1. Beschaffer
1.1.
Beschaffer
Offizielle Bezeichnung: Landeslabor Berlin-Brandenburg
Rechtsform des Erwerbers: Von einer regionalen Gebietskörperschaft kontrollierte Einrichtung des öffentlichen Rechts
Tätigkeit des öffentlichen Auftraggebers: Umweltschutz
2. Verfahren
2.1.
Verfahren
Titel: Automatisches Wägesystem
Beschreibung: Lieferung und Installation eines automatischen klimatisierten Wägesystems einschließlich Computerhardware und Software zur Bestimmung der PM10- und PM2,5-Massenkonzentration des Schwebstaubes nach DIN EN 12341 : 2023.
Kennung des Verfahrens: 89d239dc-a133-464a-bb7e-4f9a1ce4bb9b
Interne Kennung: 43-24-ni
Verfahrensart: Verhandlungsverfahren ohne Aufruf zum Wettbewerb
Zentrale Elemente des Verfahrens: Das Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb ist ein Verfahren, bei dem sich der Auftraggeber an zuvor ausgewählte Unternehmen wendet, um mit einem oder mehreren dieser Unternehmen über die Angebote zu verhandeln. Es erfolgt keine öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Teilnahmeanträgen, sondern unmittelbar eine Aufforderung zur Abgabe von Erstangeboten an die vom Auftraggeber ausgewählten Unternehmen. Es besteht die Möglichkeit über die Angebote zu verhandeln. Der Auftraggeber behält sich vor, den Zuschlag auf die Erstangebote zu erteilen.
2.1.1.
Zweck
Art des Auftrags: Lieferungen
Haupteinstufung (cpv): 38000000 Laborgeräte, optische Geräte und Präzisionsgeräte (außer Gläser)
2.1.2.
Erfüllungsort
Postanschrift: Müllroser Chaussee 50
Stadt: Frankfurt (O)
Postleitzahl: 15236
Land, Gliederung (NUTS): Frankfurt (Oder), Kreisfreie Stadt (DE403)
Land: Deutschland
2.1.4.
Allgemeine Informationen
Zusätzliche Informationen: Bekanntmachungs-ID: CXP9Y5862LK
Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU
vgv -
5. Los
5.1.
Los: LOT-0001
Titel: Automatisches Wägesystem
Beschreibung: Im Preis müssen Lieferung frei Haus, Aufbau und Installation des Wägesystems, Tests von Applikationen sowie eine Einweisung-Vor-Ort der Mitarbeiter/innen für die Bedienung des Messsystems enthalten sein. Als Abnahmevoraussetzung ist die vollständige Funktionsfähigkeit nachzuweisen.
Interne Kennung: 43-24-ni
5.1.1.
Zweck
Art des Auftrags: Lieferungen
Haupteinstufung (cpv): 38000000 Laborgeräte, optische Geräte und Präzisionsgeräte (außer Gläser)
5.1.2.
Erfüllungsort
Postanschrift: Müllroser Chaussee 50
Stadt: Frankfurt (O)
Postleitzahl: 15236
Land, Gliederung (NUTS): Frankfurt (Oder), Kreisfreie Stadt (DE403)
Land: Deutschland
5.1.7.
Strategische Auftragsvergabe
Ziel der strategischen Auftragsvergabe: Keine strategische Beschaffung
5.1.10.
Zuschlagskriterien
Kriterium:
Art: Preis
Bezeichnung: Angebotspreis
Beschreibung: Der Angebotspreis gilt als einziges Zuschlagskriterium bei Erfüllung aller technischen Mindestanforderungen.
Rangfolge: 1
Begründung, warum die Gewichtung der Zuschlagskriterien nicht angegeben wurde: Alle Leistungsbestandteile sind Teil der zu erfüllenden technischen Mindestanforderungen.
5.1.12.
Bedingungen für die Auftragsvergabe
Informationen über die Überprüfungsfristen: Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Im Übrigen sind Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen nach Kenntnis gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Ein Nachprüfungsantrag ist innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der zuständigen Vergabekammer zu stellen (§ 160 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)). Die o.a. Fristen gelten nicht, wenn der Auftraggeber gemäß § 135 Absatz 1 Nr. 2 GWB den Auftrag ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist. Setzt sich ein Auftraggeber über die Unwirksamkeit eines geschlossenen Vertrages hinweg, indem er die Informations- und Wartepflicht missachtet (§ 134 GWB) oder ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist, kann die Unwirksamkeit nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen nach der Information der betroffenen Bieter und Bewerber durch den öffentlichen Auftraggeber über den Abschluss des Vertrags, jedoch nicht später als sechs Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union (§ 135 GWB).
5.1.15.
Techniken
Rahmenvereinbarung: Keine Rahmenvereinbarung
Informationen über das dynamische Beschaffungssystem: Kein dynamisches Beschaffungssystem
Elektronische Auktion: nein
5.1.16.
Weitere Informationen, Schlichtung und Nachprüfung
Überprüfungsstelle: Vergabekammer des Landes Berlin
Organisation, die zusätzliche Informationen über das Vergabeverfahren bereitstellt: Landeslabor Berlin-Brandenburg
TED eSender: Datenservice Öffentlicher Einkauf (in Verantwortung des Beschaffungsamts des BMI)
6. Ergebnisse
Wert aller in dieser Bekanntmachung vergebenen Verträge: 185 301,00 EUR
Direktvergabe:
Begründung der Direktvergabe: Der Auftrag kann nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden, da aus technischen Gründen kein Wettbewerb vorhanden ist
Sonstige Begründung: Auch wenn der Schätzwert mit knapp unter dem EU-Schwellenwert von 221.000 EUR liegt, wird die VgV ausgewählt. Da die Investitionsplanungsangaben bereits aus dem Jahr 2023 stammen, ist nicht auszuschließen, dass der EU-Schwellenwert 2024 erreicht werden kann. Für die Anforderung an eine Ersatzbeschaffung für ein automatisches Wägesystem ist die DIN EN 12341 zwingend zu beachten. Vermerk zur vergaberechtlichen Bewertung der Vergabedurchführung im Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb, da aus technischen Gründen kein Wettbewerb vorhanden ist und wegen des Schutzes von ausschließlichen Rechten, insbesondere von gewerblichen Schutzrechten. Ausgangssituation Entsprechend der Investitionsliste zum Wirtschaftsplan 2024 ist die Beschaffung eines automatischen Wägesystems erforderlich (Fb VI-3). Grundsätze der Vergabe Aus dem Prinzip des Wettbewerbs und der Chancengleichheit (vgl. §§ 97 Abs.1 und 2 und 119 GWB) und in Verbindung mit § 14 Vgv stehen grundsätzlich das offene und das nichtoffene Verfahren (beide mit Teilnahmewettbewerb) zur Wahl. Unter bestimmten sachlichen Gründen ist ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb durchführbar. Anwendbarkeit des § 14 VgV Das offene Verfahren und das nicht offene Verfahren, das stets einen Teilnahmewettbewerb erfordert, stehen im Grundsatz nach seiner Wahl zur Verfügung. Die anderen Verfahrensarten stehen nur zur Verfügung, soweit dies durch gesetzliche Bestimmungen oder nach den Absätzen 3 und 4 gestattet ist. Systematik des § 14 VgV Die grundsätzliche Möglichkeit des Verhandlungsverfahrens ohne Teilnahmewettbewerb ist unter anderem geregelt in § 14 Abs. 4 Nr. 2 b) und 2 c) VgV. Technische Gründe ermöglichen die Reduzierung auf einen Bieter, dessen Leistungsmöglichkeiten alleinig den Anforderungen der Auftragsausführung entspricht. Weiterhin kann der Schutz von Ausschließlichkeitsrechten (insbesondere gewerblichen Schutzrechten) zur Anwendung kommen. § 14 Abs. 6 gV konkretisiert die Anforderungen an diese Wettbewerbseinschränkung, indem er eine künstliche Einschränkung der Auftragsvergabeparameter verbietet. Es dürfe tatsächlich keine vernünftige Alternative oder Ersatzlösung zu genau den Leistungen des einen Unternehmens, welchem der Auftrag erteilt werden soll, geben. Bewertung Bei dem zu beschaffenden automatischen Wägesystem handelt es sich um ein hochwertiges Laborgerätesystem, das spezielle technische Anforderungen enthält um die Absicherung der Labortätigkeiten im Fb IV-3 auf der Grundlage der DIN EN 12341 zu gewährleisten. Folgende Punkte sind zu prüfen: 1. Welche technischen Alleinstellungsmerkmale sind bei der Beschaffung relevant? 2. Warum diese Merkmale entscheidend sind? 3. Liegen Ausschließlichkeitsrechte vor, die bei der Beschaffung relevant sind? 4. Ist eine Markterkundung durchgeführt worden, die ergeben hat, dass EU-weit keine Leistungsmöglichkeit eines anderen Unternehmens die Merkmale erfüllt und es hierzu auch keine sinnvolle Alternative gibt? 5. Die Anforderungen wurden nicht bewusst mit dem Ziel der Wettbewerbseinschränkung so eng formuliert hat, dass nur ein Unternehmen in Betracht kommt. Zu 1. Die gravimetrischen Bestimmungen der PM2,5- und PM10-Konzentrationen des Schwebstaubs müssen nach dem akkreditierten Verfahren DIN EN 12341 erfolgen. Ein anderes Verfahren ist nicht zulässig. Das Wägesystem muss Feinstaubfilter in einem automatisierten Prozess gemäß der vorgeschriebenen Norm wiegen. Die dafür verwendeten Trägerschalen bzw. Filterkassetten müssen mit den Staubsammelgeräten in den Luftgütemessstationen der Auftraggeber des LLBB kompatibel sein. Zu 2. Diese Europäische Norm bestimmt das Standardmessverfahren zur Bestimmung der PM10- oder PM2,5-Massenkonzentration von Schwebstaub in der Außenluft durch Probenahme des Staubes auf Filtern und Wägung der Filter mit Hilfe einer Waage. Neu beschaffte Geräte müssen vollständig mit dieser Europäischen Norm übereinstimmen. Zu 3. Ausschließlichkeitsrechte liegen für gravimetrischen Bestimmungen der PM2,5- und PM10-Konzentrationen des Schwebstaubs vor. Zu 4. Eine EU-weit durchgeführte Markterkundung ist erfolgt. Für ein automatisches Wägesystem, gibt es nur wenige Hersteller. Insgesamt konnten drei Anbieter ermittelt werden. Die Anforderungen an das automatische Wägesystem unter der zwingenden Anwendung der DIN EN 12341 werden in vollem Umfang nur von der Firma Comde-Derenda GmbH erfüllt. Alternativen mit Einschränkungen zur DIN EN 12341 sind nicht nutzbar. Die manuelle Wägung ist bei diesen Probenzahlen nicht durchführbar. Zu 5. Die fachlichen Anforderungen an das neue Messsystem wurden nicht bewusst zum Ziel der Wettbewerbseinschränkung formuliert. Das vorrangige Ziel der Beschaffung ist die Erfüllung der dem LLBB übertragenden Überwachungsaufgaben zu erfüllen. Hierzu ist zwingend die Anwendung der DIN EN 12341 einzuhalten. Vergabeart Im vorliegenden Sachverhalt ergeben sich daher sachliche, als auch wirtschaftliche Gründe, die eine Verhandlungsvergabe o. TW auf Grund von technischen Gründen und Ausschließlichkeitsrechten rechtfertigen. Es wird gemäß den gesetzlichen Anforderungen der VgV und der LHO Berlin ein EU- Vergabeverfahren durchgeführt, da der Schwellenwert zu einer europaweiten Ausschreibung erreicht wird. Ausnahmetatbestände des § 14 Abs. 4 Nr. 2 b); 2 c) und Abs. 6 VgV sind gegeben.
6.1.
Ergebnis, Los-– Kennung: LOT-0001
Status der Preisträgerauswahl: Es wurde mindestens ein Gewinner ermittelt.
6.1.2.
Informationen über die Gewinner
Wettbewerbsgewinner:
Leiter des Bieters: Comde-Derenda GmbH
Offizielle Bezeichnung: Comde-Derenda GmbH
Angebot:
Kennung des Angebots: 43-24-ni
Kennung des Loses oder der Gruppe von Losen: LOT-0001
Wert der Ausschreibung: 185 301,00 EUR
Konzession – Wert:
Bei dem Angebot handelt es sich um eine Variante: nein
Vergabe von Unteraufträgen: Nein
Informationen zum Auftrag:
Kennung des Auftrags: 4500103822
Datum des Vertragsabschlusses: 12/08/2024
Der Auftrag wird als Teil einer Rahmenvereinbarung vergeben: nein
6.1.4.
Statistische Informationen:
Eingegangene Angebote oder Teilnahmeanträge:
Art der eingegangenen Einreichungen: Angebote
Anzahl der eingegangenen Angebote oder Teilnahmeanträge: 1
Art der eingegangenen Einreichungen: Angebote auf elektronischem Wege eingereicht
Anzahl der eingegangenen Angebote oder Teilnahmeanträge: 1
Bandbreite der Angebote:
Wert des niedrigsten zulässigen Angebots: 185 301,00 EUR
8. Organisationen
8.1.
ORG-0001
Offizielle Bezeichnung: Landeslabor Berlin-Brandenburg
Registrierungsnummer: 11-2000012000-10
Postanschrift: Rudower Chaussee 39
Stadt: Berlin
Postleitzahl: 12489
Land, Gliederung (NUTS): Berlin (DE300)
Land: Deutschland
Telefon: 03039784-0
Rollen dieser Organisation:
Beschaffer
Organisation, die zusätzliche Informationen über das Vergabeverfahren bereitstellt
8.1.
ORG-0002
Offizielle Bezeichnung: Vergabekammer des Landes Berlin
Registrierungsnummer: 11-1300000V00-74
Postanschrift: Martin-Luther-Straße 105
Stadt: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land, Gliederung (NUTS): Berlin (DE300)
Land: Deutschland
Telefon: +49 3090138316
Rollen dieser Organisation:
Überprüfungsstelle
8.1.
ORG-0003
Offizielle Bezeichnung: Comde-Derenda GmbH
Größe des Wirtschaftsteilnehmers: Kleines Unternehmen
Registrierungsnummer: DE159338185
Postanschrift: Kieler Straße 9
Stadt: Stahnsdorf
Postleitzahl: 14532
Land, Gliederung (NUTS): Potsdam-Mittelmark (DE40E)
Land: Deutschland
Telefon: +49 (0)3329-6902720
Rollen dieser Organisation:
Bieter
Federführendes Mitglied
Wirtschaftlicher Eigentümer:
Staatsangehörigkeit des Eigentümers: Deutschland
Gewinner dieser Lose: LOT-0001
8.1.
ORG-0004
Offizielle Bezeichnung: Datenservice Öffentlicher Einkauf (in Verantwortung des Beschaffungsamts des BMI)
Registrierungsnummer: 0204:994-DOEVD-83
Stadt: Bonn
Postleitzahl: 53119
Land, Gliederung (NUTS): Bonn, Kreisfreie Stadt (DEA22)
Land: Deutschland
Telefon: +49228996100
Rollen dieser Organisation:
TED eSender
11. Informationen zur Bekanntmachung
11.1.
Informationen zur Bekanntmachung
Kennung/Fassung der Bekanntmachung: 94056f5e-e711-4b7d-97bb-55ebc6f31cef - 01
Formulartyp: Ergebnis
Art der Bekanntmachung: Bekanntmachung vergebener Aufträge oder Zuschlagsbekanntmachung – Standardregelung
Unterart der Bekanntmachung: 29
Datum der Übermittlung der Bekanntmachung: 10/09/2024 10:53:16 (UTC+2)
Sprachen, in denen diese Bekanntmachung offiziell verfügbar ist: Deutsch
11.2.
Informationen zur Veröffentlichung
Veröffentlichungsnummer der Bekanntmachung: 545412-2024
ABl. S – Nummer der Ausgabe: 177/2024
Datum der Veröffentlichung: 11/09/2024