A883_2020 – FG-ISRF – Waveguide Bends
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 14109
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: +49 30 / 8062-13185
Fax: +49 30 / 8062-12925
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.helmholtz-berlin.de
Abschnitt II: Gegenstand
A883_2020 – FG-ISRF – Waveguide Bends
Beschaffung von 12 Stück Baugruppen Hohlleiterbogen/Waveguide gemäß der Spezifikation und Vergabeunterlagen.
Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH (HZB)
Albert-Einstein-Straße 15
12489 Berlin
Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH (HZB) ist im Besitz von Bund und Land Berlin und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft. Als eines von 19 Helmholtz Zentren beschäftigt das HZB rund 1 100 Mitarbeiter – davon rund 800 in Berlin-Wannsee und 300 in Berlin-Adlershof – und verfügt über ein Gesamtbudget von rund 110 Millionen EUR. Das HZB arbeitet eng mit den Universitäten und Fachhochschulen in Berlin-Brandenburg zusammen.
Für Forschungsarbeiten zur Struktur und Funktion von Materie betreibt das HZB den Elektronenspeicherring BESSY II, der hochgradig brillante Synchrotronstrahlung vom Terahertz bis zum Röntgenbereich erzeugt. Die Einrichtung dient zur Erforschung von Materie und verfügt über hochspezialisierte Probenumgebungen. Dies bedeutet, dass Experimente unter den anspruchsvollsten Bedingungen durchgeführt werden können. Die Weiterentwicklung dieser einzigartigen Instrumente ist eine der Hauptaufgaben des Zentrums.
BESSY VSR ist ein neuer Ansatz zur Erzeugung langer und kurzer brillanter Photonenimpulse im BESSY II-Speicherring. Zu diesem Zweck werden die Elektronenbündel, die die Lichtimpulse emittieren, zunächst in einem Paar supraleitender HF-Cavities komprimiert. Auf diese Weise kann das Experiment verwendet werden, um entweder intensive Lichtimpulse für Röntgenspektroskopie, Mikroskopie und Streuung oder Pikosekundenimpulse mit hohen Wiederholungsraten für dynamische Studien auszuwählen. Zusätzlich können auch Impulse im Terahertzbereich mit hoher Intensität erzeugt werden.
Für die Umstellung auf BESSY VSR muss ein entsprechendes Beschleunigermodul in den vorhandenen Speicherring integriert werden, um den Betrieb der supraleitenden HF-Cavities zu ermöglichen.
Um Licht für Experimente zu erzeugen, werden Elektronen mit Hilfe von elektrischen Hochfrequenzfeldern auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Die Beschleunigerkomponenten (Cavity) müssen dafür mit flüssigem Helium bei 1,8K (ca. -271oC) gekühlt werden, um supraleitend zu sein.
HOMs (Higher Order Modes) sind parasitäre Eigenmoden, die in einem Cavity durch den Elektronenstrahl angeregt werden. Diese HOMs sind unerwünscht, da sie für die Strahldynamik gefährlich sind. Sie können den Strahl von seiner Referenzbahn ablenken, instabile Strahlbewegungen verursachen oder sogar zum Strahlverlust führen. Außerdem können sie zu zusätzlichen Verlusten in den Cavitywänden führen.
Die HOMs werden daher ausgekoppelt, d. h. über die spezifizierten (fünf pro Cavity) Hohlleiterbögen in einen Absorber geleitet und dort in Wärme umgesetzt. Wegen der auftretenden Leistungen von bis zu 0,5 kW pro Absorber wird mit Wasser mit Temperaturen größer 35oC (~308K) gekühlt. Die Hohlleiterbögen sind von einem speziell optimierten Querschnitt, der sich unmittelbar nach dem eigentlichen 90o-Bogen leicht in Höhe und Breite erweitert. Der Hohlleiterbogen muss mehreren Anforderungen genügen.
Er soll erstens die HOMs vom Cavity zum HOM Absorber leiten und muss zur Begrenzung von HF- Verlusten im Bogenbereich verkupfert sein.
Zweitens muss er verhindern, dass die Wärme aus dem Absorber (~308 K) zum 1,8K kalten Cavity zurückgeleitet wird.
Drittens ist der Hohlleiterbogen durch den zweigeteilten Balg ein mechanisch flexibles Element, das Abstands- und Ausrichtungsänderungen zwischen Cavity und Absorber ausgleicht.
Liefer- und Leistungsumfang dieser Ausschreibung sind:
— Erstellung des Fertigungszeichnungssatzes,
— Berechnung/Nachweis der mechanischen Stabilität des Vakuumbehälters,
— Fertigung von 12 Stück Baugruppen Hohlleiterbogen/Waveguide gemäß der Spezifikation,
— Lieferung von 3 neuen Dichtungssätzen pro Baugruppe,
— Erstellung eines detaillierten Zeitplanes für die Abwicklung des Auftrages,
— Alle notwendigen Prüfungen für die Abnahme der Baugruppe sowie Maßkontrolle, Endreinigung und Vakuumprüfung.
— Die Verpackung und den Transport der Komponenten frei bestimmter Anlieferort HZB (Standort Adlershof),
— Erstellung einer Dokumentation.
Siehe Leistungsbeschreibung/technische Spezifikationen
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
— Handelsregisterauszug.
—— vollständig ausgefüllter und unterzeichneter Bewerbungsbogen inkl.
— Erklärung über den Gesamtumsatz des Unternehmens bezogen auf die letzten 3 Geschäftsjahre,
— Angaben zu Personalstruktur und -qualifikation für das Projekt sowie ggf. Benennung von Nachunternehmern,
— 3 Referenzen vergleichbarer Komplexität, nicht älter als 3 Jahre, mit kurzer Beschreibung des Projektes, dessen Dauer und Fertigstellung sowie Angabe eines Ansprechpartners vom Auftraggeber mit dessen Position und Telefonnummer.
—— Nachweis der Vertretungsbefugnis bei juristischen Personen, d. h. Beleg der Zeichnungsberechtigung i. V. oder i. A., welcher durch gesetzlichen Vertreter des Unternehmens unterzeichnet ist,
—— unterschriebene Eigenerklärung,
—— Bevollmächtigung des Vertreters bei Bietergemeinschaften,
—— Nachweis der Berufs- bzw. Betriebshaftpflichtversicherung.
—— kurze Unternehmenspräsentation mit relevanten Daten & Fakten,
—— Bestätigung und Nachweis, dass die Montage durch unternehmenseigenes Personal erfolgt, welches seinerseits entsprechend qualifiziert und zertifiziert ist (Eignungsnachweise – Anlage 1).
Nachzuweisende Erfahrung in der – Herstellung von Ultrahochvakuum (UHV)-kompatiblen Komponenten
— Kupferbeschichtung von Edelstahlbauteilen,
— Herstellung der erforderlichen Oberflächengüte (VATSeal),
— mit partikelfreier Reinigung und Montage.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Diese Ausschreibung wird einfach und kostengünstig über das elektronische Vergabeinformations-System subreport ELViS abgewickelt.
Der Teilnahmeantrag sowie das Angebot und alle weiteren Unterlagen sind in elektronischer Form auf diesem Portal abzugeben.
Bitte registrieren Sie sich kostenlos unter https://www.subreport.de. Erste Informationen erhalten Sie unter:
Subreport Verlag Schawe GmbH, Buchforststr. 1-15, 51101 Köln, Tel.: +49 (0)2 21/9 85 78-23, Fax: +49 (0)2 21/9 85 78-66, E-Mail: [gelöscht], Internet: www.subreport.de Teilnahmeanträge und Angebote sind ausschließlich elektronisch in Textform abzugeben.
Link: https://www.subreport.de/E96326943
Zu den geforderten Leistungen ist ein Hauptangebot abzugeben. Änderungen und Ergänzungen der Verdingungsunterlagen sind unzulässig. Nebenangebote sind nicht zugelassen.
Mit dem Angebotsdeckblatt (FB 633) ist ein detailliertes Angebot auf Geschäftspapier und das Preisblatt abzugeben.
Das Angebot muss die Preise und eine ausführliche Beschreibung zum Angebotsumfang sowie zum Liefer-/Leistungszeitraum enthalten. Dadurch muss belegt werden, dass die Vorgaben der Leistungsbeschreibung eingehalten werden.
Das Angebot muss alle (sonstigen) geforderten Angaben und Erklärungen enthalten sowie rechtsverbindlich unterschrieben sein.
Unvollständige Angebote werden ausgeschlossen.
Enthalten die Verdingungsunterlagen nach Auffassung des Bewerbers/Bieters Unklarheiten oder sind diese zur Vertragsausführung unwirtschaftlich, fehlerhaft, unvollständig, nicht eindeutig oder sind die Leistungen objektiv so nicht ausführbar, so hat der Bewerber/Bieter die ausschreibende Stelle unverzüglich schriftlich auf dieses und die erkennbaren Folgen hinzuweisen.
Der Einwand, dass sich der Bewerber/Bieter über den Umfang der Leistung oder die Art und Weise der Ausführung nicht genügend informieren konnte, ist ausgeschlossen.
Unzulässig sind den Wettbewerb beschränkende Absprachen im Sinne des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen, insbesondere Verabredungen oder Empfehlungen über die Abgabe bzw.
Nichtabgabe von Angeboten und über die zu fordernden Preise.
Das Angebot kann nur bis zum Ablauf der Angebotsfrist geändert, berichtigt oder zurückgezogen werden.
Vom Ablauf der Angebotsfrist an bis zum Ablauf der Bindefrist ist der Bieter an sein Angebot gebunden.
Das Angebot sowie alle Anlagen und die geforderten Nachweise müssen in sämtlichen Teilen in deutscher oder englischer Sprache vorliegen. Anderssprachige Unterlagen werden nicht gewertet; es sei denn, es liegt eine beglaubigte Übersetzung bei.
Sämtliche Preisangaben sind in EURO netto, d. h. ohne USt, zu machen.
Erläuterungen gemäß VgV § 17:
Nach Prüfung der Mindestanforderungen behält sich die Vergabestelle folgendes Vorgehen vor:
a) gemäß Absatz 10 – Aufforderung zur Verhandlung (ggf. schriftlich oder in Berlin) oder
b) gemäß Absatz 11 – Zuschlagserteilung ohne Verhandlungen Der öffentliche Auftraggeber behält sich das Recht vor, den Auftrag auf der Grundlage der ursprünglichen Angebote zu vergeben, ohne Verhandlungen durchzuführen. Alle Angebote sind daher verbindlich abzugeben.
Mitteilung von Unklarheiten in den Vergabeunterlagen Die Bieter haben sich unmittelbar nach Erhalt der Vergabeunterlagen über deren Vollständigkeit zu vergewissern.
Enthalten die Vergabeunterlagen nach Auffassung des Bieters Unklarheiten, Ungenauigkeiten oder Rechtsverstöße, so hat der Bieter den Auftraggeber unverzüglich – spätestens sieben Tage vor Ablauf der Frist zur Angebotsabgabe - schriftlich darauf hinzuweisen.
Die Bieter sind verpflichtet, die Vollständigkeit und Lesbarkeit aller Unterlagen unverzüglich zu überprüfen. Nur so verbleibt der Vergabestelle ausreichend Zeit und Gelegenheit, angemessen auf die Anzeigen und Hinweise zu reagieren, dies allen Bietern im Rahmen der gebotenen Verfahrenstransparenz und Gleichbehandlung mitzuteilen und so die Möglichkeit zu geben, diese Aspekte bei der Angebotserstellung rechtzeitig zu berücksichtigen.
Offene Fragestellungen / Rückfragen Technische Fragen oder Anmerkungen senden Sie bitte ausschließlich über die Vergabeplattform unter Menüpunkt „Nachrichten (Bieterkommunikation) “ in Subreport Elvis.
Die Fragen können bis sieben Tage vor Ablauf der Angebotsfrist über die Plattform www.subreport.de gestellt werden.
Wir werden Ihre Fragestellung möglichst kurzfristig beantworten, und sowohl Ihre Fragestellung als auch die resultierende(n) Antwort(en) allen Bietern im Zuge der Gleichbehandlung zusenden.
Zusätzliche Angaben Der Auftrag wird aus technischen Gründen nur als Gesamtpaket an einen Lieferanten vergeben.
Das Vergabeverfahren wird in mehrstufig durchgeführt:
— Stufe 1: Teilnahmewettbewerb zur Feststellung der Eignung der Bewerber/Bieter,
— Stufe2: 1. Angebotsabgabe, Prüfung und Wertung, dann ggf. Verhandlungen 2. Angebotsabgabe, Prüfung und Wertung, Versand Informationsschreiben und Wartefrist gemäß GWB Zuschlagserteilung Fristverkürzung des Teilnahmewettbewerbs Gemäß der Anwendungszulässigkeit der „Verbindlichen Handlungsleitlinien für die Bundesverwaltung für die Vergabe öffentlicher Aufträge zur Beschleunigung investiver Maßnahmen zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie vom 8. Juli 2020“ (veröffentlicht am Montag, 13. Juli 2020 BAnz AT 13.7.2020) am HZB gilt bis zum 31.12.2021 für die Auftragsvergabe ab Erreichen der Schwellenwerte nach § 106 GWB („Oberschwellenvergabe“):
Angesichts der drohenden konjunkturellen Lage ist von der Dringlichkeit investiver Maßnahmen der öffentlichen Hand auszugehen. Daher kann die Vergabestelle bei der Berechnung von Teilnahme- und Angebotsfristen von den jeweils vorgesehenen Verkürzungsmöglichkeiten bei hinreichend begründeter Dringlichkeit Gebrauch machen. Diese Fristen müssen im Einzelfall ausreichend bemessen werden.
Die Frist für den Teilnahmewettbewerb wurde auf 14 Tage reduziert, um einen Zuschlag bis Jahresende erteilen zu können. Sofern kein Bewerber/Bieter diesem Vorgehen widerspricht, gilt diese Vorgehensweise als akzeptiert.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.bundeskartellamt.de
Verstöße gegen Vergabebestimmungen sind gegenüber dem Auftraggeber innerhalb von 10 Kalendertagen zu rügen. Bei Verstößen, die sich aus der Bekanntmachung oder den Vergabeunterlagen ergeben, gilt dies bis spätestens zum Ablauf der Angebotsfrist. Teilt der Auftraggeber mit, dass der Rüge nicht abgeholfen wird, kann innerhalb von 15 Kalendertagen ein Nachprüfungsantrag bei der zuständigen Vergabekammer gestellt werden (§ 160 GWB).