BHE-B Betriebsführung der Bremischen Hafeneisenbahn
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Dienstleistungen
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bremen
NUTS-Code: DE502 Bremerhaven, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 28195
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.bremenports.de
Abschnitt II: Gegenstand
BHE-B Betriebsführung der Bremischen Hafeneisenbahn
Betriebsführung der Bremischen Hafeneisenbahn
Die Bremische Hafeneisenbahn betreibt als Eisenbahninfrastrukturunternehmen nach § 2 des AEG Serviceeinrichtungen, die dem öffentlichen Verkehr dienen. Mit ihren Bahnhöfen in Bremerhaven, Bremen Grolland und Bremen Inlandshafen bildet die Bremische Hafeneisenbahn eine leistungsfähige Schnittstelle zwischen dem nationalen und internationalen Schienennetz und den wasserseitigen Umschlagterminals.
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Die Betriebsführung der Bremischen Hafeneisenbahn ist Gegenstand dieser Ausschreibung und umfasst insbesondere folgende Aufgaben: Kapazitätsvergabe und Betriebsplanung, Baubetriebskoordination (Abstimmung der betrieblichen Abläufe mit baulichen Maßnahmen), Infrastrukturdisposition, Fahrdienstleitung und Besetzung der vier Stellwerke, Aufstellen und Fortschreiben von Betriebsstellenbüchern, Erstellen von Betriebs- und Bauanweisungen, Vermittlung der Ortskenntnis für Eisenbahnverkehrsunternehmen.
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Die Bremische Hafeneisenbahn umfasst in Bremerhaven die Bereiche Bremerhaven Seehafen und Industriestammgleis Fischereihafen sowie in Bremen die Bereiche Bremen Inlandshafen/Überseestadt, Bremen Grolland einschließlich des Industriestammgleises GVZ sowie das Industriestammgleis Bremen Hemelingen. Insgesamt verfügt die Bremische Hafeneisenbahn über eine Gleislänge von etwa 200 km. Die Betriebssteuerung erfolgt in 4 Stellwerken: Stf (Bremerhaven Seehafen), Bkf (Bremerhaven Seehafen), If (Bremerhaven Inlandshafen) und Raf (Bremen Grolland).
Im Jahr 2019 wurden auf der Hafeneisenbahn insgesamt rund 36.280 Ein- und Ausgangszüge (27.479 in Bremerhaven, 5.887 in Bremen Grolland, 2.349 in Bremen Inlandshafen und 560 auf dem Industriestammgleis Bremen Hemelingen) abgefertigt.
Weitere Informationen zur Bremischen Hafeneisenbahn entnehmen Sie der Internet-Seite: http://www.bremische-hafeneisenbahn.de/
Die Behörde der Senatorin für Wissenschaft und Häfen nimmt für die Freie Hansestadt Bremen die Funktion des Eisenbahninfrastrukturunternehmens (EIU) wahr und beabsichtigt, den Betriebsführungsvertrag für die Bremische Hafeneisenbahn und die zugehörigen Bremischen Industriestammgleise neu auszuschreiben, da der bestehende Vertrag zum Ende des Jahres 2023 ausläuft.
Der Leistungsbeginn für die hier ausgeschriebene Dienstleistung ist am 01.01.2024 und die Vertragsdauer ist mit mindestens 10 Jahren vorgesehen.
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Die Aufgaben der Betriebsführung umfassen insbesondere:
A) Kapazitätsvergabe und Betriebsplanung: Bearbeitung und Abstimmung von Anträgen auf Zugang zur Bremischen Hafeneisenbahn sowie Vereinbarung der Nutzungszeiten einschließlich der Slotvergabe für die Containerterminals in Bremerhaven
B) Baubetriebskoordination: Bewertung von Baumaßnahmen hinsichtlich der betrieblichen Auswirkungen und Erarbeitung von Maßnahmen zu deren Minimierung einschließlich Abstimmungen mit betroffenen Anschließern und Eisenbahnverkehrsunternehmen
C) Erstellen von Betriebs- und Bauanweisungen (Betra) nach DB-Richtlinie 406
D) Infrastrukturdisposition: Steuerung und Festlegung von Gleisnutzungen der EVU einschließlich Anpassung der Verkehrsabläufe bei Unregelmäßigkeiten
E) Fahrdienstleitung: Besetzung der Stellwerke Hafeneisenbahn zur Durchführung der Zug- und Rangierfahrten im Bereich der auf den Stellwerken aufgeschalteten Stelleinheiten der Hafeneisenbahn und angrenzender Eisenbahninfrastrukturen (z.B. Terminals).
F) Aufstellen und Fortschreiben von Betriebsstellenbüchern zur DB-Richtlinie 408 sowie von weiteren örtlichen Regelungen, wie z.B. Bedienungsanweisungen
G) Vermittlung der Ortskenntnis an Eisenbahnverkehrsunternehmen
H) Dokumentation im IT-Systems PRINOS: Dateneingaben in das IT-System PRINOS im Zuge der Betriebsplanung und der Infrastrukturdisposition, Pflege betrieblicher Stammdaten und Erstellen von Auswertungen
I) Koordination: Aufgaben der Personalführung und Dienstplanung für die eingesetzten Personale, Benennung einer zentralen Ansprechstelle für den Auftraggeber und externe Beteiligte
Das benötigte Personal umfasst u.a.: Fahrdienstleiter, Disponenten, Baubetriebskoordinator, Betriebsplaner, Betra-Sachbearbeiter, Leitungsfunktionen
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Die Vertragsoption sieht eine Verlängerung um weitere 5 Jahre vor.
Die mit den Teilnahmeanträgen der geeigneten Interessenten / Interessengemeinschaften eingereichten Referenzen, werden anhand der erreichten Punktzahlen sortiert (227bp - Wertungskriterien Eignung (BHE-B).pdf).
Die drei Teilnahmeanträge mit den meisten Punkten werden zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert werden.
Bei Punktgleichstand der Interessenten auf dem dritten Platz entfällt die Begrenzung auf drei Teilnehmer am Verhandlungsverfahren. Die Anzahl der Teilnehmer am Verhandlungsverfahren wird dann entsprechend erhöht.
Die Vertragsoption sieht eine Verlängerung um weitere 5 Jahre vor.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Soweit vorhanden, ist ein Auszug aus dem Handelsregister oder einer vergleichbaren Einrichtung des Herkunftslandes bzw. aus dem Partnerschaftsregister bzw. einer vergleichbaren Einrichtung des Herkunftslandes einzureichen. Soweit eine Gesellschaft nicht in ein Register eingetragen ist (z. B. GbR) ist die Angabe des Namens der Gesellschaft und der Name und die Anschrift aller Gesellschafter erforderlich.
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Erklärung, dass die Erbringung der ausgeschriebenen Dienstleistungen gemäß den Anforderungen der §§ 8, 8a und 8b Eisenbahnregulierungsgesetz unabhängig von den Tätigkeiten als Eisenbahnverkehrsunternehmen erfolgt. (wenn Bewerber auch als Eisenbahnverkehrsunternehmen tätig ist)
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Eigenerklärung mit Angaben, dass:
a) nachweislich keine der im § 123 GWB Abs. 1 bis 3 genannten zwingenden Ausschlussgründe vorliegen, die die Zuverlässigkeit des Bewerbers in Frage stellen;
b) kein Insolvenzverfahren oder ein vergleichbares gesetzlich geregeltes Verfahren eröffnet oder die Eröffnung beantragt worden ist oder der Antrag mangels Masse abgelehnt wurde oder ein Insolvenzplan rechtskräftig bestätigt wurde.
c) sich das Unternehmen nicht in Liquidation befindet
d) die Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung ordnungsgemäß erfüllt wurde;
e) dass kein Ausschlussgrund aus widerstreitenden Interessen gemäß § 6 Sektorenverordnung besteht:
f) dass kein Ausschlussgrund gem. § 21 Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz und § 21 ArbeitnehmerEntsendegesetz vorliegt.
Der Auftraggeber behält sich vor, vor der Auftragsvergabe entsprechende Bescheinigungen der zuständigen Stellen zu verlangen.
Von jedem Bewerber und jedem Mitglied einer Bewerbergemeinschaft sind verbindlich folgende Angaben zu machen:
a) Umsatz des Unternehmens jeweils bezogen auf die letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjähre, soweit es Leistungen betrifft, die mit der hier zu vergebenden Leistung vergleichbar sind, unter Einschluss des Anteils bei gemeinsam mit anderen Unternehmen ausgeführten Aufträgen,
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b) Ausreichender Versicherungsschutz (Haftpflichtversicherung). Für diesen Versicherungsschutz gelten die im Teilnahmeantrag formulierten Mindestanforderungen. Der Entwurf einer entsprechenden Versicherungsbestätigung wird mit dem Formular „Teilnahmeantrag BHE-Betriebsführung“ zur Verfügung gestellt und ist mit diesem abzugeben. Alternativ hierzu ist auch eine entsprechende Bankerklärung durch ein in der Europäischen Union zugelassenes Bank- oder Versicherungsunternehmen möglich.
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Zu a) Die Bewerber oder Bewerbergemeinschaften haben in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren Umsatzerlöse durch Dienstleistungen und andere Leistungen von nicht weniger als € 5 Mio. jährlich erzielt. Bei Bewerbergemeinschaften werden die Umsätze kumuliert betrachtet. Der Umsatz konzernverbundener Unternehmen wird als Umsatz von Dritten behandelt, es sei denn der Bewerber bildet mit dem anderen Unternehmen des Konzerns eine Bewerbergemeinschaft.
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Zu b) Nachweis einer Haftpflichtversicherung für Personen- und Sachschäden mit einer Deckungssumme in Höhe von 20 Mio. EUR/je Schadensfall, zweifach maximiert im Kalenderjahr oder die Vorlage einer entsprechenden Bankerklärung durch ein in der Europäischen Union zugelassenes Bank- oder Versicherungsunternehmen oder durch einen vergleichbaren Nachweis über die Leistungsfähigkeit im Schadensfall. Es genügt ebenso eine Absichtserklärung des späteren Versicherers, dass im Falle eines Zuschlages diese dann abgeschlossen wird.
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Jeder Bewerber und jede Bewerbergemeinschaft muss nachweisen, dass insgesamt die technische Leistungsfähigkeit vorliegt, die zur Leistungserbringung erforderlich ist.
Dies ist anhand der Vorlage einer Referenz zu vergleichbaren Leistungen (Betriebsführung einer eigenen Eisenbahninfrastruktur oder Dienstleistung auf einer fremden Infrastruktur) zu belegen, die derzeit noch erbracht werden oder deren Leistungszeitraum in den Jahren 2015 bis 2021 endete.
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Die Referenz muss folgende Angaben enthalten (anzugeben in der dem Teilnahmeantrag beiliegenden Anlage: BHE-Betriebsführung_AnlageReferenzen.docx):
a) Bezeichnung der Leistung / Name des Eisenbahninfrastrukturunternehmens / Auftraggeber (falls vom EIU abweichend) / Ansprechpartner bei dem Auftraggeber
b) Kurzbeschreibung des Leistungsumfangs (maßgebliche Stichworte)
c) Ausführungszeitraum
d) Art der betriebenen Eisenbahninfrastruktur
e) Gleislänge der betriebenen Eisenbahninfrastruktur
f) Verkehrsaufkommen auf der betriebenen Eisenbahn-infrastruktur
g) Anzahl der Fahrdienstleiter
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Die Angaben zur Gleislänge in Abhängigkeit von der Art der betriebenen Eisenbahninfrastruktur, zum Verkehrsaufkommen und zu der Anzahl der Fahrdienstleiter werden anhand einer Wertungsskala mit 0-10 Punkten bewertet. Die Betriebsführung einer öffentlichen Infrastruktur erhält 5 zusätzliche Punkte. Die Mindestpunktzahl für den Nachweis der technischen Leistungsfähigkeit und damit für die weitere Teilnahme am Wettbewerb beträgt 20 Punkte (227bp - Wertungskriterien Eignung (BHE-B.pdf).
Auf Punkt II.2.9 der Bekanntmachung wird ausdrücklich hingewiesen.
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Bewerber oder Bewerbergemeinschaften können sich auf die Kapazitäten anderer Unternehmen oder Mitglieder der Bewerbergemeinschaft stützen, unabhängig von dem Rechtsverhältnis, in dem die Unternehmen oder Bewerbergemeinschaften zu dem anderen Unternehmen stehen. In diesem Fall muss das Unternehmen oder die Bewerbergemeinschaft nachweisen, dass ihm oder ihr die Mittel zur Verfügung stehen, die für die Erfüllung des Auftrags erforderlich sind. Dies kann unter anderem durch entsprechende Verpflichtungserklärungen des oder der anderen Unternehmen erfolgen.
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siehe Auftragsunterlagen
Das Vertragsmuster und das dazugehörige Preisblatt liegt den Unterlagen zum Teilnahmeantrag anbei.
Gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
a) Das Vergabeverfahren wird als Verhandlungsverfahren mit vorherigem Teilnahmewettbewerb durchgeführt. Mit dieser Bekanntmachung wird der Teilnahmewettbewerb eingeleitet.
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b) Unter B_I MEDIEN ist eine Leistungsbeschreibung sowie das Formular "Teilnahmeantrag BHE-Betriebsführung" für diesen Wettbewerb abzurufen. Dieses Formular beschreibt die für den Teilnahmeantrag, insbesondere für die Darstellung der Referenz zwingend einzuhaltende Form. Das ausgefüllte Formular Teilnahmeantrag "Teilnahmeantrag BHE-Betriebsführung" ist mit den übrigen Teilnahmeunterlagen innerhalb der Bewerbungsfrist einzureichen
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c) Die drei Bewerber mit der höchsten Punktzahl werden zur Teilnahme zugelassen (siehe Näheres in II.2.9). Diese Bewerber erhalten eine Aufforderung zur Angebotsabgabe. Die anderen Bewerber werden über ihre Nichtzulassung schriftlich informiert.
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d) Die Angebotsphase wird in mehreren Gesprächen (=Angebotsrunden) mit den Bietern geführt werden. Die Dauer dieser Angebotsrunden wird nach Bedarf vom Auftraggeber festgelegt. Zu Beginn der Angebotsphase wird der Auftraggeber die Dauer der ersten Angebotsrunde kommunizieren.
Der Auftraggeber erwartet zum Termin der Angebotsabgabe zuschlagsfähige Angebote. Sollten nach der ersten Runde keine zuschlagsfähigen Angebote eingehen, werden weitere Angebotsrunden durchgeführt.
Der Auftraggeber behält sich nach jeder Runde das Recht vor,
i) nur Bieter in der folgenden Runde zu beteiligen, die aussichtsreiche Konzepte entsprechend des Leistungsverzeichnisses eingereicht haben.
ii) den Zuschlag zu erteilen
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e) Sollten sich aus den Angebotsrunden allgemeine oder verallgemeinerungsfähige Fragen und Antworten ergeben, so werden diese allen Bietern zur Verfügung gestellt. Sollten sich aus den individuellen Lösungsansätzen der Bieter selbst verbunden mit deren Geschäftsgeheimnis Fragen ergeben, so wird der Auftraggeber die Frage nur gegenüber dem jeweiligen Bieter beantworten.
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Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bremen
Postleitzahl: 28195
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]6
Fax: [gelöscht]1
Internet-Adresse: http://www.bau.bremen.de
Ein Antrag auf Nachprüfung ist unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bremen
Postleitzahl: 28195
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]6
Fax: [gelöscht]1
Internet-Adresse: http://www.bau.bremen.de