Machbarkeitsstudie zum Wiederaufbau der ehemaligen Synagoge am Bornplatz in Hamburg Referenznummer der Bekanntmachung: VgV-1334
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Postleitzahl: 20146
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.jghh.org/de/
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Postleitzahl: 20457
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.luchterhandt.de
Abschnitt II: Gegenstand
Machbarkeitsstudie zum Wiederaufbau der ehemaligen Synagoge am Bornplatz in Hamburg
Die Jüdische Gemeinde in Hamburg KdÖR strebt den Wiederaufbau der ehemaligen Synagoge am Bornplatz (heute: Joseph-Carlebach-Platz) an. Die Bundesrepublik Deutschland hat für eine Studie zur Untersuchung der Umsetzungsmöglichkeiten dieses Vorhabens (Machbarkeitsstudie) Mittel im Wege einer Zuwendung an die Jüdische Gemeinde bereitgestellt.
Die Jüdische Gemeinde beabsichtigt, die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Wiedererrichtung der ehemaligen Synagoge am Bornplatz im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens zu vergeben. Bei der Vergabe wird die Jüdische Gemeinde in Hamburg KdöR durch die Freie und Hansestadt Hamburg inhaltlich beraten.
Mit der Machbarkeitsstudie soll unter Beachtung aller planungsrelevanten Faktoren untersucht werden, auf welche Weise die ehemalige Synagoge wiedererrichtet, wie das aktuelle Raumprogramm nachgewiesen werden kann und welche baulichen Konzepte und Nutzungsmöglichkeiten insgesamt umsetzbar sind.
Im Weiteren siehe Ziffer 2.4. der Bekanntmachung.
Hamburg 20146 Hamburg
Die 1906 fertiggestellte Synagoge am Bornplatz zählte zu den größten Synagogen Deutschlands. Sie bildete das religiöse, kulturelle und gesellschaftliche Zentrum der Jüdischen Gemeinde in Hamburg und bot für 1200 Menschen Platz.
Während des Novemberpogroms 1938 wurde die Synagoge geschändet und ihre Inneneinrichtung zerstört. Zwei Tage später wurde im Inneren Feuer gelegt. 1939 wurde die Gemeinde von der Stadt gezwungen, das Grundstück zu einem geringen Preis zu verkaufen und die Kosten für den anschließenden Abriss des beschädigten Gebäudes zu tragen. Tausende jüdische Hamburgerinnen und Hamburger verloren in der Shoah ihr Leben.
Nur wenige Monate nach dem Ende der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft wurde die Jüdische Gemeinde durch jüdische Hamburgerinnen und Hamburger am 18. September 1945 wiedergegründet. Unter dem Eindruck der Shoah entschieden sie sich, in Hamburg zu bleiben und die Gemeinde neu aufzubauen.
Seitdem hat sich das jüdische Leben in Hamburg entwickelt: Die neue Synagoge an der Hohen Weide wurde 1960 eingeweiht, die Joseph-Carlebach-Schule nahm 2007 ihren Betrieb auf und nahm 2020 das erste Abitur nach der Shoah ab. 2018 wurden in Hamburg erstmals Rabbiner ordiniert. Heute zählt die Jüdische Gemeinde in Hamburg, Körperschaft des öffentlichen Rechts (hiernach: die Jüdische Gemeinde), ca. 2.500 Mitglieder. Es gibt inzwischen wieder ein aktives jüdisches Leben innerhalb der Jüdischen Gemeinde, das neben dem traditionellen Judentum, auch die liberale Strömung umfasst. Der Senat ist stolz auf die jüdische Geschichte und Gegenwart in Hamburg und möchte die positive Entwicklung der Jüdischen Gemeinde, auch vor dem Hintergrund der historischen Verantwortung der Stadt, weiter unterstützen.
Die Jüdische Gemeinde strebt eine Wiedererrichtung der ehemaligen Synagoge am Bornplatz an.
In der Untersuchung, auf welche Weise und durch welche baulichen Konzepte die Synagoge wiedererrichtet werden kann, sind eine Reihe von Gegenständen auf Ihre grundsätzliche Machbarkeit zu prüfen und äußere Rahmenbedingungen zu berücksichtigen:
— das gemeindliche Nutzungskonzept und das hieraus resultierende Raumprogramm (Flächen, Raumgrößen, Volumen),
— der Wunsch der Jüdischen Gemeinde, alle Aktivitäten (ausgenommen das Friedhofswesen) an den Standort Grindelhof bzw. Bornplatz zu verlagern,
— die bauplanungs- und bauordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen,
— die hochbaulichen und denkmalschutzrechtlichen Aspekte, auch hinsichtlich des vorhandenen Mahnmals (Bodenmosaik) und möglicher Bodenfunde (Reste der Fundamente und des Kellers der Synagoge),
— die für das Vorhaben erforderlichen Flächenbedarfe,
— der Umgang mit dem an den Joseph-Carlebach-Platz angrenzenden Hochbunker,
— die Erschließung des Vorhabens,
— das Mobilitätskonzept und der ruhende Verkehr,
— das Sicherheitskonzept,
— die Planungskosten,
— die Baukosten,
— die Betriebs- und Instandhaltungskosten,
— die Entwicklung dreidimensionaler digitaler Modelle der Planungsvarianten.
Eine ausführliche Aufgabenstellung mit Leistungsbild und Grundlagenplänen wird den zur Angebotsabgabe ausgewählten Bietern mit der Angebotsaufforderung zur Verfügung gestellt.
Die Beauftragung ist für Mai 2021 vorgesehen. Die Bearbeitung der Machbarkeitsstudie soll bis Anfang des 4. Quartals 2021 abgeschlossen sein.
Die Angebotsbewertung erfolgt durch die Jüdische Gemeinde. Vertreter der Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sowie weitere Vertreter aus behördlichem Kontext, insbesondere des Bezirks Eimsbüttel werden ggf. in beratender Funktion durch die Jüdische Gemeinde in die Angebotsbewertung einbezogen.
Die Jüdische Gemeinde lässt sich in der operativen Umsetzung dieses VgV-Verfahrens durch das büro luchterhandt, Hamburg, unterstützen und beratend begleiten.
Der Auftrag kann entsprechend der Projekterfordernisse verlängert werden.
Alle Bewerber, die einen Teilnahmeantrag fristgerecht eingereicht haben und die formalen sowie Mindestkriterien/-anforderungen erfüllen, sind für die Wertung zugelassen. Der Auftraggeber wählt anhand der erteilten Auskünfte unter den Bewerbern, die nicht ausgeschlossen wurden und die die genannten Anforderungen erfüllen, diejenigen aus, die er zur Verhandlung auffordert. Die Auswahl erfolgt anhand der für die Leistungsbereich gem. § 34 HOAI 2021 eingereichten Projekte aus der Leistungsübersicht in den Kriterien:
1) Projekte aus dem Bereich der Bedarfsplanung (Phase 0) mit Entwicklung von Raum- und Funktionsprogrammen unter intensiver Abstimmung mit mehreren internen (= Nutzergruppen) und externen Stakeholdern (= Akteure)
0 Projekte = 0 Pkt., 1 Projekt = 1 Pkt., 2 Projekte = 2 Pkt., 3 und mehr Projekte = 3 Pkt.
2) Projekte aus dem Bereich Neubauten und Erweiterungssbauten und der mind. teilweisen Bearbeitung der Leistungsphasen 1 und 2 gem. § 34 HOAI 2021 für eine Baumaßnahme in der Honorarzone IV
0 Projekte = 0 Pkt., 1 Projekt = 1 Pkt., 2 Projekte = 2 Pkt., 3 und mehr Projekte = 3 Pkt.
3) Projekte aus dem Bereich Neubauten und Erweiterungssbauten und der mind. teilweisen Bearbeitung der Leistungsphasen 1 und 2 gem. § 34 HOAI 2021 für eine Baumaßnahme mit einer Versammlungsstätte gem. VersStVO.
0 Projekte = 0 Pkt., 1 Projekt = 1 Pkt., 2 und mehr Projekte = 2 Pkt.
4) Projekte aus dem Bereich Neubauten, Erweiterungssbauten und Umbauten (keine reinen Sanierungen) und der mind. teilweisen Bearbeitung der Leistungsphasen 1 und 2 gem. § 34 HOAI 2021 für eine Baumaßnahme aus dem Bereich Sakralbauten
0 Projekte = 0 Pkt., 1 Projekt = 1 Pkt., 2 Projekte = 2 Pkt., 3 und mehr Projekte = 3 Pkt.
5) Projekte aus dem Bereich Neubauten und Erweiterungssbauten Gemeindezentren mit mindestens 3 Funktionseinheiten (z. B. Veranstaltungsaal, Tagungs.- bzw. Konferenzräume, Verwaltung, Küche).
0 Projekte = 0 Pkt., 1 Projekt = 1 Pkt., 2 und mehr Projekte = 2 Pkt.
6) Projekte aus dem Bereich Neubauten und Erweiterungssbauten und der Erstellung einer Kostenschätzung gem. DIN 276 für eine Baumaßnahme von mind. [Betrag gelöscht] EUR (netto) für die Kostengruppen 300 und 400
0 Projekte = 0 Pkt., 1 Projekt = 1 Pkt., 2 und mehr Projekte = 2 Pkt.
7) Projekte aus dem Bereich Neubauten und Erweiterungssbauten und Erstellung einer Machbarkeitsstudie bzw. einer Variantenuntersuchung (z. B. Leistungsphase gem. § 34 HOAI 2021) für eine Baumaßnahme mit Baudenkmälern in unmittelbarem baulichen Umfeld
0 Projekte = 0 Pkt., 1 Projekt = 1 Pkt., 2 Projekte = 2 Pkt., 3 und mehr Projekte = 3 Pkt.
8) Städtebauliche Machbarkeitsuntersuchungen in einem verdichteten urbanen Umfeld.
0 Projekte = 0 Pkt., 1 Projekt = 1 Pkt., 2 und mehr Projekte = 2 Pkt.
9) Projekte aus dem Bereich Bereich Neubauten und Erweiterungssbauten in der Honorarzone IV unter Berücksichtigung eines Sicherheitskonzepts.
0 Projekte = 0 Pkt., 1 und mehr Projekte = 1 Pkt.
10) Projekte für einen öffentlichen Auftraggeber
0 Projekte = 0 Pkt., 1 und mehr Projekte = 1 Pkt.
11) Qualität einer vergleichbaren städtebaulichen Einfügung in verdichteten urbanen Kontexten.
Max. 3 Referenzen. Je Referenz werden 0 bis 2 Punkte vergeben. Max. 6Pkt.
Der Bewerber hat bis zu 3 eigene Referenzen zur Bewertung des Kriteriums: „Qualität einer vergleichbaren städtebaulichen Einfügung in verdichteten urbanen Kontexten.“ vorzulegen. Es sind Referenzen aus den Bereichen Hochbau und Städtebau zugelassen. Es werden sowohl Machbarkeitsstudien bzw. Variantenuntersuchungen als auch Wettbewerbsbeiträge und realisierte Projekte gewertet. Die Bewertung des Kriteriums 11. erfolgt in folgender Wertungsskala: 0 Punkte = keine oder nur wenig überzeugende Qualität der städtebaulichen Einfügung erkennbar, 1 Punkt = überzeugende Qualität der städtebaulichen Einfügung erkennbar, 2 Punkte = besonders überzeugende Qualität der städtebaulichen Einfügung erkennbar. Die Bewertung erfolgt anhand von bis zu 3 Referenzen der Leistungsübersicht des Bewerbers. Der Bewerber hat die zur Wertung heranzuziehenden Referenzen im Bewerberbogen in Abschnitt D1.4 zu benennen. Bitte beachtgen Sie in diesem Zusammenhang die Mindestanforderung gem. Abschnitt III.1.3) dieser Bekanntmachung, dass zu jeder Referenz der Leistungsübersicht ein Referenzblatt einzureichen ist.
Insgesamt können 28 Punkte erreicht werden. Eine Referenz kann in mehreren Mindest- und/oder Auswahlkriterien gewertet werden. Zum optimalen Nachweis der Leistungsfähigkeit wird empfohlen, gegebenenfalls eine Bietergemeinschaft zu bilden. Der Auftraggeber beabsichtigt, mindestens 3 und höchstens 7 Bieter auszuwählen. Die Bewerber mit den höchsten Punktzahlen qualifizieren sich als
Teilnehmer für das Verhandlungsverfahren. Erfüllen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl nach einer objektiven Auswahl entsprechend der zu Grunde gelegten Kriterien zu hoch, behält sich die Vergabestelle vor, gemäß § 75 (6) Vergabeverordnung (VgV) unter den verbliebenen Bewerbern zu losen oder die Anzahl zu erhöhen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Nachweis der Eintragung in ein Berufsregister bzw. in ein Handels- oder Partnerschaftsregister am Wohnort des Bewerbers nach Maßgabe der jeweiligen Rechtsvorschrift. Hinweis: Ein Handels- oder Partnerschaftsregisterauszug muss gültig und darf nicht älter als 12 Monate sein. (Stichtag ist der Tag der Submissionsfrist für Teilnahmeanträge).
Mit dem Teilnahmeantrag sind folgende Unterlagen, Nachweise und Erklärungen abzugeben:
B1) Erklärung zur wirtschaftlichen Verknüpfung/Zusammenarbeit;
B2) Erklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß §§ 123 und 124 GWB vorliegen;
B3) Eigenerklärung zur Unterschriftenberechtigung. (Alternativ: Nachweis über die Eintragung im Berufs- bzw. Handels- oder Partnerschaftsregister nach Maßgabe der jeweiligen Rechtsvorschrift (Hinweis: ein Handels- bzw. Partnerschaftsregisterauszug muss aktuell und darf nicht älter als 12 Monate sein. Stichtag ist der Tag der Submission des Teilnahmewettbewerbs));
B4 – A) Eigenerklärung über die ordnungsgemäße Entrichtung von Steuerzahlungen
(Alternativ: Bescheinigung von der zuständigen Behörde des betreffenden Mitgliedstaates, dass der Bewerber seine Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben (Auskunft in Steuersachen, max. 12 Monate alt) ordnungsgemäß erfüllt. Stichtag ist der Tag der Submission des Teilnahmewettbewerbs);
B4 – B) Eigenerklärung über die vollständige und zeitgerechte Entrichtung der Sozialabgaben. (Alternativ: Nachweis über regelmäßige Leistung der Sozialversicherungsbeiträge (Unbedenklichkeitsbescheinigung der Einzugsstelle (max. 12 Monate alt) und der Berufsgenossenschaft, aktuell und gültig) Stichtag ist der Tag der Submission des Teilnahmewettbewerbs);
B5) Eigenerklärung zur Tariftreue und zur Einhaltung der Mindestarbeitsbedingungen;
C1) Aktueller Nachweis (nicht älter als 12 Monate und noch gültig) der Berufshaftpflichtversicherung;
C2) Erklärung über den Gesamt- und Teilumsatz in den letzten 3 Geschäftsjahren (§ 45 (1) VgV) für die Leistungen gem. § 34 HOAI 2021.
Die aufgezählten Nachweise dürfen nicht älter als 12 Monate (Handels- bzw. Partnerschaftsregisterauszug, Nachweise der Versicherung/Berufsgenossenschaft nicht älter als 12 Monate) und noch gültig sein. Die geforderten Unterlagen sind bei Bietergemeinschaften für alle Mitglieder vorzulegen, wobei jedes Mitglied seine Eignung für die Leistung nachweisen muss, die es übernehmen soll; die Aufteilung ist anzugeben. Ausländische Bewerber können an der Stelle der geforderten Eignungsnachweise auch vergleichbare Nachweise in englischer oder deutscher Sprache vorlegen. Sie werden anerkannt, wenn diese nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Staates, indem das Unternehmen ansässig ist, erstellt wurden. Die Bewerbung und zugehörige Unterlagen werden nicht zurückgesandt. Die Vergabestelle behält sich vor, weitere Angaben nachzufordern.
Zu C1: die Deckungssummen für den Leistungsbereich Objektplanung Gebäude gem. § 34 mind. [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden, mind. [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden abdecken. Besteht eine Berufshaftpflichtversicherung mit niedrigeren als den o. a. Deckungssummen, ist die Vorlage einer schriftlichen Bestätigung der Versicherung, die Berufshaftpflicht im Auftragsfall auf die geforderten Höhen anzuheben, erforderlich.
Zu C2: der Gesamt- und Teilumsatz der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre für die Leistungen Objektplanung Gebäude gem. § 34 HOAI 2021 muss mind. [Betrag gelöscht] EUR (netto) betragen. Sofern in Bietergemeinschaft bzw. mit Unterbeauftragungen angeboten wird, muss die Jahresgesamtsumme aller Bieter der Gemeinschaft bzw. inkl. der Unterauftragnehmer zusammen den genannten Mindestwert erreichen. In der Erklärung sind die Umsatzzahlen jeweils pro Mitglied der Bietergemeinschaft oder Unterbeauftragung einzeln anzugeben.
D1) Liste der wesentlichen in den letzten 7 Jahren (Stichtag: 1.1.2014) erbrachten Leistungen (§ 46 (3) 1.VgV);
D2) Nachweis der beruflichen Befähigung des Bewerbers gem. Abschnitt III.2.1) der EU-Bekanntmachung;
D3) Erklärung der Beschäftigtenzahl in den letzten 3 Jahren je Leistungsbereich § 34 HOAI (§ 46 Abs. 3 Nr. 8 VgV)
Über die geforderten Nachweise hinaus abgegebene Unterlagen (Bürobroschüren o. ä.), bleiben unberücksichtigt. Maßgeblich sind die Angaben im Teilnahmeantrag. Referenzen aus früheren Tätigkeiten in anderen Büros werden zugelassen, soweit eine Bescheinigung des früheren Arbeitgebers vorliegt, dass diese Referenzen in leitender Position bearbeitet wurden.
Zu D1:
1) Die Projekte müssen in den vergangenen 7 Jahre (Stichtag 1.1.2014) bearbeitet worden sein. Die Leistungen dürfen nicht vor dem 1.1.2014 begonnen sein und die jeweils geforderten Leistungen müssen zum Zeitpunkt der Bewerbung abgeschlossen sein;
2) Mit der Leistungsübersicht ist zwingend mind. ein Projekt aus dem Bereich Neubauten und Erweiterungssbauten und der mindestens teilweisen Bearbeitetung der Leistungsphase 2 gem. § 34 HOAI 2021 für eine Baumaßnahme in der Honorarzone IV nachzuweisen.
3) Mit der Leistungsübersicht ist zwingend mind. ein Projekt aus dem Bereich Neubauten und Erweiterungssbauten und Erstellung einer Machbarkeitsstudie bzw. einer Variantenuntersuchung (z. B. Leistungsphase gem. § 34 HOAI 2021) für eine Baumaßnahme mit Anrechenbaren Baukosten von mind. [Betrag gelöscht] EUR (netto) für die Kostengruppen 300 und 400 nachzuweisen.
4) Referenzen sind unter:
a) Angabe der Projektbeschreibung,
b) Angabe des Projekttyps,
c) Angabe des Leistungszeitraums,
d) Angabe der beauftragten und abgeschlossenen Leistungsphasen,
f) Angabe der Baukosten der Kostengruppe 300 und 400 gemäß der Norm des Deutschen Instituts für Normung (DIN) 276 in Euro (netto),
g) Angabe der Quadratmeter BGF,
h) Angabe zu Sicherheitskonzepten,
i) Angabe zu Funktionseinheiten,
j) Angabe zur Honorarzone,
k) Angabe und Nennung des Bauherren mit Ansprechpartner (inklusive Telefonnummer).
In die Leistungsübersicht (D1.3) einzutragen.
Für jede Referenz der Leistungsübersicht ist ein Referenzblatt max. DIN A3 als Anlage der Bewerbung beizufügen. Um den Auswahlgremium die Möglichkeit zu geben, alle wertungsrelevanten Aspekte beurteilen zu können, wird empfohlen, die Referenz auf dem Referenzblatt mit einem Lageplan, Fotos sowie einer kurzen Projektbeschreibung mit insbesondere Benennung der Stakeholder zu dokumentieren. Es wird empfohlen, auf dem jeweiligen Referenzblatt Bezug auf die getätigten Angaben in Abschnitt D1.3 zu nehmen.
Zu D2: Architekt/-in gem. § 75 (1) VgV für die Leistungen Objektplanung Gebäude gem. § 34 HOAI 2021.
Zu D3: Es sind mindestens 3 festangestellte Mitarbeiter mit einem berufsqualifizierendem Hochschulabschluss gemäß § 34 HOAI 2021 im Durchschnitt der letzten 3 Jahre (2018/2019/2020) nachzuweisen. Es werden sowohl Inhaber als auch sozialversichrungspflichtig beschäftigte Mitarbeiter mit entsprechenden Berufsqualifikation gewertet. Bewerbergemeinschaften können diese Anforderung gemeinsam erfüllen.
Architekt/-in gem. § 75 (1) VgV für die Leistungen Objektplanung Gebäude gem. § 34 HOAI 2021.
Unter anderem:
— HOAI
— Landesbauordnung
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Am Auftrag interessierte Unternehmen haben sich um Teilnahme am Verhandlungsverfahren zu bewerben. Hierfür ist zwingend ein Bewerberbogen zu verwenden, der in dem unter Ziff. I.3) genannten Projektraum registrierungsfrei zur Verfügung steht. Die Beantwortung von Fragen zum Verfahren sowie sämtliche Kommunikation zwischen den Verfahrensbeteiligten und der Vergabestelle erfolgt ausschließlich über den o. g. Projektraum. Am Auftrag interessierte Unternehmen werden daher darum gebeten, sich für den Projektraum zu registrieren und im eigenen Interesse die dort für diese eingerichteten Postfächer regelmäßig auf neue Informationen der Vergabestelle zu kontrollieren;
2) Der Bewerberbogen enthält neben Erklärungsvordrucken zu den unter Ziff. III.1 geforderten Angaben zur Beurteilung der Eignung eine Abfrage von Angaben zur Person des Bewerbers, insbesondere dessen Leistungsspektrum sowie Vordrucke einer Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von zwingenden und fakultativen Ausschlussgründen i. S. d. §§ 123, 124 GWB und einer Erklärung nach § 22 MiLoG. Weiter enthält er für den Fall der Bewerbung durch eine Bewerbergemeinschaft den Vordruck einer Bewerbergemeinschaftserklärung.
Der Bewerbungsbogen ist für eine Bewerbergemeinschaft nur einmal vorzulegen. Der Bewerberbogen mit den vorstehend sowie unter Ziff. III.1 geforderten Angaben und Unterlagen zur Beurteilung der Eignung ist ausschließlich über den elektronischen Projektraum bis zu dem unter Ziff. IV.2.2 genannten Termin einzureichen. Bewerbungen, die verspätet oder nicht formgerecht (postalisch oder per E-Mail statt elektronisch über den Projektraum) eingehen, können nicht berücksichtigt werden;
3) Im elektronischen Projektraum sind die folgenden Anlagen zur Auftragsbekanntmachung frei verfügbar:
— Anlage 1: Bewerberbogen,
— Anlage 2: Bewertungsmatrix Zuschlagskriterien.
Weitere, erst für die Ausarbeitung eines konkreten Angebots erforderliche Unterlagen werden nur den im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerbern zur Verfügung gestellt;
4) Etwaige Fragen von interessierten Unternehmen zum Teilnahmewettbewerb müssen bis spätestens 6 Kalendertagen vor Ablauf der Bewerbungsfrist über den elektronischen Projektraum eingereicht werden;
5) Mehrfachbewerbungen, als Einzelbewerber sowie als Mitglied einer/mehrerer Bewerbergemeinschaften sind nicht zulässig. Ein Austausch von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft nach Aufforderung zur Angebotsabgabe bedarf der Zustimmung des Auftraggebers, die grds. nur bei gleicher fachlicher Qualifikation erteilt wird. Entsprechendes gilt für einen Austausch von in Teilnahmeantrag vorgesehenen Nachunternehmern, auf die sich ein Bewerber/eine Bewerbergemeinschaft im Teilnahmeantrag zum Nachweis seiner/ihrer Eignung im Auftragsfall berufen hat;
6) Der Auftraggeber behält sich vor, das Vergabeverfahren bei weniger als 3 geeigneten Bewerbern/Bewerbergemeinschaften mangels eines ausreichenden Wettbewerbs einzustellen. Ebenso behält er sich vor, im Teilnahmewettbewerb nicht berücksichtigte Bewerber/Bewerbergemeinschaft entsprechend ihrer Rangfolge bis zur Höchstzahl von 7 Verfahrensteilnehmern nachträglich, als Nachrücker am weiteren Verfahren zu beteiligen, soweit einzelne im Teilnahmewettbewerb ausgewählte Bewerber/Bewerbergemeinschaften mitteilen, von der Abgabe eines Erstangebots ab sehen;
7) Der Auftraggeber weist darauf hin, dass allein der Inhalt der vorliegenden europaweiten Veröffentlichung im Supplement zum Amtsblatt der EU maßgeblich ist, wenn die Bekanntmachung zusätzlich in weiteren Bekanntmachungsmedien veröffentlich wird und der Bekanntmachungstext in diesen zusätzlichen Bekanntmachungen nicht vollständig, unrichtig, verändert oder mit weiteren Angaben wiedergegeben wird.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YNVDPDE
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 21109
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Fax: [removed]
Es wird auf § 160 GWB verwiesen:
Die Vergabekammer leitet gemäß § 160 Abs. 1 GWB ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein. Der Antrag ist gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1-4 GWB unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens Bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 20146
Land: Deutschland