte
2. Umsatz für entsprechende Dienstleistungen (Objektplanung) in € netto p.a. im Durchschnitt der letzten drei Geschäftsjahre (sofern das Unternehmen bereits seit 3 Jahren besteht; andernfalls der durchschnittliche Jahresumsatz des Unternehmens für entsprechenden Dienstleistungen seit Bestehen des Unternehmens):
Mindestanforderung 1.500.000 € netto p.a., keine Punkte
3. Berufserfahrung für entsprechende Dienstleistungen (Objektplanung) bei den Fachkräften, die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen:
Projektleitung: je 5 Jahre 10 Punkte, maximal 30 Punkte
Stellvertretende Projektleitung: je 3 Jahre 5 Punkte, maximal 15 Punkte
Bauleitung: je 3 Jahre 5 Punkte, maximal 15 Punkte
4. Persönliche Projektreferenzen über vergleichbare Leistungen einer baulichen Sanierungsmaßnahme:
Projektleitung: Je Referenz 15 Punkte, maximal 60 Punkte (Mindestanforderung 2 Referenzen)
Stellvertretende Projektleitung: Je Referenz 10 Punkte, maximal 30 Punkte (Min. 1 Referenz)
Bauleitung: Je Referenz 10 Punkte, max. 30 Punkte (Min. 1 Referenz)
Hinweis: Gleichlautende Projektreferenzen der drei Personen sind möglich.
5. Projektreferenzen vom Bieter
5.1 Projektreferenzen vergleichbarer Leistungen einer baulichen Sanierungsmaßnahme mit dem Schwerpunkt Denkmalpflege; bei der Bestands- und Schadensaufnahme sowie Maßnahmenkartierung die Grundlage der Planung bildeten; Projektkosten aus der Summe der KG 300 und 400 von min. 10 Mio € Netto hervorriefen:
Je Referenz 20 Punkte, max. 80 Punkte (Min. 1 Referenz)
5.2 Projektreferenzen, die durch die öffentliche Hand oder eines kirchlichen Trägers durchgeführt wurden und Projektkosten aus der Summe der KG 300 und 400 von min. 10 Mio € Netto hervorriefen:
Je Referenz 15 Punkte, max. 30 Punkte (Min. 1 Referenz)
5.3 Projektreferenzen von Fassadensanierungen mit Beteiligung eines/r Restaurator:in und bei dem eine eigenständige Fachberatung der Denkmalpflege beteiligt war:
Je Referenz 15 Punkte, max. 45 Punkte (Min. 1 Referenz)
5.4 Projektreferenzen mit Konferenz- und Tagungsräumen mit IuK-Technik:
Je Referenz 15 Punkte, max. 30 Punkte
5.5 Projektreferenzen für Umbau im laufenden Gebäudebetrieb:
Je Referenz 15 Punkte, max. 45 Punkte (Min. 1 Referenz)
Hinweis: Gleichlautende Projektreferenzen zu den aufgeführten Kriterien sind möglich. Von mindestens zwei der vorgestellten Projekte soll die Fertigstellung (Übergabe an den Auftraggeber), gemessen ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Verfahrens, nicht länger als 10 Jahre zurückliegen. Auftraggeber sind in den Projektbeschreibungen zu benennen.
Optionale besondere Leistung LPH 9: Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist
Es erhalten im Rahmen der geltenden vergaberechtlichen Bestimmungen bei den Regelungen des § 1, 7und 8 Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz entsprechenden und sonst gleichwertigen Angeboten die Unternehmen bevorzugt den Zuschlag, die Ausbildungsplätze bereitstellen, sich an tariflichen Umlageverfahren zur Sicherung der beruflichen Erstausbildung oder an Ausbildungsverbünden beteiligen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Siehe Anlagen zum Bewerberbogen.
Hinweis EEE:
Es steht dem Bewerber frei, die geforderten Angaben mit Hilfe der Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung (EEE) zu machen, soweit diese durch die EEE erfasst sind. Hierzu ist aber jeweils in der EEE eine detaillierte Angabe zu den einzelnen Themen erforderlich; wird lediglich eine Angabe im "Globalvermerk zur Erfüllung aller Eignungskriterien" gemacht, reicht dies nicht aus zur Erfüllung der geforderten detaillierten Angaben und Erklärungen.
natürliche und juristische Personen, die nach dem für die öffentliche Auftragsvergabe geltenden Landesrecht berechtigt sind, die Berufsbezeichnung Architekt/Ingenieur zu tragen oder in der Bundesrepublik Deutschland entsprechend tätig zu werden
Das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung mir einer Deckungssumme von mind. [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden sowie [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden, wobei die Gesamtleistung für alle Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres jeweils das Zweifache dieser Deckungssummen betragen muss, bei einem, in einem Mitgliedstatt der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmen. Die Deckung muss über die Vertragslaufzeit uneingeschränkt erhalten bleiben.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:
Bei Verstößen gegen Vergabevorschriften kann auf Antrag ein Nachprüfungsverfahren bei der oben genannten Vergabekammer eingeleitet werden. Voraussetzung für die Einlegung eines Nachprüfungsantrags ist das Vorliegen der Anforderungen des § 160 GWB. Danach sind Verstöße gegen Vergabevorschriften, die der Antragsteller im Vergabeverfahren erkannt hat, innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen nach Kenntnis über den Vergaberechtsverstoß gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Verstöße, die aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung zu rügen. Weiterhin dürfen bis zudem Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens nicht mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sein.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10099
Land: Deutschland