71200000-0 Dienstleistungen von Architekturbüros Referenznummer der Bekanntmachung: H 11178 TNW 2023 VgV
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Frankfurter Allee 35-37
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 10247
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Zentrale Vergabestelle
E-Mail:
Telefon: +49 03902984621
Fax: +49 0390298714621
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.berlin.de/vergabeplattform
Adresse des Beschafferprofils: https://www.berlin.de/vergabeplattform
Abschnitt II: Gegenstand
71200000-0 Dienstleistungen von Architekturbüros
Leistungen der Objektplanung – Gebäude und Innenräume
71200000-0 Dienstleistungen von Architekturbüros
Umbau und Sanierung der Kinder- und Jugendeinrichtung Singerstraße 22,
10243 Berlin Friedrichshain-Kreuzberg
Leistungen der Objektplanung – Gebäude und Innenräume
Das heute unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde 1964 ursprünglich als Kinderkrippe errichtet. Es wird heute von Kindern und Jugendlichen, die hier Unterstützung in Lebenskrisen erfahren, bewohnt. Aufgrund nicht umgesetzter notwendiger Instandsetzungsmaßnahmen insbesondere an der technischen Infrastruktur und den Fenstern, ist das Gebäude in einem schlechten baulichen Zustand.
Im Rahmen des Bedarfsprogramms wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt: Die Bausubstanzuntersuchung umfasst eine Untersuchung zu eventuell vorhandenen Schadstoffen und Feuchteschäden und bildet die Grundlage für die notwendigen Baumaßnahmen und die Ermittlung der Kosten. Die Herrichtung der Außenlagen wurde mit berücksichtigt. In der Machbarkeitsstudie wurden mehrere Varianten zum Umbau und potentiellen Erweiterung untersucht und eine Vorzugsvariante (V3) mit allen Beteiligten abgestimmt. Auf dieser Grundlage ist im Bedarfsprogramm das Sanierungskonzept einschließlich seiner Kosten dargestellt.
Eine Erweiterung erfolgt durch den Umbau eines Aufzuges und eines zweiten baulichen Fluchtrettungsweg. Hierdurch wird die Nutzung und Zugänglichkeit des Kellergeschosses für die Öffentlichkeit erreicht.
Die Denkmalwürdigkeit des Gebäudes soll wiederhergestellt und die Nutzung entsprechend angepasst werden. Auf beiden Etagen sollen weitere Bäder vorgesehen und die Sanitärräume der Betreuer*innen im Untergeschoss eingebaut werden.
Es wird eine Interimslösung zur Unterbringung der Bewohner für die Zeit der Bautätigkeit erfolgen. Das Gebäude darf nicht im Betrieb saniert werden, es soll freigezogen werden.
Die Gebäudehülle wird nach EnEv saniert und muss den KfW-55 Standard berücksichtigen.
Die Kosten KG 200 – 700 des geprüften BP liegen bei 4.508.680,00 € brutto (19% MwSt), Kostenstand von II 2022.
Die geschätzten anrechenbaren Kosten betragen rund [Betrag gelöscht] Euro netto.
Folgende Leistungen sollen beauftragt werden:
Leistungen für Gebäude und Innenräume gemäß § 34 HOAI 2021, Leistungsphase 1 und 2; optional Leistungsphasen 3 - 9. siehe Punkt II.2.11.
ErfüIIen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl nach einer objektiven Auswahl entsprechend der zu Grunde gelegten Kriterien zu hoch, erfolgt die Auswahl unter den verbleibenden Bewerbern durch Los(§ 75 Abs. 6 VgV).
Für die Angaben des Bewerbers werden entsprechend der genannten Kriterien I Unterkriterien Punkte vergeben: Angaben unter Punkt VI 3)
optional Leistungsphasen 3 - 9.
Besondere Leistungen:
a) Bestandaufnahme & Ergänzung der Bestandszeichnungen
- Überprüfung, Anpassung und Ergänzung der überreichten dwg-Pläne mit allen notwendigen für das Planen und Bauen relevanten Informationen (z.B. Brüstungshöhen, Fassade UK, Keller UK, ...) inkl. Ansichten, Grundrisse und Schnitte
- Schadenskatalogisierung und Zeichnung von Fenstern und Außentüren.
b) Bauakten/Aktenrecherche
c) Anforderungs-Raumbuch: - Aufstellen und Fortschreiben eines Anforderungs-Raumbuches für das gesamte Objekt hinsichtlich der Kriterien: Räumliche Veränderbarkeit; Raumhöhe / Licht; Beleuchtung; Raumklima; Oberflächen; Belastungen von Decken; Geräte - ab LP2
d) Fortschreiben des bestehenden Baumaßnahmekatalogs und der technischen Schadenerfassung der Fenster und Außentüren nach denkmalpflegerischem Konzept - Zurzeit erfolgt die Planung der vorgezogenen Sanierung der Fenster und Außentüren. Eine technische Schadenerfassung der Fenster und Außentüren gemeinsam mit einem Baumaßnahmekatalog nach Prioritäten wird erstellt. Diese sollte während der Planung und Baumaßnahme der kompletten Sanierung betrachtet und nach Bedarf fortgeschrieben werden. Ab LP3
e) Überarbeitung Raumprogramm - Aufstellen und Fortschreiben eines Raumprogrammes für das gesamte Objekt ab LP2
f) Erstellung der VPU
g) Erstellung der BPU
h) Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen
- Über der Grundleistung gemäß HOAI hinausgehende Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen gem. § 7 LHO nach Anhang 2 der ABau “Leitfaden für Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen bei der Vorbereitung, Planung und Durchführung von Baumaßnahmen“ für alle Bauteile bzw. Bereichen, wie z.B.: - Bauteil Fassade / - Bauteil Dach (PVV_Anlage, ...) / - Keller / - Zugang / Eingänge / Zufahrten / - Außenanlage / - Kreativraum / - WC Anlage / - usw.
i) Erstellung ökologisches Gesamtkonzept mit Unterstützung der weiteren Planungsbeteiligten
i1) Erstellung eines Konzepts zum ökologischen Bauen, in enger Zusammenarbeit mit Projekt- und Kooperationspartnern:
i2). Mit Betrachtung auf der Vernetzung der Themenbereiche Energie, Wasser, Grün, Baustoffe und Abfall, wie auch die Integration neuer Verfahren und Technologien bei der Planung, dem Bau und Betrieb von Gebäuden und Anlagen als Voraussetzung für den Erfolg des ökologischen Bauens. D. h. die gleichrangige Behandlung ökologischer, ökonomischer und sozialer Ziele.
i3) Mit der Baufertigstellung ist ein Projekt Monitoring erforderlich. Die Betriebsdaten sind zu erfassen und auszuwerten, um den effizienten Einsatz von Maschinen, Anlagen und Antrieben sicherzustellen und gegebenenfalls zu optimieren, siehe hierzu kleine beiliegende Erläuterung, Anlage A. Ab LP2 und in allen weiteren Leistungsphasen fortzuschreiben.
Grundlage der Beauftragung ist das beiliegende Vertragsmuster der ABau mit der Anlage zu § 3: Spezifische Leistungspflichten der Objektplanung für Gebäude und Innenräume einschließlich der Allgemeinen Vertragsbestimmungen (AVB). Die Verfahrensabläufe gemäß ABau sind zu beachten.
Alle aufgeführten Grundleistungen werden nach Leistungsphasen schriftlich einzeln abgerufen und beauftragt, zunächst mit der Leistungsphase 1 und 2. Der Auftraggeber behält sich vor, die Beauftragung auf Teilleistungen einzelner Leistungsphasen oder auf einzelne Abschnitte zu beschränken.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
siehe Matrix Stufe 1 Eignungskriterien unter Punkt VI 3)
Zur Beurteilung der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit werden die Angaben gemäß VI 124EU F Eigenerklärung zur Eignung Teilnahmewettbewerb herangezogen. Sofern Bewerber ‐/Bietergemeinschaft gebildet oder Unterauftragsverhältnisse oder Eignungsleihen vorgesehen sind, ist das Formular VI 124EU F mehrfach auszufüllen.
1.1) Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung (Deckungssumme von mindestens 2.000.000,‐ Euro für Personenschäden und mindestens 2.000.000,‐ Euro sonstige Schäden (Sach‐ und Vermögensschäden) je Schadensereignis). Mit dem Teilnahmeantrag ist eine Eigenerklärung zu einer bestehenden Berufshaftpflichtversicherung im Teilnahmebogen verlangt. Der Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung mit den geforderten Deckungssummen ist durch Vorlage einer aktuellen Versicherungsbestätigung erst mit Angebotsabgabe vorzulegen. Der Nachweis gilt auch als erbracht, wenn eine unwiderrufliche Erklärung des Versicherungsunternehmens vorgelegt wird, mit der er den Abschluss der geforderten Haftpflichtleistungen und Deckungsnachweise im Auftragsfall zusichert. Nach Erteilung des Auftrages muss der gültige Versicherungsschein nachgereicht werden. Die Deckung muss über die Vertragslaufzeit uneingeschränkt erhalten bleiben. Im Falle einer Bietergemeinschaft haften die Mitglieder der Gemeinschaft, jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft muss über eine entsprechende Berufshaftpflichtversicherung verfügen.
Der durchschnittliche spezifische Jahresumsatz der letzten 3 Jahre (2020/2021/2022) beträgt mindestens 200.000,‐ Euro (brutto)
Möglicherweise geforderte Mindeststandards: siehe Matrix Stufe 1 Eignungskriterien unter Punkt VI 3)
Die Anzahl der Beschäftigten im Bereich Architektur liegt im Mittel der letzten 3 Jahren (2020/2021/2022) > = 2 Beschäftigte (Inhaber*in und festangestellte Mitarbeitende).
Alle Mitglieder des Projektteams (Projektleitung, stellvertretende Projektleitung und Projektmitarbeitende) verfügen über Hoch- od. Fachhochschulabschluss, mind. Bachelor (B.A., B.Sc. oder B.Eng.) in Architektur oder eine vergleichbare Berufsqualifikation.
Mind. ein/eine Büroinhaber*in ist nach den Gesetzen der Länder berechtigt, die Berufsbezeichnung Architekt*in zu tragen bzw. er/sie ist berechtigt, in der Bundesrepublik Deutschland als Architekt*in tätig zu werden und ist bauvorlageberechtigt.
Der Nachweis zur Führung der Berufsbezeichnung und Berufsqualikationen ist erst mit der Angebotsabgabe oder auf Verlangen beizubringen.
Referenz - Leistungen für Gebäude und Innenräume, Nennung mind. einer Referenz mit den folgenden zwingenden Bedingungen.
Zwingende Bedingungen a) bis c) für die Bewertung der Referenz
a) Die Referenz wurde vom sich bewerbenden Büro oder dessen Rechtsvorgänger selbst bearbeitet. Die Leistungen sind dem Bewerbenden eindeutig zuzuordnen, d. h. eigenverantwortlich erbracht.
b) Es wurden mindestens die Leistungsphasen 2 - 5 gemäß HOAI § 34 beauftragt.
c) Die Leistungen an dem Referenzprojekt in der LPH 8 sind abgeschlossen, die Übergabe des Objektes an den Bauherren liegt vor dem Tag der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung maximal 5 Jahre zurück.
Architekt*innen. Die für die Erbringung der Leistung als fachlich Verantwortliche benannten müssen eine abgeschlossene Fachausbildung für Architektur als Dipl.-lng. TH/FH bzw. Bachelor/ Master an Universitäten oder Fachhochschulen oder eine vergleichbare Berufserfahrung aufweisen. Ist im Herkunftsland die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, gelten die fachlichen Voraussetzung als erfüIIt, wenn Diplome, Prüfzeugnisse oder sonstigen Befähigungsnachweise gemäß Richtlinie 2013/55/EU nachgewiesen werden können. Der Nachweis ist erst mit der Angebotsabgabe zu erbringen.
Es bestehen gesonderte Anforderungen nach dem Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz (BerlAVG), insbesondere im Hinblick auf die Abgabe von Erklärungen. Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung (Deckungssumme von mindestens 2.000.000,‐ Euro für Personenschäden und mindestens 2.000.000,‐ Euro sonstige Schäden (Sach‐ und Vermögensschäden) je Schadensereignis).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Matrix ‐ Stufe 1 ‐ Eignungskriterien zur Bewerberauswahl
1) Bewertung der Referenz - Leistungen für Gebäude und Innenräume:
20 Pkt. - Referenzprojekt mit Bauwerkskosten (brutto) nach DIN 276 KG 300+400 von mindestens 2,5 Mio. Euro
10 Pkt. - Referenzprojekt für eine Kinder- und/oder Jugendbetreuungseinrichtung
15 Pkt. - Referenzprojekt mit einem Anteil Bestandsumbau oder Sanierung von mind. 60 %
20 Pkt. - Referenzprojekt ist ein denkmalgeschütztes Gebäude
25 Pkt. - Referenzprojekt mit Bearbeitung der Leistungsphase 5 - 8
10 Pkt. - Referenzprojekt für einen öffentlichen Auftraggeber gemäß § 99 GWB
Maximale Punktzahl für die Referenz - 100 Pkt.
2.) Technische und berufliche Leitungsfähigkeit - Fachkräfte – Projektteam
15 Pkt. - Projektleitung: Hoch- oder Fachhochschulabschluss, verfügt über mind. 7 Jahre Berufserfahrung und Baustellenerfahrung in leitender Position
10 Pkt. - Projektleitung mit Nachweis mind. eines mit der vorliegenden Aufgabe vergleichbaren und realisierten Projektes in verantwortlicher Position
25 Pkt. - Stellvertretende Projektleitung/MA Bauüberwachung: Hoch- oder Fachhochschulabschluss, verfügt über mind. 5 Jahre Berufserfahrung und Baustellenerfahrung in leitender Position
Maximale erreichbare Gesamtpunktzahl Teilnahmewettbewerb - 150 Pkt.
Der Auftraggeber wird ab einer Auftragssumme von 30.000 € für den Bieter, der den Zuschlag erhalten soll, eine Abfrage beim Wettbewerbsregister (Bundeskartellamt) durchführen.
Postanschrift: Martin-Luther Straße 105
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
Telefon: +49 0390138316
Fax: +49 0390137613
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Im Übrigen sind Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen nach Kenntnis gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Ein Nachprüfungsantrag ist innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der zuständigen Vergabekammer zu stellen (§ 160 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)). Die o.a. Fristen gelten nicht, wenn der Auftraggeber gemäß § 135 Absatz 1 Nr. 2 GWB den Auftrag ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist. Setzt sich ein Auftraggeber über die Unwirksamkeit eines geschlossenen Vertrages hinweg, indem er die Informations- und Wartepflicht missachtet (§ 134 GWB) oder ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist, kann die Unwirksamkeit nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen nach der Information der betroffenen Bieter und Bewerber durch den öffentlichen Auftraggeber über den Abschluss des Vertrags, jedoch nicht später als sechs Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union (§ 135 GWB).
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland