2022-229 Konzessionsvergabe Kreuzfahrtterminal Columbusbahnhof Referenznummer der Bekanntmachung: 2022/S 174-494116

Zuschlagsbekanntmachung – Konzession

Ergebnisse des Vergabeverfahrens

Dienstleistungen

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/23/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung: Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde), Sonstiges Sondervermögen Hafen vertreten durch die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, diese vertreten durch die bremenports GmbH &Co. KG
Postanschrift: Am Strom 2
Ort: Bremerhaven
NUTS-Code: DE502 Bremerhaven, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 27568
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.bremenports.de
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Andere: öffentlich-rechtliches Sondervermögen
I.5)Haupttätigkeit(en)
Andere Tätigkeit: Bereitstellung von Hafeninfrastrukturen

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

2022-229 Konzessionsvergabe Kreuzfahrtterminal Columbusbahnhof

Referenznummer der Bekanntmachung: 2022/S 174-494116
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
63721500 Betrieb von Passagierterminals
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Das an der Columbuskaje in Bremerhaven gelegene Kreuzfahrtterminal Columbusbahnhof soll mittels dieser Konzessionsausschreibung im Wege eines Verhandlungsverfahrens mit vorgeschaltetem europaweiten Teilnahmewettbewerb ab dem 01.01.2025 für eine Konzessionslaufzeit von 10 Jahren neu vergeben werden. Eine zusätzliche weitere Option von 5 Jahren ist im Vertragswerk ebenfalls vorgesehen. Sollte der am Terminal angrenzende Mittelbau im Umbau realisiert werden, sind dort weitere Flächen noch unbekannter Größe im EG und Parkplätze für den zukünftigen Betreiber zur eigenen Nutzung vorgesehen, welche gegen Entgelt zur Verfügung stehen.

Das Kreuzfahrttermimal Columbusbahnhof ist Anlaufpunkt für zahlreiche Schiffsan- und abfahrten und dient dem Passagierumschlag zwischen den Schiffen. Hierzu ist ein gut erreichbares saniertes Terminal für den Passagierumschlag vorhanden und eine ausreichend dimensionierte Kaje vorgelagert, welche auch einen gleichzeitigen Anlauf mehrerer Schiffe ermöglicht.

II.1.5)Geschätzter Gesamtwert
Wert ohne MwSt.: [Betrag gelöscht] EUR
II.1.6)Angaben zu den Losen
Diese Konzession ist in Lose aufgeteilt: nein
II.1.7)Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.)
Wert ohne MwSt.: [Betrag gelöscht] EUR
II.2)Beschreibung
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
45244100 Küsten- und Hafenanlagen
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DE502 Bremerhaven, Kreisfreie Stadt
Hauptort der Ausführung:

Kreuzfahrtterminal Columbusbahnhof in Bremerhaven

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Das Kreuzfahrterminal im Nordflügel des Columbusbahnhofs, gelegen an der Columbuskaje im stadtbremischen Überseehafengebiet Bremerhaven, gehört der Stadtgemeinde Bremen/Sondervermögen Hafen. Die Columbuskaje wird derzeit – vertreten durch die bremenports GmbH & Co.KG – mit öffentlichen Mitteln ausgebaut bzw. unterhalten und soll ab dem 01.01.2025 einem Dritten mittels EU-weiter Ausschreibung, mündend in der Vergabe eines Konzessionsvertrags, für 10 Jahre zum Betrieb überlassen werden. Der Neubau der Columbuskaje erfolgt in zwei Bauabschnitten (bis Ende 2023), die überwiegend dem Kreuzfahrtterminal zuzurechnen und vor diesem gelegen ist.

Zur Überlassung gehören Räumlichkeiten im Erdgeschoss (Check-in-Bereich mit Countern, Zollabfertigung, Platz für Gepäcksortierung) und ersten Stock (Wartebereich mit Hochsteg, von dem aus die witterungsunabhängigen Passagierbrücken direkt von bzw. auf das Kreuzfahrtschiff führen sowie die Büroräume für Geschäftsleitung und Verwaltung) auch die zweite Etage zu Abstellzwecken (alle jeweils in etwa 3.000 m²). Im ersten Stock gibt es einen Bereich, der als Café nutzbar ist und Blick auf die Weser bietet. Außerdem umfasst die Konzession Außenanlagen, zu denen ein nördlich direkt an das Gebäude angrenzender PKW-Parkplatz mit rund 350 Parkplätzen, ein witterungsgeschützter Busbahnhof mit digitalem Leitsystem für bis zu 20 Busse sowie ein rund 500 m entfernt liegender Parkplatz mit etwa 400 PKW-Stellplätzen gehört. Das Terminal ist barrierefrei; das Gebäude liegt im nicht gegen Hochwasser geschützten Außenbereich. Der Bereich zwischen Gebäude und Spundwand wird mit 515 laufenden m Kaje ebenfalls dem zukünftigen Konzessionsnehmer zur Nutzung überlassen.

Perspektivisch soll der südlich angrenzende Gebäudekomplex zurück gebaut und durch eine technische Versorgungsspange nebst modernem Multifunktionsgebäude (neuer Eingangsbereich für das Kreuzfahrtterminal, Lagermöglichkeit, Parkhaus sowie Büroräume) ersetzt werden. Über diese Versorgungsspange soll mittels Lastenfahrstuhl auch das 2. Obergeschoss im Nordflügel besser erreichbar werden. Damit einhergehen wird eine Änderung der aktuell bestehenden Verkehrsströme sowie der für die Gebäude erforderlichen Entfluchtung. Ebenso wird es perspektivisch für Kreuzfahrtschiffe die Nutzung von Landstrom geben. Weiterhin kann es im Zuge eines daran anschließenden Neu- oder Umbaus zur Schaffung neuer Flächen im Erdgeschoss des südlichen Gebäudekomplexes kommen. Ebenso sind dort in einer ersten Studie bis zu 240 zusätzliche Parkplätze vorgesehen. Sollte dieses Projekt realisiert werden, wird der zukünftige Betreiber des Kreuzfahrtterminal Columbusbahnhof auf die Flächen im neuen EG und einen signifikanten Anteil an tatsächlich geschaffenen Parkplätzen zur eigenen Bewirtschaftung Zugriff erhalten, entsprechend der verhandelten Bedingungen des Konzessionsvertrages.

Der Betreiber hat das Terminal allen interessierten Reedereien diskriminierungsfrei zur Verfügung zu stellen, es vollumfänglich und eigenständig gemäß den ISPS-Vorgaben zu betreiben. Außerdem soll ein Konzept zur Verlängerung der Kreuzfahrtsaison, z.B. durch Veranstaltungen unter Beachtung der vorliegenden Genehmigungen und Einholen ggf. erforderlicher weiterer öffentlich-rechtlicher Genehmigungen, in Abstimmung mit der örtlichen Tourismus- und Eventförderung vorgelegt werden. Darüber hinaus muss der Bieter ein Betreiberkonzept vorlegen, wie Schiffsabfahrten und Passagierzahlen gesteigert werden können. Ebenso muss es enthalten, wie das Terminal unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten geführt werden kann. Das notwendige Betreiberkonzept ist Bestandteil seines abzugebenden Angebotes. Nähere Informationen hierzu werden den späteren Bietern in der Aufforderung zur Abgabe eines Angebots nach Beendigung des Teilnahmewettbewerbes mitgeteilt.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Die Konzession wird vergeben auf der Grundlage der nachstehenden Kriterien:
  • Kriterium: Preis
  • Kriterium: Qualität
  • Kriterium: Nachhaltigkeit
II.2.7)Laufzeit der Konzession
Beginn: 01/01/2025
Ende: 31/12/2034
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Der Vertrag wird eine Option vom 01.01.2035 bis 31.12.2039 beinhalten. Diese Verlängerung ist einmalig und liegt im Ermessen der Konzessionsgeberin. Näheres hierzu in den Vergabeunterlagen im Vertragsentwurf.

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Vergabeverfahren mit vorheriger Veröffentlichung einer Konzessionsbekanntmachung
IV.1.11)Hauptmerkmale des Vergabeverfahrens:
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.1)Frühere Bekanntmachung zu diesem Verfahren
Bekanntmachungsnummer im ABl.: 2022/S 174-494116

Abschnitt V: Vergabe einer Konzession

Bezeichnung des Auftrags:

2022-229 Konzessionsvergabe Kreuzfahrtterminal Columbusbahnhof

Eine Konzession/Ein Los wurde vergeben: ja
V.2)Vergabe einer Konzession
V.2.1)Tag der Entscheidung über die Konzessionsvergabe:
14/08/2023
V.2.2)Angaben zu den Angeboten
Anzahl der eingegangenen Angebote: 2
Anzahl der eingegangenen Angebote von Bietern aus Nicht-EU-Mitgliedstaaten: 1
Anzahl der elektronisch eingegangenen Angebote: 2
Die Konzession wurde an einen Zusammenschluss aus Wirtschaftsteilnehmern vergeben: ja
V.2.3)Name und Anschrift des Konzessionärs
Offizielle Bezeichnung: GPH Cruise Port Finance Ltd.
Postanschrift: 3rd Floor, Albemarle Street W1S 35
Ort: London
NUTS-Code: UKI33 Kensington & Chelsea and Hammersmith & Fulham
Postleitzahl: 4JD
Land: Vereinigtes Königreich
Der Konzessionär ist ein KMU: nein
V.2.3)Name und Anschrift des Konzessionärs
Offizielle Bezeichnung: Global Ports Holding Plc
Postanschrift: Brook Street 3rd Floor 34
Ort: London
NUTS-Code: UKI33 Kensington & Chelsea and Hammersmith & Fulham
Postleitzahl: W1k5DN
Land: Vereinigtes Königreich
Der Konzessionär ist ein KMU: nein
V.2.4)Angaben zum Wert der Konzession und zu den wesentlichen Finanzierungsbedingungen (ohne MwSt.)
Ursprünglich veranschlagter Gesamtwert des Auftrags/Loses/der Konzession: [Betrag gelöscht] EUR
Gesamtwert der Konzession/des Loses: [Betrag gelöscht] EUR

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3)Zusätzliche Angaben:

Dieses Verfahren betrifft ausschließlich die Vergabe einer Dienstleistungskonzession für das Kreuzfahrtterminal Columbusbahnhof. Die 10 jährige Konzession wird gemäß § 12 Abs. 1 Satz 2 KonzVgV im Wege des Verhandlungsverfahrens mit Teilnahmewettbewerb vergeben. Es ist eine Option für die Verlängerung des Konzessionsvertrages um weitere 5 Jahre mit dieser Vergabe erfasst. Der Konzessionsnehmer hat keinen Anspruch auf Erhalt der ausgeschriebenen Option.

VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung: Vergabekammer der Freien Hansestadt Bremen bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau
Postanschrift: Contrescarpe 72
Ort: Bremen
Postleitzahl: 28195
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 421/361-59796
Fax: +49 421/496-32311
Internet-Adresse: http://www.bau.bremen.de
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Ein Antrag auf Nachprüfung ist unzulässig, soweit 1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt, 2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.

VI.4.4)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
Offizielle Bezeichnung: Vergabekammer der Freien Hansestadt Bremen bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau
Postanschrift: Contrescarpe 72
Ort: Bremen
Postleitzahl: 28195
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 421/361-59796
Fax: +49 421/496-32311
Internet-Adresse: http://www.bau.bremen.de
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
06/09/2023