Offener städtebaulicher und freiraumplanerischer Wettbewerb Molkenmarkt, Berlin Mitte

Wettbewerbsbekanntmachung

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 10707
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.stadtentwicklung.berlin.de
I.3)Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: https://www.wettbewerbe-aktuell.de/onlineverfahren/ov/342
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt die oben genannten Kontaktstellen
Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen an folgende Anschrift:
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10707
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
NUTS-Code: DE300 Berlin
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.stadtentwicklung.berlin.de
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Regional- oder Kommunalbehörde
I.5)Haupttätigkeit(en)
Allgemeine öffentliche Verwaltung

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Offener städtebaulicher und freiraumplanerischer Wettbewerb Molkenmarkt, Berlin Mitte

II.1.2)CPV-Code Hauptteil
71221000 Dienstleistungen von Architekturbüros bei Gebäuden
II.2)Beschreibung
II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Offener städtebaulicher und freiraumplanerischer Wettbewerb (RPW) für Bewerbergemeinschaften aus Stadtplaner:innen und/ oder Architekten:innen sowie Landschaftsarchitekten:innen. Eine Beratung durch Verkehrsplaner wird empfohlen.

Grundlagen des Wettbewerbs sind: RPW 2013 sowie die Richtlinien zur Durchführung von Wettbewerben gemäß IV104 der Anweisung Bau – ABau Berlin (Stand 2021).

Gegenstand des Wettbewerbs ist die städtebauliche und freiraumplanerische Entwicklung des Quartiers am Molkenmarkt mit den durch den B-Plan 1-14 vorgegebenen Baublöcken. Es soll ein gemischtes und vielfältiges Quartier in der historischen Mitte Berlins entstehen. Die Nutzungsverteilung innerhalb der Baublöcke ist vorzuschlagen.

Aufgabe des offenen Wettbewerbs ist es, auf Grundlage des rechtskräftigen Bebauungsplans 1-14 innovative und zukunftsfähige Ideen und Konzepte für die städtebauliche und freiraumplanerische Entwicklung des Quartiers vorzuschlagen und Lösungsansätze für die zahlreichen bestehenden Zielkonflikte zu entwickeln. Dabei sind die unterschiedlichen Anforderungen an das zu entwickelnde Quartier bestmöglich miteinander in Einklang zu bringen und gegeneinander abzuwägen. Zu beachten sind unter anderem auch die in einer vorgeschalteten Sondierungsphase mit allen Akteur:innen abgestimmten Leitlinien.

Es ist ein Bebauungs- und Freiraumkonzept für das Plangebiet zu erarbeiten, das in unterschiedlichen Belangen (verkehrlich, nutzungsstrukturell, ökologisch, denkmalpflegerisch und gestalterisch) auf den städtischen Raum (Vernetzungsraum) reagiert und ihn einbezieht. Es sind zudem klare Aussagen zur Bebauung, Nutzungsverteilung, der Gestaltung der Erdgeschosszone und der Freiräume, zur ökologischen Nachhaltigkeit, zur Erschließung, zum Umgang mit Archäologischen Funden und den Denkmalen im Plangebiet und im Vernetzungsraum und zur Parzellierung zu treffen.

Verfahrensablauf / weitere Beauftragung:

Die Auslobung erfolgt als offener Wettbewerb. Das Preisgericht vergibt auf Basis der in der Wettbewerbsbekanntmachung genannten Kriterien Preise und Anerkennungen. Die zwei Erstplatzierten qualifizieren sich für die Teilnahme am anschließenden Werkstattverfahren.

Die am offenen Wettbewerb teilnehmenden Teams verpflichten sich daher bereits durch ihre Teilnahme am Wettbewerb im Falle einer entsprechenden Prämierung durch das Preisgericht zur Teilnahme am Werkstattverfahren.

Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung und ggf. Hinweise zur Konkretisierung für die weitere Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe.

Das anschließende Werkstattverfahren besteht aus zwei Bearbeitungsphasen, in die ein Zwischenkolloquium integriert ist. Es dient insbesondere auch der Weiterentwicklung des Entwurfes im Dialog mit den Bürger:innen. Das Preisgericht wählt nach der zweiten Bearbeitungsphase des Werkstattverfahrens im Abschlusskolloquium einen Entwurf/ ein Konzept aus, der/ das die Grundlage für die in den kommenden Jahren geplante Umsetzung sein soll.

II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III.2)Bedingungen für den Auftrag
III.2.1)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Die Teilnahme ist einem bestimmten Berufsstand vorbehalten: ja
Beruf angeben:

Stadtplaner:in und/oder Architekt:in, jeweils in Kooperation mit Landschaftsarchitekt:in, geforderte Berufsqualifikation gem. VgV §75 (1) und (3). Eine Beratung durch einen/ eine Verkehrsplaner:in wird empfohlen.Bewerbergemeinschaften müssen insgesamt die fachlichen Anforderungen erfüllen.Ist in dem Herkunftsland die Berufsbezeichnung nicht geregelt, gilt d. Nachweis gem. Richtlinie 2013/55/EU.

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.2)Art des Wettbewerbs
Offen
IV.1.7)Namen der bereits ausgewählten Teilnehmer:
IV.1.9)Kriterien für die Bewertung der Projekte:

- Leitidee des Entwurfs

- Städtebauliche und freiraumplanerische Konzeption

- Nutzungskonzept

- Programmierung des Anforderungsmixes, individuelle Abwägung der Nutzungs- und Flächenkonkurrenzen

- Atmosphäre/Freiraumqualität

- Umgang mit denkmalpflegerischen Ansätzen

- Ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit des Gesamtkonzepts

- Berücksichtigung der in der Sondierungsphase erarbeiteten Richtlinien

- Realisierbarkeit (Genehmigungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit)

Die Listung stellt keine Rangfolge da.

IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Projekte oder Teilnahmeanträge
Tag: 22/10/2021
Ortszeit: 16:00
IV.2.3)Tag der Absendung der Aufforderungen zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Projekte erstellt oder Teilnahmeanträge verfasst werden können:
Deutsch
IV.3)Preise und Preisgericht
IV.3.1)Angaben zu Preisen
Es werden ein oder mehrere Preise vergeben: ja
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise:

Die Wettbewerbssumme (RPW 2013 § 7 Absatz 2) ist auf Grundlage des Merkblatts 51 der Architektenkammer BaWü (Stand 2021) ermittelt worden. Die Einstufung der Planung erfolgte als „hohe Anforderung“; aufgrund der Komplexität der Aufgabe wird von einem max. Stundensatz für den Aufwand ausgegangen.

Für Preise und Anerkennungen stehen insgesamt 105.000,- Euro (netto) zur Verfügung.

Vorgesehen ist folgende Preisverteilung:

Zwei erste Plätze: jeweils 25.000,- Euro

Zweiter Platz: 20.000,- Euro

Dritter Platz: 15.000,- Euro

Anerkennungen: 20.000,- Euro

Die Preise und Anerkennungen werden nach Entscheidung des Preisgerichts unter Ausschluss des Rechtsweges zugeteilt. Das Preisgericht kann einstimmig eine andere Verteilung beschließen oder Preisgruppen bilden.

Hinweis für das Werkstattverfahren:

Die Leistungen im Werkstattverfahren werden für die zwei Planerteams ebenfalls vergütet. Hierfür stehen pro Team [Betrag gelöscht] Euro zur Verfügung.

IV.3.2)Angaben zu Zahlungen an alle Teilnehmer:
IV.3.3)Folgeaufträge
Ein Dienstleistungsauftrag infolge des Wettbewerbs wird an den/die Gewinner des Wettbewerbs vergeben: ja
IV.3.4)Entscheidung des Preisgerichts
Die Entscheidung des Preisgerichts ist für den öffentlichen Auftraggeber/den Auftraggeber bindend: ja
IV.3.5)Namen der ausgewählten Preisrichter:
Dr. Vanessa Miriam Carlow, Architektin und Stadtplanerin, Berlin
Wolfgang Haller, Stadt- und Verkehrsplaner, Hannover
Timo Herrmann, Landschaftsarchitekt, Berlin
Petra Kahlfeldt, Architektin und Stadtplanerin, Berlin
Marianne Mommsen, Landschaftsarchitektin, Berlin
Andreas Quednau, Architekt und Stadtplaner, Berlin
Christa Reicher, Architektin und Stadtplanerin, Aachen
Rudolf Scheuvens, Architekt und Stadtplaner, Dortmund
Antje Stokman, Landschaftsarchitektin, Hamburg
Manfred Kühne, Abteilungsleiter Städtebau und Projekte, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
Ingmar Streese, Staatssektretär für Verkehr, Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
Dr. Christoph Rauhut, Landeskonservator, Landesdenkmalamt Berlin
Helge Rehders, Abteilungsleiter Grundsatz, Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Berlin
Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Soziales, Gesundheit, Bezirksamt Mitte von Berlin
Christina Geib, Geschäftsführerin Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH, Berlin
Christoph Beck, Geschäftsführer degewo AG, Berlin
Birgit Möhring, Geschäftsführer Berliner Immobilienmanagement GmbH, Berlin

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3)Zusätzliche Angaben:

Zum Nachweis der Eignung werden von den Preisträgern gemäß § 80 Abs. 1 i.V.m. § 70 Abs. 2 VgV folgende Unterlagen verlangt:

- Nachweis der Kammerzugehörigkeit

- Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß §§ 123, 124 GWB oder – bei Vorliegen eines oder mehrerer Ausschlussgründe – Eigenerklärung zur Selbstreinigung im Sinne des § 125 GWB.

VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Die Wettbewerbsteilnehmer:innen können Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren gegenüber dem Auslober rügen. Ein Nachprüfungsantrag gegenüber der Vergabekammer der Landes Berlin aufgrund eines erkannten Verstoßes gegen die Vergabevorschriften ist gemäß § 107 GWB nur zulässig, wenn der/die Antragsteller:in diesen zuvor unverzüglich, spätestens aber innerhalb von 6 Kalendertagen bei der Vergabestelle der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und

Wohnen, Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin, gerügt hat. Hilft der Auslober der Rüge nicht ab, so hat der/die Antragsteller:in innerhalb einer Frist von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auslobers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, seinen/ihren Antrag bei der Vergabekammer des Landes Berlin einzureichen.

VI.4.4)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
25/08/2021