Erweiterung Schulstandort Sandinostraße, Berlin Lichtenberg
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 10315
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.stadtentwicklung.berlin.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10707
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
NUTS-Code: DE300 Berlin
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.stadtentwicklung.berlin.de
Abschnitt II: Gegenstand
Erweiterung Schulstandort Sandinostraße, Berlin Lichtenberg
Offener zweiphasiger Realisierungswettbewerb (RPW) für Bewerbergemeinschaften aus Architekten/innen und Landschaftsarchitekten/innen.
Grundlagen des Wettbewerbs sind: RPW 2013 sowie die Richtlinien zur Durchführung von Wettbewerben gemäß IV104 der Anweisung Bau – ABau Berlin.
Gegenstand des Wettbewerbs ist die Erweiterung eines Schulstandortes mit einer 4-zügigen Grundschule, einer 6-zügigen Integrierten Sekundarschule mit 4-zügiger Oberstufe sowie einer Doppelsporthalle an der Sandinostraße 8 und 10 im Bezirk Lichtenberg.
Aufgabe ist eine bauliche Neustrukturierung und eine räumliche Qualifizierung des Schulstandortes, um neuen Konzepten im Schulbetrieb, wie dem Compartmentsystem der Senatsverwaltung für Bildung Jugend und Familie, genügen zu können. Im Zuge der Erweiterung sollen die beiden Sporthallen und der auf dem Grundstück befindliche MUR aufgrund baulicher und energetischer Defizite abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Die Bestandsgebäude sollen saniert, erweitert und barrierefrei ertüchtigt werden. Die neue Doppelsporthalle ist als gestapelte 3-Feld-Halle auf dem Schulgelände sinnvoll.
Verfahrensablauf:
Die Auslobung erfolgt als offener Realisierungswettbewerb in 2 Phasen, d. h., das Preisgericht wählt in der ersten Phase auf Basis der in dieser Wettbewerbsbekanntmachung genannten Kriterien zunächst 15 bis max. 20 Wettbewerbsarbeiten zur vertiefenden Bearbeitung für die zweite Phase aus. Das Preisgericht wählt in der zweiten Phase auf Basis der vertieften Bearbeitungen und unter Zugrundelegung der in dieser Wettbewerbsbekanntmachung genannten Kriterien die Preisträger aus und vergibt die Anerkennungen.
Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung für die weitere Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe.
Der Auftraggeber verhandelt unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts zunächst mit dem 1. Preisträger über die Auftragsvergabe. Sollten der Beauftragung des 1. Preisträgers wichtige Gründe entgegenstehen, bspw. wenn trotz Verhandlungen das Honorarangebot nicht akzeptabel ist, zentrale vertragliche Regelungen nicht akzeptiert wer-den, der Kostenrahmen nicht eingehalten wird o. Ä., werden alle Preisträger zu Verhandlungen aufgefordert. Bei der Entscheidung über die Auftragserteilung wird die Preisgerichtsentscheidung mit 40 % berücksichtigt. Die übrigen Wertungskriterien sind in diesem Fall die Wirtschaftlichkeit des Honorarangebotes zu 40 % sowie die Projektorganisation zu 20 %. Die detaillierten Wertungskriterien werden den Preisträgern rechtzeitig zur Verfügung gestellt.
Es ist beabsichtigt, mit der Bewerbergemeinschaft einen Vertrag über Architekten- und Landschaftsarchitektenleistungen für die Leistungsphase 2 bis 9 gemäß HOAI (2021) abzuschließen.
Die Beauftragung erfolgt in Leistungsstufen (gemäß ABau 2013 Stand 2021, Berlin). Die Beauftragung der jeweils nächsten Leistungsstufe kann nur beim Vorliegen der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen erfolgen. Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung dieser Leistungen besteht nicht.
Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Wettbewerbsteilnehmers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird (RPW 2013 § 8 Absatz 2).
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Architekt/in und Landschaftsarchitekt/in, geforderte Berufsqualifikation gem. VgV §75 (1) und (3). Bewerbergemeinschaften müssen insgesamt die fachlichen Anforderungen erfüllen. Ist in dem Herkunftsland die Berufsbezeichnung nicht geregelt, ist die Qualifikation über ein Diplom, Prüfzeugnis o. sonst. anerkannten Befähigungsnachweis gem. Richtlinie 2013/55/EU nachzuweisen.
Abschnitt IV: Verfahren
Phase 1:
Städtebau:
— stadträumliche Einbindung,
— Umgang mit dem Bestand,
— Positionierung der neuen Baukörper (Grundschule/ISS/Halle),
— Erschließung/Eingang.
Architektonische Gestaltung:
— Baukörpergestaltung (Grundschule/ISS/Halle),
— Umgang mit dem Bestand,
— Freianlagenkonzept.
Funktionen (Grundschule/ISS/Halle):
— Erschließung (außen und innen),
— funktionale Zuordnung der Bereiche,
— Freiflächen für Schule und Sportnutzung.
Realisierbarkeit:
— Flächenerfüllung (BGF),
— Genehmigungsfähigkeit.
Phase 2:
Städtebau:
— stadträumliche Einbindung,
— Umgang mit dem Bestand,
— Positionierung der neuen Baukörper (Grundschule/ISS/Halle),
— Erschließung/Eingang.
Architektonische Gestaltung:
— Baukörpergestaltung (Grundschule/ISS/Halle),
— Umgang mit dem Bestand,
— Architektonische Qualität der Innenräume (Grundschule/ISS/Halle),
— Konstruktion/Material,
— Freianlagenkonzept,
— innenräumliche Qualität/Qualität der Freiräume.
Funktionen (Grundschule/ISS/Halle):
— Erschließung (außen und innen),
— Funktionale Zuordnung,
— Raumzuschnitte, Belichtung, Belüftung,
— Orientierung zu den Außenräumen,
— Schallschutz,
— Freiflächen für Schule und Sportnutzung.
Realisierbarkeit:
— Programmerfüllung,
— Nachhaltigkeit und Energieeffizienz,
— Wirtschaftlichkeit von Bau und Betrieb,
— Einhaltung des Kostenrahmens,
— Umsetzbarkeit im laufenden Betrieb,
— Barrierefreiheit,
— Genehmigungsfähigkeit.
Die Listung stellt keine Rangfolge da.
Die Wettbewerbssumme (RPW 2013 § 7 Absatz 2) ist auf der Basis der §§35, 52 und 56 HOAI (i. d. Fassung v. 17.7.2013) ermittelt.
Für Preise, Anerkennungen und Aufwandsentschädigung stehen insgesamt [Betrag gelöscht] EUR (netto) zur Verfügung.
Vorgesehen ist folgende Preisverteilung:
— 1. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
— 2. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
— 3. Preis [Betrag gelöscht] EUR,
— Anerkennungen [Betrag gelöscht] EUR.
Die Wettbewerbssumme wird zur Hälfte als Aufwandsentschädigung in der zweiten Phase in Höhe von insgesamt [Betrag gelöscht] EUR ausgeschüttet. Die Summe wird entsprechend der Anzahl der ausgewählten Teilnehmer für die zweite Phase verteilt. Die Preise und Anerkennungen werden nach Entscheidung des Preisgerichts unter Ausschluss des Rechtsweges zugeteilt. Das Preisgericht kann einstimmig eine andere Verteilung beschließen oder Preisgruppen bilden.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Zum Nachweis der Eignung werden von den Preisträgern gemäß § 80 Abs. 1 i.V.m. § 70 Abs. 2 VgV folgende Unterlagen verlangt:
1. Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß §§ 123, 124 GWB oder – bei Vorliegen eines oder mehrerer Ausschlussgründe – Eigenerklärung zur Selbstreinigung im Sinne des § 125 GWB,
2. Eigenerklärung zum Vorliegen einer aktuell gültigen Haftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme je Schadensereignis von mindestens 3 Millionen EUR für Personenschäden und mindestens 5 Millionen EUR für Sach-, Vermögens- und sonstige Schäden.
Für den Fall, dass eine solche Versicherung nicht besteht, ist eine Eigenerklärung vorzulegen, dass im Auftragsfall eine Haftpflichtversicherung zu den vorgenannten Bedingungen abgeschlossen wird.
Im Falle von Bietergemeinschaften muss von jedem Mitglied der Bietergemeinschaft eine Haftpflichtversicherung zu den oben genannten Bedingungen bzw. eine Erklärung zum Abschluss einer solchen Haftpflichtversicherung nachgewiesen werden.
3. Eigenerklärung zu Referenzen über früher ausgeführte Leistungen.
3.1 Angabe von mindestens einem realisierten Bauvorhaben von mindestens 6 Mio. EUR (Kostengruppen 300 + 400 netto), vergleichbar mindestens Honorarzone III gemäß HOAI in der Fassung von 2021, Leistungsphasen 2–8 innerhalb der letzten 6 Jahre (Fertigstellung spätestens 01/2021),
3.2 Angabe von mindestens einem realisierten Bauvorhaben von mindestens 3 Mio. EUR (Kostengruppen 300 + 400 netto), Leistungsphasen 2-8, innerhalb der letzten 6 Jahre (Fertigstellung spätestens 01/2021) im Kontext Bauen im Bestand.
Referenzangaben zu 3.1-3.2:
— Projekttitel,
— Objekttyp,
— Ort,
— Honorarzone nach HOAI oder vgl,
— Zeitpunkt der Fertigstellung,
— Erbrachte Leistungsphasen,
— Baukosten (Kostengruppen 300 + 400 netto),
— Kurzbeschreibung.
Hinweis zu den Referenzen: Mehrfachnennungen von Referenzen in den Kategorien 3.1 und 3.2 sind zulässig, müssen aber in jeder Kategorie, in der sie berücksichtigt werden sollen, vom Bieter gesondert eingetragen werden. Es werden ausschließlich Referenzen berücksichtigt, die in der jeweiligen Kategorie vom Bieter angegeben sind.
Angabe, welche Teile des Auftrags unter Umständen an Unterauftragnehmer vergeben werden sollen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Die Wettbewerbsteilnehmer können Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren gegenüber dem Auslober rügen. Ein Nachprüfungsantrag gegenüber der Vergabekammer der Landes Berlin aufgrund eines erkannten Verstoßes gegen die Vergabevorschriften ist gemäß § 107 GWB nur zulässig, wenn der Antragsteller diesen zuvor unverzüglich, spätestens aber innerhalb von 6 Kalendertagen bei der Vergabestelle der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und
Wohnen, Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin, gerügt hat. Hilft der Auslober der Rüge nicht ab, so hat der Antragsteller innerhalb einer Frist von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auslobers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, seinen Antrag bei der Vergabekammer des Landes Berlin einzureichen.
Ort: Berlin
Land: Deutschland