Friedrichstr. 107 / Friedrichstadtpalast – Planung Technische Gebäudeausrüstung

Bekanntmachung vergebener Aufträge

Ergebnisse des Vergabeverfahrens

Dienstleistungen

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung: Land Berlin (Sondervermögen Immobilien des Landes Berlin), vertreten durch die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH
Postanschrift: Alexanderstraße 3
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 10178
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): EINKAUF
E-Mail:
Telefon: +49 30901662192
Fax: +49 30901661668
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://my.vergabeplattform.berlin.de/bookmark.html?p_id=45133&lv_id=172027
Adresse des Beschafferprofils: https://my.vergabeplattform.berlin.de/bookmark.html?p_id=45133&lv_id=172027
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Andere: Vermögen des Landes Berlin
I.5)Haupttätigkeit(en)
Andere Tätigkeit: Immobilienmanagement

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Friedrichstr. 107 / Friedrichstadtpalast – Planung Technische Gebäudeausrüstung

II.1.2)CPV-Code Hauptteil
71240000 Dienstleistungen von Architektur- und Ingenieurbüros sowie planungsbezogene Leistungen
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Es ist eine hygienische Ertüchtigung der Küchen vom Friedrichstadt-Palast geplant. Hierfür werden folgende Leistungen ausgeschrieben:

Planung gemäß HOAI 2021, Teil 4 Technische Ausrüstung, §§ 53, 54 ff Anlage 15. Folgende Leistungen der Technischen Ausrüstung sollen beauftragt werden:

1. Planung und Umsetzung Sanitär-, Heizungs-, Raumluft-, Kälte-, Elektrotechnik sowie Gebäudeautomation.

2. Einarbeitung in die bereits vorhandenen Leistungsphasen 1 bis 3 (Anlage 2, Hinweis: die Entwurfsplanung Elektro liegt nicht vor)

3. Koordinierung der Aus- und Einzüge der Küchen und Kühlzellen in enger Abstimmung mit dem Nutzer.

4. Planung und Abstimmung der Möblierung der Küchen und neuen Kühlzellen in enger Abstimmung mit Nutzer.

II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.1.7)Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.)
Wert ohne MwSt.: [Betrag gelöscht] EUR
II.2)Beschreibung
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DE30 Berlin
Hauptort der Ausführung:

Friedrichstadt-Palast

Friedrichstraße 107

10115 Berlin

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Die hier beschriebene und geplante Baumaßnahme erfolgt im Zusammenspiel und parallel zur Baumaßnahme Sanierung Lüftung. Die Lüftungszentrale 5 (LTA 5) versorgt die Küchen und Gastro-/Kantinenbereiche im 1. OG sowie 2. OG. Die LTA 5 wird komplett mit neuen Anlagenteilen erneuert. In der Zeit der Erneuerung der LTA 5 soll parallel die hygienische Ertüchtigung und der Umbau der Küchen einschl. der dazugehörigen Kühlzellen erfolgen. Die Küchen und Kühlzellen werden für die Baumaßnahme freigezogen bzw. sind sie zum Teil bereits freigezogen. Unter Berücksichtigung der genehmigungsrechtlichen Soll-Anforderungen basierend auf den erteilten Baugenehmigungen, den genehmigten bzw. akzeptierten Abweichungen (siehe Brandschutzkonzept Herr Prein, Anlage 1) werden folgende Planungsleistungen der technischen Gebäudeausrüstung gesucht:

1. Planung und Umsetzung Sanitär-, Heizungs-, Raumluft-, Kälte-, Elektrotechnik sowie Gebäudeautomation.

2. Einarbeitung in die bereits vorhandenen Leistungsphasen 1 bis 3 (Anlage 2, Hinweis: die Entwurfsplanung Elektro liegt nicht vor).

3. Koordinierung der Aus- und Einzüge der Küchen und Kühlzellen in enger Abstimmung mit dem Nutzer.

4. Planung und Abstimmung der Möblierung der Küchen und neuen Kühlzellen in enger Abstimmung mit Nutzer.

Spezifizierte Leistungsbeschreibung nach Kostengruppen:

KG 410 Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen

Die vorhandenen Installationen entsprechen nicht den hygienischen Anforderungen. Unter Berücksichtigung der vorhandenen Leitungen ist ggf. eine Neustrukturierung und Neuinstallation der Trink-, Schmutzwasser- und Fettabwasserleitungen für den

Planungsbereich vorzunehmen. Ein Gasanschluss zur Beheizung oder gastronomische Nutzung ist derzeit nicht gewünscht und erforderlich. Der Trinkwasseranschluss zum QCC Küchenbereich wird gezählt. Die anderen Küchenbereiche erhalten keine Mess- oder

Zähleinrichtungen.

KG 430 Lufttechnische Anlagen

Die RLT-Anlagen für die Küchentechnik erfolgen über eine parallel laufenden Baumaßnahme. Die QCC Küche erhält eine neue RLT-Anlage mit Standort in der LTA1 im Kellergeschoss. Die Küchen LaDiva und Kantine erhalten RLT-Anlagen in der LTA5 im 3. Obergeschoss. Die Kleine Revue wird über die LTA 1 versorgt. In den Küchen werden die Lüftungshauben ebenfalls getauscht und mit neuen Hauben versehen. Die QCC Küche im Kellergeschoss wird als kalte Küche ohne Anforderungen an die

Fettabluft gebaut.

KG 440 Starkstromanlagen

Die vorgefundenen Anlagenzustände sind augenscheinlich veraltet. Die gesamten Starkstromanlagen in den Küchen soll erneuert werden einschl. neuer Unterverteilungen. Die vorhandene Elektroinstallation als auch die Datenverkabelung sind zu demontieren.

Für die Umbaubereiche sind Baustromverteiler und eine Beleuchtung der Verkehrswege vorzusehen. Eine komplette Erneuerung der Beleuchtung der Küchen ist ebenfalls vorgesehen und zu planen. Die im Gebäude vorhandene Sicherheitsbeleuchtung wird ggf. ergänzt.

KG 450 Fernmelde- und Informationstechnische Anlagen

Die vorhandene Brandmeldeanlage und Sprachalarmierungsanlage im Bestand ist zu beachten. Etwaige De- und Remontagen von Rauchmeldern oder anderen sicherheitstechnischen Anlagen ist zu planen bzw. zu berücksichtigen.

Das im Gebäude vorhandene Datennetzwerk wird ergänzt.

KG 470 Nutzerspezifische Anlagen

Die bestehende Küchentechnik wird über die Migrationsplanung zurück gebaut, zum Teil entsorgt bzw. eingelagert. Die Planung und Bauausführung der Migrationsplanung erfolgt über den FSP. Die Planung der Küchentechnik erfolgt über den vom FSP beauftragten Planer CHEFS CULINAR.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Qualitätskriterium - Name: Beabsichtigte Vorgehensweise bei der Projektabwicklung /Qualität des Angebotes / Gewichtung: 10
Qualitätskriterium - Name: Controlling Kosten und Termine / Gewichtung: 30
Qualitätskriterium - Name: Fachkunde und Zuverlässigkeit / Gewichtung: 30
Qualitätskriterium - Name: Eindruck aus Verhandlungsgespräch bzgl. der Projektleitung / Gewichtung: 11
Qualitätskriterium - Name: Kundenservice / Gewichtung: 5
Qualitätskriterium - Name: Gesamteindruck der Präsentation / Gewichtung: 3
Kostenkriterium - Name: Preis / Gewichtung: 11
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Auftragsvergabe ohne vorherige Bekanntmachung eines Aufrufs zum Wettbewerb im Amtsblatt der Europäischen Union (für die unten aufgeführten Fälle)
  • Dringende Gründe im Zusammenhang mit für den öffentlichen Auftraggeber unvorhersehbaren Ereignissen, die den strengen Bedingungen der Richtlinie genügen
Erläuterung:

Die Baumaßnahme „Hygienische Ertüchtigung der Küchen“ (B20046) sowie „Sanierung Lüftung“ (N20034) gehören zusammen, sind eng miteinander verknüpft und funktionieren technisch nur einwandfrei, wenn sie parallel durchgeführt werden. Jedoch kam es im investive Bauvorhaben Lüftungssanierung Friedrichstadtpalast zur vorzeitigen Kündigung des Planers. Aus folgenden Gründen erfolgte ein Verhandlungsverfahren ohne TNW gem. § 14 Abs. 4 Nr. 3 VgV.

I.Äußerste Dringlichkeit: Die bereits beauftragten Firmen/Gewerke verlangen eine schnellstmögliche Fortführung der Baumaßnahme, da sie sonst von Ihrem Kündigungsrecht gem. VOB/B aufgrund des Stillstandes Gebrauch machen werden. Eine Firma (Lüftungsbauer) hat bereits Leistungen gekündigt. Daraus resultieren weitere Bauzeitverlängerungen und Vergabeverluste bei Neuausschreibungen. Die durch die Stilllegung der Küchen erforderliche Not-Ersatzküche verursacht zudem den Nutzer Mietkosten. Daher hat die Wiederaufnahme der Planung für die Küchen auch oberste Priorität für den Nutzer und das Land Berlin, da diese Kosten als sogenannte Migrationskosten erstattet werden müssen.

II.Zwingende Gründe: Die Bauüberwachungsaufgaben aus der Lph 8 müssen zwingend weiter fortgesetzt werden. Der AG kann die Leistungen nicht selbst übernehmen, da es ihm einerseits insbesondere bei den TGA Gewerken vor allem an der fachlichen Eignung fehlt. Und anderseits die BIM GmbH die Bauüberwachung gemäß LBO Berlin nicht übernehmen darf und dafür auch nicht entsprechend versichert ist. Es ist von daher zwingend ein geeignetes Planungsbüro einzusetzen, welches ohne zeitliche Verzögerung die Aufgaben übernehmen kann und darf.

III.Fristen gem. § 17 VgV

Die Einhaltung der Fristen gem. § 17 VgV ist unmöglich. Nach erfolgter Kündigung des AN haben wir uns seitdem mit der Erfassung des Leistungsstandes beschäftigt, der sich leider aufgrund des AN verzögert hat. Grundsätzlich sind wir als AG verpflichtet gemeinsam mit dem gekündigten AN eine gemeinsame Leistungsstandfeststellung vorzunehmen. Dies haben wir getan und die ARGE aufgefordert uns sämtliche Unterlagen zu übergeben. Ohne die Übergabe der Unterlagen ist es unmöglich die Leistungen an einen neuer Planer zu vergeben bzw. die Leistungen zu beschreiben, um sie in den Wettbewerb zu stellen. Dazu kamen unzählige Termin mit dem FSP und Krisengespräche, da auch der FSP in großer Aufregung war. Der AG ist immer noch massiv mit der Abwicklung der Kündigung beschäftigt. Aus der Historie ist zu erkennen, dass es erst nach dem 30.09.2023 möglich war die dringende Leistung zu beschreiben, um Angebote für die Planungsleistungen der Sofortmaßnahme einzuholen.

IV.Ereignisse, die der öffentliche AG nicht verursacht hat und nicht vorhersehen konnte: Der öffentliche AG konnte hier nicht vorhersehen, dass das vormals beauftragte Planungsbüro seiner Aufgabe nicht vollumfänglich gerecht werden konnte. Da jedoch bauordnungsrechtliche SOLL-Anforderungen aus vorliegenden Baugenehmigungen nicht beachtet wurden, am Bestand vorbeigeplant wurde, aufgrund der fehlgeleiteten Planung enorme Mehrkosten entstanden wären und es auch keine Kompromissbereitschaft seitens des AN gab, blieb dem AG keine andere Wahl als das Büro in sämtlichen Verträgen zu kündigen.Diesen Umstand hat der AG weder selbst verursacht, noch konnte er ihn vorhersehen.

IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.8)Angaben zur Beendigung des dynamischen Beschaffungssystems
IV.2.9)Angaben zur Beendigung des Aufrufs zum Wettbewerb in Form einer Vorinformation

Abschnitt V: Auftragsvergabe

Auftrags-Nr.: B20046-30446000-001-742-02
Bezeichnung des Auftrags:

Friedrichstr. 107 / Friedrichstadtpalast – Planung Technische Gebäudeausrüstung

Ein Auftrag/Los wurde vergeben: ja
V.2)Auftragsvergabe
V.2.1)Tag des Vertragsabschlusses:
18/10/2023
V.2.2)Angaben zu den Angeboten
Anzahl der eingegangenen Angebote: 1
Anzahl der eingegangenen Angebote von KMU: 1
Anzahl der eingegangenen Angebote von Bietern aus anderen EU-Mitgliedstaaten: 0
Anzahl der eingegangenen Angebote von Bietern aus Nicht-EU-Mitgliedstaaten: 0
Anzahl der elektronisch eingegangenen Angebote: 1
Der Auftrag wurde an einen Zusammenschluss aus Wirtschaftsteilnehmern vergeben: nein
V.2.3)Name und Anschrift des Wirtschaftsteilnehmers, zu dessen Gunsten der Zuschlag erteilt wurde
Offizielle Bezeichnung: A-W-K Ingenieurgesellschaft mbH
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE30 Berlin
Land: Deutschland
Der Auftragnehmer ist ein KMU: ja
V.2.4)Angaben zum Wert des Auftrags/Loses (ohne MwSt.)
Gesamtwert des Auftrags/Loses: [Betrag gelöscht] EUR
V.2.5)Angaben zur Vergabe von Unteraufträgen

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3)Zusätzliche Angaben:
VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung: Vergabekammer des Landes Berlin
Postanschrift: Martin-Luther-Str. 105
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 3090138316
Fax: +49 3090138313
VI.4.2)Zuständige Stelle für Schlichtungsverfahren
Offizielle Bezeichnung: siehe VI.4.1
Postanschrift: Martin-Luther-Str. 105
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
Telefon: +49 3090138316
Fax: +49 3090138313
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Die Geltendmachung der Unwirksamkeit einer Auftragsvergabe in einem Nachprüfungsverfahren ist fristgebunden. Es wird auf die in § 135 Abs. 2 GWB genannten Fristen verwiesen. Nach § 135 Abs. 2 S. 2

GWB endet die Frist zur Geltendmachung der Unwirksamkeit 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union. Nach Ablauf der jeweiligen Frist

ist eine Geltendmachung der Unwirksamkeit nicht mehr zulässig

VI.4.4)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
Offizielle Bezeichnung: siehe VI.4.1
Postanschrift: Martin-Luther-Str. 105
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
Telefon: +49 3090138316
Fax: +49 3090138313
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
19/10/2023