KI Radiologie Referenznummer der Bekanntmachung: ViKi-22
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 13407
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://vivantes.de
Abschnitt II: Gegenstand
KI Radiologie
KI-Lösungen in der Radiologie: Plattform für Künstliche Intelligenz (KI) Lösungen in der klinischen Bildbefundung zur Detektion von Frakturen, Hirnblutungen und Lungenembolien.
KI-basierte Entscheidungsunterstützungssysteme in der klinischen Bildgebung haben das Potential, erheblich zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung beizutragen. Vivantes beabsichtigt außerdem mit der Nutzung von KI-Lösungen im klinischen Alltag die Krankenversorgung zu einer stärker patient*innenzentrierten Medizin zu verändern. Im vergangenen Jahr wurde das Ressort Entwicklung Krankenversorgung und Qualität im Geschäftsführungsbereich Klinikmanagement gegründet, um diesen Prozess insgesamt voranzutreiben. Langfristiges Ziel ist es, die KI-Lösungen bei einem größeren Anteil der bildgebenden Untersuchungen zu verwenden. Dazu soll die systematische Nutzung der Lösungen in allen Kliniken dauerhaft etabliert und gemessen werden. Sukzessive sollen sie bei den geeigneten Entitäten zum Einsatz kommen. Künftig sollen darüber hinaus weitere Anwendungsfälle der KI-basierten Bildanalytik in der Radiologie sowie in anderen Fachbereichen, idealerweise mithilfe eines Plattformansatzes, umgesetzt werden.
Ziel der Beschaffung der hier beschriebenen Lösungen ist es insbesondere, klinische Bildgebung durch Entscheidungsunterstützungssysteme auszuwerten und so Behandler*innen zu unterstützen.
In diesem Rahmen soll eine Plattform für KI-basierte Bildanalytik aufgebaut werden, die im ersten Schritt beispielhaft die Diagnose von Frakturen, Hirnblutungen und Lungenembolien unterstützt. In der Folge ist geplant, die Plattform sukzessive um weitere Anwendungsszenarien zu erweitern. Dazu kommt idealerweise ein Marktplatzansatz zum Einsatz, der es verschiedenen Algorithmikerstellern ermöglicht, ihre Lösungen über die Plattform bereitzustellen.
Die Laufzeit dieses Vertrages verlängert sich nach der Grundlaufzeit um jeweils weitere 12 Monate, wenn der Auftraggeber nicht drei Monate vor dem Ende des laufenden Vertragsjahres den Vertrag kündigt ("Verlängerungsoptionen"). Für die Kündigung bedarf es keines Grundes. Sollte der Vertrag wegen Kündigung nicht verlängert werden, stehen dem Auftragnehmer keinerlei Ersatzansprüche zu. Einzelheiten zum Systemservice ergeben sich aus Nr. 5.2 und Nr. 5.3 des EVB-IT Systemvertrages.
Referenz 1: 40%
Referenz 2: 30%
Referenz 3: 20%
Referenz 4: 10%
Jede Referenz wird gesamthaft anhand der hierzu eingereichten Erklärungen und Nachweise auf einer Skala von 0 bis 10 Punkten bewertet. Für die Höchstpunktzahl 10 sind je Referenz folgende auftragsgegenständlichen Leistungsbereiche nachzuweisen.
- Die Referenz umfasst Entwicklung, Betrieb, Support, Pflege und Weiterentwicklung einer Plattform, die die Bereitstellung verschiedener KI-basierter Entscheidungssysteme im Bereich der klinischen Bildgebung ermöglicht und die seit mindestens einem Jahr vor Ablauf der Teilnahmefrist in klinischer Umgebung angewendet wird: 4 Punkte. Wenn die Referenz nur die Entwicklung einer solchen Plattform umfasst und sie noch nicht in klinischer Umgebung angewendet wird: 2 Punkte.
- Die Referenz umfasst Entwicklung, Betrieb, Support, Pflege und Weiterentwicklung mindestens einer KI-Lösung im Bereich der Bildanalytik in der Radiologie, die seit mindestens einem Jahr vor Ablauf der Teilnahmefrist in klinischer Umgebung angewendet wird: 3 Punkte. Wenn die Referenz nur die Entwicklung einer solchen Lösung umfasst und sie noch nicht in klinischer Umgebung angewendet wird: 2 Punkte.
- Die Referenz umfasst die Detektion von Knochenfrakturen: 1 Punkt.
- Die Referenz umfasst die Detektion von Hirnblutungen: 1 Punkt.
- Die Referenz umfasst die Detektion von Lungenembolien: 1 Punkt.
Anschließend wird die Gesamtsumme aller gewichteten Punkte je Unterkriterium gebildet (Gesamtpunkte).
Der Auftraggeber kann optional Schulungsleistungen und weitere Leistungen auf Abruf beauftragen.
Die interessierten Unternehmen werden ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Finanzierung des Vorhabens derzeit nicht gesichert ist. Der Auftraggeber hat eine Förderung nach dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) beantragt, auf deren Bewilligung er keinen Einfluss hat. Daher kann der Auftraggeber aktuell auch keine Aussage darüber treffen, zu welchem Zeitpunkt seitens der zuständigen Stelle eine Entscheidung über die Mittelbewilligung getroffen wird. Für den Fall, dass die Förderung nach dem KHZG nicht bewilligt wird, kann der Auftraggeber das Vergabeverfahren wegen mangelnder Finanzierbarkeit aus einem schwerwiegenden Grund gem. § 63 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 GWB aufheben. Den Unternehmen, die sich an dem Vergabeverfahren beteiligt haben, steht in diesem Fall kein Anspruch auf Ersatz etwaiger Schäden zu, die aus ihrer Beteiligung an dem Vergabeverfahren resultieren, da sie frühzeitig und transparent über die ungesicherte Finanzierung des Beschaffungsvorhabens aufgeklärt wurden. Sobald der Auftraggeber Informationen über die Finanzierung des Vorhabens hat, wird er die Verfahrensteilnehmer informieren. Für den Fall, dass sich nach Zuschlagserteilung herausstellen sollte, dass die Förderung nach dem KHZG nicht bewilligt wird, behält sich der Auftraggeber ein außerordentliches Kündigungsrecht vor, ohne dass dem Auftragnehmer in diesem Fall ein Anspruch auf entgangenen Gewinn zustünde.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- Handelsregisterauszug: Nachweis der Eintragung im Handelsregister des Staates, in dem der Bewerber niedergelassen ist, der nicht älter als drei Monate zum Zeitpunkt des Ablaufs der Teilnahmeantragsfrist sein darf. Ist ein Bewerber nach dem Recht des Staates, in dem er niedergelassen ist, nicht zur Eintragung in ein Berufs- oder Handelsregister verpflichtet, hat er darüber und über die Gründe (z.B. die Rechtsform) eine entsprechende Eigenerklärung abzugeben.
- Alternativer Nachweis: Sofern der Bewerber nicht im Handelsregister verzeichnet ist, genügt der Nachweis der erlaubten Berufsausübung auf andere Weise (z.B. Eintragung in ein Partnerschafts- oder Vereinsregister, Mitgliedschaft in einer wirtschaftsständischen Vereinigung).
- Gesamtumsatz: Jahresumsatz in EUR (netto), bezogen auf die letzten drei Geschäftsjahre vor Ablauf der Teilnahmeantragsfrist (2020, 2019, 2018),
- Spezifischer Umsatz: Jahresumsatz bezogen auf den Tätigkeitsbereich des Auftrags (KI-Lösungen im medizinischen Umfeld) in EUR (netto) bezogen auf die letzten drei Geschäftsjahre vor Ablauf der Teilnahmeantragsfrist (2020, 2019, 2018),
- Nachweis einer Betriebshaftpflichtversicherung aufgrund von Tätigkeiten im Bereich IT (Bürobetrieb o.ä. ist nicht ausreichend) für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Der Nachweis darf nicht älter als sechs Monate zum Zeitpunkt des Ablaufs der Teilnahmeantragsfrist sein und muss die mit dem Versicherungsunternehmen vereinbarten Deckungssummen ausweisen. Sofern ein Bewerber über einen Versicherungsschutz verfügt, der die Mindestanforderungen nicht vollständig erfüllt, ist neben dem Nachweis über den bestehenden Versicherungsschutz die Erklärung eines Versicherungsunternehmen einzureichen, nach der der Versicherer sich dazu bereit erklärt, den bestehenden Deckungsschutz so zu erweitern, dass die genannten Voraussetzungen vollständig erfüllt sind.
Die Betriebshaftpflichtversicherung muss je Schadenfall die folgenden Mindestdeckungssummen ausweisen:
- Personenschäden: mind. EUR 3.000.000,00
- Sachschäden: mind. EUR 3.000.000,00
- Vermögensschäden: mind. EUR 1.000.00,00
- Geeignete Referenzen über früher ausgeführte Aufträge in Form einer Liste der in den letzten drei Jahren vor Ablauf der Teilnahmeantragsfrist erbrachten wesentlichen Leistungen, mit folgenden Angaben: Beschreibung der erbrachten Leistungen nach Art, Umfang und Schwierigkeit, einschließlich einer Angabe zur Anzahl der eingesetzten Mitarbeiter; Auftragswert in EUR (netto); Leistungszeitraum; Erklärung über die Ausführung der Leistungen als Auftragnehmer, Unterauftragnehmer oder als Mitglied einer Arbeitsgemeinschaft; Kompetenter Ansprechpartner beim Auftraggeber mit Kontaktdaten
- Erklärung, aus der die durchschnittliche jährliche Zahl der fest angestellten Mitarbeiter des Bewerbers und die Zahl der Führungskräfte der letzten drei Jahre (2021, 2020, 2019) vor Ablauf der Teilnahmeantragsfrist ersichtlich ist.
- Erklärung, aus der die durchschnittliche jährliche Zahl der fest angestellten Mitarbeiter hervorgeht, die die Mindestvoraussetzung des für die Leistungserbringung vorgesehenen Personals erfüllen:
- Kenntnisse der Deutschen Sprachen, entweder als Muttersprachler*in oder Deutsche als Fremdsprache mit mindestens Level C1 oder höher
- Erfahrung in der Einführung von KI-Lösungen in anderen, vergleichbar komplexen Krankenhausorganisationen und Kenntnisse der typischen medizinischen Anforderungen
- Erklärung, aus der die durchschnittliche jährliche Zahl der fest angestellten Mitarbeiter hervorgeht, die die Mindestvoraussetzung des für die Leistungserbringung vorgesehenen Personals erfüllen ( Kenntnisse der Deutschen Sprachen, entweder als Muttersprachler*in oder Deutsche als Fremdsprache mit mindestens Level C1 oder höher und - Erfahrung in der Einführung von KI-Lösungen in anderen, vergleichbar komplexen Krankenhausorganisationen und Kenntnisse der typischen medizinischen Anforderungen).
- Unterauftragsvergabe: Angabe, welche Teile der Bewerber als Unteraufträge zu vergeben beabsichtigt, sofern eine derartige Aussage bereits möglich ist.
Es sind mindestens zwei Referenzen über Leistungen nachzuweisen, die mit den Leistungen des hier zu vergebenden Auftrags nach Art, Umfang und Schwierigkeit vergleichbar sind. Eine Referenz muss hierzu jeweils einen der nachstehenden Leistungsbereiche umfassen, das heißt beide Leistungsbereiche müssen durch eine unterschiedliche Referenz abgedeckt sein:
- Leistungsbereich 1: Entwicklung, Betrieb, Support, Pflege und Weiterentwicklung einer Plattform, die die Bereitstellung verschiedener KI-basierter Entscheidungsunterstützungssysteme im Bereich der klinischen Bildgebung ermöglicht und die seit mindestens einem Jahr vor Ablauf der Teilnahmefrist in klinischer Umgebung angewendet wird.
- Leistungsbereich 2: Entwicklung, Betrieb, Support, Pflege und Weiterentwicklung mindestens einer KI-Lösung im Bereich der Bildanalytik in der Radiologie, die seit mindestens einem Jahr vor Ablauf der Teilnahmefrist in klinischer Umgebung angewendet wird.
Mindestvoraussetzungen für das zur Leistungserbringung vorgesehene Personal:
- Kenntnisse der Deutschen Sprachen, entweder als Muttersprachler*in oder Deutsche als Fremdsprache mit mindestens Level C1 oder höher
- Erfahrung in der Einführung von KI-Lösungen in anderen, vergleichbar komplexen Krankenhausorganisationen und Kenntnisse der typischen medizinischen Anforderungen
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y9MRXM7
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Rügen wegen erkannter Verstöße gegen Vergabevorschriften sind gegenüber der unter Ziffer 2 genannten Kontaktstelle innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen zu erheben, § 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 1 GWB.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung gerügt werden, § 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 GWB.
Ergänzend wird auf § 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 GWB hingewiesen. Hiernach ist ein Nachprüfungsantrag unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung vergangen sind, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen.