Freianlagenplanung Erweiterung muslimisches Grabfeld Referenznummer der Bekanntmachung: VVT/22/010
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Postleitzahl: 22337
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.friedhof-hamburg.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Freianlagenplanung Erweiterung muslimisches Grabfeld
Freianlagenplanung für die Herstellung zusätzlicher muslimischer Beisetzungsflächen auf dem Friedhof in Hamburg Öjendorf
Aufgrund stetig steigender muslimischer Beisetzungen besteht in den kommenden Jahren der dringende Bedarf, zusätzliche muslimische Belegungsflächen auf dem Friedhof in Hamburg Öjendorf zu schaffen.
Hierfür sind zwei potentielle Erweiterungsflächen angedacht, die an die derzeitige Beisetzungsfläche angrenzen:
Zum einen das östlich von der Zufahrt Mattkamp liegende Friedhofsgelände (Erweiterungsfläche Ost) sowie parallel zur aktuellen muslimischen Beisetzungsfläche die südlich davon gelegene derzeitige landwirtschaftlich genutzte Fläche. Eine Fläche, die auf einer Breite von ca. 50 Metern in Richtung der Glinder Straße (Erweiterungsfläche Süd) erweitert werden soll. Beide Flächen befinden sich in einem Bereich, der als Wasserschutzgebiet ausgewiesen ist.
Die Erweiterungsfläche Ost weist eine Größe von ca. 3 ha aus und ist für eine Belegung mit ca. 4.900 Grabstellen geplant.
Mit einer Flächengröße von ca. 2,5 ha. bietet die Erweiterungsfläche Süd Platz für bis zu ca. 3.200 geplante Grabstellen.
Eine Vorentwurfsplanung für die Erweiterungsflächen `Ost` und `Süd` liegt als Bearbeitungsgrundlage für die weiteren Leistungsphasen bereits vor.
Auf der Basis dieses vorhandenen Vorentwurfs sollen die folgenden HOAI-Grundleistungen der Freianlagenplanung gemäß Leistungsbild §39 vergeben werden:
Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung)
Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung)
Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung)
Leistungsphase 6 (Vorbereitung der Vergabe)
Leistungsphase 7 (Mitwirkung bei der Vergabe)
Leistungsphase 8 (Objektüberwachung)
Die Vergabe erfolgt stufenweise ohne Rechtsanspruch auf die Beauftragung aller Projektstufen.
Folgende besonderen Leistungen sollen beauftragt werden:
A) Vor dem Einstieg in die Leistungsphase 3:
Ortsbesichtigung, Sichten, Werten der übergebenen Unterlagen, ggf. klären offener Punkte mit dem AG.
B) Abstimmung vor Ort und Protokollierung der notwendigen technischen und organisatorischen Notwendigkeiten im Detail.
C) Fachliche Begleitung eines durch den AG beauftragten Geologen bei der Untersuchung zur Einstufung des anstehenden Bodens in LAGA-Klassen einschl. der Mitwirkung bei der Beauftragung des Geologen. Übernahme dessen Arbeitsergebnisse als Grundlage für die weitere Bearbeitung.
D) Fachplanerische Begleitung der Kampfmittelsondierung in einigen kleineren Abschnitten einschl. Aufnahme der entsprechenden Sondierungsleistungen in das Leistungsverzeichnis.
E) Zusätzlicher Abstimmungs- bzw. Koordinierungsbedarf hinsichtlich des östlich verbleibenden angrenzenden Betriebshofgeländes zum Nachweis.
F) Abstimmung und Vorstellung von Planungszwischenständen mit der muslimischer Interessensvertretung
Zunächst werden sämtliche Teilnahmeanträge auf Vollständigkeit geprüft. Anschließend wird geprüft, welche
Bewerber grundsätzlich die Eignungsanforderungen anhand der vorgelegten Unterlagen erfüllen.
Für den Fall, dass mehr vollständige Teilnahmeanträge grundsätzlich geeigneter Bewerber vorliegen, als am
weiteren Verfahren beteiligt werden sollen, findet eine Auswahl einer begrenzten Zahl von Bewerbern statt.
Bei der Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern finden folgende Kriterien Anwendung:
1. Personalbestand
Der Bewerber muss insgesamt über mindestens 4 Mitarbeiter:innen verfügen, einschl. Büroinhaber, freie Mitarbeiter:innen und Mitarbeiter:innen in Bewerbergemeinschaften. Bei Bewerbergemeinschaften müssen die Mitglieder und deren Mitarbeiterzahlen zur Bewerbung genannt werden.
Bewertungskriterien:
a) Anzahl der Mitarbeiter:innen
b) Angabe der Qualifikationen
c) Eignung der Qualifikationen im Zusammenhang mit dem anstehenden Projekt
(Gewichtung 15%)
2. Leistungsfähigkeit der technischen Fachkräfte
Dem Bewerber müssen mindestens 2 Ingenieure / Ingenieurinnen bzw. Bachelor oder Master in der Fachrichtung Landschaftsarchitektur bzw. Landespflege mit jeweils mindestens 5 Jahren Berufserfahrung in der Freianlagenplanung zur Verfügung stehen.
Bewertungskriterien:
a) Vorlage einer separaten Aufstellung mit den geforderten Angaben.
b) Die Mindestzahl der qualifizierten Personen muss vorhanden sein.
c) Dauer der Berufserfahrung.
(Gewichtung 25%)
3. Referenzen
Es sollen maximal 3 mit dem anstehenden Projekt vergleichbare Referenzen angegeben werden, deren
Freianlagenplanung von dem Bewerber in den letzten 8 Jahren bearbeitet wurde (Projektabschluss mit
Übergabe/Inbetriebnahme nach dem 01.03.2014).
Für jede Referenz soll der beiliegende Referenzbogen Teil 1 vollständig und wahrheitsgemäß ausgefüllt
werden. Der Inhalt der Referenzbögen ist Grundlage der Bewertung. Aus den Bewertungen der Referenzen
wird jeweils der Mittelwert gebildet.
Bewertungskriterien:
I. Vergleichbarkeit der Referenzen mit der anstehenden Aufgabe hinsichtlich der Netto-Baukosten von ca. 7.330.000 € netto (derzeitige Kostenprognose) in der KGR 500 nach DIN 276. Bei einer Abweichung von mehr als 100% erfolgt für dieses Unterkriterium eine Vergabe von 0 Bewertungspunkten.
II. Vergleichbarkeit der Referenzen mit der anstehenden Aufgabe hinsichtlich der Nutzung:
a) Nutzung der Referenz als Bestattungsfläche.
b) Bearbeitung eines Projekts zur Nutzung durch eine Glaubensgemeinschaft.
III. Vergleichbarkeit der Referenzen mit der anstehenden Aufgabe hinsichtlich der erforderlichen
Einzelleistungen:
Wurden bei der Referenz von dem Bewerber folgende Leistungen erbracht:
a) Übernahme des Projekts ab der Leistungsphase 3, wobei die vorausgegangenen Leistungsphasen durch ein anderes Büro erbracht wurden
b) Durchführung von zusätzlichen Gesprächsterminen für die Abstimmung und Vorstellung von Planungszwischenständen für beteiligte Interessengemeinschaften
c) Erstellung eines qualifizierten Antrages auf eine Befreiung für eine Drainageentwässerung in einem Wasserschutzgebiet (Schutzzone III) oder vergleichbare wasserwirtschaftliche Belange
d) Von Lp. 1-8 bei der Neuanlage bzw. Erweiterung einer öffentlichen Parkfläche von einer Größe ≥ 2 ha.
e) Erfahrungen im Bodenmanagement bei belasteten Böden bzw. Bauschutt ≥ Z2 nach LAGA
(Gewichtung 50%)
4. Maßnahmen des Bewerbers zur Gewährleistung der Qualität und seiner Untersuchungsmöglichkeiten.
Es muss angegeben werden, ob vom Bewerber in den letzten 5 Jahren Leistungen in der Freianlagenplanung
für öffentliche Auftraggeber erbracht worden sind.
Projektabschluss mit Übergabe/Inbetriebnahme nach dem 01.03.2017.
Es sind die Namen der öffentlichen Auftraggeber, die Projektbezeichnungen und die bearbeiteten
Leistungsphasen gem. HOAI anzugeben.
Als Grundlage der Bewertung soll der beiliegende Referenzbogen Teil 2 vollständig und wahrheitsgemäß
ausgefüllt werden.
Bewertungskriterien:
I. Vollständigkeit und Vergleichbarkeit
a) Vollständigkeit der Angaben
b) Handelt es sich um einen öffentlichen Auftraggeber?
c) Vergleichbarkeit hinsichtlich des Aufgabenumfangs anhand der bearbeiteten Leistungsphasen
II. Anzahl der Aufträge in der Freianlagenplanung für öffentliche Auftraggeber
(Gewichtung 10%)
Bei Nichtvorlage erfolgt jeweils eine Bewertung mit 0 Punkten.
Weitere Angaben zur Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern sind den Vergabeunterlagen zu entnehmen.
Die ausgewählten Bewerber/Bewerbergemeinschaften werden zur Angebotsabgebe aufgefordert.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Es wird eine berufliche Qualifikation als Landschaftsarchitekt gefordert. Die Qualifikation ist durch einen
entsprechenden Nachweis der zuständigen Architektenkammer oder einer vergleichbaren Institution bei
Bewerbern aus anderen EU-Mitgliedsstaaten zu belegen. Der Nachweis ist mit dem Teilnahmewettbewerb
einzureichen.
Vorlage einer gültigen Berufs-Haftpflichtversicherung
Als Deckungssummen der Haftpflichtversicherung sind vorzusehen für Personenschäden: 1.500.000,-- EUR, sonstige Schäden: 1.000.000,-- EUR. Die bzw. der AN hat einen ausreichenden Versicherungsschutz nachzuweisen, der eine Inanspruchnahme der genannten Deckungssummen ermöglicht. Die Maximierung der Ersatzleistung muss mindestens das Zweifache der Versicherungssumme pro Jahr betragen.
Bei Bewerbergemeinschaften muss der Versicherungsschutz für jedes Mitglied bestehen
Es wird eine berufliche Qualifikation als Landschaftsarchitekt gefordert.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 20355
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]