Landschaftsplanerische Leistungen im Rahmen der Planung und Umsetzung der Gesamtheitlichen Ausgleichskonzeption (GAK) Berlin
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 12099
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.gruen-berlin.de
Abschnitt II: Gegenstand
Landschaftsplanerische Leistungen im Rahmen der Planung und Umsetzung der Gesamtheitlichen Ausgleichskonzeption (GAK) Berlin
Landschaftsplanerische Leistungen im Rahmen der Planung und Umsetzung der Gesamtheitlichen Ausgleichskonzeption (GAK) Berlin, basierend auf dem Maßnahmenumsetzungskonzept im Leitprojekt Wuhletal Ökokonto - Kienberg
Die Grün Berlin GmbH sucht mit vorliegender Ausschreibung ein geeignetes Fachbüro, das im Rahmen der Umsetzung der Maßnahmen der gesamtstädtischen Ausgleichskonzeption im Kienbergpark die Leistungen der Entwurfs- und Ausführungsplanung gewährleistet.
In Zusammenarbeit mit der unteren und obersten Naturschutzbehörde und den Naturschutzverbänden wurden im Anschluss der Planungen zur IGA 2017 Ziele und Maßnahmen für die einzelnen Landschaftsbereiche des Kienbergparks und des angrenzenden Wuhletals erarbeitet. Schwerpunkte liegen hier auf dem ökologischen Waldumbau, dem Ausbau stufiger Waldränder und der Entwicklung und Pflege von Offenlandflächen zur Erhöhung der biologischen Vielfalt.
Im 60 Hektar großen Kienbergpark in Bezirk Marzahn-Hellersdorf Berlin, der im Rahmen der IGA Berlin 2017 fertiggestellt wurde, werden im Zusammenhang mit der Gesamtstädtischen Ausgleichskonzeption (GAK) Kompensationsmaßnahmen durch das Land Berlin umgesetzt. Mit dem aktuellen Senatsbeschluss vom 23.02.2021 folgt nun die Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen des Berliner Ökokontos bzw. der GAK, die von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz verantwortet wird. Das Projektmanagement und die Bauherrenfunktion wurden an die Grün Berlin GmbH übertragen.
Grundlage dieser Umsetzung ist der im Rahmen der IGA 2017 entwickelte Pflege- und Entwicklungsplan (2015) und das darauf aufbauende Maßnahmenkonzept zur Einrichtung eines Ökokontos im Kienbergpark und dem angrenzenden Wuhletal, das im Jahr 2019 vom Umweltplanungsbüro Förster erstellt wurde.
Mit diesem Ausschreibungsverfahren soll dauerhaft für die nächsten Jahre ein geeignetes Fachbüro gesucht werden, das im Rahmen der Umsetzung der Maßnahmen der GAK die Leistungen der Entwurfs- und Ausführungsplanung gewährleistet. Einzelheiten zu den ausgeschriebenen Leistungen können der funktionalen Leistungsbeschreibung entnommen werden, die den Bewerbern zu Informationszecken online zur Verfügung gestellt wird, siehe unter I.3.
Die Laufzeit beträgt optional 48 Monate für die HOAI-Leistungsbilder; für weitere Leistungen können Abrufe auch noch später erfolgen, siehe Leistungsbeschreibung.
Die Vergabestelle überprüft zunächst die Teilnahmeanträge auf formale Richtigkeit und Vollständigkeit sowie auf vergaberechtliche Ausschlussgründe. Bei den nach dieser Prüfung verbleibenden Bewerbern wird in einem zweiten Schritt geprüft, ob sie die unter III.1.2, III.1.3 und III.2.2 aufgeführten Mindeststandards (Mindestbedingungen) einhalten. Bewerber, die diese Mindeststandards nicht erfüllen, scheiden aus.
Unter den dann noch verbleibenden Bewerbern findet eine objektive Auswahl entsprechend der Eignungsmatrix statt.
Schlüssel für die Punktevergabe:
Die Vergabestelle vergibt darüber hinaus auf Basis der benannten Referenzen Zusatzpunkte für (die Punkte werden nur einmal über alle Referenzen vergeben):
• Berechnung des Ausgleichspotenzial/ der Ökopunkte einer geplanten Kompensationsmaßnahme nach dem Leitfaden zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen: 200 Punkte
• Besonders große Projekte (Bearbeitungsfläche > 10 ha; oder Baukosten > [Betrag gelöscht] EUR): 100 Punkte,
• Umsetzung multifunktionaler Kompensationsmaßnahmen (Ausgleich mehrerer Schutzgüter an einem Standort): 200 Punkte,
• Umsetzung von Kompensationsmaßnahme in öffentlichen Grünanlagen: 100 Punkte
• Planung und Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen für ein geplantes oder bestehendes Ökokonto: 100 Punkte
• Planung und Umsetzung eines ökologischen Waldumbaus: 200 Punkte
Es können daher maximal 900 Punkte insgesamt vergeben werden. Soweit die Mindestanforderungen erfüllt sind, ist die Rangfolge der erreichten Punkte für die Auswahl maßgebend (§ 51 VgV). Bei Punktgleichheit entscheidet das Los.
Die Leistungen werden stufenweise beauftragt und sind insoweit optional.
Die Planungsleistungen werden stufenweise beauftragt. Die Einzelheiten sind der Leistungsbeschreibung (Teil B der Vergabeunterlagen) und dem Vertragsentwurf (Teil C der Vergabeunterlagen) zu entnehmen.
Die Leistungen werden optional beauftragt. Die Vergabe erfolgt vorbehaltlich der finalen Bereitstellung der Fördermittel. Hintergrund für diesen ausdrücklichen Bereitstellungsvorbehalt ist die zunächst vorbehaltliche Gestattung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn, um trotz der zu erwartenden Verzögerungen bei Antragsbearbeitung die Einhaltung des Zeitplans zu gewährleisten. Somit kann eine Verzögerung des Maßnahmenbeginns vermieden werden. Ein weiterer Grund für diesen ausdrücklichen Bereitstellungsvorbehalt ist die vorläufige Haushaltswirtschaft des Landes Berlin aufgrund des Regierungswechsels, weshalb die Bereitstellung von Haushalts- und/oder Fördermitteln des Landes Berlin bis zur Feststellung des neuen Haushaltes für die Jahre 2022/2023 nur eingeschränkt erfolgt.
Ein Rechtsanspruch auf Förderung besteht dennoch nicht, so dass die Teilnahme am vorliegenden Ausschreibungsverfahren und der bei Ihnen anfallende Bearbeitungsaufwand hierfür mithin in Ihrem geschäftlichen Verantwortungsbereich erfolgt. Alle weiteren, gestuften Leistungen, mithin aller Teilprojekte, werden optional beauftragt. Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung besteht auch hier nicht.
Die Leistungen werden optional beauftragt. Die Vergabe erfolgt vorbehaltlich der finalen Bereitstellung der Fördermittel.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
a) Eigenerklärung über den Umsatz in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren. Die Vergabestelle behält sich vor, zur Überprüfung der in der Eigenerklärung gemachten Angaben weitergehende Nachweise zu verlangen,
b) Nachweis, nicht älter als 12 Monate, über den Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung mit Angaben der Deckungssumme, getrennt nach Personen- und Sach-/Vermögensschäden
Geforderter Mindeststandard zu a):
Die Vergabestelle fordert einen durchschnittlichen Jahresmindestumsatz der vergangenen drei abgeschlossenen Geschäftsjahre von [Betrag gelöscht] EUR. Bei Bewerbergemeinschaften und/oder beim Einsatz von Nachunternehmern kann dieser Umsatz insgesamt, also durch Addition der einzelnen Umsätze nachgewiesen werden.
Geforderter Mindeststandard zu b):
Die Vergabestelle fordert als Mindeststandard (Mindestbedingung) den Nachweis des Abschlusses einer Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssummen von 350.000 € für Personenschäden und 350.000 € für Sach-/Vermögensschäden (zweifach maximiert). Sofern die Versicherungssummen derzeit niedriger sind, ist jedenfalls eine entsprechende Erklärung der Berufshaftpflichtversicherung vorzulegen, dass die hier geforderten Mindestdeckungssummen im Zuschlagsfall bereitgestellt werden (Bereitstellungserklärung). Der Nachweis zum grundsätzlichen Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung ist für jedes Mitglied einer etwaigen Bewerbergemeinschaft und/oder Nachunternehmer gesondert vorzulegen.
a) Bewerberspezifische Eignung: Angaben zur grundsätzlichen personellen Ausstattung des Bewerbers bzw. der Bewerbergemeinschaft einschließlich Nachunternehmer (bei beabsichtigtem Nachunternehmereinsatz), insbesondere Angaben über die Zahl der in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren jahresdurchschnittlich beschäftigten Kräfte, gegliedert nach Berufsgruppen und zur Verfügung stehendem, qualifizierten Fachpersonal.
b) Referenzspezifische Eignung: Angaben und Eigenerklärung mit inhaltlichen Erläuterungen zu mit der Aufgabe vergleichbaren und geforderten Referenzen (Mindeststandards) insbesondere einschließlich kurzer Projektbeschreibung, Leistungsbeschreibung, Nennung der Leistungsphasen (vgl. Leistungsbeschreibung der hiesigen Vergabeunterlagen), Projektdauer, Projektgröße, Baukosten, Flächengrößen, spezifische Besonderheiten; weitere Einzelheiten siehe Mindeststandards.
Geforderte Mindestkriterien/Mindeststandard zu b):
Die Vergabestelle fordert den Nachweis der folgenden Referenzen mit folgenden Eigenschaften; bei Bewerbergemeinschaften bzw. dem Einsatz von Nachauftragnehmern können die Mindeststandards durch Addition erfüllt werden:
• Kriterium 1: Mindestens eine (1) Referenz für die Erarbeitung eines Pflege- und Entwicklungskonzeptes
• Kriterium 2: Mindestens zwei (2) Referenzen für die Entwurfs- und Ausführungsplanung einer Kompensationsmaßnahme im Sinne des BNatSchG mit Berechnung des Ausgleichspotenzials
• Kriterium 3: Mindestens (1) ein Referenzprojekt ist vollständig abgeschlossen (abgeschlossene Umsetzungs- und Fertigstellungspflege)
• Kriterium 4: Mindestens zwei (2) Referenzen für die Entwurfs- und Ausführungsplanung für einen öffentlichen Auftraggeber
Für alle Referenzen gilt:
• Die Referenzen müssen sich nicht auf getrennte Projekte beziehen. Es ist auch ausreichend, dass ein Projekt mehrere der obigen Referenzanforderungen erfüllt. Entscheidend ist, dass im Ergebnis alle fünf Kriterien erfüllt sind.
• Der Beginn der Leistungsaufnahme muss bei allen Referenzen nach dem 01.04.2011 gelegen haben. Es ist dabei nicht erforderlich, dass es sich hierbei um bereits abgeschlossene Projekte handelt.
• Bei Bewerbergemeinschaften bzw. dem Einsatz von Nachauftragnehmern können die Anforderungen durch Addition erfüllt werden. Es muss also nicht jedes Bietergemeinschafts-Mitglied alle Referenzanforderungen erfüllen. Maßgeblich ist, dass der Bieter als Gesamtheit alle Anforderungen erfüllt.
Bedingung für die Ausführung des Auftrages ist, dass mindestens fünf dauerhaft beschäftigte Mitarbeiter*innen mit berufsqualifizierendem Hochschulabschluss in Landschaftsarchitektur/ Landschaftsplanung oder vergleichbar im Team vorgesehen sind.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Es findet ein Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem, europaweiten Teilnahmewettbewerb gemäß §§ 74, 17 Abs. 2 Vergabeverordnung (VgV) vom 12.04.2016 (BGBl. I S. 624) statt.
Im Teilnahmewettbewerb wird zunächst ausschließlich die Eignung der Bewerber überprüft. Es werden bis zu vier von denen, die sich als geeignet erweisen, in einem zweiten Verfahrensschritt zur Vorlage eines ersten Angebotes aufgefordert.
Bitte stellen Sie Rückfragen möglichst schriftlich über die genannte Vergabeplattform. Der Teilnahmeantrag ist formlos im Original, mit eingescannter Unterschrift, aber ohne elektronische Signatur, als pdf-Dokument mit den geforderten Unterlagen und Dokumenten auf der Vergabeplattform:
https://www.berlin.de/vergabeplattform/veroeffentlichungen/bekanntmachungen/
Aktenzeichen: E 2021-46 GB
(bitte als Suchbegriff auf der Vergabeplattform verwenden.) hochzuladen.
Die Vergabestelle behält sich vor, zur näheren Überprüfung die Einreichung von Originalen zu verlangen.
Formblätter und weitere Unterlagen für diesen Teilnahmewettbewerb und die Bewerbung gibt es nicht.
Kosten für die Verfahrensteilnahme werden nicht erstattet.
Die auf der Internetseite eingestellten Ausschreibungsunterlagen (Teil A. Verfahrensbedingungen mit Wertungsmatrix, Teil B. Leistungsbeschreibung, Teil C. Vertragsentwurf, Teil D. Angebotsunterlage und Teil E. Preisblatt) sind für die zweite Stufe des Verfahrens, mithin das Verhandlungsverfahren, bestimmt. Diese Unterlagen haben für den zunächst stattfindenden Teilnahmewettbewerb, in dem ausschließlich die Eignung der Bewerber überprüft wird, noch keine inhaltliche Bedeutung. Den Bewerbern steht es selbstverständlich frei, sich über diese Unterlagen, insbesondere die Leistungsbeschreibung, schon jetzt weitere Informationen zu dem ausgeschriebenen Projekt einzuholen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.berlin.de/sen/wirtschaft/wirtschaft/wirtschaftsrecht/vergabekammer/
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:
Bitte berücksichtigen Sie, dass die Vergabekammer ein Nachprüfungsverfahren auch nur auf Antrag einleitet und ein Antrag gem. § 160 Abs. 3 GWB unzulässig ist, soweit (1.) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrages anerkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat, (2.) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, (3.) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, (4.) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.berlin.de/sen/wirtschaft/wirtschaft/wirtschaftsrecht/vergabekammer/