Generalplanung Modernisierung Gesamtkomplex Ruhrstraße in Berlin-Wilmersdorf Referenznummer der Bekanntmachung: FV12-21-0563-10-05
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE30 Berlin
Postleitzahl: 10704
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de/einkaufskoordination/NetServer
Abschnitt II: Gegenstand
Generalplanung Modernisierung Gesamtkomplex Ruhrstraße in Berlin-Wilmersdorf
Generalplanungsleistungen bzw. Architekten- und Ingenieurleistungen zur Sanierung und Modernisierung des Dienstgebäudekomplexes "Ruhrstraße" am Standort Berlin-Wilmersdorf, bestehend aus fünf Gebäudeteilen
Erfüllungsort für die Leistungen des Auftragnehmers ist der Dienstgebäudekomplex "Ruhrstraße" am Standort Berlin-Wilmersdorf.
Die Strategie zum Immobilienportfolio der Deutschen Rentenversicherung Bund sieht unter anderem vor, den Standort Berlin-Wilmersdorf durch Weiterentwicklung der Eigentumsobjekte zu stärken. Der Dienstgebäudekomplex "Ruhrstraße" ist Teil dieses Standortes und besteht aus insgesamt acht Einzelgebäuden (A bis H), die zwischen 1920 und 1972 entstanden sind und von denen die Gebäudeteile B, C und E unter Denkmalschutz stehen. Die Stammhäuser der Deutschen Rentenversicherung Bund entlang der Ruhrstraße in Berlin-Wilmersdorf sind Zeugnisse des klassischen Verwaltungsbaus der Vor- und Nachkriegsarchitektur.
Bei den fünf ältesten Gebäudeteilen A, B, C, E und F ist die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer - teils bei Weitem - überschritten. Neben dem aus altersbedingten Gründen bestehenden, erheblichen Instandsetzungsbedarf werden auch aktuelle Vorschriften, z.B. hinsichtlich des Brandschutzes und heutige Standards, nicht eingehalten. Daher waren für die Gebäudeteile B (ehemaliges Karteihaus), C (ehemaliger Sitz der Reichsversicherungsanstalt) und E (sogenanntes York-Haus) des Dienstgebäudekomplexes Ruhrstraße in den vorangegangenen Jahren einzelne Sanierungsmaßnahmen geplant.
Ausführliche Informationen sind der B-Anlage_01_Projektbeschreibung zu entnehmen.
Gegenstand des zu vergebenden Auftrags sind die Generalplanungsleistungen für die Sanierung und Modernisierung des Gesamtkomplexes Ruhrstraße. Die Planungsleistungen beinhalten Leistungen nach Honorarordnung für Architekten und Ingenieure Stand 2021 (im Folgenden HOAI) für die Grundleistungen der Leistungsphase (LP) 5 und Besonderen Leistungen für den ersten Bauabschnitt (BA):
- Objektplanung Gebäude und Innenräume nach § 34 HOAI,
- Tragwerksplanung nach § 51 HOAI,
- Technische Ausrüstung nach § 55 HOAI mit den Anlagengruppen 1 (Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen), 2 (Wärmeversorgungsanlagen) 3 (Lufttechnische Anlagen) 4 (Starkstromanlagen), 5 (Fernmelde- und informationstechnische Anlagen), 6 (Förderanlagen), 7 (Nutzerspezifische Anlagen: Großküche) sowie 8 (Gebäudeautomation),
- Beratungsleistungen Bauphysik Wärmeschutz und Energiebilanzierung, Bauakustik (Schallschutz) und Raumakustik nach Anlage 1, Nr. 1.2 HOAI sowie
- Leistungen für Brandschutz nach Heft Nr. 17 der AHO-Schriftenreihe, 3. Auflage 2015, LP 5 und
- Leistungen für Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination (SiGeKo) nach Heft Nr. 15 der AHO-Schriftenreihe, Stand März 2011 - Leistungen der Baustellenverordnung -, Leistungsphase 1 (Planung der Ausführung).
Zudem sind optionale Architekten- und Ingenieurleistungen der Leistungsphasen 6 bis 9 (1. BA) und 5 bis 9 (2. BA) Gegenstand des Vergabeverfahrens (siehe II.2.11).
Die Vergabestrategie für die Umsetzung der baulichen Maßnahme ist zum Zeitpunkt der Beauftragung der gegenständlichen Planungs- und Beratungsleistungen noch offen. In Betracht kommt eine Umsetzung der baulichen Maßnahmen durch eine Einzelgewerkvergabe (Variante 1) oder durch eine Vergabe an einen Generalunternehmer (der nur Bauleistungen und keine Planungsleistungen erbringt; Variante 2).
Wenn eine Vergabe der Bauleistungen gemäß Variante 2 erfolgt, ergibt sich in den LP 6, 7 und 8 ein reduziertes Leistungsbild für die hier gegenständlichen Generalplanungsleistungen.
Bei Abruf sämtlicher Optionen bis Dezember 2031.
Die Prüfung und Wertung der Teilnahmeanträge erfolgt nach den einschlägigen vergaberechtlichen Vorschriften und den weiteren Regelungen und Festlegungen im Vergabeverfahren, d.h.:
1. Prüfung der Teilnahmeanträge auf Einhaltung der Formalien (§§ 56, 57 VgV, insbesondere form- und fristgerechte Übermittlung und Einreichung).
2. Prüfung der Teilnahmeanträge auf Vorliegen der im Vergabeverfahren geforderten Angaben, Erklärungen und Nachweise und Entscheidung über etwaige Nachforderungen gemäß § 56 Abs. 2 ff. VgV.
3. Prüfung der Teilnahmeanträge auf Vorliegen von Ausschlussgründen (§§ 123, 124 GWB und Erfüllung der im Vergabeverfahren geforderten Mindeststandards / Mindestanforderungen).
4. Prüfung der Eignung des Bewerbers / der Bewerbergemeinschaft (folgend nur: Bewerber) gemessen an der zu vergebenden Leistung anhand der vom Bewerber eingereichten Angaben, Erklärungen und Nachweise.
Sollten danach mehr als fünf Bewerber die geforderten Eignungsvoraussetzungen erfüllen, so wird der Auftraggeber die Bewerber für das weitere Vergabeverfahren auswählen, die die geforderten Eignungsvoraussetzungen am besten erfüllen. Zur Ermittlung dieser am besten geeigneten Bewerber wird der Auftraggeber die vom Bewerber zu III.1.3 (1) (Unternehmensreferenzen) eingereichten Angaben, Erklärungen und Nachweise anhand der Eignungsbewertungsmatrix (Anlage A-2 Eignungsbewertung-TNW) bewerten. Die maximal fünf Bewerber, die danach die höchste Punktzahl erzielen, werden für das weitere Verfahren ausgewählt. Im Falle der Punktgleichheit mehrerer Bewerber nach der Eignungsbewertung auf den entsprechenden Rängen im Ranking können auch mehr als fünf Bewerber für das weitere Verfahren ausgewählt werden.
Sollte sich bei der Prüfung und Wertung der Teilnahmeanträge herausstellen, dass weniger als fünf Bewerber für die zu vergebenden Leistungen geeignet sind, können auch weniger als fünf Bewerber für das weitere Verfahren ausgewählt werden.
Beschreibung der Optionen:
Optional kann der Auftragnehmer für den 1. BA mit weiteren Grundleistungen und Besondere Leistungen nach HOAI ganz oder teilweise beauftragt werden:
- Objektplanung Gebäude und Innenräume: Grundleistungen der LP 6 bis 9 sowie Besondere Leistungen,
- Tragwerksplanung: Grundleistungen der LP 6 sowie Besondere Leistungen der LP 9,
- Technische Ausrüstung, Anlagengruppen 1 bis 8: Grundleistungen der LP 6 bis 9 sowie Besondere Leistungen,
- Freianlagenplanung: Grundleistungen der LP 6 bis 9 sowie Besondere Leistungen,
- Beratungsleistungen Bauphysik Wärmeschutz und Energiebilanzierung, Bauakustik, (Schallschutz) und Raumakustik nach Anlage 1, Nr. 1.2 HOAI, LP 6 und 7 und Besondere Leistungen sowie
- Leistungen für Brandschutz nach Heft Nr. 17 der AHO-Schriftenreihe, 3. Auflage 2015, LP 8 sowie
- Leistungen für Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination (SiGeKo) nach Heft Nr. 15 der AHO-Schriftenreihe, Stand März 2011 - Leistungen der Baustellenverordnung -, Leistungsphase 2 (Ausführung und Objektbetreuung).
Optional kann der Auftragnehmer für den 2. BA mit weiteren Grundleistungen und Besondere Leistungen nach HOAI ganz oder teilweise beauftragt werden:
- Objektplanung Gebäude und Innenräume: Grundleistungen der LP 5 bis 9 sowie Besondere Leistungen,
- Tragwerksplanung: Grundleistungen der LP 5 und 6 sowie Besondere Leistungen der LP 9,
- Technische Ausrüstung, Anlagengruppen 1 bis 8: Grundleistungen der LP 5 bis 9 sowie Besondere Leistungen,
- Freianlagenplanung: Grundleistungen der LP 5 bis 9,
- Beratungsleistungen Bauphysik Wärmeschutz und Energiebilanzierung, Bauakustik, (Schallschutz) und Raumakustik nach Anlage 1, Nr. 1.2 HOAI, LP 5 bis 7 und Besondere Leistungen sowie
- Leistungen für Brandschutz nach Heft Nr. 17 der AHO-Schriftenreihe, 3. Auflage 2015, LP 5 und 8 sowie
- Leistungen für Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination (SiGeKo) nach Heft Nr. 15 der AHO-Schriftenreihe, Stand März 2011 - Leistungen der Baustellenverordnung -, Leistungsphasen 1 (Planung der Ausführung) und 2 (Ausführung und Objektbetreuung).
Ein Anspruch auf Beauftragung der optionalen Leistungen besteht nicht. Inhalt und Umfang der Vertragsleistung für die zwei möglichen Varianten ergeben sich im Einzelnen aus dem Vertrag und seinen Anlagen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Allgemein: Die unter Ziff. III.1.1 bis III.1.3 genannten Angaben, Erklärungen und Nachweise sind im Falle einer Bewerbergemeinschaft oder bei Einbindung eines eignungsleihenden Unternehmens von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft oder jedem eignungsleihenden Unternehmen in dem Umfang vorzulegen, wie sie für den Bewerber vorzulegen wären. Dafür sind - soweit vorgesehen - die vorgegebenen Formblätter zu verwenden.
Der Bewerber hat mit dem Teilnahmeantrag (TA) folgende Angaben, Erklärungen und Nachweise zur Befähigung zur Berufsausübung vorzulegen:
a) Angaben zum Bewerber bzw. (Name, Rechtsform, Anschrift, Telefon, Telefax, E-Mail-Adresse, bevollmächtigter Vertreter, Ansprechpartner).
b) Bewerbergemeinschaften haben eine Erklärung vorzulegen über die Bildung der Bewerbergemeinschaft (im Auftragsfall einer Arbeitsgemeinschaft) und die gesamtschuldnerische Haftung aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft. Sie benennen einen bevollmächtigten Vertreter.
c) Nachweis der Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung durch Eintragung in das Handelsregister /Berufsregister (Architekten- oder Ingenieurkammer) der Bundesrepublik Deutschland bzw. vergleichbarem Register des jeweiligen Landes (§ 44 VgV). Als im Handelsregister nichteingetragener bzw. ausländischer Bewerber ist es gestattet, vergleichbare gleichwertige Nachweise vorzulegen; die Gleichwertigkeit ist gleichzeitig mit der Vorlage nachzuweisen. Der Bewerber bestätigt, dass der beigefügte Auszug bzw. Nachweis den aktuellen Eintragungsstand wiedergibt.
d) Soweit Architekten- und Ingenieurleistungen, für die die berufliche Qualifikation des Architekten oder Ingenieurs erforderlich ist, ausgeführt werden, ist die Erbringung dieser Leistungen Architekten und Ingenieuren vorbehalten. Hierüber ist von dem Bewerber eine entsprechende Erklärung abzugeben, vgl. III.2.1.
e) Sofern der Bewerber zum Nachweis seiner Eignung die Kapazitäten eines anderen Unternehmens in Anspruch nehmen will (Eignungsleihe), muss er den Namen dieses anderen Unternehmens benennen und angeben, wofür er die Kapazitäten des anderen Unternehmens in Anspruch nehmen will. Die Eignung dieses anderen Unternehmens ist bereits mit dem TA nachzuweisen (siehe oben). Des Weiteren ist eine Verpflichtungserklärung dieses Unternehmens vorzulegen, dass ihm die für den Auftrag erforderlichen Mittel tatsächlich zur Verfügung gestellt werden. Unterauftragnehmer, die der Bewerber zwar für die Auftragsausführung einsetzen will, deren Kapazitäten er zum Nachweis seiner Eignung aber nicht in Anspruch nimmt, müssen mit dem TA noch nicht benannt werden.
f) Erklärung, ob und wenn ja mit welchem Unternehmen eine für auf den Auftrag bezogene relevante Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen vorgesehen ist,
Mehrfachbeteiligungen, d. h. parallele Beteiligung am Vergabeverfahren als Bewerber, Mitglied einer Bewerbergemeinschaft und / oder als Unterauftragnehmer können zur Nichtberücksichtigung sämtlicher von der Mehrfachbeteiligung betroffener Bewerber im weiteren Verfahren führen. Im Falle von etwaigen Mehrfachbeteiligungen ist dem Auftraggeber nachzuweisen, dass und inwieweit trotz der Mehrfachbewerbung eine Verletzung des Geheimwettbewerbs ausgeschlossen ist.
g) Zusicherung, dass die Leistungen nach Vertragsabschluss nur an Unternehmen weitergegeben werden, die im Vergabeverfahren unter Nr. 1.5 des Bewerbungsbogens genannt sind.
h) Erklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB, § 21 AEntG, § 98c AufenthG, § 19 MiLoG, § 21SchwarzArbG.
i) Eigenerklärung zum wettbewerbskonformen Verhalten.
j) Anerkennung der Antikorruptionsklausel der DRV Bund.
k) Bestätigung der Verschwiegenheitserklärung DRV Bund
Der Bewerber hat mit dem TA folgende Angaben, Erklärungen und Nachweise zur wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit vorzulegen:
a) Erklärung über den Gesamtumsatz sowie über den Umsatz mit vergleichbaren Planungsleistungen des Auftrags in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren.
b) Erklärung über das Bestehen bzw. den Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung im Auftragsfall bei einem in der EU zugelassenen Versicherungsunternehmen für Personenschäden einerseits sowie für Sach-, Vermögens- und sonstige Schäden andererseits. Für Personenschäden müssen die Deckungssummen dieser Versicherung jeweils pro Verstoß mindestens EUR 10 Mio. betragen (2fach maximiert). Für Sach-, Vermögens- und sonstige Schäden müssen die Deckungssummen dieser Versicherung jeweils pro Verstoß ebenfalls mindestens EUR 10 Mio. betragen (2fach maximiert).
Zu b) Versicherungsbestätigung über das Bestehen bzw. Zusage eines Versicherungsunternehmens zur Bereitschaft zur Versicherung im Auftragsfall entsprechend den Forderungen der Auftragsbekanntmachung bei einem in der EU zugelassenen Versicherungsunternehmen für Personenschäden einerseits sowie für Sach-, Vermögens- und sonstige Schäden andererseits.
Bewerber /Bieter, die die Mindeststandards nicht erfüllen, werden im weiteren Vergabeverfahren nicht berücksichtigt.
Der Bewerber hat mit dem TA folgende Angaben, Erklärungen und Nachweise zur technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit vorzulegen:
(1) Unternehmensreferenzen
Nachweis der Erfahrung mit vergleichbaren Architekten- und Ingenieurleistungen (beachte hierzu auch die nachfolgend festgelegten Mindeststandards). Zu den einzelnen Unternehmensreferenzen sind hierzu Angaben zu deren jeweiligem Leistungsinhalt und -umfang zu den unter VI. 3) 3 genannten Kriterien zu machen. Konkretisierende Angaben zur Wertung der Teilnahmeanträge sind in Anlage A-2 Eignungsbewertung-TNW enthalten.
Je Unternehmensreferenz ist das Formblatt A-TA-4 auszufüllen.
(2) Zusicherung Einsatz Personal (Schlüsselpositionen)
Eigenerklärung mit Zusicherung, dass der Bewerber im Falle seiner /ihrer Aufforderung zur Angebotsabgabe Personal anbieten und im Projekt Personal einsetzen wird, das die im Vergabeverfahren festgelegten Mindeststandards gemäß Anlage A-3 Mindeststandards Personal (folgend A3) in Bezug auf die deren persönliche Qualifikation und Erfahrung erfüllt (siehe Ziffer 4.2 des Bewerberbogens).
Mindeststandards an die Wertbarkeit jeder einzelnen persönlichen Referenz:
Bauprojekt mit Sanierungs- oder Modernisierungsleistungen im Sinne der Anlage 10.2 HOAI, mindestens Honorarzone III (nicht jedoch die Kategorien: "Wohnen", "Handel und Verkauf/Gastgewerbe", "Freizeit/Sport", "Gewerbe/Industrie/Landwirtschaft" und Infrastruktur"; ferner nicht "Studentenhäuser" aus der Kategorie "Ausbildung/Wissenschaft/Forschung) mit folgenden weiteren Eigenschaften:
- bauliche Fertigstellung (auch betreffend die Sanierungs- oder Modernisierungsleistungen) nach dem 31.12.2011 oder noch laufend (bei laufendem Bauprojekt: mindestens Abschluss Leistungsphase 7 nach HOAI - hinsichtlich der Schlüsselpositionen lit. g), h) und i) mind. der LP 8 nach HOAI)
- mehrgeschossiges Gebäude mit Herstellungskosten im Sinne der DIN 276 (Summe KG 200 bis 500) in Höhe von mindestens netto 20 Mio. EUR betreffend Sanierungs- oder Modernisierungsleistungen
- Bruttogeschossfläche (BGF) betreffend Sanierungs- oder Modernisierungsleistungen größer 20.000 qm
- innerhalb der Europäischen Union (EU) oder der Schweiz
Mindeststandards an die Wertbarkeit der insgesamt eingereichten persönlichen Referenzen:
- Referenzobjekt muss für einen öffentlichen Auftraggeber im
Sinne des § 98 GWB erbracht worden sein.
Es gelten weitere Mindestanforderungen für folgende Schlüsselpositionen:
- Gesamtprojektleiter,
- Stellvertretender Projektleiter sowie für die Verantwortlichen: Objektplanung Gebäude; Planung Technische Ausrüstung Anlagengruppen 1 bis 3; Planung Technische Ausrüstung Anlagengruppen 4, 5 und 8; Tragwerksplanung; Objektüberwachung Gebäude; Objektüberwachung Technische Ausrüstung
Anlagengruppen 1 bis 3; Objektüberwachung Technische Ausrüstung
Anlagengruppen 4, 5 und 8; Brandschutz und Schadstoffe.
Für diese Schlüsselpositionen sind Mindeststandards zu folgenden Aspekten aufgestellt:
- Ausbildung (insb. Abschlüsse und Qualifikationen),
- Berufserfahrung in Jahren nach Ausbildungsabschluss,
- Projekterfahrung anhand persönlicher Referenzen.
Näheres zu diesen Mindeststandards ist der Anlage A 3 zu entnehmen.
WICHTIGER HINWEIS: Die namentliche Benennung der Schlüsselpositionen und die personenbezogene Nachweisführung ist mit Einreichung der Teilnahmeanträge
nicht gefordert und nicht notwendig. Die namentliche Benennung der Schlüsselpositionen und zugehörige Vorlage von Nachweisen je Schlüsselposition wird von den im Teilnahmewettbewerb ausgewählten und zur Angebotsabgabe
aufgeforderten Bewerbern mit der Einreichung der Angebote verlangt.
(3) Erklärung des Bewerbers über die durchschnittliche jährliche Beschäftigtenzahl in den letzten drei Geschäftsjahren.
(4) Erklärung, aus der ersichtlich ist, über welche Ausstattung, Geräte, technische Ausrüstung, (Hard- und Software) das Unternehmen für die Ausführung des Auftrags verfügt.
Zu (1)
Es gibt Mindeststandards an die Wertbarkeit jeder einzelnen Unternehmensreferenz und Mindeststandards, die der Bewerber mit den zwei für die differenzierte Bewertung maßgeblichen Unternehmensreferenzen kumuliert nachweisen muss.
Mindeststandards an die Wertbarkeit jeder einzelnen Unternehmensreferenz:
Bauprojekt mit Sanierungs- oder Modernisierungsleistungen im Sinne der Anlage 10.2 HOAI, mindestens Honorarzone III (nicht jedoch die Kategorien: "Wohnen", "Handel und Verkauf/Gastgewerbe", "Freizeit/Sport", "Gewerbe/Industrie/Landwirtschaft" und Infrastruktur"; ferner nicht "Studentenhäuser" aus der Kategorie "Ausbildung/Wissenschaft/Forschung) mit folgenden weiteren Eigenschaften:
- bauliche Fertigstellung (auch betreffend die Sanierungs- oder Modernisierungsleistungen) nach dem 31.12.2011 oder noch laufend (bei laufendem Bauprojekt: mindestens Abschluss Leistungsphase 7 nach HOAI)
- mehrgeschossiges Gebäude mit Herstellungskosten im Sinne der DIN 276 (Summe KG 200 bis 500) in Höhe von mindestens netto 20 Mio. EUR betreffend Sanierungs- oder Modernisierungsleistungen
- Bruttogeschossfläche (BGF) betreffend Sanierungs- oder Modernisierungsleistungen größer 20.000 qm
- innerhalb der Europäischen Union (EU) oder der Schweiz
Mindeststandards an die Wertbarkeit der insgesamt eingereichten Unternehmensreferenzen:
Nachweis, dass mindestens ein Referenzobjekt als Generalplaner erfolgte. Als Generalplaner gilt, wer bei dem Referenzobjekt mindestens Planungsleistungen für die Objektplanung Gebäude im Sinne der HOAI und Planungsleistungen für drei Anlagengruppen der Technischen Ausrüstung im Sinne der HOAI erbracht hat (nachfolgend nur: Generalplaner).
Soweit die vorgelegten Referenzen insgesamt die vorgenannten Mindeststandards bei kumulierter Bewertung nicht erfüllen, wird der TA vom weiteren Verfahren ausgeschlossen. Bewerber, die die festgelegten Mindeststandards nicht erfüllen, werden im weiteren Vergabeverfahren nicht berücksichtigt.
Zu (2)
Die Zusicherung, dass der Bewerber im Falle seiner Aufforderung zur Angebotsabgabe Personal anbieten und im Projekt einsetzen wird, das die Mindeststandards gemäß Anlage A-3 Mindeststandards Personal erfüllt.
Bewerber/Bieter, die die Mindeststandards nicht erfüllen, werden im weiteren Vergabeverfahren nicht berücksichtigt.
Zugelassen werden nur Bewerber, die gemäß Rechtsvorschriften ihres Heimatstaates als Architekt bzw. Ingenieur tätig und zum Führen dieser Berufsbezeichnung berechtigt sind, ggf. ist der Nachweis nach Richtlinie 2005/36/EG über die Anerkennung von Berufsqualifikationen zu führen (§ 75 Abs. 1 und 2 VgV).
Juristische Personen erfüllen die Voraussetzungen zur Erbringung der Leistungen und sind als Auftragnehmer zugelassen, sofern deren satzungsgemäßer Geschäftszweck auf Leistungen der hier gegebenen Art ausgerichtet ist und sie einen verantwortlichen Berufsangehörigen im vorstehenden Sinne benennen (§ 75 Abs. 3 VgV).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. zu I.3) Elektronische Kommunikation: Kommunikation erfolgt im gesamten Verfahren elektr. über die Vergabeplattform der DRV Bund (V-DRV).
Hinweis: TA-Unterlagen sind ohne Anmeldung zugänglich. Der Bewerber muss sich selbst fortlaufend informieren, ob neue od. aktualisierte Dateien zum Download zur Verfügung stehen.
Anmeldung zur Teilnahme am Vergabeverfahren ist erforderlich für Anfragen zu diesem Verfahren, Bereitstellung der Teilnahme-/Vergabeunterlagen in der Bietersoftware und Abgabe von Teilnahmeanträgen (TA)/Angeboten (ggf. unter vorheriger Registrierung der Unternehmerdaten über die Plattform).
2. Kommunikation und vollständige TA/Angebote inkl. aller Bestandteile und Nachweise sind in deutsch abzugeben. Elektr. TA/Angebote sind über die V-DRV unter Nutzung der kostenlos bereitgestellten Bietersoftware "AI BIETERCOCKPIT" und gemäß den dortigen Bedingungen abzugeben. Dafür müssen sich die Bewerber/Bieter auf der V-DRV
- unter Beachtung der dort hinterlegten "Registrierungsanleitung" mit ihren Unternehmerdaten einmalig registrieren
- sich über die Bekanntmachung zur Teilnahme am Vergabeverfahren anmelden
- unter Beachtung des "Benutzerhandbuches Bietercockpit" und unter Nutzung dieser Software elektr. TA/Angebote erstellen und absenden.
Die Abgabe elektr. TA/Angebote kann erfolgen:
- elektr. in Textform (ohne Signatur).
- mit fortgeschrittener bzw. qualifizierter Signatur.
Nur elektronisch und mit dem AI-Bieterwerkzeug (Bietercockpit) auf der V-DRV eingereichte TA/Angebote werden berücksichtigt.
Bei einem elektr. in Textform übermittelten TA ist der Name der natürlichen Person, die die Erklärung abgibt, anzugeben. Sofern angegeben, sind einzelne Dokumente zu unterschreiben und in gescannter Form beizulegen. Den vorstehenden Anforderungen nicht entsprechende TA sind nicht zugelassen.
3. Zu den Unternehmensreferenzen nach III. 1. 3) (1) sind folgende Angaben zu machen: Brutto-Geschossfläche, Bauliche Fertigstellung, Umsetzung des Projektes für einen öffentlichen AG, Umsetzung des Projektes als Generalplaner, vom Leistungsumfang (LU) umfasste Leistungsphasen (LP) der Objektplanung, vom LU umfasste LP der Technische Anlagen, vom LU umfasste Anlagengruppen der Technischen Ausrüstung, vom LU umfasste Leistungen der Tragwerksplanung, Freianlagenplanung, Beratungsleistungen Bauphysik und Brandschutz (Heft Nr. 17 der AHO-Schriftenreihe, 3. Aufl 2015), Darstellung, ob (und inwieweit) das Projekt: nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen oder gleichwertig zertifiziert wurde; unter Denkmalschutz stehende Gebäudeteile betraf; Provisorien und Interimsmaßnahmen zur Sicherstellung des Weiterbetriebes beinhaltete; eine Schadstoffentfernung beinhaltete; Kantine, Bibliothek und Rechenzentrum beinhaltete; barrierefreies Bauen betraf; auch die Neugestaltung von Außenbereichen betraf.
4. Der Verweis unter III. 1. 3) auf die diese Bekanntmachung konkretisierende Anlage A 3 erfolgt aufgrund softwareseitig vorgegebener Zeichenlimitierungen im Auftragsbekanntmachungsformular.
5. Zu VI.3 Ziff. 4. Für den Fall von Verhandlungen bleibt vorbehalten, die Zahl der Angebote, über die verhandelt wird, vor Eintritt in die Verhandlungen anhand einer Bewertung der Erstangebote gemäß den im Vergabeverfahren festgelegten Zuschlagskriterien, zu verringern. Es werden in diesem Fall maximal fünf (mindestens jedoch drei) Bieter zu Verhandlungen eingeladen. Bieter, die die DRV Bund im Anschluss an diese Bewertung nicht zu Verhandlungen einlädt, können als "Reservebieter" im Verfahren belassen werden. Es bleibt vorbehalten, einzelne Reservebieter wieder in das Verhandlungsverfahren einzubeziehen, wenn im weiteren Verfahren Bieter von der Fortsetzung des Verfahrens Abstand nehmen oder kein oder ein auszuschließendes Angebot abgeben. Diese etwaige Nachnominierung erfolgt anhand der Rangfolge der Bewertung der Erstangebote.
6. Die Zuschlagserteilung steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch das Bundesamt für soziale Sicherung.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Im Übrigen sind Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen nach Kenntnis gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Ein Nachprüfungsantrag ist innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der zuständigen Vergabekammer zu stellen (§ 160 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)).
Die o.a. Fristen gelten nicht, wenn der Auftraggeber gemäß § 135 Absatz 1 Nr. 2 GWB den Auftrag ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist. Setzt sich ein Auftraggeber über die Unwirksamkeit eines geschlossenen Vertrages hinweg, indem er die Informations- und Wartepflicht missachtet (§ 134 GWB) oder ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist, kann die Unwirksamkeit nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen nach der Information der betroffenen Bieter und Bewerber durch den öffentlichen Auftraggeber über den Abschluss des Vertrags, jedoch nicht später als sechs Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union (§ 135 GWB).