Ersatzneubau der Reiherstiegschleuse und Brücke - Schleuse, SBR, LBR, VKA Referenznummer der Bekanntmachung: TD-0935-21-VT-EU
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Bauauftrag
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Postleitzahl: 20457
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]2544
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://my.vergabe.rib.de
Adresse des Beschafferprofils: https://my.vergabe.rib.de
Abschnitt II: Gegenstand
Ersatzneubau der Reiherstiegschleuse und Brücke - Schleuse, SBR, LBR, VKA
Die Reiherstiegschleuse befindet sich im südöstlichen Bereich des Hamburger Hafens, an der Einmündung des Reiherstiegs in die Süderelbe.
Die Schleusenanlage (Strömungsschleuse mit 2 Kammern) weist erhebliche Schäden an der Bausubstanz auf. Zudem entsprechen Maschinen- und Antriebstechnik nicht mehr dem Stand der Technik.
Insgesamt 8 Brückenbauwerke (4 Straßen- & 4 Bahnbrücken) queren die beiden Schleusenkammern der Reiherstiegschleuse. Die Hafenbahntrassen werden vom Ersatzneubau der Reiherstiegschleuse nicht berührt.
Projektumfang der Vergabeeinheit
- Verfüllung westliche Schleusenkammer
- Neubau östliche Schleusenkammer innerhalb der bestehenden Kammer (Erneuerung Anlagentechnik, Neubau Betriebsgebäudes & Notsteuerstand)
- Rückbau von 4 Straßenbrücken
- Neubau Straßenbrücke (Bereich Ostkammer)
- Neubau Straßendamm (Bereich Westkammer)
- Neubau Leitungsbrücke
- Anpassung und Erneuerung der Straßenentwässerung bzw. des Regensiels in Bereichen der Hohen-Schaar-Straße
Hamburg
Veranlassung
Die Reiherstiegschleuse befindet sich im südöstlichen Bereich des Hamburger Hafens, an der Einmündung des Reiherstiegs in die Süderelbe. Das Bauwerk liegt im Bezirk Hamburg-Mitte im Stadtteil Wilhelmsburg.
Bei der Schleusenanlage handelt es sich um eine Strömungsschleuse mit 2 Kammern. Die Kammerwände bestehen aus einfach rückverankerten Stahlspundwänden. Schiffe können die Schleuse über Schiebetore passieren. Die Durchfahrtshöhe ist durch die Konstruktions-unterkanten der querenden Straßen- und Bahnbrücken beschränkt.
Nach über 100 Jahren Betrieb weist die Schleusenanlage erhebliche Schäden an der Bausubstanz auf. Zudem entsprechen Maschinen- und Antriebstechnik nicht mehr dem Stand der Technik. Die westliche Schleusenkammer ist bereits seit 2003 sicherheitsbedingt außer Betrieb genommen worden. Die östliche Schleusen¬kammer regelt den laufenden Hafenbetrieb, kann aber nur noch unwirtschaftlich unter erheblichem Aufwand für Wartung und Instandhaltung betrieben werden.
Insgesamt 8 Brückenbauwerke (4 Straßenbrücken, 4 Bahnbrücken) queren die vorhandenen zwei Schleusenkammern der Reiherstiegschleuse und verbinden Wilhelmsburg mit der Elbinsel Hohe Schaar auf der das gleichnamige Hafengebiet sowie der Hafenbahnhof Hohe Schaar liegen.
Bei den 4 aktuell querenden Straßenbrücken handelt es sich jeweils um Einfeldträger. Der Unterbau der Brückenbauwerke ist konstruktiv mit den Schleusenkammerwänden verbunden.
Die Überbauten des nördlichen Brückenzuges 117b und 118b aus den 1960er Jahren bestehen aus Spannbetonträgern mit aufbetonierten Ortbetonplatten. Bei den Widerlagern handelt es sich um Stahlbetonwiederlager, die auf Stahlbetonfertigteilpfählen gegründet wurden.
Die Überbauten des südlichen Brückenzuges 117c und 118c aus den 1920er Jahren bestehen aus Stahlträgern mit Betonverbundplatten. Sie wurden in den 1962er Jahren ertüchtigt. Bei den Widerlagern handelt es sich um Stampfbetonwiderlager, die auf Holzpfählen gegründet wurden.
Die Hafenbahntrasse verläuft am Nordhaupt der Reiherstiegschleuse zweigleisig über die beiden Schleusenkammern. Die vier Brücken (117a + 117d, 118a + 118d) der Hafenbahn wurden im Jahr 2010 grundhaft instandgesetzt.
Im Zuge des Ersatzneubaus der Reiherstiegschleuse sind die Verfüllung der westlichen Schleusenkammer und der Neubau der östlichen Schleusenkammer innerhalb der bestehenden Kammer vorgesehen. Der Neubau der Ostkammer beinhaltet weiterhin die Erneuerung der Anlagentechnik, die für den Betrieb der Schleuse notwendig ist, sowie den Bau eines Betriebsgebäudes und Notsteuerstands.
Des Weiteren sollen die 4 Straßenbrücken zurückgebaut und durch einen mehrspurigen Neubau im Bereich der Ostkammer ersetzt werden. Im Bereich der Westkammer wird oberhalb eines Trogbauwerkes ein Straßendamm errichtet.
Südlich der Straßenbrücke soll eine Leitungsbrücke hergestellt werden, auf der die sechs betroffenen Leitungsträger ihre Leitungen über die neue Schleusenkammer queren können.
Durch den Brückenneubau müssen Bereiche der Hohen-Schaar-Straße inkl. der Straßenentwässerung bzw. des Regensiels angepasst und erneuert werden. Die ursprünglich in den Schleusenkammern liegenden Einleitstellen müssen im Zuge der Baumaßnahme außer Betrieb genommen und verlegt werden.
Die Hafenbahntrassen werden vom Ersatzneubau der Reiherstiegschleuse nicht berührt. Der Bahnverkehr muss während der gesamten Baumaßnahme unterbrechungsfrei aufrechterhalten werden.
Für Bereiche der betroffenen Fläche liegt ein Kampfmittelverdacht vor. In Vorbereitung auf die Baumaßnahme wurden Kampfmitteluntersuchungen und Kampfmittelbeseitigungen – soweit wie möglich – vorgenommen. Nichtsdestotrotz sind während der gesamten Baumaßnahme baubegleitend Kampfmittelsondierungen durchzu¬führen.
Abschließend erwartet der AG für alle ausgeführten Bauleistungen ein BIM-Modell des „Ersatzneubaus Reiherstiegschleuse und Brücke“, welches auf Basis der für die Ausführung freigegebenen Ausführungsplanung erstellt wird.
In die nächste Verfahrensstufe werden die 5 am besten geeingneten Bewerber mitgenommen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1.) Angaben, ob und auf welche Art die Bewerberinnen und Bewerber wirtschaftlich mit Unternehmen verknüpft sind oder ob und auf welche Art sie auf den Auftrag bezogen in relevanter Weise mit anderen zusammenarbeiten, sofern dem nicht berufsrechtliche Vorschriften entgegenstehen (Kategorie A.5 gem. Bewerberbogen).
2.) Darstellung der Organisationsstruktur des Unternehmens, der Standorte und der Niederlassungen. Sofern die Ausführung durch eine Niederlassung erfolgen soll, sind die abgefragten Daten für die Niederlassung zu erstellen. (Kategorie A.6 gem. Bewerberbogen)
3.) Angaben zur zahlenmäßigen Entwicklung der Personalstruktur des Bewerbers innerhalb der letzten drei Jahre. (Kategorie A.7 gem. Bewerberbogen)
4.) Bescheinigung über die Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister (Kategorie A.8 gem. Bewerberbogen)
5.) Formlose Erklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß § 123 und 124 GWB 2016 vorliegen (Kategorie A.9 gem. Bewerberbogen).
6.) Bestehende Berufs- und/oder Betriebshaftpflichtversicherung (Kategorie A.10 gem. Bewerberbogen)
1.) Erklärung über den Gesamtumsatz der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre. (Kategorie D.1 gem. Bewerberbogen)
2.) Umsatz des Unternehmens während der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre, soweit er Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind. Soweit die Umsätze von dem Bewerber zusammen mit anderen (z.B. Arbeitsgemeinschaft) erbracht wurden, sind diese gesondert unter Angabe des prozentualen Anteils am Gesamtumsatz des betreffenden Projektes auszuweisen. (Kategorie D.2 gem. Bewerberbogen)
3.) Zahl der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, gegliedert nach Berufsgruppen. (Kategorie D.3 gem. Bewerberbogen
zu 1.) Mindestens 15 Mio. Euro / Jahr im Mittel (entsprechend in Summe 45 Mio. Euro für die drei letzten abgeschlossenen Geschäftsjahre)
1.) Angaben (Referenzen) zur Ausführung von Leistungen in den letzten zehn abgeschlossenen Geschäftsjahren, die mit der zu vergebenen Leistung vergleichbar sind (Kategorie E.1 gem. Bewerberbogen)
2.) Angaben der für die Ausführung der zu vergebenden Leistung zur Verfügung stehenden technischen Ausrüstung (Kategorie E.2 gem. Bewerberbogen)
3.) Nachweise zur Qualitätssicherung (Kategorie A.12 gem. Bewerberbogen)
Der Bewerber hat in den Kompetenzbereichen folgende Anforderungen mind. zu erfüllen/ nachzuweisen.
Kompetenzbereich Schleuse:
A) Mindestens 1 x Neuerrichtung einer Schleuse
C) Mindestens 1 x Stahlwasser- und Maschinenbau
D) Mindestens 1 x Erneuerung der Elektro- und Steuerungstechnik
E) Mindestens 1 x Neubau der Betriebsgebäude
Kompetenzbereich Straßenbrücke:
A) Mindestens 1 x Bau einer Straßenbrücke
Werden erst in den Vergabeunterlagen für das Verhandlungsverfahren gefordert (2.Stufe des Vergabeverfahrens)
Werden erst in den Vergabeunterlagen für das Verhandlungsverfahren gefordert (2.Stufe des Vergabeverfahrens)
Gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem(r) Vertreter(in)
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1.) Das Vergabeverfahren erfolgt nach der SektVO 2016.
2.) Bei dieser Bekanntmachung handelt es sich um einen Aufruf zur Teilnahme am Wettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren. Die zu erbringende Leistung ist unter Pkt. II.1.4) und II.2.4) grob beschrieben.
3.) Unter www.vergabe.rib.de ist ein Bewerberbogen und dazugehörige Anlagen abzurufen. Dieser Bewerberbogen beschreibt die für den Teilnahmeantrag zwingend einzuhaltende Form. Der ausgefüllte Bewerberbogen ist mit den Teilnahmeunterlagen einzureichen. Andere schriftliche Unterlagen werden in dieser Phase nicht zur Verfügung gestellt.
4.) Die Übermittlung von Teilnahmeanträgen und allen einzureichenden Unterlagen/Anlagen und Nachweisen muss ausschließlich digital erfolgen. Hierzu ist bei den Vergaben der Hamburg Port Authority AöR und ihren Tochterunternehmen zwingend die Vergabeplattform www.vergabe.rib.de zu nutzen. Teilnahmeanträge in Papierform sind ab dem 18.10.2018 nicht mehr zulässig und müssen zwingend ausgeschlossen werden. Eine (kostenfreie) Registrierung auf der Plattform ist hierbei erforderlich. Teilnahmeanträge müssen über die Vergabeplattform elektronisch in Textform, elektronisch mit fortgeschrittener Signatur oder elektronisch mit qualifizierter Signatur zum vorgegebenen Termin eingereicht werden. Ein nicht form- oder fristgerecht übermittelter Teilnahmeantrag wird ausgeschlossen. Es sind nur Teilnahmeanträge zur Öffnung zugelassen, die bis zum Ablauf der Teilnahmefrist elektronisch über die Vergabeplattform eingegangen sind.
5.) Bewerbergemeinschaften sind zugelassen, jedoch ist die Bildung einer Bewerbergemeinschaft zu begründen. Der Bewerberbogen ist für jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft einzureichen, nicht jedoch für Nachunternehmer. Weitere Angaben, s. Kapitel 5 in den Informationen zum Bewerberbogen.
6.) Nachunternehmer: Siehe Kapitel 6 in den Informationen zum Bewerberbogen.
7.) Ausländische Bewerber/Unternehmen haben gleichwertige Bescheinigungen ihres Herkunftslandes gem.Pkt. III.1) vorzulegen. Bei fremdsprachigen Bescheinigungen gem. Pkt III.1) kann vom Auftraggeber eine Übersetzung in deutscher Sprache nachgefordert werden.
8.) Sollten sich aus Sicht des Bewerbers Nachfragen ergeben, sind diese über die Vergabe-Plattform an den Auftraggeber zu richten.
Rechtzeitig beim Auftraggeber beantragte Auskünfte zu den Bewerbungsunterlagen werden in der nach § 16 Abs. 3 Nr. 1 SektVO vorgesehenen Frist vor Eingang der Teilnahmeanträge erteilt.
Fragen, die während des laufenden Verfahrens gestellt und beantwortet werden, sind unter www.vergabe.rib.de veröffentlicht. Der Bewerber hat eigenverantwortlich und regelmäßig die Informationen abzurufen.
9.) Im Teilnahmewettbewerb werden nur Bewerber berücksichtigt, welche die unter Pkt. III.1) angegebenen Teilnahmebedingungen erfüllen. Hinweis: Bewertungskriterien gem. Pkt. III.1.4) und Kapitel 10 der Informationen zum Bewerberbogen.
10.) Die gemäß Rangreihenfolge am besten geeigneten Bewerber mit den höchsten Punktzahlen (max. 5) erhalten nach Auswertung der Teilnahmeanträge detaillierte Ausschreibungsunterlagen und werden zur Angebotsabgabe aufgefordert. Ist die maximal vorgesehene Anzahl der Bewerber für die Überführung in das Verhandlungsverfahren erreicht und befinden sich zudem weitere Bewerber auf ranggleicher Position, wird die Anzahl der Teilnehmer für das Verhandlungsverfahren dementsprechend erhöht. Die anderen Bewerber erhalten eine entsprechende Information über die Nichtberücksichtigung im weiteren Vergabeverfahren.
11.) Der Auftraggeber behält für das nachfolgende Verhandlungsverfahren vor, den Zuschlag bereits auf das Erstangebot zu erteilen, ohne mit den Bietern zu verhandeln.
Ebenso behält sich der AG vor, Bieter aus dem Wettbewerb auszuschließen, die nach Wertung der
Angebote für den Zuschlag nicht mehr in Frage kommen (sukzessive Bieterkreisreduzierung).
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 21109
Land: Deutschland
Hinsichtlich der Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen gilt § 160 Abs.3 Nr. 4 GWB 2016. Insbesondere ist ein Antrag auf ein Nachprüfungsverfahren gemäß § 160 Abs.3 Nr. 4 GWB 2016 nur zulässig, soweit nicht mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 20457
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]544