Planungsleistungen für den Neubau eines Bürodienstgebäudes in Alt-Friedrichsfelde 60, Berlin-Lichtenberg
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 10315
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.stadtentwicklung.berlin.de
Abschnitt II: Gegenstand
Planungsleistungen für den Neubau eines Bürodienstgebäudes in Alt-Friedrichsfelde 60, Berlin-Lichtenberg
Offener zweiphasiger Realisierungswettbewerb nach RPW 2013, § 3 für Architekt*innen mit freiraumplanerischem Ideenteil und anschließendem Verhandlungsverfahren über Generalplanerleistungen nach Vergabeverordnung (VgV) i. d. akt. Fassung.
Grundlagen des Wettbewerbs sind: RPW 2013 sowie die Richtlinien zur Durchführung von Wettbewerben gemäß IV104 der Anweisung Bau – ABau Berlin.
Gegenstand des Wettbewerbs ist der Entwurf für den Neubau eines Bürodienstgebäudes für das Bezirksamt Lichtenberg im östl. Teil des Bildungs- u. Verwaltungsstandortes Alt-Friedrichsfelde 60 in Berlin-Lichtenberg.
Die städtebaulichen Rahmenbedingungen wurden in einem Werkstattverfahren definiert. Ein freiraumplanerischer Ideenteil für den im Werkstattverfahren vorgeschlagenen Platz ist Teil des Wettbewerbs.
Es ist von den Teilnehmenden sicherzustellen, dass die folgenden Fachdisziplinen bereits zum Wettbewerbsverfahren (RPW) in die Aufgabe eingebunden werden: Landschaftsarchitekt*innen. Eine Einbindung u. verbindl. Nennung (in der Verfassererklärung) ist in der 2. Phase zwingend erforderlich. Für die 1. Phase wird eine Einbindung empfohlen.
Für die Baumaßnahme ist ein Kostenrahmen von 21,5 Mio. EUR brutto in den Kostengruppen 200-700 nach DIN 276 einzuhalten.
Das Raumprogramm umfasst eine Nutzungsfläche (NUF) von 6 243 m2.
Das Bürodienstgebäude soll möglichst ab 2026 bezugsfertig sein.
Verfahrensablauf:
Die Auslobung erfolgt als offener Realisierungswettbewerb in 2 Phasen. Das Preisgericht wählt in der 1. Phase auf Basis der in dieser Wettbewerbsbekanntmachung genannten Kriterien zunächst 15 bis max. 20 Wettbewerbsarbeiten zur vertiefenden Bearbeitung für die 2. Phase aus. Das Preisgericht wählt in der 2. Phase auf Basis der vertieften Bearbeitungen u. unter Zugrundelegung der in dieser Wettbewerbsbekanntmachung genannten Kriterien die Preisträger aus u. vergibt die Anerkennungen.
Das Preisgericht gibt eine schriftl. Empfehlung für die weitere Bearbeitung der mit Preisen ausgezeichneten Wettbewerbsarbeiten.
Nach Abschluss des Wettbewerbs prüft der Auftraggeber (AG) die Teilnahmeberechtigung zur Teilnahme am RPW-Wettbewerb. Das Vorliegen der Eignung (s.u. VI.3)2)) für das anschl. Verhandlungsverfahren nach VgV prüft der AG vor der Verhandlung. Eignungsleihe nach § 47 VgV ist möglich.
Der AG verhandelt unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts zunächst mit dem 1. Preisträger über die Auftragsvergabe. Sollten der Beauftragung des 1. Preisträgers wichtige Gründe entgegenstehen, bspw. wenn trotz Verhandlungen das Honorarangebot nicht akzeptabel ist, zentrale vertragliche Regelungen nicht akzeptiert werden, der Kostenrahmen nicht eingehalten wird o. Ä., werden alle Preisträger zu Verhandlungen aufgefordert. Bei der Entscheidung über die Auftragserteilung wird die Preisgerichtsentscheidung mit 45 % berücksichtigt. Die übrigen Wertungskriterien sind in diesem Fall die Wirtschaftlichkeit des Honorarangebotes zu 20 % sowie die Projektorganisation zu 35 %. Die detaillierten Wertungskriterien werden den Preisträgern im Rahmen der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zur Verfügung gestellt.
Es ist beabsichtigt, einen Generalplanervertrag über Architekten- u. Ingenieurleistungen über die Leistungsphasen (LP) 2-8 (opt. 9) gem. §§ 34, § 39 u. § 55 HOAI (2021), über die LP 2-6 gem. § 51 HOAI (2021) sowie über Leistungen für Bauphysik gem. Anlage 1.2 HOAI, LP 2-7 u. Brandschutz in Anlehnung an AHO abzuschließen.
Die Beauftragung erfolgt in Leistungsstufen.
Beauftragung der jeweils nächsten Leistungsstufe kann nur beim Vorliegen der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen erfolgen. Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung dieser Leistungen besteht nicht.
Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Wettbewerbsteilnehmers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird (RPW 2013 § 8 Abs. 2).
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Architekt*in, geforderte Berufsqualifikation gem. §75 (1) und (3) VgV i. d. akt. Fassung. Ist in dem Herkunftsland die Berufsbezeichnung nicht geregelt, ist die Qualifikation über ein Diplom, Prüfzeugnis o. sonst. anerkannten Befähigungsnachweis gem. Richtlinie 2013/55/EU nachzuweisen.
Abschnitt IV: Verfahren
Städtebau:
— Positionierung Baukörper/städtebauliche Einbindung innerhalb des Areals Alt-Friedrichsfelde,
— Berücksichtigung städtebauliches Konzept Werkstattverfahren,
— Erschließung/Adressbildung.
Architektonische Gestaltung:
— Baukörpergestaltung,
— Konstruktion/Material,
— innenräumliche Qualität,
— Qualität der Freiräume.
Funktionalität:
— Erschließung (außen und innen),
— Funktionale Zuordnung,
— Raumzuschnitte, Belichtung, Belüftung,
— Nutzungsvariabilität.
Realisierbarkeit:
— Flächen- und Programmerfüllung,
— Genehmigungsfähigkeit,
— Einhaltung des Kostenrahmens,
— Wirtschaftlichkeit von Bau und Betrieb,
— Barrierefreiheit,
— Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.
Die Reihenfolge der Kriterien stellt keine Wichtung dar. Das Ergebnis des Realisierungswettbewerbs der Schwerpunktfeuerwache auf dem Nachbargrundstück ist kein Beurteilungskriterium.
Die Wettbewerbssumme (RPW 2013 § 7 Absatz 2) ist auf der Basis der §§35, 40, 52 und 56 HOAI (i.d. Fassung v. 17.7.2013) ermittelt und mit einem Zuschlag für einen freiraumplanerischen Ideenteil versehen.
Für Preise, Anerkennungen und Aufwandsentschädigung stehen insgesamt [Betrag gelöscht] EUR (netto) zur Verfügung.
Vorgesehen ist folgende Preisverteilung:
— 1. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
— 2. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
— 3. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
— Anerkennungen [Betrag gelöscht] EUR.
Die Wettbewerbssumme wird zur Hälfte als Aufwandsentschädigung in der zweiten Phase in Höhe von insgesamt [Betrag gelöscht] EUR ausgeschüttet. Die Summe wird entsprechend der Anzahl der ausgewählten Teilnehmer für die zweite Phase verteilt. Die Preise und Anerkennungen werden nach Entscheidung des Preisgerichts unter Ausschluss des Rechtsweges zugeteilt. Das Preisgericht kann einstimmig eine andere Verteilung beschließen oder Preisgruppen bilden.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Weitere Hinweise und Vorgaben zur Teilnahme am Wettbewerb siehe Auslobung, Teil 1.
2. Eignungskriterien für nachfolgendes Verhandlungsverfahren nach VgV:
a) Nachweis der Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung „Ingenieur“ bzw. „Landschaftsarchitekt“ für Projektbearbeiter Technische Ausrüstung, Tragwerksplanung und Freianlagenplanung durch Bescheinigung der Ingenieur- bzw. Architektenkammer oder für die Mitgliedstaaten der E U Bescheinigungen oder Erklärungen über die Berufsausübung entsprechend der Richtlinie 2013/55/EU.
b) Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gem. §§ 123, 124 GWB oder – bei Vorliegen eines oder mehrerer Ausschlussgründe – Erklärung zur Selbstreinigung i. S. d. §125 GWB. Eigenerklärungen sind von jedem Mitglied der Bietergemeinschaft und Unterauftragnehmern beizubringen.
c) Mindestumsatz in den Geschäftsjahren 2018-2020 des Bieters von durchschnittlich 6 Mio. EUR. Bei Bietergemeinschaft können die durchschnittl. Jahresumsätze der Mitglieder addiert werden, um den geforderten Umsatz zu erreichen.
Aufstellung nach Jahren, bei Bietergemeinschaften nach Jahren je Mitglied.
d) Eigenerklärung zum Vorliegen einer aktuell gültigen Haftpflichtversicherung eines in der EU zugelassenen Versicherers mit einer Deckungssumme je Schadensereignis von mindestens 3 Mio. EUR für Personenschäden und mind. 3 Mio. Euro für Sach-, Vermögens- und sonst. Schäden; die Versicherung muss eine Zusatzdeckung für Generalplanerleistungen enthalten.
Für den Fall, dass eine solche Versicherung nicht besteht, ist eine Eigenerklärung vorzulegen, dass im Auftragsfall eine Versicherung zu den vorgenannten Bedingungen abgeschlossen wird oder die Erklärung des Versicherers über den Abschluss einer solchen. Bei Bietergemeinschaften muss von jedem Mitglied eine Versicherung zu den o. g. Bedingungen bzw. eine Erklärung zum Abschluss einer solchen nachgewiesen werden.
e) Angabe zu Referenzen (Ref.) des Bieters/der Bietergemeinschaft über früher ausgeführte Leistungen innerhalb d. letzten 6 Jahre (Fertigstellung spätestens 10/2021) mit folgenden Daten:
Projekttitel, Objekttyp/Nutzung, Ort, Honorarzone (HZ) nach HOAI oder vgl., Mon/Jahr d. Fertigstellung, erbrachte Leistungsphasen (Lph), Baukosten (Kostengruppe (KG) 300 + 400 netto), Kurzbeschreibung, Angabe AG u. aktuellem Ansprechpartner mit Anschrift u. TelNr
E1) Mind. 1 Ref. für die Generalplanerleistungen für ein realisiertes Bauvorhaben (Neubau) bei dem die Koordinierung mehrerer Gewerke (Gebäudeplaner, Tragwerksplaner, Planer techn. Ausrüstung oder Freianlagenplaner) nachgewiesen wird von mind. 6 Mio. EUR(KG300 + 400 netto), vergleichbar mind. HZ III, Lph 2-8,
E2) Mind. 1 Ref. für die Gebäudeplanung für ein realisiertes Bauvorhaben (Neubau) von mind. 6 Mio. EUR(KG. 300 + 400 netto), vergl. mind. HZ III, Lph 2-8,
E3) Mind. 1 Ref. für die Tragwerksplanung für ein realisiertes Bauvorhaben von mind. 6 Mio. EUR(KG 300 + 400 netto), vergl. mind. HZ III, Lph 2-6,
E4) Mind. 1 Ref. für die Planung der Technischen Ausrüstung für ein realisiertes Bauvorhaben von mind. 6 Mio. EUR(KG 300 + 400 netto), vergl. mind. HZ II, Lph 2-8,
E5) Mind. 1 Ref. für die Freianlagenplanung für ein realisiertes Bauvorhaben von mind. 500 TEUR (KGr. 500 netto), vergl. mind. HZ III, Lph 2-8.
— Hinweis zu den Ref.:
Mehrfachnennungen von Referenzen in den Kategorien e1-e5 sind zulässig, müssen aber in jeder Kategorie, in der sie berücksichtigt werden sollen, vom Bieter gesondert eingetragen werden. Es werden ausschließlich Ref. berücksichtigt, die in der jeweiligen Kategorie vom Bieter angegeben sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Die Wettbewerbsteilnehmer*innen können Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren gegenüber dem Auslober rügen. Ein Nachprüfungsantrag gegenüber der Vergabekammer der Landes Berlin aufgrund eines erkannten Verstoßes gegen die Vergabevorschriften ist gemäß § 107 GWB nur zulässig, wenn der/die Antragsteller*in diesen zuvor unverzüglich, spätestens aber innerhalb von 6 Kalendertagen bei der Vergabestelle der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und
Wohnen, Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin, gerügt hat. Hilft der Auslober der Rüge nicht ab, so hat der/die Antragsteller*in innerhalb einer Frist von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auslobers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, seinen Antrag bei der Vergabekammer des Landes Berlin einzureichen.
Ort: Berlin
Land: Deutschland