Rahmenvertrag Bau - 1. Bauphase - Kohleausstieg Reuter West Referenznummer der Bekanntmachung: 2022000812
Bekanntmachung vergebener Aufträge – Sektoren
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Bauauftrag
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift: Hildegard Knef Platz 2
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE30 Berlin
Postleitzahl: 10829
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Hoffmann, Sebastian
E-Mail:
Telefon: +49 1721616458
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.vattenfall.de
Abschnitt II: Gegenstand
Rahmenvertrag Bau - 1. Bauphase - Kohleausstieg Reuter West
Die Vattenfall Wärme Berlin Aktiengesellschaft ist mit ca. 90 % der mit Abstand größte Fernwärmeversorger in Berlin. Sie beabsichtigt die derzeit mit Kohle gefeuerten Anlagen am Standort Reuter West, Großer Spreering 5, 13599 Berlin, schrittweise durch diverse klimafreundliche Anlagen zu ersetzen. Ziel des Vorhabens ist die Modernisierung und Dekarbonisierung des Standortes sowie auch über 2030 hinaus den Weg hin zu einer klimaneutralen Strom- und Wärmeversorgung der Hauptstadt zu ebnen.
Nach derzeitigem Planungsstand beabsichtigt die Vattenfall Wärme Berlin Aktiengesellschaft dieses Ziel mittels diverser Teilprojekte und übergeordneter Maßnahmen zu erreichen.
Die Bauleistungen einiger dieser Teilprojekte sollen zusammengefasst über einen Rahmenvertrag von einem Vertragspartner erbracht werden, der mit dieser Bekanntmachung ausgeschrieben wird.
Die ausgeschriebene Rahmenvereinbarung umfasst die Planung und Errichtung mehrerer Maschinenhäuser inklusive Pfahlgründungen, die von Dritten mit diversen Komponenten ausgestattet werden sowie diverser weiterer Leistungen (siehe II.2.4)
Die konkreten Planungen für die unterschiedlichen Teilprojekte und Maßnahmen befinden sich in unterschiedlichen Planungs- und Reifegraden. Die Vergabestelle kann nicht ausschließen, dass weitere Maßnahmen/Teilprojekte hinzukommen oder bereits geplante Maßnahmen/ Teilprojekt nicht/nicht in der bisher geplanten Form realisiert werden. Der zukünftige Auftragnehmer muss daher flexibel seine Leistungen an geänderte Planungen anpassen.
Um die sehr komplexen und teilweise übergreifenden Bauleistungen der jeweiligen Teilprojekte und Maßnahmen zu koordinieren und mit so wenig wie möglich Schnittstellenverlusten umsetzen zu können, hält die Vattenfall Wärme Berlin Aktiengesellschaft es sachlich und fachlich für erforderlich, dass diese Bauleistungen im Wesentlichen aus einer Hand erbracht werden.
Nach derzeitigem Planungsstand umfasst der ausgeschriebene Leistungsumfang die Planung (Ausführungsplanung sowie Werk- und Montageplanung), Errichtung und Inbetriebnahme sämtlicher zur Realisierung der 1. Bauphase des Kohleausstiegs am Standort Reuter West
erforderlichen und zweckmäßigen Leistungen, soweit diese nicht ausdrücklich vom Auftraggeber selbst oder durch einen von diesem separat beauftragten Dritten ausgeführt werden. Folgende individuellen Leistungsumfänge für die einzelnen Maßnahmen, die teilweise ein paralleles Arbeiten erforderlich werden lassen, sind vorgesehen:
Teilprojekt „RSHP“ -Bau eines Gebäudes für Dampfturbinen- und Wärmepumpenanlage:
- Gebäude in Stahlbetonskelettbauweise mit leichter Außenwandkonstruktion
- Innenausbauarbeiten
- TGA (Technische Ausrüstung)
- Liefern und Einbau Kranbahnanlagen
- Tiefgründung als Pfahlgründung
- Einleitbauwerk
Teilprojekt „REB“ - Bau eines Schalt- und GIS- Gebäudes (2 Etagen und UG inkl. Kabeltunneln):
- Das Gebäude ist als Stahlbetonkonstruktion vorgesehen
- Innenausbauarbeiten
- TGA (Technische Ausrüstung)
- Spezialtiefbau mit Verbau (Spundwand) und Pfahlgründungsmaßnahmen)
- Liefern und Einbau Kranbahnanlagen
- Eigenbedarfs- und Leistungstransformatorenfundamente mit Brandschutzwänden
- Trennfeld mit 3 Portalen und Spannungs-/ Erdungs- und Trennungsschaltern
Teilprojekt „RHB“- Bau einer neuen Heizzentrale sowie die Anbindung über Rohrbrücken (Trassen) an weitere Gebäude:
• Nach derzeitigem Stand ist das Gebäude als Stahl- / Stahlbeton- bzw. Fertigteil-Konstruktion vorgesehen
• Erdarbeiten, Spezialtiefbau- und Pfahlgründungsmaßnahmen
• Innenausbauarbeiten
• TGA (Technische Ausrüstung)
• Kranbahnanlagen
Teilprojekt „RSD“ - Tiefbauleistungen:
- Ausheben und Entsorgen von Bodenaushub
- Liefern und Einbauen von Sand und Schotter als Frostschutz bzw. Tragschicht
- Herstellen von Straßen inkl. Entwässerung, Entwässerungsanlagen und Medien
- Herstellen von Kabelleerrohrtrassen incl. Kabelzugschächte
- Regenrückhaltebecken aus Beton (ca. 2.000 m³)
Die Vergabestellte weist ausdrücklich darauf hin, dass sich aufgrund der fortlaufenden Planung sowie aufgrund der ausstehenden Gremienentscheidungen die Leistungsumfänge sowohl während dieses Vergabeverfahrens als auch während der gesamten Laufzeit des zu vergebenen Rahmenvertrages weiter verändern und präzisiert werden.
s. II.2.7
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Rahmenvertrag Bau - 1. Bauphase - Kohleausstieg Reuter West
Ort: Sternkamp 14
NUTS-Code: DE94 Weser-Ems
Postleitzahl: 26655
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Wie vorbehalten hat die Vergabestelle die Leistungsumfänge während des Vergabeverfahrens weiter präzisiert. Zu den vorgesehenen Leistungsumfängen (vgl. o.g. Bekanntmachung II.2.4) der Teilprojekte RSHP, REB, RHB und RSD wurden Leistungen für das Teilprojekt H2P (zukünftig RFB und RGH) ergänzt.
Unter Berücksichtigung der laufenden Planungsstände wurde die Laufzeit der Rahmenvereinbarung wie folgt aktualisiert: Beginn 14.07.2023 bis Ende 31.03.2029.
Postanschrift: Martin-Luther-Str. 105
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 3090138316
Fax: +49 3090137613
Gemäß § 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 1 bis 4 GWB ist ein Nachprüfungsantrag unzulässig,
a) wenn der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor
Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber
nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der
Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt (§ 160 Abs.3 S.1 Nr.1 GWB).
b) soweit Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden (§ 160 Abs.3 S.1 Nr.2 GWB).
c) soweit Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung / Aufforderung zur Angebotsabgabe benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden (§ 160 Abs.3 S.1 Nr.3 GWB).
d) soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs.3 S.1 Nr.4 GWB).