5.1.1.
Zweck
Art des Auftrags: Dienstleistungen
Haupteinstufung (cpv): 71200000 Dienstleistungen von Architekturbüros
Zusätzliche Einstufung (cpv): 71220000 Architekturentwurf, 71222000 Dienstleistungen von Architekturbüros bei Freianlagen
5.1.2.
Erfüllungsort
Postanschrift: Alice-Salomon-Platz
Stadt: Berlin
Postleitzahl: 12627
Land, Gliederung (NUTS): Berlin (DE300)
Land: Deutschland
5.1.6.
Allgemeine Informationen
Auftragsvergabeprojekt nicht aus EU-Mitteln finanziert
Zusätzliche Informationen: Es wird beabsichtigt, sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung des ersten Preisträgers entgegensteht, den Gewinner mindestens mit den Leistungsphasen 2, 3, 4 und 5 gemäß § 39 HOAI zu beauftragen. Die Beauftragung erfolgt stufenweise. Zusätzlich wird beabsichtigt, die Leistungsphasen 6 bis 9 zu beauftragen. Die Beauftragung der jeweils nächsten Beauftragungsstufe kann nur bei Vorliegen der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen erfolgen. Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung der jeweils nächsten Beauftragungsstufe besteht nicht. Im Falle einer weiteren Beauftragung werden im Rahmen des Verfahrens erbrachte Leistungen bis zur Höhe des Preisgeldes nicht neu vergütet, wenn der abgegebene Entwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird (RPW 2013 § 8 Absatz 2). Für die Teilnahme der Preisträger am anschließenden Verhandlungsverfahren prüft der Auftraggeber das Vorliegen der Eignung anhand der bekanntgegebenen Eignungskriterien. Die Preisträger müssen daher die geforderte Eignung anhand der benannten Eignungsnachweise belegen. Alle Erklärungen und Nachweise müssen erst zum Verhandlungsverfahren vorgelegt werden. Eignungsleihe nach § 47 VgV ist möglich. Für Nachunternehmer sind im Verhandlungsverfahren die Erklärungen und – bezogen auf den jeweiligen Leistungsanteil – die Eignungsnachweise sowie eine Verpflichtungserklärung vorzulegen. Mit der Teilnahme am Verhandlungsverfahren sind eine Eigenerklärung zur Eignung (ABau IV 124 F) und weitere Nachweise einzureichen. Sofern Bewerber/Bietergemeinschaft und/oder Unterauftragnehmer/Nachunternehmer mit Eignungsleihe erforderlich sind, ist die Eigenerklärung zur Eignung (ABau IV 124 F) mehrfach auszufüllen, ggf. sind Erklärungen zur Unteraufträge und Eignungsleihe (ABau IV 125 EU F / Wirt-235), Verpflichtungserklärung von anderen Unternehmen (ABau IV 126 EU F / Wirt-236), Erklärung der Bieter-/Arbeitsgemeinschaft (ABau IV 128 EU F / Wirt-238) einzureichen. Es bestehen darüber hinaus gesonderte Anforderungen nach dem Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz (BerlAVG) – insbesondere hinsichtlich des Tarifentgelts (ABau IV 4020 F / Wirt-214), Frauenförderung (ABau IV 4021 F / Wirt-2141), Verhinderung von Benachteiligungen (ABau IV 4023 F / Wirt-2143), Umweltschutzanforderungen (ABau IV 404 F) und weitere Regelwerke und Vorschriften (ABau IV 405 F), die zu berücksichtigen sind (siehe Vergabeunterlagen). Der Auftraggeber wird für den Bieter, der den Auftrag erhalten soll, eine Abfrage im Wettbewerbsregister (Bundeskartellamt) durchführen. Ausländische Bieter haben gleichwertige Bescheinigungen ihres Herkunftslandes vorzulegen. Für das anschließende Verhandlungsverfahren erfolgt für die Preisträger eine Aufforderung zur Registrierung auf der Vergabeplattform des Landes Berlin. Die Kommunikation im Verhandlungsverfahren erfolgt dann über die Vergabeplattform unter Leitung des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf von Berlin. Die Erklärungen, Nachweise und Unterlagen zum Verhandlungsverfahren sind unter der folgenden Adresse einzureichen: https://www.berlin.de/vergabeplattform/.
5.1.7.
Strategische Auftragsvergabe
Ziel der strategischen Auftragsvergabe: Keine strategische Beschaffung
5.1.9.
Eignungskriterien
Kriterium:
Art: Eignung zur Berufsausübung
Bezeichnung: Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung
Beschreibung: Nachweis der Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung „Landschaftsarchitekt:in“ für Projektbearbeiter:in Freianlagenplanung durch Bescheinigung der Ingenieur- beziehungsweise Architektenkammer (nicht älter als 6 Monate) oder für die Mitgliedstaaten der EU: Bescheinigungen oder Erklärungen über die Berufsausübung entsprechend der RL 2013/55/EU.
Anwendung dieses Kriteriums: Verwendet
Kriterium:
Art: Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Bezeichnung: Umsätze der letzten drei Geschäftsjahre
Beschreibung: Angabe des Mindestjahresumsatzes netto in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren. Der durchschnittliche Jahresumsatz (brutto) im Tätigkeitsbereich des Auftrags darf für Leistungen der Objektplaner:innen Freiraumplanung mind. 100.000 € pro Jahr im Mittel der letzten 3 Jahre für Leistungen gemäß § 39 HOAI 2021 (Freianlagen) nicht unterschreiten. Kann der Preisträger die Leistungsfähigkeit nicht selbst nachweisen, kann er diese Anforderung auch über ein anderes Unternehmen/Büro erfüllen, wenn er dieses verbindlich als Nachunternehmer einbezieht.
Kriterium:
Art: Sonstiges
Bezeichnung: Berufshaftpflichtversicherung
Beschreibung: Erklärung über das Bestehen einer aktuell gültigen Haftpflichtversicherung eines in der EU zugelassenen Versicherers mit einer Deckungssumme je Schadensereignis von mindestens 1,50 Mio. Euro für Personenschäden und mindestens [Betrag gelöscht] Euro für Sach-, Vermögens- und sonstige Schäden. Für den Fall, dass eine solche Versicherung nicht besteht, ist eine Eigenerklärung vorzulegen, dass im Auftragsfall eine Versicherung zu den vorgenannten Bedingungen abgeschlossen wird oder die Erklärung des Versicherers über den Abschluss einer solchen Versicherungssumme. Bei Bietergemeinschaften muss von jedem Mitglied eine Versicherung zu den o. g. Bedingungen beziehungsweise eine Erklärung zum Abschluss einer solchen Versicherung nachgewiesen werden. Der Nachweis von nur einem Mitglied genügt lediglich dann, wenn der Versicherungsschutz die Beteiligung an einer Bietergemeinschaft und die Versicherung aller weiteren Mitglieder der Bietergemeinschaft erfasst.
Kriterium:
Art: Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Bezeichnung: Referenzen
Beschreibung: Eine Referenz über ein realisiertes Freianlagenprojekt (nach § 39 HOAI), das in den letzten 10 Jahren vor Veröffentlichung der Bekanntmachung fertiggestellt wurde, mit vergleichbaren Planungsanforderungen (mind. Honorarzone IV oder höher) und mit einem Bauvolumen von mind. 0,5 Mio. Euro netto (KG 200 bis 500 gemäß DIN 276) bis mind. zur Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung). Der Auftragnehmer muss über Kenntnisse und Erfahrungen im Wegebau verfügen bzw. über mind. eine Person im Büro oder einen Nachunternehmer im Planungsteam haben, der über eine entsprechende Qualifikation verfügt. Eine zusätzliche Referenz über ein realisiertes Verkehrsanlagenprojekt (nach § 47 HOAI), das in den letzten 10 Jahren vor Veröffentlichung der Bekanntmachung fertiggestellt wurde, in Planung und Bau städtischer Straßen, Wege und Plätze mit vergleichbaren Planungsanforderungen (mind. Honorarzone III oder höher) und bis mind. Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung). Kann der Preisträger die Referenzen nicht selbst nachweisen, kann er diese Anforderung auch über ein anderes Unternehmen/Büro erfüllen, wenn er dieses verbindlich als Nachunternehmer einbezieht. Die Referenzprojekte müssen folgende Angaben enthalten: Projektname, Projektort, Größe des Planungsgebiets, Art der Planungsleistungen, Bauvolumen nach übergeordneten Kostengruppen in Euro netto, Abschlussdatum der Planung hinsichtlich der geforderten Leistungen (Monat und Jahr), Auftraggeber, ergänzende Darstellung mit knapper Erläuterung des Planungskonzepts (Lageplan, Abbildungen, Text) im PDF-Dokument im Format DIN A4 auf max. 2 Seiten. Die Referenzen müssen dem Bieter oder Mitglied der Bietergemeinschaft oder im Falle der Eignungsleihe dem eingebundenen Unterauftragnehmer eindeutig zuzuordnen sein, d. h. die Planungsleistungen wurden eigenverantwortlich im betreffenden Büro erbracht. Bei Bewerbergemeinschaften ist es ausreichend, wenn die Referenz von einem ihrer Mitglieder stammt.
Kriterium:
Art: Sonstiges
Bezeichnung: Ausschlussgründe
Beschreibung: Erklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß §§ 123, 124 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB) oder – bei Vorliegen eines oder mehrerer Ausschlussgründe – Erklärung zur Selbstreinigung im Sinne des § 125 GWB.
5.1.10.
Zuschlagskriterien
Kriterium:
Art: Qualität
Bezeichnung: Lösung der konkreten Aufgabenstellung
BeschreibungWettbewerbsergebnis: 45 Punkte | Weiterentwicklung: 5 Punkte
Gewichtung (Punkte, genau): 50
Kriterium:
Art: Preis
Bezeichnung: Honorarangebot
BeschreibungAngebot gemäß Leistungsverzeichnis
Gewichtung (Punkte, genau): 20
Kriterium:
Art: Qualität
Bezeichnung: Projektteam
BeschreibungPersonaleinsatzstrategie und projektspezifische Kapazitäten für das anstehende Projekt | Qualifikation und Erfahrungen der Projektmitglieder mit vergleichbaren Projekten/Aufgabenstellungen
Gewichtung (Punkte, genau): 15
Kriterium:
Art: Qualität
Bezeichnung: Projektumsetzung
BeschreibungProjektorganisation: 5 Punkte | Kommunikation und Präsenz: 5 Punkte | Kosten-, Qualitäts-, Terminmanagement: 5 Punkte
Gewichtung (Punkte, genau): 15
Begründung, warum die Gewichtung der Zuschlagskriterien nicht angegeben wurde: Der Auftraggeber verpflichtet sich, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts nur mit dem ersten Preisträger über die Auftragsvergabe zu verhandeln. Sollten der Beauftragung des 1. Preisträgers wichtige Gründe entgegenstehen, beispielsweise wenn trotz Verhandlungen das Honorarangebot nicht akzeptabel ist oder zentrale vertragliche Regelungen nicht akzeptiert werden oder die Ausführung nicht im vorgesehenen Kostenrahmen von ca. 1,50 Mio. EUR netto (KG 200 und 500) möglich ist, werden alle Preisträger zu Verhandlungen aufgefordert. Eine Wertung anhand der Zuschlagskriterien wird nur relevant, wenn die Verhandlungen mit dem ersten Preisträger scheitern und daher Verhandlungen mit allen Preisträgern geführt werden. Der Auftraggeber behält sich darüber hinaus vor, den Auftrag auf Grundlage der Erstangebote zu vergeben, ohne in Verhandlung einzutreten (vgl. § 17 Abs. 11 VgV).
5.1.11.
Auftragsunterlagen
Sprachen, in denen die Auftragsunterlagen offiziell verfügbar sind:
5.1.12.
Bedingungen für die Auftragsvergabe
Wettbewerbsbedingungen:
Die Entscheidung der Jury ist für den Erwerber bindend
Mitglieder der Jury: Klaus-Dieter Aichele | Landschaftsarchitekt, Mainz (Fachpreisrichter), Bernhard Schwarz | Landschaftsarchitekt, Berlin (Fachpreisrichter), Martin Rein-Cano | Landschaftsarchitekt, Berlin (Fachpreisrichter), Maren Brakebusch | Landschaftsarchitektin, Berlin (Fachpreisrichterin), Roland Krebs | Stadtplaner, Wien (Fachpreisrichter), Martin Schmitz | Landschaftsarchitekt, Berlin (stellv. Fachpreisrichter), Carlo Wolfgang Becker | Landschaftsarchitekt, Berlin (stellv. Fachpreisrichter), Florian Birke | Landschaftsarchitekt, Berlin (stellv. Fachpreisrichter), Heike Roos | Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin, Weimar (stellv. Fachpreisrichterin), Julia Köpper | Architektin und Stadtplanerin, Leipzig (stellv. Fachpreisrichterin), Prof. Petra Kahlfeldt | Senatsbaudirektorin - Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (Sachpreisrichterin), Klaus Wichert | Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt - Abt. Klimaschutz, Naturschutz und Stadtgrün (Sachpreisrichter), Nadja Zivkovic | Bezirksbürgermeisterin und Bezirksstadträtin - Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf - Wirtschaftsförderung, Straßen, Grünflächen, Umwelt- und Naturschutz, Personal und Finanzen (Sachpreisrichter), Heike Wessoly | Bezirksstadträtin - Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf - Stadtentwicklung (Sachpreisrichterin), Manfred Kühne / Bernhard Heitele | Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Städtebau und Projekte (stellv. Sachpreisrichter), Anke Wünnecke / Verena Schönhart | Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Freiraum und Stadtgrün (stellv. Sachpreisrichterin), Thomas Pein / Christian Rost | Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf - Wirtschaftsförderung, Straßen, Grünflächen, Umwelt- und Naturschutz, Personal und Finanzen (stellv. Sachpreisrichter), Hendrik Keßlau / Jana Yakob Micael | Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf - Stadtentwicklung (stellv. Sachpreisrichter/in)
Wert des Preises: 28 000,00 EUR
Platzierung des Preisempfängers in der Rangliste: 1
Wert des Preises: 17 500,00 EUR
Platzierung des Preisempfängers in der Rangliste: 2
Wert des Preises: 10 500,00 EUR
Platzierung des Preisempfängers in der Rangliste: 3
Wert des Preises: 14 000,00 EUR
Platzierung des Preisempfängers in der Rangliste: 4
Zusätzliche Informationen: Die Wettbewerbssumme (§7 RPW 2013) ist auf der Basis der §§ 39 und 40 der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI 2021) ermittelt worden. Für Preise und Anerkennungen stehen insgesamt [Betrag gelöscht] Euro zur Verfügung. Folgende Aufteilung der Wettbewerbssumme ist vorgesehen: 1. Preis mit 28.000,00 €, 2. Preis mit [Betrag gelöscht] Euro, 3. Preis mit [Betrag gelöscht] Euro und 2 Anerkennungen à [Betrag gelöscht] Euro. Die Preise werden nach Entscheidung des Preisgerichts unter Ausschluss des Rechtsweges zugeteilt. Das Preisgericht kann einstimmig eine andere Verteilung der Preise und Anerkennungen beschließen oder Preisgruppen bilden. Die Umsatzsteuer von derzeit 19 % ist in den genannten Beträgen nicht enthalten und wird den inländischen Teilnehmenden zusätzlich ausgezahlt.
Jeder Dienstleistungsauftrag im Anschluss an den Wettbewerb wird an einen der Gewinner des Wettbewerbs vergeben
Bedingungen für die Einreichung:
Elektronische Einreichung: Erforderlich
Sprachen, in denen Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können: Deutsch
Varianten: Nicht zulässig
Frist für den Eingang der Angebote: 13/05/2024 16:00:00 (UTC+2)
Informationen, die nach Ablauf der Einreichungsfrist ergänzt werden können:
Nach Ermessen des Käufers können alle fehlenden Bieterunterlagen nach Fristablauf nachgereicht werden.
Zusätzliche Informationen: Der Auftraggeber behält sich das Recht vor, fehlende Unterlagen für das Verhandlungsverfahren innerhalb einer festgesetzten Frist nachzufordern. Sollten die angeforderten Unterlagen oder Nachweise nicht rechtzeitig vorgelegt werden, kann dies zum Ausschluss führen. Diese Regelung gilt ausschließlich für die Unterlagen, die im Rahmen des Verhandlungsverfahrens benötigt werden. Die Nachforderung von leistungsbezogenen Unterlagen, die die Wirtschaftlichkeitsbewertung der Angebote anhand der Zuschlagskriterien betreffen, ist ausgeschlossen (§ 56 Abs. 3 VgV). Für die Einreichung der Wettbewerbsarbeiten liegt es in der Verantwortung der Teilnehmenden sicherzustellen, dass alle geforderten Leistungen fristgerecht eingereicht werden. Eine Nachreichung ist in diesem Fall ausgeschlossen.
Informationen über die Überprüfungsfristen: Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Im Übrigen sind Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen nach Kenntnis gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Ein Nachprüfungsantrag ist innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der zuständigen Vergabekammer zu stellen (§ 160 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)). Die o.a. Fristen gelten nicht, wenn der Auftraggeber gemäß § 135 Absatz 1 Nr. 2 GWB den Auftrag ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist. Setzt sich ein Auftraggeber über die Unwirksamkeit eines geschlossenen Vertrages hinweg, indem er die Informations- und Wartepflicht missachtet (§ 134 GWB) oder ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist, kann die Unwirksamkeit nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen nach der Information der betroffenen Bieter und Bewerber durch den öffentlichen Auftraggeber über den Abschluss des Vertrags, jedoch nicht später als sechs Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union (§ 135 GWB).
5.1.16.
Weitere Informationen, Schlichtung und Nachprüfung
Überprüfungsstelle: Vergabekammer des Landes Berlin
Organisation, die einen Offline-Zugang zu den Vergabeunterlagen bereitstellt: wettbewerbe aktuell Verlagsgesellschaft mbH
Organisation, die weitere Informationen für die Nachprüfungsverfahren bereitstellt: Vergabekammer des Landes Berlin
Organisation, die Angebote bearbeitet: Land Berlin, vertreten durch das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin