Beschreibung: Mit der U5 plant die HOCHBAHN eine neue U-Bahn-Linie, die als Verkehrsader quer durch
die Stadt verläuft. Die Neubaustrecke beginnt im Stadtteil Bramfeld, verläuft östlich
der Alster über die Innenstadt und dann westlich der Alster über das UKE bis zu den
Arenen im Stadtteil Bahrenfeld. Im Abschnitt U5 Ost (Bramfeld - City Nord) sind auf
einer Strecke von rund 5,8 Kilometern insgesamt vier Neubauhaltestellen geplant. Der
Abschnitt der U5 Mitte schließt an die Haltestelle City Nord an und führt über die
Innenstadt bis zu den Arenen. Auf einer Strecke von ca. 19,1 Kilometern Länge sind
hier mit Stand Vorplanung insgesamt 18 Haltestellen geplant. Mit Blick auf das übergeordnete
Ziel, einen bahnsteiggleichen und barrierefreien Umstieg zwischen der U5 und den bestehenden
Linien der U2 und U4 zu ermöglichen, wird ein Umbau der bestehenden U-Bahn-Haltestelle
Hauptbahnhof Nord geplant. Die U-Bahn-Haltestelle befindet sich nördlich des Hauptgebäudes
des Hamburger Hauptbahnhofes, ist in Ost-West-Richtung ausgerichtet und unterquert
die Gleisanlagen der Deutschen Bahn. Der Haltestellenkopf im Osten (Halle A) liegt
im Bereich des Heidi-Kabel-Platzes. Der Haltestellenkopf im Westen (Halle B) endet
vor dem Glockengießerwall und dem Wallringtunnel. Die U5 soll die bislang ungenutzten
äußeren Bahnsteigröhren der Station Hauptbahnhof Nord nutzen. Bei der Bearbeitung
der Aufgabe sind bestimmte vorgegebene Rahmenbedingungen zu beachten. Dazu zählt z.
B. der automatisierte Betrieb der U5 mit Bahnsteigtüren (Platform Screen Doors) an
den Bahnsteigen. Das grundsätzliche Ziel der Haltestellengestaltung ist die schlüssige
Einfügung in die durchgehende Linienidentität der U5. Hierfür wurden durch die HOCHBAHN
in Zusammenarbeit mit Hadi Teherani Architects, Hamburg, und in enger Abstimmung mit
der Freien und Hansestadt Hamburg grundlegende Gestaltungs- und Konstruktionsprinzipien
für die raumbildenden Ausbauten aller Stationen der U5 erarbeitet und in einem zweiteiligen
Gestaltungshandbuch zusammengefasst. Diese Prinzipien bilden den gestalterischen Rahmen
für die Neubauhaltestellen der U5 und sollen von den Planern in konkrete Entwürfe
übersetzt werden. Sie bieten den Planern dabei angemessene Freiheiten und Spielräume
für eigene Gestaltungsideen und Interpretationen. Die Haltestelle Hauptbahnhof Nord
ist im Streckenverlauf der U5 die einzige Haltestelle, bei der es sich nicht um einen
Neubau handelt, sondern die bestehende Bausubstanz durch einen internen Umbau weiter
genutzt wird. Die Aufgabe besteht somit darin, mit dem bestehenden Rohbau umzugehen.
Die oben beschriebenen Grundsätze aus dem Gestaltunghandbuch lassen sich aufgrund
der vorhandenen Kubatur der Bestandshaltestelle an vielen Stellen nicht anwenden.
Gegenstand des Wettbewerbsverfahrens ist die architektonische Gestaltung, der öffentlichen
Bereiche der Haltestelle. Dies sind alle durch Fahrgäste zugängliche Bereiche wie
Bahnsteigköpfe W/O, inkl. der Treppenaufgänge und Aufzüge, die vier Bahnsteigröhren,
die Schalterhallen W/O mit allen Verbindungswegen zu den Ausgangslagen sowie die Zwischenebene
Ost. Das Gestaltungshandbuch kann in der Wettbewerbsbearbeitung Anwendung finden,
dies ist aber keine Vorgabe. Die Ausloberin und die Freie und Hansestadt Hamburg erwarten
eine Lösung, die ein hohes Maß an Nutzerfreundlichkeit und Komfort und eine hohe Gestaltungsqualität
mit hoher Wirtschaftlichkeit und dem bei öffentlichen Bauten gebotenen verantwortungsvollen
Umgang mit Finanzmitteln verbindet. Das Verfahren erfolgt als nicht offener, einphasiger
Realisierungswettbewerb mit Teilnahmewettbewerb und nachgeschaltetem Verhandlungsverfahren
gem. SektVO. Im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs sollen 8 Planungsteams als Teilnehmende
für den Wettbewerb ausgewählt werden. Die Beurteilung der Beiträge durch das Preisgericht
erfolgt im Rahmen der Preisgerichtssitzung nach den nachfolgenden Kriterien: - Gestalterisches
Konzept - Unterhaltung - Funktionales Konzept - Ökologie und Nachhaltigkeit - Wirtschaftlichkeit
Eine detaillierte Aufstellung der Unterkriterien ist im Verfahrensteil der Auslobung
aufgeführt, der den ausgewählten Planungsteams im weiteren Verlauf übermittelt wird.
Die dargestellte Reihenfolge der Aspekte ist nicht als Wertung oder Gewichtung zu
betrachten. Im Anschluss an den Wettbewerb werden alle Preisträger des Wettbewerbs
zur Abgabe eines Angebots aufgefordert (Erstangebot), zu einem Verhandlungsgespräch
eingeladen und anschließend zur Abgabe eines finalen Angebots aufgefordert. Den Zuschlag
erhält das wirtschaftlichste Angebot nach bekanntgegebenen Zuschlagskriterien. Die
Ausloberin behält sich vor, den Zuschlag auf Grundlage der Erstangebote zu vergeben
(vgl. § 15 (4) SektVO)). Die geschätzten Kosten der KG 300+400 betragen für diese
Maßnahme rund 40 Mio. Euro (netto). Folgende Leistungen werden ausgeschrieben: Vertragsstufe
1 (vgl. Ziffer 5.4.1. der Projekt- und Leistungsbeschreibung): - Projektphase 1: Entwurfsplanung
- Lichtplanung als Bestandteil der Projektphase 1 (vgl. Ziffer 5.5.1 der Projekt-
und Leistungsbeschreibung) - Projektphase 2: Genehmigungsplanung Vertragsstufe 2 als
optionale Beauftragung durch Bestimmung des AG (ggf. in noch vom AG festzulegenden
Stufen) (vgl. Ziffer 5.4.2. der Projekt- und Leistungsbeschreibung): - Projektphase
3: Ausführungsplanung Vertragsstufe 3 als optionale Beauftragung durch Bestimmung
des AG (ggf. in noch vom AG festzulegenden Stufen) (vgl. Ziffer 5.4.3. der Projekt-
und Leistungsbeschreibung): - Projektphase 4: Erstellen von Ausschreibungen Weitere
optionale Leistungen gem. Ziffer 5.5.2. der Projekt- und Leistungsbeschreibung durch
Bestimmung des AG (ggf. in noch vom AG festzulegenden Stufen) Die Vergabestelle lässt
sich in der operativen Umsetzung dieses Verfahrens durch D&K drost consult GmbH, Hamburg,
unterstützen und beratend begleiten.