Planungsbegleitende Unterstützung konstruktiver Ingenieurbau Referenznummer der Bekanntmachung: TD-0814-21-VT-EU
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Dienstleistungen
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Postleitzahl: 20457
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]2544
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://my.vergabe.rib.de
Adresse des Beschafferprofils: https://my.vergabe.rib.de
Abschnitt II: Gegenstand
Planungsbegleitende Unterstützung konstruktiver Ingenieurbau
Gegenstand dieser zu vergebenden Leistung ist die "Planungsbegleitende Unterstützung – Konstruktiver Ingenieurbau" für diverse konstruktive Bauwerke insbesondere Brücken im Zusammenhang mit dem Projekt Köhlbrandtunnel.
Für die Umsetzung des Projekts benötigt der AG personelle Verstärkung im Projektteam, um die Aufgaben im Bereich des Projektmanagements hinsichtlich Planung und Bauvorbereitung für die konstruktiven Ingenieurbauwerke vollumfänglich bedienen zu können.
Hamburg
Der Köhlbrandtunnel als Ersatzbauwerkwerk für die Köhlbrandbrücke soll den Seitenarm Köhlbrand der Elbe an nahezu gleicher Stelle unterqueren. Der zentrale Bohrtunnel mit 2 Röhren mit einem Ausbruchdurchmesser von jeweils 15,50 m wird auf einer Strecke von 1.750 m mit Längsneigungen von 4% und einem Kurvenradius von 3.000 m aufgefahren. Am Tiefpunkt liegt die OK des Ausbruchs bei NHN-31,5 m, die Gewässersohle des Köhlbrands liegt hier bei NHN-17,4 m. Der Ausbau erfolgt einschalig mit Fertigteiltübbingen d=0,6 m. Zwischen den Röhren werden 6 Querschläge als Notausgänge bergmännisch im Gefrierkörper aufgefahren.
An die Bohrstrecke schließt sich jeweils ein Tunnelabschnitt in offener Bauweise an. Die 25-30 m tiefen Baugruben mit Längen von 400 und 450 m werden mit einer rückverankerten UW-Betonsohle und ausgesteiften Schlitzwänden überwiegend im Gewässer hergestellt. Der Stahlbetondeckel des Tunnels ist für das Ein- und Ausbringen sowie die Logistik der Vortriebsmaschine mit großen Öffnungen versehen.
Zu den Tunnelportalen führen Rampen in offenen Trögen, in denen die Fahrbahnen von einer hochwassersicheren Höhenlage bei etwa NHN+8 m im Gefälle auf ca. 300 m Länge zum Portal bei NHN-4 m verlaufen.
Im weiteren Verlauf der Köhlbrandquerung sind weitere Gewässerarme und Hafenbecken zu queren, für die 8 Brückenbauwerke mit Längen von 33 – 870 m zu errichten sind.
Die gesamte Baumaßnahme findet in zentraler Lage des größten Containerhafen Deutschlands statt und führt zu großen technischen Herausforderungen durch den großen Tunnelquerschnitt, die Tiefenlage unter dem Gewässer sowie die geografischen und betrieblichen Randbedingungen im stark beanspruchten Hafengebiet.
Die Generalplanungsleistungen für den Köhlbrandtunnel einschließlich der angrenzenden Bauwerke wurden im Oktober 2019 mit den Lph. 1 bis 2 gem. HOAI beauftragt. Zu Beginn 2022 ist die Beauftragung der fortführende Lph. 3 bis 4 gem. HOAI an den Generalplaner avisiert. Die Planungsleistungen für den Rückbau der Köhlbrandbrücke wurden ebenfalls vergeben.
Gesucht wird die fachliche und kapazitive Unterstützung von einem erfahrenen Planer des konstruktiven Ingenieurbaus (Bauingenieur oder vergleichbar) mit weitgreifendem Fachwissen auch in angrenzenden bautechnischen Disziplinen. Gefordert wird eine einschlägige Berufserfahrung von mind. 10 Jahren in großen lnfrastrukturprojekten unter anderem in der Planung, Teilprojektleitung, Gesamtprojektleitung und im Projektmanagement für Brückenbauvorhaben.
Diese kapazitive Unterstützung erfordert eine Person in Vollzeit. Dies entspricht 1,0 FTE (full-time-equivalent) mit einer Arbeitszeit von rd. 145 Std./Monat). Der AG erwartet, dass ein geeigneter Mitarbeiter dem Projektteam etwa 50 % der Arbeitszeit im Haus der HPA zur Verfügung steht.
Relevante Projektunterlagen werden dem AN mit der Öffnung des Verhandlungsverfahrens digital über die Vergabeplattform (www.vergabe.rib.de) zur Verfügung gestellt.
!! ACHTUNG !!:
Anträge von Bewerbern, die mit den Generalplanerleistungen "Köhlbrandtunnel" beauftragt sind, können bei diesem Verfahren nicht berücksichtigt werden.
Der Hauptauftrag und die Optionen werden stufenweise vergeben, d.h. mit der Auftragserteilung wird nur der Hauptauftrag mit einer Laufzeit von voraussichtlich Mai 2022 bis Dezember 2022 fest beauftragt. Im Zuge des Projektfortschritts (zum Ende des Hauptauftrags bzw. zum Ende der jeweils vorangegangenen Option) werden die fortführenden Optionen einzeln beauftragt (s .Abschnitt II.2.11).
Die gemäß Rangreihenfolge am besten geeigneten Bewerber mit den höchsten Punktzahlen (max. 5) erhalten nach Auswertung der Teilnahmeanträge detaillierte Ausschreibungsunterlagen und werden zur Angebotsabgabe aufgefordert. Die anderen Bewerber erhalten eine entsprechende Information über die Nichtberücksichtigung im weiteren Vergabeverfahren.
Der Hauptauftrag und die Optionen werden stufenweise vergeben, d.h. mit der Auftragserteilung wird nur der Hauptauftrag mit einer Laufzeit von Mai 2022 bis Dezember 2022 fest beauftragt. Im Zuge des Projektfortschritts (zum Ende des Hauptauftrags bzw. zum Ende der jeweils vorangegangenen Option) werden die fortführenden Optionen einzeln beauftragt.
Hauptauftrag: Mai 2022 - Dezember 2022 (= 1,0 FTE)
1. Option: Januar 2023 - Dezember 2023 (= 1,0 FTE)
2. Option: Januar 2024 - Dezember 2024 (= 1,0 FTE)
3. Option: Januar 2025 - Dezember 2025 (= 1,0 FTE)
4. Option: Januar 2026 - April 2026 (= 1,0 FTE)
!! ACHTUNG !!:
Anträge von Bewerbern, die mit den Generalplanerleistungen "Köhlbrandtunnel" beauftragt sind, können bei diesem Verfahren nicht berücksichtigt werden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1.) Angaben, ob und auf welche Art die Bewerberinnen und Bewerber wirtschaftlich mit Unternehmen verknüpft sind oder ob und auf welche Art sie auf den Auftrag bezogen in relevanter Weise mit anderen zusammenarbeiten, sofern dem nicht berufsrechtliche Vorschriften entgegenstehen (Kategorie A.5 gem. Bewerberbogen).
2.) Bescheinigung über die Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister (Kategorie A.8 gem. Bewerberbogen)
3.) Formlose Erklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß § 123 und 124 GWB 2016 vorliegen (Kategorie A.9 gem. Bewerberbogen).
4.) Bestehende Berufs- und/oder Betriebshaftpflichtversicherung (Kategorie A.10 gem. Bewerberbogen)
5.) Erklärung zur Qualitätssicherung (Kategorie A.12 des Bewerberbogens)
1.) Erklärung über den Gesamtumsatz der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre. (Kategorie D.1 gem. Bewerberbogen)
2.) Zahl der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, gegliedert nach Berufsgruppen. (Kategorie D.3 gem. Bewerberbogen)
Zu Kategorie D.1:
Der Grundumsatz für Los 1 muss kumuliert mind. 3 Mio. EUR innerhalb von drei Jahren betragen. (bei Bewerbergemeinschaften zählt der kumulierte Umsatz aller Mitglieder).
1.) Referenzliste der wesentlichen in den letzten fünfzehn Geschäftsjahren erbrachten Leistungen mit Angabe des Rechnungswertes, der Leistungszeit sowie der Auftraggeber. Hinweis: keine personenbezogenen Referenzen. (Kategorie E.8 gem. Bewerberbogen)
2.) Angabe des Auftragsanteils für den möglicherweise ein Unterauftrag erteilt wird (Kategorie C.1 gem. Bewerberbogen).
3) Angabe zum Leistungsbereich des Nachunternehmers (Kategorie C.2 gem. Bewerberbogen)
4.) Verfügbarkeitserklärung des Nachunternehmers (Kategorie C.3 gem. Bewerberbogen
Es werden Referenzen mit den nachfolgenden Kompetenzbereichen gesucht:
Kompetenzbereich 1: Rückbau- und Neubau Brückenbauwerke
Kompetenzbereich 2: Spezialtiefbau (tiefe Baugruben)
Kompetenzbereich 3: Konstruktiver Ingenieurbau
Als Mindeststandard ist aus den Kompetenzbereichen 1 oder 3 eine Referenz anzugeben. Der Bewerber hat die vorgegebenen Formblätter vollständig auszufüllen (siehe Anlage E.8 - es sind die blauen Kästchen auszufüllen). Ohne ausgefülltes Formblatt können Referenzprojekte nicht gewertet werden.
Die technische Leistungsfähigkeit ist anhand von Referenzprojekten des Büros nachzuweisen. Es werden keine personenbezogenen Referenzen bewertet. Der Bewerber hat die vorgegebenen
Formblätter vollständig auszufüllen (siehe Anlage E.8 - es sind die blauen Kästchen auszufüllen).
Ohne ausgefülltes Formblatt können Referenzprojekte nicht gewertet werden.
Die maximale Punktzahl (38 Pkt.) kann mit 3 Referenzen erreicht werden. Als Mindeststandard ist eine
Referenz aus den Kompetenzbereichen 1 oder 3 anzugeben. Mit jeweils einer Referenz pro KB kann
bereits die maximale Punktzahl erreicht werden.
- Kompetenzbereich 1 = Referenzbewertung max. 22,8 Pkt. -> Wichtung 60 %
- Kompetenzbereich 2 = Referenzbewertung max. 7,6 Pkt. -> Wichtung 20 %
- Kompetenzbereich 3 = Referenzbewertung max. 7,6 Pkt. -> Wichtung 20 %
Werden vom Bewerber pro Kompetenzbereich mehr als eine Referenz eingereicht, wird die Referenz
mit der höchsten Bewertung berücksichtigt.
Werden erst in den Vergabeunterlagen für das Verhandlungsverfahren gefordert (2.Stufe des Vergabeverfahrens)
Werden erst in den Vergabeunterlagen für das Verhandlungsverfahren gefordert (2.Stufe des Vergabeverfahrens)
Gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem(r) Vertreter(in)
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1.) Das Vergabeverfahren erfolgt nach der SektVO 2016.
2.) Bei dieser Bekanntmachung handelt es sich um einen Aufruf zur Teilnahme am Wettbewerb. Die zu erbringende Leistung ist unter Pkt.II.1.4) und II.2.4) grob beschrieben.
3.) Unter www.vergabe.rib.de ist ein Bewerberbogen und dazugehörige Anlagen abzurufen. Dieser Bewerberbogen beschreibt die für den Teilnahmeantrag zwingend einzuhaltende Form. Der ausgefüllte Bewerberbogen ist mit den Teilnahmeunterlagen einzureichen. Andere schriftliche Unterlagen werden in dieser Phase nicht zur Verfügung gestellt.
4.) Die Übermittlung von Teilnahmeanträgen und allen einzureichenden Unterlagen/Anlagen und Nachweisen muss ausschließlich auf elektronischen Weg (digital) erfolgen. Hierzu ist bei den Vergaben der Hamburg Port Authority AöR und ihren Tochterunternehmen zwingend die Vergabeplattform www.vergabe.rib.de zu nutzen. Teilnahmeanträge in Papierform sind nicht mehr zulässig und müssen zwingend ausgeschlossen werden. Eine (kostenfreie) Registrierung auf der Plattform ist hierbei erforderlich. Teilnahmeanträge müssen über die Vergabeplattform elektronisch in Textform, elektronisch mit fortgeschrittener Signatur oder elektronisch mit qualifizierter Signatur zum vorgegebenen Termin eingereicht werden. Ein nicht form- oder fristgerecht übermittelter Teilnahmeantrag wird ausgeschlossen. Es sind nur Teilnahmeanträge zur Öffnung zugelassen, die bis zum Ablauf der Teilnahmefrist elektronisch über die Vergabeplattform eingegangen sind.
5.) Bewerbergemeinschaften (BeGe) sind zugelassen, jedoch ist die Bildung einer BeGe zu begründen. Der Bewerberbogen ist für jedes Mitglied einer BeGe einzureichen,
nicht jedoch für Nachunternehmer. Weitere Angaben, s. Kap.5 in den Informationen zum Bewerberbogen. 6.) Nachunternehmer: s. Kap.6 in den Informationen zum Bewerberbogen.
7.) Ausländische Bewerber/ Unternehmen haben gleichwertige Bescheinigungen ihres Herkunftslandes gem.Pkt.III.1) einzureichen. Bei fremdsprachigen Bescheinigungen gem.Pkt.III.1) kann vom Auftraggeber eine Übersetzung in deutscher Sprache nachgefordert werden.
8.) Sollten sich aus Sicht des Bewerbers Nachfragen ergeben, sind diese über die Vergabe-Plattform oder mit Angabe der Vergabenummer per E-Mail an folgende Adresse zu richten: E-Mail: [gelöscht] . Rechtzeitig beim Auftraggeber beantragte Auskünfte zu den Bewerbungsunterlagen werden in der nach § 16 Abs. 3 Nr. 1 SektVO vorgesehenen Frist vor Eingang der Teilnahmeanträge erteilt. Fragen, die während des laufenden Verfahrens gestellt und beantwortet werden, sind unter www.vergabe.rib.de veröffentlicht. Der Bewerber hat eigenverantwortlich und regelmäßig die Informationen abzurufen.
9.) Im Teilnahmewettbewerb werden nur Bewerber berücksichtigt, welche die unter Pkt. III.1) angegebenen Teilnahmebedingungen erfüllen. Hinweis: Bewertungskriterien gem. Pkt. III.1.4) und Kapitel 10 der Informationen zum Bewerberbogen.
10.) Die gem. Rangreihenfolge am besten geeigneten Bewerber mit den höchsten Punktzahlen (max. 5) erhalten nach Auswertung der Teilnahmeanträge detaillierte Ausschreibungsunterlagen und werden zur Angebotsabgabe aufgefordert. Ist die max. vorgesehene Anzahl der Bewerber für die Überführung in das Verhandlungsverfahren (VV) erreicht und befinden sich zudem weitere Bewerber auf ranggleicher Position, wird die Anzahl der Teilnehmer für das VV dementsprechend erhöht. Die übrigen Bewerber erhalten eine entsprechende Information über die Nichtberücksichtigung im weiteren Vergabeverfahren. Das weitere Verfahren wird im Kap.11 der Informationen zum Bewerberbogen beschrieben. Das sich dem Teilnahmewettbewerb anschließende Verhandlungsverfahren wird bei Bedarf in mehreren Schritten durchgeführt.
11.) Der Auftraggeber behält für das nachfolgende Verhandlungsverfahren vor, den Zuschlag bereits auf das Erstangebot zu erteilen, ohne mit den Bietern zu verhandeln.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 21109
Land: Deutschland
Hinsichtlich der Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen gilt § 160 Abs.3 Nr. 4 GWB 2016. Insbesondere ist ein Antrag auf ein Nachprüfungsverfahren gemäß § 160 Abs.3 Nr. 4 GWB 2016 nur zulässig, soweit nicht mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 20457
Land: Deutschland