Museum für Hamburgische Geschichte – Neugestaltung der Dauerausstellung/Ausstellungs- und Medienplanung Referenznummer der Bekanntmachung: 2021_SpriG_VS_MHG_Dauerausstellung

Auftragsbekanntmachung

Dienstleistungen

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Postleitzahl: 20355
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.sprinkenhof.de/
I.3)Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: https://bieterzugang.deutsche-evergabe.de/evergabe.bieter/DownloadTenderFiles.ashx?subProjectId=x2meZ4Xhp6Q%253d
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt die oben genannten Kontaktstellen
Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen elektronisch via: https://www.deutsche-evergabe.de
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Andere: Stiftung Historische Museen Hamburg
I.5)Haupttätigkeit(en)
Freizeit, Kultur und Religion

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Museum für Hamburgische Geschichte – Neugestaltung der Dauerausstellung/Ausstellungs- und Medienplanung

Referenznummer der Bekanntmachung: 2021_SpriG_VS_MHG_Dauerausstellung
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
92521100 Museumsausstellungen
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Das 1908 gegründete MHG ist heute eines der 3 großen und bedeutenden stadthistorischen Museen in der Freien und Hansestadt Hamburg, die in der Stiftung Historische Museen Hamburg zusammengefasst sind. Es zählt zum Kreis der größten und national wie international bedeutendsten stadt- bzw. regionalhistorischen Museen der Bundesrepublik Deutschland.

Das Museum wurde von 1908 bis 1918 nach Plänen von Fritz Schuhmacher erbaut und 1922 unter dem ersten Direktor Otto Laufer eröffnet. Seit 1976 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Es ist rückseitig und seitlich umgeben von der Parkanlage Planten un Blomen, das Eingangsportal des Museums ist mit seinem Vorplatz einer vielbefahrenen Straße zugewandt.

Das denkmalgeschützte Gebäude verfügt über eine Brutto-Grundfläche von 19 556 m2, die Netto-Raumfläche beträgt 17 247 m2, die sich über 5 Geschosse inkl. Untergeschoss und Erdgeschoss erstreckt. Die Flächen für die Sonderausstellung (aktuell ca. 550 m2) befinden sich neben anderen Nutzungsflächen wie der Bibliothek und 2 Hörsälen im Erdgeschoss. Die Dauerausstellung umfasst künftig eine Fläche von 5 011 m2 beginnend im 1. Obergeschoss.

Die Lage und Geschossaufteilung des Gebäudes sowie ein Raumbedarfsplan und mögliche Umnutzungen sind den beigefügten Unterlagen „Modernisierung des Museums für Hamburgische Geschichte“ zu entnehmen (siehe Anlagen 5-9).

Das Museum stellt derzeit über 3 Etagen die Hamburgische Geschichte vom 8. Jahrhundert bis heute aus. Es werden unterschiedliche Themen der Stadtgeschichte, der Stadtgesellschaft und der Stadtentwicklung wie z. B. Aspekte der Alltags- und Wohnkultur, der Kunst und Kulturgeschichte, der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, des Handels, der Hanse, der Auswirkung des Hamburger Hafens und der Elbe auf die Stadt gezeigt, aber auch wichtige Ereignisse wie z. B. der Große Brand oder die Cholera im 19. Jh. oder auch die Protestbewegungen im 20. Jh. thematisiert. Eine besondere Rolle spielt die Geschichte der Juden in Hamburg. Künftig werden auch die Themen (Post-)Kolonialismus, Diversität der Stadtgesellschaft, Musik und Medien sowie der Sport und das Vereinswesen einen größeren Raum als bisher einnehmen. Kulturelle Vielfalt und Kulturtransfer, das soziale und kulturelle Engagement als identitätsstiftender Faktor sowie aktuelle Fragen werden stärker zu behandeln und als solche herauszustellen sein.

Die Bandbreite der Objekte reicht dabei von Gemälden, Skulpturen, Textilien, Alltags- und Gebrauchsgegenständen, Fotografien bis hin zu großen, raumgreifenden Installationen und /oder Medienstationen.

Die Ausstellung wird bisher von etwa 100 000 Besucher*innen im Jahr besucht.

Um seine Rolle als bedeutendes, modernes und zukunftsweisendes Haus perspektivisch auch weiter erfüllen und um den heutigen Anforderungen an Museen und Ausstellungen gerecht werden zu können, müssen notwendige und zeitgemäße Veränderungen im gesamten Gebäude und damit verbunden eine inhaltliche Neugestaltung der Dauerausstellung vorgenommen werden.

Für das Gesamtprojekt Modernisierung wurden sowohl eine Broschüre von Sybille Kramer Architekten (Stand Januar 2018, siehe Anlage 6) als auch eine Projektdarstellung des MHG (Stand September 2018, siehe Anlage 5) vor einigen Jahren entwickelt, die in wesentlichen Teilen weiterhin Bestand haben.

Im Rahmen der Objektplanung für das gesamte Gebäude sollen in Anlehnung an das ursprüngliche Konzept die „Fritz Schumachers Räume“ geöffnet und zusammengelegt werden, die im Laufe der Museumsgeschichte voneinander abgetrennt respektive verändert worden sind. Dies wird auch Bereiche der zukünftigen Dauerausstellung betreffen. Es sollen für die Besucher*innen attraktive Angebote und räumlich wie inhaltlich funktionierende Rundgänge durch die Ausstellungsflächen hindurch geschaffen werden, die alle barrierefrei zu erschließen sind.

II.1.5)Geschätzter Gesamtwert
II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.2)Beschreibung
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
92521100 Museumsausstellungen
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DE600 Hamburg
II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Es wird ein durchgängiger, enger Austausch und eine Festlegung von Schnittstellen mit dem Hochbau-Architekten erforderlich werden.

Konzeptionen, die in die denkmalgeschützte Bausubstanz eingreifen, erfordern zudem eine enge Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt.

Die gesamte Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahme soll soweit wie möglich im laufen-den Betrieb des Erdgeschosses und des Verwaltungsbereichs erfolgen. Eine Erweiterung des Gebäudes ist nicht vorgesehen. Die in den zu modernisierenden Gebäudebereichen ausgestellten Exponate werden vor Beginn der Umbaumaßnahme sukzessive ausgelagert. Nach Fertigstellung des Umbaus erfolgt die Neueinrichtung.

Zielsetzungen

Zur substanziellen Verbesserung der Besuchs- und Aufenthaltsqualität im Museum werden im Rahmen der Objektplanung insbesondere angestrebt:

a) Gesamtmaßnahme

— Umgestaltung des Eingangsfoyers zum Holstenwall unter Berücksichtigung moderner Erkenntnisse einer ebenso effektiven wie angenehmen Besucherführung, insbesondere auch für Schul- und Touristengruppen,

— Verlagerung bestimmter Funktionsbereiche, wie z. B. des Museumsshops aus dem Foyer in angrenzende Räume,

— Schaffung eines Studienzentrums mit Fachbibliothek, öffentlichem Lesesaal und museumsdidaktischen Angeboten,

— Schaffung von öffentlich zugänglichen Ruhe- und Treffpunktzonen sowie Informationsbereichen zu den Angeboten des Hauses,

— Sanierung der vorhandenen Sanitäranlagen und Einbau zusätzlicher WC-Kapazitäten auch in den großflächigen oberen 3 Etagen des Museums, die bislang über keine Sanitärräume verfügen,

— Vergrößerung und Verlagerung der Gastronomie in den Erdgeschoss-Westflügel des Hauses einschließlich zugehöriger Küchenräume im UG und Aufwertung einer bestehenden vorgelagerten Terrasse für einen gastronomischen Außenbetrieb,

— In Verbindung mit der parkseitigen Öffnung über die Gastronomie Schaffung eines vollständigen zweiten Außenzugangs zum Museum zur Anbindung an die Besucher-ströme in Planten un Blomen aus Richtung Landungsbrücken/St. Pauli/Heiligen-Geist-Feld (U-/S-Bahnstationen) sowie Optimierung der Publikumszuführung zum Haus;

b) Gesamtmaßnahme mit Fokus auf die neuzugestaltende Dauerausstellung:

— Neustrukturierung der Ausstellungsflächen inkl. barrierefreier Zugänge zu allen Geschossen und Publikumsbereichen des Museums für alle Besucher*innen; Schnittstelle zwischen Objekt- und Ausstellungsplaner,

— Ertüchtigung der Wegeleit- und Informationssysteme des Museums hinsichtlich einer verbesserten Orientierung unter diversen, v.a. inklusiven Kriterien;

Schnittstelle zwischen Objekt- und Ausstellungsplaner,

— Schaffung zusammenhängender Raumabfolgen für eine zeitgemäße und moderne museale Präsentation inkl. entsprechender Bildungs- und Vermittlungsangebote; Schnittstelle zwischen Objekt- und Ausstellungsplaner.

Zur Dauerausstellung:

Das Grobkonzept für die neu zu konzipierende und räumlich neu zu strukturierende Dauerausstellung, wird hiermit seitens des MHG aktualisiert vorgelegt. Es bildet eine wichtige Grundlage für die weitere inhaltliche und gestalterische Planung, die gemeinsam mit den Ausstellungsarchitekten in ein Feinkonzept und eine Entwurfsplanungsunterlage überführt werden soll (vgl. Anlage 7).

Folgende Grob-Aufteilung ist für die Neuordnung der Dauerausstellung vorgesehen:

1. OG: Chronologisch-thematischer Rundgang vom Mittelalter (Ende 8. Jh. / Anfang 9. Jh.) bis heute mit Schwerpunkten auf der Stadtgeschichte und Stadtentwicklung unter Einbeziehung von Themenclustern, verschiedenen Erzählsträngen, einer multiperspektivischen Betrachtungsweise und partizipatorischen Elementen für jüngere und ältere Besucher*innen;

2.OG: Themenorientierter Rundgang zur Identität der Hansestadt und ihrer diversen Stadtgesellschaft(en) mit unterschiedlichen Schwerpunkten, einem Aktionsraum für Kinder und Jugendliche; Einbau der Villa Rücker und dort im sog. Gartensaal die Etablierung eines kleinen Salons für Veranstaltungsformate unter 50 Personen (zuletzt genannte Punkte sind nicht Bestandteil der Dauerausstellung, aber mit zu beachten);

3. OG: Ausstellung zu einzelnen Sammlungs- und Themengebieten wie z.B. zur Stadt- und Verkehrsentwicklung; u.U. in Verbindung mit der derzeit noch im 2. OG beheimateten Modelleisenbahn (zuletzt genannter Punkt ist nicht Bestandteil der Dauerausstellung, aber ggf. mit zu beachten, Umsetzung wird noch geprüft).

Besondere Anforderungen und Zielsetzungen

— Berücksichtigung und Kontextualisierung der Geschichte des Hauses,

— Berücksichtigung und Umgang mit eingebauten Exponaten, z. B. Elementen historischer Architektur / Gebäuden der Stadt, auch unter Aspekten des Denkmalschutzes,

— Schaffung klarer, etagenübergreifender inhaltlich-gestalterischer Strukturen,

— Verknüpfung von Themensträngen über mehrere Ausstellungsabschnitte hinweg, ggf. auch etagenübergreifend,

— Schaffung einer inhaltlichen, zeitlich-räumlichen Orientierung im 1. OG, etwa durch einen Zeitstrahl o. ä.,

— Schaffung einer sichtbaren Verbindung von Stadtgeschichte, Stadtgesellschaft und Stadtentwicklung,

— Vermittlung von Zusammenhängen, Darstellung unterschiedlicher Sichtweisen,

— Angemessene mediale (analoge wie digitale) Kontextualisierung der Ausstellungsexponate mit klar erkennbaren, wiederkehrenden Formaten,

— Implementierung(smöglichkeiten) für Sondermedien, inkl. VR und AR (nicht Bestandteil der Ausschreibung),

— Entwicklung einer Ausstellungsdramaturgie, die einheitliche, aber auch wechselnde wie auch szenografische Elemente aufweist,

— Schaffung von Interventionsmöglichkeiten für kleinere Objekt- und Themenwechsel innerhalb der Ausstellungsflächen für mehr Partizipation und Diversität;

Aufgreifen aktueller Ereignisse und Bezüge im Rahmen der Präsentation,

— Entwicklung von zielgruppenorientierten Angeboten, z. B. durch Etablierung von inhaltlichen, gestalterisch-erkennbaren Rundgängen / Themen-Touren durch die Ausstellung unter Berücksichtigung verschiedener Zeitkontingente der Besucher*innen,

— Integration von Räumen oder Flächen für museumspädagogische Angebote sowie für partizipatorische Projekte unter Einbeziehung der diversen Stadtgesellschaft,

— Schaffung von Räumen oder Flächen, die gezielt von Kindern und Jugendlichen wie Familien genutzt werden können,

— Schaffung von Sitzbereichen mit flexiblem Mobiliar zum Ausruhen, Austauschen, Recherchieren und/oder Lesen,

— Schaffung einer barrierefreien, inklusiven Ausstellung nach dem 2-Sinne-Prinzip,

— Berücksichtigung von Hands on Exponaten,

— Einhaltung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Ausstellung nach UN Standards,

— Berücksichtigung betriebsrelevanter Aspekte (Aufsichten, Betreuung, Pflege, Wartung, „Lebensdauer“/ Austausch und Kompatibilität von Geräten).

Gegenstand des Verfahrens

In diesem Verfahren werden die Leistungen für das Teilprojekt 01 (TP01) ausgeschrieben.

Der Leistungsumfang dieser Ausschreibung beinhaltet die Generalplanungsleistung für die Ausstellungs- und Medienplanung, Gestaltung und Realisierung der neuen Dauerausstellung über 3 Geschosse in Anlehnung an § 35 HOAI (LPH 1-9). In den Gestaltungsprozess sind neben dem Ausstellungs- und Innenausbau, Vitrinen und Podeste, die Exponatplanung mit Vitrinen-Innenlayout und Halterbau, die Ausstellungsgrafik mit Satz, Layout und Herstellung, inkl. Illustrationen, die Leit- und Orientierungsgrafik für die Ausstellungsflächen, die medientechnische Planung, Mediengestaltung und Produktion inkl. Hard- und Software und Programmierung mit einzubeziehen.

Ebenfalls ist die Lichtkonzeption (Planung, Objektüberwachung inkl. Einleuchten) Teil der Leistung.

Ziel des Vergabeverfahrens ist es, einen versierten Ausstellungsarchitekten und Gestalter zu binden, der dieses umfangreiche Spektrum im vorgegebenen finanziellen und zeitlichen Rahmen qualitätsorientiert abdecken kann.

Zu diesem Zweck werden neben den Referenzen im Verlauf des Verfahrens 3 Bieteraufgaben gestellt, die auf die Leistungsfähigkeit und Kreativität abzielen. Es gilt zuvorderst, ein starkes und aussagekräftiges Konzept für einen Ausstellungsbereich pars pro toto zu entwickeln, auf dessen Grundlage die weitere Planung und Ausgestaltung der Dauerausstellung gemeinsam mit dem Team im MHG entwickelt werden kann.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Der Preis ist nicht das einzige Zuschlagskriterium; alle Kriterien sind nur in den Beschaffungsunterlagen aufgeführt
II.2.6)Geschätzter Wert
II.2.7)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems
Beginn: 15/09/2021
Dieser Auftrag kann verlängert werden: nein
II.2.9)Angabe zur Beschränkung der Zahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe bzw. Teilnahme aufgefordert werden
Geplante Anzahl der Bewerber: 5
Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern:

Nachweis von mindestens 3 Projektreferenzen, die die folgenden Mindestanforderungen (a. und b.) jeweils erfüllen müssen:

a. Leistungsphasen: 2-8, in Anlehnung an § 34(4), §35 (7) HOAI, Anl. 10,

b. Projektabschluss: nicht vor dem 1.1. 2012.

2. Die Projektreferenzen, die die o. g. Mindestanforderungen aufweisen, müssen darüber hinaus kumulativ die nachfolgenden Anforderungen zusätzlich enthalten:

i. 1 der 3 einzureichenden Referenzen mit einer Mindestbausumme von Euro brutto 2,5 Mio. EUR.

ii. 1 der 3 einzureichenden Referenzen muss ein Projekt mit denkmalgeschützter Bausubstanz beinhalten.

iii. 1 der 3 einzureichenden Referenzen muss dem Bereich Museums- bzw. Kulturbau zuzuordnen sein.

iv. 1 der 3 einzureichenden Referenzen muss über kulturhistorische Ausstellungen sein.

Hinweis: Die Referenz über eine Dauerausstellung erreicht gegenüber der Referenz über eine Sonderausstellung in der Bewertung einen höheren Grad der Vergleichbarkeit.

3. Sollten Projektreferenzen eingereicht werden, die die nachfolgenden Merkmale zusätzlich erfüllen, erreichen diese in der Bewertung einen höheren Grad der Vergleichbarkeit mit der anstehenden Planungsaufgabe. Je mehr Merkmale die jeweilige Projektreferenz erreicht, desto höher wird der Grad der Vergleichbarkeit der betreffenden Projektreferenz mit der anstehenden Planungsaufgabe bewertet. Als solche Merkmale gelten (Die Aufzählung ist abschließend.):

— Schnittstelle zur Objektplanung,

— phasenweisen Ein-/Umbau im laufenden Betrieb,

— Aufträge für öffentliche Auftraggeber iSd § 99 GWB erbracht worden sind,

— Förderung über Bundes-, Landes- oder ähnliche Fördermittel,

— Einzelgewerkevergaben (kein Pauschalauftrag/GU-Leistung) auf Grundlage öffentlicher Ausschreibungen.

4. Für die vorgenannten Projektreferenzen ist jeweils 1 Projektbeschreibung über die beauftragten Leistungen in max. 2 DIN A4-Seiten einzureichen und – sofern vorliegend – ein zugehöriges Referenzschreiben des Referenzgebers beizufügen. Die AG behält sich vor, im Einzelfall eine Überprüfung der Referenzen durch den Referenzgeber vorzunehmen. Die Projektbeschreibung muss mindestens folgende Angaben enthalten:

a. Projektsumme,

b. Ausführungszeitraum,

c. Beauftragte Leistungsphasen, oder entsprechende Beschreibung,

d. Kurzbeschreibung des Leistungsprogramms.

5. In den Jahren 2018, 2019 und 2020 müssen mindestens 3 festangestellte Mitarbeiter*innen beschäftigt worden sein.

6. Der durchschnittliche Jahresumsatz für die Jahre 2017, 2018 und 2019 muss jährlich mindestens [Betrag gelöscht] EUR betragen haben.

7. Nachweis der Gewährleistung der Kommunikation in deutscher Sprache (verhandlungssicher in Wort und Schrift). Dies wird im Rahmen einer Eigenerklärung durch das Unternehmen nachgewiesen (Anlage 4).

Wenn danach mehr als 5 Teilnahmeanträge geeigneter Bewerber vorliegen, werden die Teilnahmeanträge nach dem Grad der Vergleichbarkeit der besten 3 eingereichten Referenzen mit der anstehenden Planungsaufgabe bewertet. Die Vergleichbarkeit wird anhand der Projektangaben in dieser Aufforderung zur Abgabe eines Teilnahmeantrages bemessen. Die Merkmale unter Ziffer 3.2.2 3. werden zur Bewertung der Vergleichbarkeit der Projektreferenzen mit der anstehenden Planungsaufgabe herangezogen. Dabei erreichen Projektreferenzen einen höheren Grad der Vergleichbarkeit, je mehr zusätzliche Merkmale gemäß Ziffer 3.2.2 3. durch die Projektreferenz erfüllt werden.

Ergibt sich hinsichtlich dieses Kriteriums kein klares Bild, werden die Teilnahmeanträge anhand der Anzahl der vorgelegten vergleichbaren Referenzen bewertet. Im Zweifel entscheidet unter den verbliebenen gleichwertigen Teilnahmeanträgen das Los. Im Anschluss werden nur die besten 5 Teilnehmer als Bieter zugelassen.

In der Aufforderung zur Abgabe eines Erstangebotes (2. Stufe) sind im Rahmen der Zuschlagskriterien 3 Aufgabenstellungen als Bieteraufgaben definiert, welche durch den Bieter im Verhandlungsgespräch zu präsentieren sind.

Die Zuschlagskriterien mit Angabe der jeweiligen Gewichtung werden den Bietern im Verfahrensbrief zur Aufforderung zur Abgabe eines Erstangebotes zugesandt. Die Beurteilung der Gestaltungsvorschläge, sowie aller weiteren Zuschlagskriterien, erfolgt durch ein Auswahlgremium.

Auf Wunsch ist eine Ortsbegehung des MHG im Rahmen der Stufe 2 möglich. Die Termine sind zu einem späteren Zeitpunkt mit der Vergabestelle der Sprinkenhof GmbH abzustimmen.

II.2.10)Angaben über Varianten/Alternativangebote
Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: ja
Beschreibung der Optionen:

Es ist vorgesehen, die Leistungen in 4 Stufen zu beauftragen:

Stufe 1 beinhaltet die Leistungen der Grundlagenermittlung, der Vorplanung (Projekt- und Planungsvorbereitung) sowie die Leistungen der Entwurfsplanung (Leistungsphasen 1-3).

Stufe 2 beinhaltet die Leistungen der Genehmigungsplanung, (sofern erforderlich), der Ausführungsplanung sowie die Leistungen der Vorbereitung der Vergabe (Leistungsphase 4-6).

Stufe 3 beinhaltet die Leistungen der Mitwirkung bei der Vergabe sowie die Leistungen der Objektüberwachung (Bauüberwachung) und Dokumentation (Leistungsphase 7-8)

Stufe 4 beinhaltet die Leistungen der Objektbetreuung (LPH 9).

Alle Stufen sind angelehnt an Anlage 10 zu §35 HOAI 2021 (Gebäude und Innenräume).

Die etwaig anzubietenden besonderen Leistungen für dieses Projekt werden in der Aufforderung zur Angebotsabgabe detailliert dargestellt.

Zunächst werden für diesen Auftrag die Leistungsphasen 1, 2 und 3 beauftragt. Die Leistungsphasen 4, 5, 6, 7, 8 und 9 werden anschließend stufenweise und optional beauftragt

II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Die AG weist daraufhin, dass durch ein Architekturbüro für die Teilprojekte 1 bis 3 eine Broschüre erstellt wurde.

Sollte sich dieser Marktteilnehmer mit einem Teilnahmeantrag bzw. einem Angebot an dem vorliegenden Vergabeverfahren beteiligen, beabsichtigt die AG nicht, solche Teilnahmeanträge bzw. Angebote vom Verfahren auszuschließen.

Stattdessen sollen gemäß § 7 Abs. 1 und 2 VgV angemessene Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass der Wettbewerb durch die Teilnahme dieser Marktteilnehmer nicht verzerrt wird. Insbesondere wird die AG interessierten Marktteilnehmern die Möglichkeit eröffnen, die gesamten Ergebnisse der bisherigen Planungsleistungen sowie alle Unterlagen, die diesen Marktteilnehmern zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt wurden, auf Anforderung zur Einsicht bereitstellen.

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III.1)Teilnahmebedingungen
III.1.1)Befähigung zur Berufsausübung einschließlich Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister
Auflistung und kurze Beschreibung der Bedingungen:

Nachweis der Berufsqualifikation gemäß § 75 Abs. 1, Abs. 2 VgV (z.B. Hochschulabschlusszeugnis als Architekt oder Ingenieur)

III.1.2)Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:

Vollständig ausgefülltes Formblatt Bewerbungsbogen (Anlage 1)

Ggf. Formblatt Bewerber-/Bietergemeinschaftserklärung (Anlage 2)

Ggf. Formblatt Eignungsleihe (Anlage 3)

Nachweis einer aktuellen Berufshaftpflichtversicherung

Die Deckungssummen der Berufshaftpflichtversicherung des AN müssen mindestens betragen:

— für Personenschäden [Betrag gelöscht] EUR,

— für sonstige Vermögensschäden [Betrag gelöscht] EUR.

Alle Summen sind zweifach maximiert pro Jahr.

Nachweis der Berufsqualifikation gemäß § 75 Abs. 1, Abs. 2 VgV (z. B. Hochschulabschlusszeugnis als Architekt oder Ingenieur)

Mindestens 3 Projektreferenzen über vergleichbare Leistungen (die Anforderungen für diese Referenzen sind Ziffer 3.2.2 zu entnehmen)

1 Projektbeschreibung je abgegebener Referenz (die Anforderungen für die Projektbeschreibung sind Ziffer 3.2.2 zu entnehmen).

Organigramm zur Vorstellung des Projektteams (keine Bewertung).

Nachfolgend aufgeführte Erklärungen sind in dem eVergabe-Portal unter „Eignung“ hinterlegt und dort durch Ankreuzen abzugeben:

1. Eigenerklärung Tariftreue gem. § 3 HmbVgG,

2. Einwilligung Datenschutz,

3. Compliance-Erklärung.

Falls sich mehrere Unternehmen als Bewerber-/Bietergemeinschaft bewerben wollen, sind die vorgenannten Unterlagen von allen Mitgliedern einzureichen. Falls sich der Bewerber oder die Bewerber-/Bietergemeinschaft zum Nachweis seiner/ihrer Eignung auf Unternehmer stützen möchte, sind auch von diesen Unternehmen die erforderlichen Angaben zu machen.

Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

In den Jahren 2018, 2019 und 2020 müssen mindestens 3 festangestellte Mitarbeiter*innen beschäftigt worden sein.

Der durchschnittliche Jahresumsatz für die Jahre 2017, 2018 und 2019 muss jährlich mindestens [Betrag gelöscht] EUR betragen haben.

Nachweis der Gewährleistung der Kommunikation in deutscher Sprache (verhandlungssicher in Wort und Schrift). Dies wird im Rahmen einer Eigenerklärung durch das Unternehmen nachgewiesen (Anlage 4).

III.1.3)Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

Nachweis von mindestens 3 Projektreferenzen, die die folgenden Mindestanforderungen (a. und b.) jeweils erfüllen müssen:

a. Leistungsphasen: 2-8, in Anlehnung an § 34(4), §35 (7) HOAI, Anl. 10,

b. Projektabschluss: nicht vor dem 1.1. 2012.

2. Die Projektreferenzen, die die o. g. Mindestanforderungen aufweisen, müssen dar-über hinaus kumulativ die nachfolgenden Anforderungen zusätzlich enthalten:

i. 1 der 3 einzureichenden Referenzen mit einer Mindestbausumme von Euro brutto 2,5 Mio. EUR.

ii. 1 der 3 einzureichenden Referenzen muss ein Projekt mit denkmalgeschützter Bausubstanz beinhalten.

iii. 1 der 3 einzureichenden Referenzen muss dem Bereich Museums- bzw. Kulturbau zuzuordnen sein.

iv. 1 der 3 einzureichenden Referenzen muss über kulturhistorische Ausstellungen sein.

Hinweis: Die Referenz über eine Dauerausstellung erreicht gegenüber der Referenz über eine Sonderausstellung in der Bewertung einen höheren Grad der Vergleichbarkeit.

3. Sollten Projektreferenzen eingereicht werden, die die nachfolgenden Merkmale zusätzlich erfüllen, erreichen diese in der Bewertung einen höheren Grad der Vergleichbarkeit mit der anstehenden Planungsaufgabe. Je mehr Merkmale die jeweilige Projektreferenz erreicht, desto höher wird der Grad der Vergleichbarkeit der betreffenden Projektreferenz mit der anstehenden Planungsaufgabe bewertet. Als solche Merkmale gelten (Die Aufzählung ist abschließend.):

— Schnittstelle zur Objektplanung,

— phasenweisen Ein-/Umbau im laufenden Betrieb,

— Aufträge für öffentliche Auftraggeber iSd § 99 GWB erbracht worden sind,

— Förderung über Bundes-, Landes- oder ähnliche Fördermittel,

— Einzelgewerkevergaben (kein Pauschalauftrag/GU-Leistung) auf Grundlage öffentlicher Ausschreibungen.

4. Für die vorgenannten Projektreferenzen ist jeweils 1 Projektbeschreibung über die beauftragten Leistungen in max. 2 DIN A4-Seiten einzureichen und – sofern vorliegend – ein zugehöriges Referenzschreiben des Referenzgebers beizufügen. Die AG behält sich vor, im Einzelfall eine Überprüfung der Referenzen durch den Referenzgeber vorzunehmen. Die Projektbeschreibung muss mindestens folgende Angaben enthalten

a. Projektsumme,

b. Ausführungszeitraum,

c. Beauftragte Leistungsphasen, oder entsprechende Beschreibung,

d. Kurzbeschreibung des Leistungsprogramms.

5. In den Jahren 2018, 2019 und 2020 müssen mindestens 3 festangestellte Mitarbeiter*innen beschäftigt worden sein.

6. Der durchschnittliche Jahresumsatz für die Jahre 2017, 2018 und 2019 muss jährlich mindestens [Betrag gelöscht] EUR betragen haben.

7. Nachweis der Gewährleistung der Kommunikation in deutscher Sprache (verhandlungssicher in Wort und Schrift). Dies wird im Rahmen einer Eigenerklärung durch das Unternehmen nachgewiesen (Anlage 4).

Wenn danach mehr als 5 Teilnahmeanträge geeigneter Bewerber vorliegen, werden die Teilnahmeanträge nach dem Grad der Vergleichbarkeit der besten 3 eingereichten Referenzen mit der anstehenden Planungsaufgabe bewertet. Die Vergleichbarkeit wird anhand der Projektangaben in dieser Aufforderung zur Abgabe eines Teilnahmeantrages bemessen. Die Merkmale unter Ziffer 3.2.2 3. werden zur Bewertung der Vergleichbarkeit der Projektreferenzen mit der anstehenden Planungsaufgabe herangezogen. Dabei erreichen Projektreferenzen einen höheren Grad der Vergleichbarkeit, je mehr zusätzliche Merkmale gemäß Ziffer 3.2.2 3. durch die Projektreferenz erfüllt werden.

Ergibt sich hinsichtlich dieses Kriteriums kein klares Bild, werden die Teilnahmeanträge anhand der Anzahl der vorgelegten vergleichbaren Referenzen bewertet. Im Zweifel entscheidet unter den verbliebenen gleichwertigen Teilnahmeanträgen das Los. Im Anschluss werden nur die besten 5 Teilnehmer als Bieter zugelassen.

In der Aufforderung zur Abgabe eines Erstangebotes (2. Stufe) sind im Rahmen der Zuschlagskriterien 3 Aufgabenstellungen als Bieteraufgaben definiert, welche durch den Bieter im Verhandlungsgespräch zu präsentieren sind.

Die Zuschlagskriterien mit Angabe der jeweiligen Gewichtung werden den Bietern im Verfahrensbrief zur Aufforderung zur Abgabe eines Erstangebotes zugesandt. Die Beurteilung der Gestaltungsvorschläge, sowie aller weiteren Zuschlagskriterien, erfolgt durch ein Auswahlgremium.

Auf Wunsch ist eine Ortsbegehung des MHG im Rahmen der Stufe 2 möglich. Die Termine sind zu einem späteren Zeitpunkt mit der Vergabestelle der Sprinkenhof GmbH abzustimmen.

III.2)Bedingungen für den Auftrag
III.2.1)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Die Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten
Verweis auf die einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschrift:

Nachweis der Berufsqualifikation gemäß § 75 Abs. 1, Abs. 2 VgV (z. B. Hochschulabschlusszeugnis als Architekt oder Ingenieur)

III.2.2)Bedingungen für die Ausführung des Auftrags:

Siehe detaillierte Angaben im Verfahrensbrief inklusive Anlagen (Verfahrensunterlagen).

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Verhandlungsverfahren
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.5)Angaben zur Verhandlung
Der öffentliche Auftraggeber behält sich das Recht vor, den Auftrag auf der Grundlage der ursprünglichen Angebote zu vergeben, ohne Verhandlungen durchzuführen
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge
Tag: 12/04/2021
Ortszeit: 12:00
IV.2.3)Voraussichtlicher Tag der Absendung der Aufforderungen zur Angebotsabgabe bzw. zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können:
Deutsch
IV.2.6)Bindefrist des Angebots
Laufzeit in Monaten: 2 (ab dem Schlusstermin für den Eingang der Angebote)

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.1)Angaben zur Wiederkehr des Auftrags
Dies ist ein wiederkehrender Auftrag: nein
VI.2)Angaben zu elektronischen Arbeitsabläufen
Aufträge werden elektronisch erteilt
VI.3)Zusätzliche Angaben:
VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 21109
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
11/03/2021