Interimsmaßnahme Prozessdampferzeugung Liegenschaft Robert Koch-Institut Seestr. 10-11, 13353 Berlin, Technische Ausrüstung, Anlagengruppen 1, 2, 8, LPH 3-9, besondere Leistungen, VgV 04-134/21 Referenznummer der Bekanntmachung: VgV 04-134/21
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE30 Berlin
Postleitzahl: 10623
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Fax: [removed]0
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.bbr.bund.de
Abschnitt II: Gegenstand
Interimsmaßnahme Prozessdampferzeugung Liegenschaft Robert Koch-Institut Seestr. 10-11, 13353 Berlin, Technische Ausrüstung, Anlagengruppen 1, 2, 8, LPH 3-9, besondere Leistungen, VgV 04-134/21
Siehe II.2.4 — Beschreibung der Beschaffung
Seestr. 10-11
13393 Berlin
Allgemeine Beschreibung:
Die Liegenschaft an der Seestr. 10 wurde in den letzten Jahren zum Laborstandort bis hin zur höchsten Sicherheitsstufe nach GenTG, BioStV und TierSchVersV ausgebaut. Die Liegenschaft ist zu 3 Seiten von den Häusern 5 und 6 umschlossen. Im Zentrum befinden sich die neu gestalteten Außenanlagen mit Erholungsflächen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Da die gasdichte Beschichtung in der Versuchstierhaltung (VTH) im Gebäude 6 saniert werden muss, sind die 4 Großautoklaven der VTH, die Käfigspüle, die Flaschenwaschanlage und die Befeuchtung der RLT- Anlagen VTH noch nicht in Betrieb genommen worden. Bereits im Rahmen der Inbetriebnahme des Gebäudes 6 zeigte sich, dass aufgrund neuer Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung und geänderter Anforderungen die Kapazität der Anlage für den parallelen Betrieb aller Verbraucher nicht ausreicht und Lastspitzen mittels eines Dampfmanagement verhindert werden müssen. Dieses Lastmanagement gibt die einzelnen Verbraucher im Dampfnetz auf Basis der zeitlichen Anforderung nacheinander frei, so dass die Kapazitäten für den aktuellen Betrieb ohne VTH ausreichen. Insbesondere die Anforderung, dass Verbrauchsmaterial nicht nur nach der Nutzung in der VTH, sondern auch vor dem Einbringen in die VTH autoklaviert werden müssen, führt dazu, dass ein regulärer Betrieb der Versuchstierhaltung im 1 oder 2 Schichtbetrieb nicht realisiert werden kann und ggfs. auch im 3-Schichtbetrieb mit Einschränkungen zu rechnen ist. Daher soll eine neue Dampfversorgung für die Großverbraucher der VTH aufgebaut werden, die langfristig im geplanten Neubau Haus 7 vorgesehen ist. Da jedoch zwischen Inbetriebnahme der VTH nach Sanierung (Mitte 2022) und der Inbetriebnahme von Haus 7 (Mitte 2027) ca. 5 Jahre liegen, ist für diesen begrenzten Zeitraum eine interimistische Dampfversorgungsstation für den Vollbetrieb von Haus 6 bis zur Inbetriebnahme sicherzustellen.
Auftraggeber / Nutzer:
Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR).
Gebäudenutzung:
Bundesinstitut mit der Nutzung eines Verwaltungsgebäudes (Haus 5 und Haus 6) mit Labornutzung im Haus 5 und Haus 6 Art der Baumaßnahme:
Interimsmaßnahme Prozessdampferzeugung für die Laborbereiche Haus 5 und Haus 6 bis zur Fertigstellung Haus 7 BGF:
— Haus 5 18.000 qm, die NF liegt bei 8 500 qm,
— Haus 6 22.000 qm, die NF liegt bei 9 600 qm.
Projektkosten (netto) gem. DIN 276:
Die Kostenschätzung beläuft sich auf ca. 1,3 Mio. EUR netto (für KG 300 und 400) bzw. 1.60 Mio. EUR brutto.
Projektdauer:
— Geschätzt ca. 17 Monate.
— Gegenstand des Auftrages:
— Leistungsbereich / Leistungsbild:
Technische Ausrüstung mit Anlagengruppen 1,2, und 8; KG 410, 420 und 480; Honorarzone II — III / LP 3- 9, sowie Besondere Leistung zur Aufstellung Wartungsvertrag
Beginn / Ende der Leistungserbringung:
Nach Auftragsvergabe, voraussichtlich noch im I Quartal 2021, erfolgt die Entwurfs- und Genehmigungsplanung (Vorlage 3 Monate nach Auftragsvergabe). In Abhängigkeit der zu wählenden Lösungsansätze wird derzeit von folgender Projektdauer für die Leistungserbringung ausgegangen:
Terminplan:
— Entwurfsplanung 1,5 Monaten
— Genehmigungsplanung 1,5 Monaten
— Ausführungsplanung / Vergabe 5,0 Monaten
— Bauzeit 9,0 Monate,
— Baufertigstellung 07/2022.
Es ist eine stufenweise Vergabe der Leistungen vorgesehen.
Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller Leistungen besteht jedoch nicht.
Abschnitt IV: Verfahren
- Dringende Gründe im Zusammenhang mit für den öffentlichen Auftraggeber unvorhersehbaren Ereignissen, die den strengen Bedingungen der Richtlinie genügen
Die Liegenschaft Seestr. 10-11 mit den Häusern 5 (Bestandsbau), Rechenzentrum II und Haus 6 (beide Neubau) wurde bis 2015 im Rahmen einer großen Baumaßnahme nach RBBau E fertiggestellt und in 2 Abschnitten in 2013 und 2015 an das RKI als Nutzer übergeben.
Der Hochsicherheits-Laborneubau (Haus 6) ist mit allen Laboren der BSL-Klassen S 2 bis S 4 im bestimmungsgemäßen Betrieb. Einzig die Versuchstierhaltung konnte aufgrund von Schäden an der gasdichten Beschichtung der Decken und Wände noch nicht übergeben werden.
Die Versuchstierhaltung, deren bestimmungsgemäßer Betrieb seit Jahren überfällig und extrem dringlich ist, wird aktuell saniert und soll Mitte 2022 in Betrieb genommen werden.
Nunmehr hat sich herausgestellt, dass die für Haus 6 verfügbare Dampfmenge nicht mehr ausreichen wird, sobald die Versuchstierhaltung in ihren bestimmungsgemäßen Betrieb geht. Gründe sind gesetzliche Änderungen, die bislang nicht vorgesehene Autoklaviervorgänge auch beim Einbringen von Material in die VTH erfordern, sowie eine geänderte Betriebsführung.
Dieses Versorgungsdefizit könnte auf Dauer dazu führen, dass das Institut seine gesetzlichen Aufgaben nicht mehr wahrnehmen kann, Forschungsmittel gestrichen werden und ein hoher Reputationsschaden entsteht. Die aktuelle Pandemielage verdeutlicht die Dringlichkeit der erforderlichen Sanierung.
Um dies zu verhindern ist kurzfristig eine zusätzliche Dampferzeugerstation als Interimslösung herzustellen.
Mittelfristig soll eine Dampferzeugerstation in Haus 7 (Fertigstellung Mitte 2027) untergebracht werden, die so dimensioniert ist, dass sie die Defizite kompensieren kann.
Bis zur deren Inbetriebnahme im Jahr können die Labore nur eingeschränkt betrieben werden.
Auf einen europaweiten Teilnahmewettbewerb muss daher aus Gründen der Dringlichkeit verzichtet werden, da ein Abwarten der Bekanntmachungsfrist nicht möglich ist. Zudem wurden ausschließlich Büros aufgefordert, die bereits in anderen Bereichen der Baumaßnahme tätig sind und die keine Einarbeitungszeit benötigen um mit den Planungsleistungen zu beginnen. Nur auf diese Weise ist die rechtzeitige Fertigstellung noch möglich und die Arbeitsfähigkeit des Robert-Koch-Institutes sicherzustellen.
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Interimsmaßnahme Prozessdampferzeugung Liegenschaft Robert Koch-Institut Seestr. 10-11, 13353 Berlin, Technische Ausrüstung, Anlagengruppen 1, 2, 8, LPH 3-9, besondere Leistungen, VgV 04-134/21
Ort: München
NUTS-Code: DE21H München, Landkreis
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Hinweis (Datenschutzrechtliche Einwilligungserklärung gem. § 4 a BDSG (natürliche Personen):
Die vom Bewerber / Bieter im Verlauf des Vergabeverfahrens - auf Anforderung - mitgeteilten personenbezogenen Daten werden nach den geltenden Datenschutzbestimmungen, insbesondere des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG), streng vertraulich behandelt und ausschließlich zum Zwecke der Durchführung des Vergabeverfahrens genutzt. Diese Angaben sind Voraussetzung für die Berücksichtigung der Bewerbung / des Angebotes. Angesichts des Umstands, dass bereits mit der Abforderung von Unterlagen personenbezogene Daten erfasst werden, willigt der Bewerber / Bieter bereits mit der Abforderung in die Verarbeitung seiner personenbezogenen Daten zum Zwecke der Antragsbearbeitung ein. Die Einwilligung ist freiwillig und erfolgt unbeschadet des Rechts zum Widerruf mit Wirkung für die Zukunft, sofern dem keine Rechtsgründe entgegenstehen. Die Nichteinwilligung kann jedoch zur Folge haben, dass die Bearbeitung der Bewerbung / des Angebotes und damit die Berücksichtigung im Vergabeverfahren unmöglich werden.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Zuständig für die Nachprüfung von Vergabeverfahren ist das Bundeskartellamt — Vergabekammern des Bundes
Villemombler Str. 76
53123 Bonn
Tel.: [removed]
Fax: [removed]
Gemäß § 160 GWB müssen erkannte Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb von 10 Tagen bei der Vergabestelle des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Referat A 4, Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin, gerügt werden.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden. Rügen sind in elektronischer Form über die E-Vergabeplattform des Bundes einzureichen.
Hilft die Vergabestelle der Rüge nicht ab, kann ein Antrag auf Nachprüfung beim Bundeskartellamt unter der o.g. Anschrift innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, gestellt werden. Der Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit die Voraussetzungen von § 160 GWB vorliegen.
Ferner wird auf die Vorschriften der §§ 134, 135 GWB hingewiesen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10623
Land: Deutschland