Anschaffung einer Doppelendfähre

Auftragsbekanntmachung – Sektoren

Lieferauftrag

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/25/EU

Abschnitt I: Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bremerhaven
NUTS-Code: DE502 Bremerhaven, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 27568
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.bremenports.de
I.3)Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: https://abruf.bi-medien.de/D444055710
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt die oben genannten Kontaktstellen
Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen elektronisch via: https://abruf.bi-medien.de/D444055710
I.6)Haupttätigkeit(en)
Hafeneinrichtungen

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Anschaffung einer Doppelendfähre

II.1.2)CPV-Code Hauptteil
34512100 Fähren
II.1.3)Art des Auftrags
Lieferauftrag
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Im Überseehafen in Bremerhaven ist eine bestehende Verkehrsverbindung ausgefallen. Als temporärer Ersatz für die bisherige Drehbrücke im Verbindungskanal zwischen Nord- und Kaiserhafen in Bremerhaven plant der Auftraggeber den Erwerb einer Doppelendfähre. Dieses soll quer im Verbindungskanal vertäut werden und somit die Erreichbarkeit der Columbusinsel über die Brückenstraße provisorisch für den Werksverkehr acht Stunden täglich wiederherstellen. Um die Passage für den Schiffsverkehr zügig frei zu geben, muss die Fähre über einen eigenen Antrieb verfügen.

II.1.5)Geschätzter Gesamtwert
II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.2)Beschreibung
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DE502 Bremerhaven, Kreisfreie Stadt
Hauptort der Ausführung:

Überseehafen in Bremerhaven des Landes Bremen in der Bundesrepublik Deutschland

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Im Überseehafen in Bremerhaven ist eine bestehende Verkehrsverbindung ausgefallen. Als temporärer Ersatz für die bisherige Drehbrücke im Verbindungskanal zwischen Nord- und Kaiserhafen in Bremerhaven plant der Auftraggeber den Erwerb einer Doppelendfähre. Diese soll quer im ca. 45m breiten Verbindungskanal vertäut werden und somit die Erreichbarkeit der Columbusinsel über die Brückenstraße provisorisch für den Werksverkehr acht Stunden täglich wiederherstellen. Um die Passage für den Schiffsverkehr zügig frei zu geben, muss die Fähre über einen eigenen Antrieb verfügen. In den inaktiven Tageszeiten wird sie neben der Einfahrt im Verbindungskanal vertäut werden.

Aufgrund der den Unternehmen auf der Halbinsel drohenden Schäden durch die derzeit fehlende Anbindung ist dies ein zeitkritisches Projekt. Die Zeitdauer zur Wiederanbindung der Columbushalbinsel an die Brückenstraße auf der gegenüberliegenden Kanalinsel ist so kurz als möglich auszugestalten, wofür der hiesige Auftraggeber hinsichtlich der Umsetzung verantwortlich zeichnet. Aufgrund eines politischen Beschlusses ist die Anschaffung unverzüglich zu bewirken. Die konkrete Planung der Errichtung von Rampen und die bauliche Umsetzung der Planung kann allerdings erst beginnen, wenn das Fährschiff in seinen konkreten Abmaßen und seiner Form bekannt ist. Daher muss die hier zu beschaffende Fähre bis zum 01.12.2021 betriebsbereit vor Ort sein. Hierzu wird mittels dieser Vergabe ein Anbieter gesucht, welcher kurzfristig eine gemäß II.2.9 näher benannte Doppelendfähre zum Kauf anbieten kann. Aufgrund der Länge der notwendigen Planungsarbeiten und der noch zu tätigen Baumaßnahmen wird daher hier ein verkürzter Teilnahmewettbewerb von 20 Kalendertagen durchgeführt, denn die Form und die Abmaße der Doppelendfähre können erst mithin nach einem Zuschlag in dieser Vergabe endgültig bekannt sein.

Konkret soll die Doppelendfähre die Spanne zwischen beiden Rampenenden sicher überbrücken, fest verankerbar sein und dabei mindestens einen einspurigen Verkehr für Lastfahrzeuge bis zu einem Maximalgewicht von 60t ermöglichen. Aufgrund der beengten Verhältnisse im Kanal muss eine sehr hohe Manövrierbarkeit der Doppelendfähre gegeben sein. Eine Visualisierung des Vorhabens und der Örtlichkeit, wo die Doppelendfähre eingesetzt wird, liegt den Vergabeunterlagen unter dem zuvor angegebenen Link im Download bei.

Da nur die Abmaße und die Form mit entsprechender Dringlichkeit bekannt sein müssen wird dem bezuschlagten Bieter am Ende der Vergabe eine Lieferfrist von 3 Monaten zugestanden. Dies gilt auch bei einer gebrauchten Doppelendfähre inklusive Beseitigung vorhandener Mängel und Lieferung mit beinhalteten Verbrauchsstoffen (bspw. Bunkerbefüllung, Schmierstoffe usw.).

Wie in II.2.5 ersichtlich, wird der Preis das einzige Wertungskriterium sein, wobei hierbei auch etwaige Umrüstungs- und Ausrüstungskosten zur Nutzung aufgeschlagen werden. Weiterhin ist im Preis enthalten der Transport der Fähre zum Lieferort Bremerhaven und die Verrechnung vorhandener vorher vereinbarter Verbrauchsstoffe (bspw. Bunkerbefüllung, Schmierstoffe usw.), was mithin alles zusammen einen Gesamtpreis des Angebotes ergibt.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Die nachstehenden Kriterien
Preis
II.2.6)Geschätzter Wert
II.2.7)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems
Beginn: 01/09/2021
Ende: 01/12/2021
Dieser Auftrag kann verlängert werden: nein
II.2.9)Angabe zur Beschränkung der Zahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe bzw. Teilnahme aufgefordert werden
Geplante Mindestzahl: 1
Höchstzahl: 5
Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern:

Der Auftraggeber wird zunächst im Rahmen der formellen Eignungsprüfung feststellen, ob der Bewerber sämtliche geforderten Angaben und Nachweise in der geforderten Form unter Verwendung des Teilnahmeantrags "2021/358 Anschaffung einer Doppelendfähre" vorgelegt hat. Bewerbungen, die dieser Anforderung nicht entsprechen, werden ausgeschlossen.

Bei den verbleibenden Bewerbungen wird im Rahmen der materiellen Eignungsprüfung festgestellt, ob der Bewerber nach der Überzeugung des Auftraggebers für den Auftrag die erforderliche Zuverlässigkeit, finanziellen Rückhalt für Mängelgewährleistungen und einen tauglichen Kaufgegenstand in Form einer Doppelendfähre gemäß des Teilnahmeantrages vorweisen kann.

Verbleiben hiernach mehr als fünf geeignete Bewerber, wird der Auftraggeber eine Rangfolge der geeigneten Bewerber erstellen.

Für diese Rangfolge werden die folgenden objektiven Kriterien herangezogen:

1. Betriebsbereitschaft des Schiffes ab Zuschlag (70%)

binnen 2 Wochen: 20 Punkte

binnen 4 Wochen: 15 Punkte

binnen 8 Wochen: 10 Punkte

binnen 12 Wochen: 5 Punkte

später als 12 Wochen: 0 Punkte

2. Landstromanschluss (für Binnenschiffe gemäß DIN EN 15869 und DIN EN 16840 (30%)

Unterkriterien:

Landstromanschluss bereits vorhanden: 20 Punkte

Landstromanschluss nachweislich nachrüstbar binnen der Lieferfrist: 10 Punkte

Landstromanschluss unter erheblichen Aufwand nachrüstbar: 5 Punkte

Landstromanschluss nicht nachrüstbar: 0 Punkte

Die Gesamtpunktzahl für alle Objektiven Kriterien in deren Oberkategorien gemäß der Nr. 1 und 2 werden mit 100 Punkten festgelegt. Die erreichten Punkte in den Kategorien werden zur Gesamtpunktzahl der Kategorie ins Verhältnis gesetzt und beide Kategorien zusammen ergeben die Gesamtpunktzahl des Teilnehmers.

Die Bewertung erfolgt anhand der gemäß Teilnahmeantrag vorzulegenden Nachweise.

Die drei Bewerber mit der höchsten Punktzahl werden zur Teilnahme zugelassen. Die an 4. bzw. an 5. Stelle platzierten Bewerber werden zur Teilnahme eingeladen, wenn sie mehr als 50 Punkte erreicht haben. Mehr als 5 Bewerber sollen nicht zugelassen werden. Die zum Wettbewerb zugelassenen Teilnehmer erhalten eine Aufforderung zur Angebotsabgabe, in der das weitere Verfahren mit den einzuhaltenden Bedingungen beschrieben wird.

Es soll mit maximal 5 Bietern die Angebotsphase eröffnet werden. Bei Punktgleichheit mit Bewerbern auf dem fünften Platz können weitere Bewerber darüber hinaus zugelassen werden.

3. Nur diese Bewerber erhalten eine Aufforderung zur Angebotsabgabe.

II.2.10)Angaben über Varianten/Alternativangebote
Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III.1)Teilnahmebedingungen
III.1.1)Befähigung zur Berufsausübung einschließlich Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister
Auflistung und kurze Beschreibung der Bedingungen:

Soweit vorhanden, Auszug aus dem Handelsregister oder einer vergleichbaren Einrichtung des Herkunftslandes bzw. aus dem Partnerschaftsregister bzw. einer vergleichbaren Einrichtung des Herkunftslandes. Soweit eine Gesellschaft nicht in ein Register eingetragen ist (z. B. GbR) ist die Angabe des Namens der Gesellschaft und der Name und die Anschrift aller Gesellschafter erforderlich. Die ggf. notwendige Übersetzung hat in Deutsch zu sein. Eine amtliche Übersetzung ist nur auf Nachfrage der Vergabestelle notwendig. Wird das Schiff in einer 1-Schiff-Gesellschaft geführt, so ist der Gesellschafterbeschluss über den Verkauf des Schiffes unter Beachtung der im jeweiligen Mitgliedsstaat geltenden Formalien beizulegen, dass dieses verkauft werden darf. Zudem ist eine Eigenerklärung beizulegen, dass das angebotene Schiff nach bestem Wissen und Gewissen weder bei einem Staat noch einer Internationalen Organisation schwarzgelistet ist.

III.1.2)Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:

a) dass kein Insolvenzverfahren oder ein vergleichbares gesetzlich geregeltes Verfahren eröffnet oder die Eröffnung beantragt worden ist oder der Antrag mangels Masse abgelehnt wurde oder ein Insolvenzplan rechtskräftig bestätigt wurde;

b) dass sich das Unternehmen nicht in Liquidation befindet;

c) dass nachweislich keine der im § 123 GWB Abs. 1 bis 3 genannten zwingenden Ausschlussgründe vorliegen, die die Zuverlässigkeit des Bewerbers in Frage stellen;

d) dass die Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung ordnungsgemäß erfüllt wurde;

e) dass kein bestehender Interessenkonflikt nach § 6 SektVO vorliegt. Der Auftraggeber behält sich vor, vor der Auftragsvergabe entsprechende Bescheinigungen der zuständigen Stellen zu verlangen.

Darüber hinaus sind folgende Bedingungen zu erfüllen:

1. Es wird darauf hingewiesen, dass für die geforderten Angaben zwingend das vom Auftraggeber unter BI Medien zur Verfügung gestellte Formular des Teilnahmeantrages "2021/358 Anschaffung einer Doppelendfähre" zu verwenden ist. Soweit gefordert, sind diesem Formular die erforderlichen Anlagen beizufügen.

2. Der Bewerber weist ausreichenden Versicherungsschutz nach. Dieser ist bei Seeschiffen z.B. durch Vorlage der Versicherungspolice zu einer Protection & Indemnity-Versicherung gegeben. Der Entwurf einer entsprechenden Versicherungsbestätigung wird mit dem Formular Teilnahmeantrag (Anlage 1), zur Verfügung gestellt und ist mit dem Teilnahmeantrag abzugeben. Alternativ hierzu ist auch eine entsprechende Bankerklärung durch eine in der EU zugelassene Großbank möglich.

3. Von jedem Bewerber sind verbindlich folgende Angaben zu machen:

a) Nachweis einer Versicherung gemäß Teilnahmeantrag oder die Vorlage entsprechender Bankerklärungen durch ein in der EU zugelassenes Großbank- oder Versicherungsunternehmen

Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

a) Nachweis eines bestehenden Versicherungsschutzes gemäß der Bedingungen aus dem Teilnahmeantrag oder entsprechender Bankerklärung.

III.1.3)Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:

A. Es wird darauf hingewiesen, dass für die geforderten Angaben zwingend das vom Auftraggeber unter BI Medien zur Verfügung gestellte Formular Teilnahmeantrag „2021/358 Anschaffung einer Doppelendfähre" zu verwenden ist. Soweit gefordert, sind diesem Formular die erforderlichen Anlagen beizufügen.

B. Jeder Bewerber muss nachweisen, dass sein Schiff technisch zur vorgesehenen Nutzung des Auftraggebers geeignet ist.

Folgende Angaben sind allgemein verpflichtend für die rechtliche Unbedenklichkeit des Ankaufes:

(1) Nachweis der unbeschränkten Eigentümerstellung am angebotenen Schiff ohne etwaige Einschränkungen des Verkaufes durch finanzierende Banken oder Rechte Dritter (ggf. Nachweis der Löschungsbereitschaft), durch Kopie der Eigentumsurkunde unter Angabe der Eintragung im Schiffsregisters, wo diese registriert ist bzw. einer vergleichbaren Einrichtung in einem europäischen Mitgliedsstaat. Bei 1-Schiff-Gesellschaften ist der zum Verkauf berechtigende Gesellschafterbeschluss entsprechend der Formalien des Mitgliedstaates vorzulegen. Weiterhin muss der Bewerber garantieren, dass das Schiff zum Lieferzeitpunkt, frei von allen Verpflichtungen hinsichtlich Charterverträgen, Hypotheken und Schiffsgläubigerrechte oder anderen denkbaren Verpflichtungen ist und nicht Gegenstand von Festsetzungen durch etwaige Behörden der Europäischen Union oder deren Mitgliedsstaaten ist. Der Bewerber erklärt sich durch Abgabe des Teilnahmeantrages bei Erhalt des Zuschlages damit einverstanden, den Auftraggeber gegen alle Konsequenzen auf Inanspruchnahmen gegen das Schiff, welche vor dem Lieferzeitpunkt verursacht worden sind, zu entschädigen.

(2) Der Betriebsbereitschaft: übernahmefähig in Bremerhaven binnen 12 Wochen ab Kaufdatum (inklusive eventuellem Transport nach Bremerhaven /Überseehafen), die Angabe der Betriebsbereitschaft oder Dauer zur Herstellung derselben in Wochen ist verpflichtend für diesen Antrag.

Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

Geforderte Mindeststandards:

C. Es gelten die folgenden Mindestbedingungen an die Eignung des Kaufgegenstandes in technischer Sicht:

(1) LÜA max. 41 m

(2) LÜA mit ausgeklappten Rampen min. 49 m

(3) zwei schwerlastfähige (60 t), über Seilwinde absenkbare Auffahrrampen, beide Rampe bis auf 90° aufklappbar oder entsprechend hierzu umrüstbar

(4) Fahrspurbreite min. 4 m und ebene Fahrspur ohne Hindernisse wie Laschaugen o.ä., korrosionsgeschütztes Stahl-Riffelblech

(5) BÜA max. 15 m

(6) Tragfähigkeit min. 180 t

(7) Sehr gute Manövriereigenschaften, flexibel positionierbar

(8) Eigener Antrieb, mindestens zwei unabhängig frei drehbare Propulsionsorgane

(9) Min. 2 Ankerpfähle (für 13 m Wassertiefe), außerhalb der Fahrspur und auf einer Schiffsseite angeordnet

(10) Korrosionsschutz nach DIN EN ISO 8501 und DIN EN ISO 12944, Korrosivitätskategorie C5-M (sehr starke Belastung durch Meereseinflüsse):

Außenbereich: Küsten und Off-Shore mit hoher Salzbelastung der Luft. Innenbereich: Gebäude mit fast permanenter Kondensation und starker

Luftverunreinigung.

(11) Gültige Klassenzulassung (als Binnen- oder Seeschiff) für min. 3 weitere Jahre ab September 2021; Bei einem Binnenschiff zusätzlich die Zulassung zum Betrieb in dt. Binnengewässern;

(12) WC-Ausstattung (mgl. beheizbar) und beheizbarer Aufenthaltsraum

(13) Angabe über notwendiges Betriebspersonal

(14) Technische Möglichkeit das Schiff bis zur Übernahme durch den AG mit einem Landstromanschluss (gemäß DIN EN 15869 und DIN EN 16840) zum vollständigen autarken Betrieb (inkl. Mooringwinden) in Absprache mit dem AG auszurüsten. Das Vorhandensein oder die Nachrüstbarkeit und deren Dauer ist nachzuweisen.

(15) Anforderungen an Führung der Deutschen Flagge bei Übergabe müssen erfüllt sein oder durch eigenverantwortliche Umbauten am Schiff erfüllbar werden. Die Umbaumöglichkeit nach dem Standard

der Deutschen Flagge ist nachzuweisen im Teilnahmeantrag.

(16) Zugang zu Classrecords

Der Nachweis der Punkte (1)-(16) erfolgt unter anderem durch die Vorlage der Technische Zeichnung der Fähre, etwaige Betriebshandbücher (digitale Kopie in PDF-Format), sonstige technische Dokumentationen wie Wartungshandbüchern, E-Bilanz, Schalt- und Kabelplänen, behördlicher Bescheinigungen, aller wesentlichen Fahrtpapiere (z.B. Schiffszertifikat (oder vergleichbares Dokument), Messbrief, Schiffbesatzungszeugnis usw.) u.a., als auch aussagekräftige und aktuelle (neuer als 6 Wochen) Fotos von innen und außen, ebenfalls aktuelle Fotos des Unterwasserschiffes vom letzten Dockaufenthalt unter Angabe des Aufnahmedatums. Der Bewerber hat eine Eigenerklärung vorzubringen, dass das Schiff seit der letzten Dockung keine Grundberührung hatte. Ebenso ist ein Bericht über die Plattenstärke des Schiffes mit dem Teilnahmeantrag und eine Kopie des Non-Asbestos-Zertifikates beizulegen. Bei Übergabe wird eine Unterwasserbesichtigung durchgeführt (Kostenregel: Käufer für die Dockung ohne Mängelbefund und der Verkäufer übernimmt die Kosten für die Dockung bei Mängelbefund). Zuletzt ist die Beilage einer detaillierte Ausrüstungs- und Inventarliste (Gerätenummer, Hersteller) zum Zeitpunkt der Abgabe des Teilnahmeantrages notwendig.

Der Liegeplatz des Schiffes und der Heimathafen sind anzugeben, da es sich der Auftraggeber vorbehält selbst oder mittels Vertreter gemachten Angaben zu überprüfen.

III.1.7)Wesentliche Finanzierungs- und Zahlungsbedingungen und/oder Hinweise auf Vorschriften, in denen sie enthalten sind:

Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Leistungen - Teil B vom 05. August 2003 (BAnz. Nr. 178a vom 23. September 2003)

III.1.8)Rechtsform, die die Unternehmensgruppe, der der Auftrag erteilt wird, haben muss:

Gesamtschuldnerisch haftend

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Verhandlungsverfahren mit vorherigem Aufruf zum Wettbewerb
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.4)Angaben zur Verringerung der Zahl der Wirtschaftsteilnehmer oder Lösungen im Laufe der Verhandlung bzw. des Dialogs
Abwicklung des Verfahrens in aufeinander folgenden Phasen zwecks schrittweiser Verringerung der Zahl der zu erörternden Lösungen bzw. zu verhandelnden Angebote
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge
Tag: 17/08/2021
Ortszeit: 11:00
IV.2.3)Voraussichtlicher Tag der Absendung der Aufforderungen zur Angebotsabgabe bzw. zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
Tag: 23/08/2021
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können:
Deutsch
IV.2.6)Bindefrist des Angebots
Laufzeit in Monaten: 2 (ab dem Schlusstermin für den Eingang der Angebote)

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.1)Angaben zur Wiederkehr des Auftrags
Dies ist ein wiederkehrender Auftrag: nein
VI.3)Zusätzliche Angaben:

1. Das Vergabeverfahren wird als Verhandlungsverfahren mit vorherigem Teilnahmewettbewerb durchgeführt. Der Teilnahmewettbewerb wird hiermit eingeleitet.

2. Unter BI Medien ist ein Kurzbericht über die geplante Planungsmaßnahme sowie das Formular Teilnahmeantrag "2021/358 Anschaffung einer Doppelendfähre" für diesen Wettbewerb abzurufen. Dieses Formular beschreibt die für den Teilnahmeantrag, insbesondere für die Darstellung und Überprüfung der technischen Eigenschaften des angebotenen Schiffes die zwingend einzuhaltende Form. Das ausgefüllte Formular Teilnahmeantrag "2021/358 Anschaffung einer Doppelendfähre" ist mit den übrigen Teilnahmeunterlagen innerhalb der Bewerbungsfrist einzureichen.

3. Die fünf Bewerber mit der höchsten Punktzahl werden zur Teilnahme zugelassen (siehe II.2.9). Diese Bewerber erhalten eine Aufforderung zur Angebotsabgabe. Die anderen Bewerber werden über ihre Nichtzulassung schriftlich informiert.

4. Die zum Wettbewerb zugelassenen Teilnehmer erhalten eine Aufforderung zur Angebotsabgabe, in der das weitere Verfahren mit den einzuhaltenden Bedingungen beschrieben wird.

5. Der Auftraggeber erwartet zum Termin der Angebotsabgabe zuschlagsfähige Angebote. Sollten nach der ersten Runde keine zuschlagsfähigen Angebote vorhanden sein, werden weitere Angebotsrunden durchgeführt. Der Auftraggeber behält sich nach jeder Runde das Recht vor, den Zuschlag zu erteilen und nur Bieter in der folgenden Runde zu beteiligen, die aussichtsreiche Angebote entsprechend des Leistungsverzeichnisses und dieser EU-Bekanntmachung eingereicht zu haben.

6. Es wird bereits jetzt aufgrund der Kürze der Zeit für das gesamte Verfahren darauf hingewiesen, dass unter anderem folgende Punkte in der Angebotsphase verhandelt und begutachtet werden sollen:

(1) Bereitstellung einer kompletten technischen Dokumentation, Kabelpläne und Besetzungskonzept zum sicheren Betrieb sowie Instandhaltungs-/Wartungsplan der angebotenen Doppelendfähre

(2) Gefährdungsbeurteilung durch einen unabhängigen Sachverständigen über die geplante Nutzung als Verbindungsweg im Kanal mit Überfahrt von bis zu 60 t schweren Fahrzeugen

(3) Unabhängiges Gutachten zum Sicheren Betrieb unter Deutscher Flagge über den Stahlbau, die Maschinen- und Elektrotechnik sowie den Korrosionsschutz, als auch die Ausrüstung des Schiffes und seiner Betriebsmittel zum sicheren Betrieb. Die eventuellen Mängel aus diesem sind bis zur Übergabe der Fähre binnen der Lieferfrist von 3 Monaten nach Zuschlag zu beseitigen. Der AG behält es sich vor, die Begutachtung gemeinsam mit dem Bieter vor Ort beizuwohnen. Nachweis der Einhaltung der Wartungsintervalle; keine übermäßige Nutzung im laufenden Intervall.

(4) Zustand und Füllung der Bunker

(5) Ab Zuschlag Recht auf Anwesenheit von Vertretern des Auftraggebers als Beobachter während Umbauphase und Transport für den Erfahrungsgewinn

(6) übliche Übergabeunterlagen, abhängig von der Registrierung beim Auftragnehmer

(7) Beim Kaufvertrag findet deutsches Recht Anwendung und der Gerichtsstand wird Bremen sein

(8) Ausrüstungs- und Inventar bei Übergabe wird gemeinsam definiert

(9) Die Rampenbreite ist entsprechend des geplanten Anlegers auszulegen

Diese Information erfolgt bereits jetzt mit Bekanntgabe, damit sich alle teilnahmegewillten Bewerber auf die Erfüllung dieser Folgebedingungen in der Angebotsphase einstellen können. Die für die Angebotsphase bereits jetzt bekannt gegebenen Verhandlungspunkte stellen keine Bedingungen für die generelle Zulässigkeit einer Teilnahme am Verhandlungsverfahren dar und finden erst in der Angebotsphase Anwendung für Bieter, welche eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes erhalten haben. Die Bewerber werden explizit darauf hingewiesen, dass Gutachter und Sachverständige nicht für den Teilnahmewettbewerb notwendig sind! Es wird lediglich empfohlen diese bereits für den Fall des Erhalts der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes bereit zu halten.

VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bremen
Postleitzahl: 28195
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]1
Internet-Adresse: http://www.bau.bremen.de
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Ein Antrag auf Nachprüfung ist unzulässig, soweit 1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt, 2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.

VI.4.4)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bremen
Postleitzahl: 28195
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]1
Internet-Adresse: http://www.bau.bremen.de
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
28/07/2021