Interimsmaßnahme Prozessdampferzeugung Liegenschaft Robert Koch-Institut Seestr. 10-11, 13353 Berlin, Technische Ausrüstung, Anlagengruppen 1, 2, 8, LPH 3-9, besondere Leistungen, VgV 04-134/21 Referenznummer der Bekanntmachung: VgV 04-134/21

Bekanntmachung vergebener Aufträge

Ergebnisse des Vergabeverfahrens

Dienstleistungen

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE30 Berlin
Postleitzahl: 10623
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Fax: [removed]0
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.bbr.bund.de
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Ministerium oder sonstige zentral- oder bundesstaatliche Behörde einschließlich regionaler oder lokaler Unterabteilungen
I.5)Haupttätigkeit(en)
Allgemeine öffentliche Verwaltung

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Interimsmaßnahme Prozessdampferzeugung Liegenschaft Robert Koch-Institut Seestr. 10-11, 13353 Berlin, Technische Ausrüstung, Anlagengruppen 1, 2, 8, LPH 3-9, besondere Leistungen, VgV 04-134/21

Referenznummer der Bekanntmachung: VgV 04-134/21
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
71334000 Dienstleistungen im Bereich Maschinenbau und Elektrotechnik
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Siehe II.2.4 — Beschreibung der Beschaffung

II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.1.7)Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.)
Wert ohne MwSt.: [Betrag gelöscht] EUR
II.2)Beschreibung
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DE300 Berlin
Hauptort der Ausführung:

Seestr. 10-11

13393 Berlin

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Allgemeine Beschreibung:

Die Liegenschaft an der Seestr. 10 wurde in den letzten Jahren zum Laborstandort bis hin zur höchsten Sicherheitsstufe nach GenTG, BioStV und TierSchVersV ausgebaut. Die Liegenschaft ist zu 3 Seiten von den Häusern 5 und 6 umschlossen. Im Zentrum befinden sich die neu gestalteten Außenanlagen mit Erholungsflächen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Da die gasdichte Beschichtung in der Versuchstierhaltung (VTH) im Gebäude 6 saniert werden muss, sind die 4 Großautoklaven der VTH, die Käfigspüle, die Flaschenwaschanlage und die Befeuchtung der RLT- Anlagen VTH noch nicht in Betrieb genommen worden. Bereits im Rahmen der Inbetriebnahme des Gebäudes 6 zeigte sich, dass aufgrund neuer Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung und geänderter Anforderungen die Kapazität der Anlage für den parallelen Betrieb aller Verbraucher nicht ausreicht und Lastspitzen mittels eines Dampfmanagement verhindert werden müssen. Dieses Lastmanagement gibt die einzelnen Verbraucher im Dampfnetz auf Basis der zeitlichen Anforderung nacheinander frei, so dass die Kapazitäten für den aktuellen Betrieb ohne VTH ausreichen. Insbesondere die Anforderung, dass Verbrauchsmaterial nicht nur nach der Nutzung in der VTH, sondern auch vor dem Einbringen in die VTH autoklaviert werden müssen, führt dazu, dass ein regulärer Betrieb der Versuchstierhaltung im 1 oder 2 Schichtbetrieb nicht realisiert werden kann und ggfs. auch im 3-Schichtbetrieb mit Einschränkungen zu rechnen ist. Daher soll eine neue Dampfversorgung für die Großverbraucher der VTH aufgebaut werden, die langfristig im geplanten Neubau Haus 7 vorgesehen ist. Da jedoch zwischen Inbetriebnahme der VTH nach Sanierung (Mitte 2022) und der Inbetriebnahme von Haus 7 (Mitte 2027) ca. 5 Jahre liegen, ist für diesen begrenzten Zeitraum eine interimistische Dampfversorgungsstation für den Vollbetrieb von Haus 6 bis zur Inbetriebnahme sicherzustellen.

Auftraggeber / Nutzer:

Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR).

Gebäudenutzung:

Bundesinstitut mit der Nutzung eines Verwaltungsgebäudes (Haus 5 und Haus 6) mit Labornutzung im Haus 5 und Haus 6 Art der Baumaßnahme:

Interimsmaßnahme Prozessdampferzeugung für die Laborbereiche Haus 5 und Haus 6 bis zur Fertigstellung Haus 7 BGF:

— Haus 5 18.000 qm, die NF liegt bei 8 500 qm,

— Haus 6 22.000 qm, die NF liegt bei 9 600 qm.

Projektkosten (netto) gem. DIN 276:

Die Kostenschätzung beläuft sich auf ca. 1,3 Mio. EUR netto (für KG 300 und 400) bzw. 1.60 Mio. EUR brutto.

Projektdauer:

— Geschätzt ca. 17 Monate.

— Gegenstand des Auftrages:

— Leistungsbereich / Leistungsbild:

Technische Ausrüstung mit Anlagengruppen 1,2, und 8; KG 410, 420 und 480; Honorarzone II — III / LP 3- 9, sowie Besondere Leistung zur Aufstellung Wartungsvertrag

Beginn / Ende der Leistungserbringung:

Nach Auftragsvergabe, voraussichtlich noch im I Quartal 2021, erfolgt die Entwurfs- und Genehmigungsplanung (Vorlage 3 Monate nach Auftragsvergabe). In Abhängigkeit der zu wählenden Lösungsansätze wird derzeit von folgender Projektdauer für die Leistungserbringung ausgegangen:

Terminplan:

— Entwurfsplanung 1,5 Monaten

— Genehmigungsplanung 1,5 Monaten

— Ausführungsplanung / Vergabe 5,0 Monaten

— Bauzeit 9,0 Monate,

— Baufertigstellung 07/2022.

Es ist eine stufenweise Vergabe der Leistungen vorgesehen.

Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller Leistungen besteht jedoch nicht.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Qualitätskriterium - Name: Personalorganisatorische Aufgabenumsetzung / Gewichtung: 25
Qualitätskriterium - Name: Vorgehensweise an das Projekt / Gewichtung: 25
Qualitätskriterium - Name: Sonstige aufgabenspezifische Zuschlagskriterien / Gewichtung: 25
Preis - Gewichtung: 25
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Auftragsvergabe ohne vorherige Bekanntmachung eines Aufrufs zum Wettbewerb im Amtsblatt der Europäischen Union (für die unten aufgeführten Fälle)
  • Dringende Gründe im Zusammenhang mit für den öffentlichen Auftraggeber unvorhersehbaren Ereignissen, die den strengen Bedingungen der Richtlinie genügen
Erläuterung:

Die Liegenschaft Seestr. 10-11 mit den Häusern 5 (Bestandsbau), Rechenzentrum II und Haus 6 (beide Neubau) wurde bis 2015 im Rahmen einer großen Baumaßnahme nach RBBau E fertiggestellt und in 2 Abschnitten in 2013 und 2015 an das RKI als Nutzer übergeben.

Der Hochsicherheits-Laborneubau (Haus 6) ist mit allen Laboren der BSL-Klassen S 2 bis S 4 im bestimmungsgemäßen Betrieb. Einzig die Versuchstierhaltung konnte aufgrund von Schäden an der gasdichten Beschichtung der Decken und Wände noch nicht übergeben werden.

Die Versuchstierhaltung, deren bestimmungsgemäßer Betrieb seit Jahren überfällig und extrem dringlich ist, wird aktuell saniert und soll Mitte 2022 in Betrieb genommen werden.

Nunmehr hat sich herausgestellt, dass die für Haus 6 verfügbare Dampfmenge nicht mehr ausreichen wird, sobald die Versuchstierhaltung in ihren bestimmungsgemäßen Betrieb geht. Gründe sind gesetzliche Änderungen, die bislang nicht vorgesehene Autoklaviervorgänge auch beim Einbringen von Material in die VTH erfordern, sowie eine geänderte Betriebsführung.

Dieses Versorgungsdefizit könnte auf Dauer dazu führen, dass das Institut seine gesetzlichen Aufgaben nicht mehr wahrnehmen kann, Forschungsmittel gestrichen werden und ein hoher Reputationsschaden entsteht. Die aktuelle Pandemielage verdeutlicht die Dringlichkeit der erforderlichen Sanierung.

Um dies zu verhindern ist kurzfristig eine zusätzliche Dampferzeugerstation als Interimslösung herzustellen.

Mittelfristig soll eine Dampferzeugerstation in Haus 7 (Fertigstellung Mitte 2027) untergebracht werden, die so dimensioniert ist, dass sie die Defizite kompensieren kann.

Bis zur deren Inbetriebnahme im Jahr können die Labore nur eingeschränkt betrieben werden.

Auf einen europaweiten Teilnahmewettbewerb muss daher aus Gründen der Dringlichkeit verzichtet werden, da ein Abwarten der Bekanntmachungsfrist nicht möglich ist. Zudem wurden ausschließlich Büros aufgefordert, die bereits in anderen Bereichen der Baumaßnahme tätig sind und die keine Einarbeitungszeit benötigen um mit den Planungsleistungen zu beginnen. Nur auf diese Weise ist die rechtzeitige Fertigstellung noch möglich und die Arbeitsfähigkeit des Robert-Koch-Institutes sicherzustellen.

IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.8)Angaben zur Beendigung des dynamischen Beschaffungssystems
IV.2.9)Angaben zur Beendigung des Aufrufs zum Wettbewerb in Form einer Vorinformation

Abschnitt V: Auftragsvergabe

Auftrags-Nr.: VgV 04-134/21
Bezeichnung des Auftrags:

Interimsmaßnahme Prozessdampferzeugung Liegenschaft Robert Koch-Institut Seestr. 10-11, 13353 Berlin, Technische Ausrüstung, Anlagengruppen 1, 2, 8, LPH 3-9, besondere Leistungen, VgV 04-134/21

Ein Auftrag/Los wurde vergeben: ja
V.2)Auftragsvergabe
V.2.1)Tag des Vertragsabschlusses:
23/04/2021
V.2.2)Angaben zu den Angeboten
Anzahl der eingegangenen Angebote: 2
Der Auftrag wurde an einen Zusammenschluss aus Wirtschaftsteilnehmern vergeben: nein
V.2.3)Name und Anschrift des Wirtschaftsteilnehmers, zu dessen Gunsten der Zuschlag erteilt wurde
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Ort: München
NUTS-Code: DE21H München, Landkreis
Land: Deutschland
Der Auftragnehmer ist ein KMU: nein
V.2.4)Angaben zum Wert des Auftrags/Loses (ohne MwSt.)
Gesamtwert des Auftrags/Loses: [Betrag gelöscht] EUR
V.2.5)Angaben zur Vergabe von Unteraufträgen

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3)Zusätzliche Angaben:

Hinweis (Datenschutzrechtliche Einwilligungserklärung gem. § 4 a BDSG (natürliche Personen):

Die vom Bewerber / Bieter im Verlauf des Vergabeverfahrens - auf Anforderung - mitgeteilten personenbezogenen Daten werden nach den geltenden Datenschutzbestimmungen, insbesondere des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG), streng vertraulich behandelt und ausschließlich zum Zwecke der Durchführung des Vergabeverfahrens genutzt. Diese Angaben sind Voraussetzung für die Berücksichtigung der Bewerbung / des Angebotes. Angesichts des Umstands, dass bereits mit der Abforderung von Unterlagen personenbezogene Daten erfasst werden, willigt der Bewerber / Bieter bereits mit der Abforderung in die Verarbeitung seiner personenbezogenen Daten zum Zwecke der Antragsbearbeitung ein. Die Einwilligung ist freiwillig und erfolgt unbeschadet des Rechts zum Widerruf mit Wirkung für die Zukunft, sofern dem keine Rechtsgründe entgegenstehen. Die Nichteinwilligung kann jedoch zur Folge haben, dass die Bearbeitung der Bewerbung / des Angebotes und damit die Berücksichtigung im Vergabeverfahren unmöglich werden.

VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Zuständig für die Nachprüfung von Vergabeverfahren ist das Bundeskartellamt — Vergabekammern des Bundes

Villemombler Str. 76

53123 Bonn

Tel.: [removed]

Fax: [removed]

Gemäß § 160 GWB müssen erkannte Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb von 10 Tagen bei der Vergabestelle des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Referat A 4, Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin, gerügt werden.

Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden.

Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden. Rügen sind in elektronischer Form über die E-Vergabeplattform des Bundes einzureichen.

Hilft die Vergabestelle der Rüge nicht ab, kann ein Antrag auf Nachprüfung beim Bundeskartellamt unter der o.g. Anschrift innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, gestellt werden. Der Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit die Voraussetzungen von § 160 GWB vorliegen.

Ferner wird auf die Vorschriften der §§ 134, 135 GWB hingewiesen.

VI.4.4)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10623
Land: Deutschland
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
29/04/2021