Generalplaner*innenleistungen für den Neubau der Schwerpunktfeuerwache Alt-Friedrichsfelde, Berlin-Lichtenberg
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 10707
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.stadtentwicklung.berlin.de
Abschnitt II: Gegenstand
Generalplaner*innenleistungen für den Neubau der Schwerpunktfeuerwache Alt-Friedrichsfelde, Berlin-Lichtenberg
Offener zweiphasiger Realisierungswettbewerb nach RPW 2013, § 3 für Architekt*innen als Generalplaner*innen mit anschließendem Verhandlungsverfahren nach Vergabeverordnung (VgV) in der aktuellen Fassung.
Grundlagen des Wettbewerbs sind die RPW 2013 sowie die Richtlinien zur Durchführung von Wettbewerben gemäß IV 104 der Anweisung Bau – ABau Berlin in der aktuellen Fassung sofern nachstehend nichts anderes aufgeführt ist.
Es ist von den Teilnehmenden sicherzustellen, dass die folgenden Fachdisziplinen bereits zum Wettbewerbsverfahren (RPW) in die Aufgabe eingebunden werden: Landschaftsarchitekt*innen. Eine Einbindung und verbindliche Nennung des/der Landschaftsarchitekt*in (in der Verfassererklärung) ist lediglich in der 2. Bearbeitungsphase zwingend erforderlich. Für die 1. Bearbeitungsphase wird eine diesbezügliche Einbindung empfohlen.
Gegenstand des Wettbewerbs ist der Neubau einer Schwerpunktfeuerwache der Berliner Feuerwehr im östlichen Teil des Bildungs- und Verwaltungsstandortes Alt-Friedrichsfelde 60 in Berlin-Lichtenberg.
Die städtebaulichen Rahmenbedingungen für den Wettbewerb wurden in einem vorgelagerten Werkstattverfahren definiert.
Das Raumprogramm umfasst eine NUF von ca. 2 575 m2.
Für die Baumaßnahme ist ein Gesamtkostenrahmen von 15,5 Mio. EUR brutto in den Kostengruppen 200-700 nach DIN 276 vorgegeben.
Verfahrensablauf:
Die Auslobung erfolgt als offener Realisierungswettbewerb in 2 Phasen. Das Preisgericht wählt in der ersten Phase auf Basis der in dieser Wettbewerbsbekanntmachung genannten Kriterien zunächst 15 bis max. 20 Wettbewerbsarbeiten zur vertiefenden Bearbeitung für die zweite Phase aus. Das Preisgericht wählt in der zweiten Phase auf Basis der vertieften Bearbeitungen und unter Zugrundelegung der in dieser Wettbewerbsbekanntmachung genannten Kriterien die Preisträger aus und vergibt die Anerkennungen.
Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung für die weitere Bearbeitung der mit Preisen ausgezeichneten Wettbewerbsarbeiten.
Nach Abschluss des Wettbewerbs prüft der Auftraggeber (AG) die Teilnahmeberechtigung.
Vor der Verhandlung prüft der Auftraggeber das Vorliegen der Eignung (s. u. VI.3)1)). Eignungsleihe nach § 47 VgV ist möglich.
Der Auftraggeber verhandelt zunächst mit dem 1. Preisträger über die Auftragsvergabe. Sollten der Beauftragung des 1. Preisträgers wichtige Gründe entgegenstehen, bspw. wenn trotz Verhandlungen das Honorarangebot nicht akzeptabel ist, zentrale vertragliche Regelungen nicht akzeptiert werden, der Kostenrahmen nicht eingehalten wird o. Ä., werden alle Preisträger zu Verhandlungen aufgefordert.
Bei der Entscheidung über die Auftragserteilung wird die Preisgerichtsentscheidung mit 45 % berücksichtigt.
Folgende Leistungen werden in Anlehnung an die HOAI 2021 Bestandteil der Generalplanervergabe im nachgeschalteten VgV-Verfahren sein:
1. Objektplanung in Anl. an HOAI 2021 §34, Leistungsphasen (LP) 2-8, optional LP 9,
2. Freianlagenplanung in Anl. an HOAI 2021 §39, LP 2-8, optional LP 9,
3. Tragwerksplanung in Anl. an HOAI 2021 §51, LP 2-6,
4. Technische Ausrüstung in Anl. an HOAI 2021 §55, AGR 1-8, LP 2-8, optional L 9,
5. Bauphysik in Anl. an HOAI 2021 Anlage 1.2, LP 2-7,
6. Brandschutz gem. AHO-Schriftenreihe 17, LP 2-8, optional LP 9.
Die Beauftragung erfolgt in Leistungsstufen gemäß ABau Berlin in der aktuellen Fassung. Die Beauftragung der jeweils nächsten Leistungsstufe kann nur beim Vorliegen der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen erfolgen. Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung dieser Leistungen besteht nicht.
Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Wettbewerbsteilnehmers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird (RPW 2013 § 8 Absatz 2).
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Architekt*in, geforderte Berufsqualifikation gem. §75 (1) und (3) VgV i. d. akt. Fassung. Ist in dem Herkunftsland die Berufsbezeichnung nicht geregelt, ist die Qualifikation über ein Diplom, Prüfzeugnis o. sonst. anerkannten Befähigungsnachweis gem. Richtlinie (RL) 2013/55/EU nachzuweisen.
Abschnitt IV: Verfahren
Städtebau:
— Positionierung Baukörper/städtebauliche Einbindung innerhalb des Areals Alt-Friedrichsfelde,
— Umsetzung städtebauliches Konzept Werkstattverfahren,
— Erschließung/Adressbildung.
Architektonische Gestaltung:
— Formale Qualität des Baukörpers,
— Konstruktion/Material,
— innenräumliche Qualität,
— Qualität und Zonierung der Freiräume (Alarmwege, Erholungs- und Übungsflächen).
Funktionalität:
— innere Erschließung,
— Erfüllung funktionale Abläufe, Krisenresilienz,
— Raumzuschnitte, Belichtung, Belüftung.
Realisierbarkeit:
— Flächen- und Programmerfüllung,
— Genehmigungsfähigkeit,
— Einhaltung des Kostenrahmens,
— Wirtschaftlichkeit von Bau und Betrieb,
— Barrierefreiheit,
— Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.
Die Reihenfolge der Kriterien stellt keine Wichtung dar. Das Ergebnis des Realisierungswettbewerbs der Schwerpunktfeuerwache des Bürodienstgebäudes auf dem Nachbargrundstück stellt kein Beurteilungskriterium dar.
Die Wettbewerbssumme (RPW 2013 § 7 Absatz 2) ist auf der Basis der §§35, 40, 52 und 56 HOAI (i.d. Fassung v. 17.7.2013) ermittelt.
Für Preise, Anerkennungen und Aufwandsentschädigung stehen insgesamt 117.000,- Euro (netto) zur Verfügung.
Vorgesehen ist folgende Preisverteilung:
— 1. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
— 2. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
— 3. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
— Anerkennungen [Betrag gelöscht] EUR.
Die Wettbewerbssumme wird zur Hälfte als Aufwandsentschädigung in der zweiten Phase in Höhe von insgesamt [Betrag gelöscht] EUR ausgeschüttet. Die Summe wird entsprechend der Anzahl der ausgewählten Teilnehmer für die zweite Phase verteilt. Die Preise und Anerkennungen werden nach Entscheidung des Preisgerichts unter Ausschluss des Rechtsweges zugeteilt. Das Preisgericht kann einstimmig eine andere Verteilung beschließen oder Preisgruppen bilden.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Eignungskriterien für nachfolgendes Verhandlungsverfahren nach VgV:
a) Erklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gem. §§ 123, 124 GWB o. – bei Vorliegen eines o. mehrerer Ausschlussgründe – Erklärung zur Selbstreinigung i. S. d. § 125 GWB,
b) Befähigung u. Erlaubnis zur Berufsausübung:
Nachweis der Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung „Ingenieur“ bzw. „Landschaftsarchitekt“ für Projektbearbeiter Technische Ausrüstung, Tragwerksplanung u. Freianlagenplanung durch Bescheinigung der Ingenieur- bzw. Architektenkammer o. für die Mitgliedstaaten der E U Bescheinigungen o. Erklärungen über die Berufsausübung entsprechend der RL 2013/55/EU.
c) Wirtschaftliche u. finanzielle Leistungsfähigkeit:
Mindestjahresumsatz in d. Geschäftsjahren 2017-2019 des Bieters von durchschn. 1 Mio. EUR. Bei einer Bietergemeinschaft können die durchschn. Jahresumsätze der Mitglieder addiert werden, um den geforderten Umsatz zu erreichen. Der durchschn. Jahresumsatz der Objektplaner Gebäude darf jedoch [Betrag gelöscht] EUR, der der Freianlagenplaner [Betrag gelöscht] EUR, der der Tragwerksplaner [Betrag gelöscht] EUR u. der der TGA-Planer [Betrag gelöscht] EUR nicht unterschreiten.
Aufstellung getrennt nach Jahren, bei Bietergemeinschaften nach Jahren je Mitglied.
d) Nachweis über das Bestehen bzw. den Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung für Personenschäden u. für sonst. Schäden (Sach- u. Vermögensschäden) im Auftragsfall bei einem in der EU zugelassenen Versicherer mit Deckungssummen je Schadensfall von mind. 3,0 Mio. EUR für Personenschäden u. 3,0 Mio. EUR für sonst. Schäden.
e) Technische u. berufliche Leistungsfähigkeit:
Aufstellung geeigneter, durch den Bieter/die Bietergemeinschaft erbrachte Referenzen (Ref.), die in d. letzten 10 Jahren nach Veröffentlichung der Bekanntmachung fertiggestellt wurden, jeweils mit Kurzbeschreibung unter Nennung von Projektname, Art/Nutzungszweck des Gebäudes, Ort, Größe (m2 BGF bzw. Gesamtfläche bei Freianlagen), Kosten (KG 300 + 400 bzw. KG 500 bei Freianlagen), erbrachte LP, Honorarzone (HZ) u. Jahr der Fertigstellung,
E1) mind. 1 Ref. für eine Gebäudeplanung einer Neubaumaßnahme mit mind. 3,0 Mio. EUR (KG 300 + 400, brutto), mind. LP 2-8 nach § 34 HOAI, mind. HZ III nach § 35 HOAI,
E2) mind. 1 Ref. für eine Freianlagenplanung mit mind. [Betrag gelöscht] EUR Baukosten (KG 500, brutto), mind. LP 2-8 nach § 39 HOAI, mind. HZ III nach § 40 HOAI,
E3) mind. 1 Ref. für eine Tragwerksplanung mit mind. 3,0 Mio. EUR Bauwerkskosten (KG 300 + 400, brutto), mind. LP 2- 8 nach § 51 HOAI, mind.HZ III nach § 52 HOAI,
E4) mind. 1 Ref. für die Planung der Technischen Ausrüstung mit mind. 3,0 Mio. EUR Bauwerkskosten (KG 300 + 400, brutto), mind. LP 2-8 nach § 55 HOAI, mind. HZ II nach § 56 HOAI.
Es kann sich bei den o. g. Ref. um dasselbe Projekt handeln.
Die AG u. die aktuellen Ansprechpersonen u. Kontaktdaten sind anzugeben.
Mit Angebotsabgabe ist eine Eigenerklärung zu den Eignungskriterien abzugeben. Hierfür ist das den Auftragsunterlagen beigefügte Formblatt zu verwenden. Der AG behält sich vor, Nachweise zu fordern.
2. Zuschlagskriterien:
Zuschlagskriterien, die nach § 29 Abs. 1 Satz 2 VgV im Verhandlungsverfahren vom AG – Abt. V- zugrunde gelegt werden:
a) Wettbewerbsergebnis:
— 1. Preis: 45 Pkt.,
— 2. Preis: 25 Pkt.,
— 3. Preis: 10 Pkt..
b) Wirtschaftlichkeit Honorarangebot:
Für die Bewertung der Angebote wird folgende Formel verwendet: Punktzahl = (Preis niedrigstes Angebot)2/(Preis Angebot)2 x 20. Das Ergebnis wird kaufmännisch gerundet. Das niedrigste Angebot erhält die max. Punktzahl.
— Max. erreichbare Punktzahl: 20 Pkt..
c) Projektteam:
Personaleinsatzstrategie u. projektspezifische Kapazitäten für das anstehende Projekt, Erfahrungen der Projektmitglieder mit vergleichbaren Projekten/Aufgabenstellungen:
— max. erreichbare Punktzahl: 10 Pkt..
d) Projektumsetzung:
Projektspezifische Aufgabenstellung für das anstehende Projekt:
— max. erreichbare Punktzahl: 25 Pkt.,
— gesamt a-d: max. 100 Pkt..
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Die Wettbewerbsteilnehmer*innen können Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren gegenüber dem Auslober rügen. Ein Nachprüfungsantrag gegenüber der Vergabekammer der Landes Berlin aufgrund eines erkannten Verstoßes gegen die Vergabevorschriften ist gemäß § 107 GWB nur zulässig, wenn der/die Antragsteller*in diesen zuvor unverzüglich, spätestens aber innerhalb von 6 Kalendertagen bei der Vergabestelle der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und
Wohnen, Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin, gerügt hat. Hilft der Auslober der Rüge nicht ab, so hat der/die Antragsteller*in innerhalb einer Frist von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auslobers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, seinen Antrag bei der Vergabekammer des Landes Berlin einzureichen.
Ort: Berlin
Land: Deutschland