ATLAS-L4 Referenznummer der Bekanntmachung: 2023-10085
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Heidestraße 15
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE3 Berlin
Postleitzahl: 10557
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Vergabestelle
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.autobahn.de
Adresse des Beschafferprofils: https://www.autobahn.de
Abschnitt II: Gegenstand
ATLAS-L4
ATLAS-L4 Dynamische Streckenverwaltung
Autobahn GmbH des Bundes
Geschäftsbereich Verkehrsmanagement, Betrieb und Verkehr
Abteilung Verkehrsmanagement
Fachbereich Kooperative, vernetzte und automatisierte Mobilität
Bessie-Coleman-Str. 7
60549 Frankfurt am Main
Deutschland
Das Projekt ATLAS-L4 ("Automatisierter Transport zwischen Logistikzentren auf Schnellstraßen im Level 4") betrachtet den automatisierten Warentransport auf der Straße. Im Rahmen des Projektes ATLAS-L4 wird für den Anwendungsfall "Hub-to-Hub" ein automatisiert fahrender Lkw aufgebaut und die notwendigen Anforderungen für die Einführung und den Betrieb auf öffentlichen Straßen gemäß den nationalen Rechtsvorschriften erarbeitet. Dazu gehören u.a. die Festlegung und Genehmigung definierter Betriebsbereiche sowie die Umsetzung der Rolle der Technischen Aufsicht. Das System des automatisierten Fahrens auf deutschen Straßen erfordert geregelte Genehmigungen für das Befahren bestimmter Abschnitte, sogenannter Betriebsbereiche, für die auf Bundesfernstraßen die Autobahn GmbH zuständig ist. Im Rahmen des Gesamtprojektes ATLAS-L4 entwickelt die Autobahn GmbH für diese Aufgabe eine dynamische Streckenverwaltung zur Freigabe von Betriebsbereichen auf der Autobahn für automatisierte Fahrten nach Level 4. Zum einen soll sich über die dynamische Streckenverwaltung die Betriebsbereichsgenehmigung digital durchführen lassen, zum anderen soll sie die Betriebsbereichsgenehmigung bei bestimmten Ereignissen (z.B. Baustellen oder Wetterereignissen) ruhen lassen, so dass temporär auf bestimmten Abschnitten das automatisierte Fahren ausgeschlossen ist. Durch diese Einschränkungen der Fahrerlaubnis für automatisierte Fahrzeuge können die hoheitlichen Funktionen als Straßenbetreiber in Deutschland wahrgenommen werden und umfassendes Verkehrsverständnis in den Wahrnehmungs- und Entscheidungsprozess für automatisierte Fahrfunktionen eingebunden werden. Die dynamische Streckenverwaltung ist über eine Schnittstelle mit dem von anderen Projektpartnern entwickelten Control Center, welches für die Technische Aufsicht der automatisierten Fahrzeuge zuständig ist, verbunden. Die notwendigen Verkehrsinformationen sollen über eine Schnittstelle zu den Diensten von AutobahnOS, der Systemplattform der Autobahn GmbH für den Aufbau und Betrieb von Verkehrsmanagementzentralen, gewonnen werden. Dies wird im Rahmen dieses Projektes vorerst über die Versuchsumgebung von AutobahnOS umgesetzt.
bei Verlängerung des Forschungsprojektes und unabhängig davon max. zwei mal 12 Monate, sofern die Auftraggeberin weitere Fördermittel erhält.
Unterstützende Tätigkeiten (Projektunterstützung) gem. AP 400 des Dokuments B01_ATLAS-L4_Leistungsbeschreibung
1. Ergänzung zum geschätzten Auftragswert (II.1.5. / II.2.6.): Der geschätzte Auftragswert wurde unter Berücksichtigung aller Verlängerungsoptionen und bisher absehbaren Bedarfsleistungen geschätzt. Eine etwaige Preisanpassung während der Vertragslaufzeit wurde bei der Schätzung des Auftragswert nicht berücksichtigt. Sollten darüber hinaus weitere, derzeit noch nicht prognostizierbare Leistungen aus der Rahmenvereinbarungen erforderlich werden, kann der Auftragswert maximal bis auf [Betrag gelöscht] EUR netto ansteigen (hypothetisch möglicher Maximalauftragswert), sofern weitere Fördermittel zur Verfügung gestellt werden. Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für den Auftrag derzeit lediglich Fördermittel in Höhe von insgesamt [Betrag gelöscht] EUR (netto) zur Verfügung stehen.
2. Für den Fall der Zuschlagserteilung ist eine Haftpflichtversicherung nach Maßgabe der Vergabeunterlagen abzuschließen u. während der Laufzeit aufrecht zu erhalten.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Zum Nachweis der Befähigung zur Berufsausübung hat der Bewerber oder das jeweilige Mitglied einer Bewerbergemeinschaft als Nachweis die Dokumente Erklärung gem. §§ 1, 29 HGB, Vertraulichkeitserklärung, Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von zwingenden Ausschlussgründen gem. § 123 GWB, Erklärungen über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gem. § 124 Abs. 1 GWB sowie die Erklärung über das Nichtvorliegen von schweren Verfehlungen vorzulegen. Die Erklärungen sind Bestandteil des Dokuments T01_ATLAS-L4_Teilnahmeantrag.
Geeignete Bewerber sind zudem aufgefordert, mit dem Teilnahmeantrag eine Eigenerklärung zu russischen Unternehmen (T03_ALTLAS-L4-Erklaerung zu russischen Unternehmen) einzureichen.
- Umsatz des Bewerberunternehmens für die abgeschlossenen Geschäftsjahre 2020, 2021 und 2022
- KMU-Erklärung
- durchschnittliche Anzahl der in den Geschäftsjahre 2020, 2021 und 2022 Mitarbeitenden
Der Durchschnittsjahresumsatz des Bewerber-Unternehmens, das mit der Leistungserbringung betraut sein wird, muss für die Jahre 2020, 2021 und 2022 mindestens 500.000 € netto betragen. Zudem muss der Bewerber in den vorgenannten Geschäftsjahren durchschnittlich mindestens 5 Mitarbeitende/Jahr beshäftigt haben.
Die Auswahl der drei bis fünf bestplatzierten geeigneten Bewerberinnen erfolgt für die Aufforderung zur Angebotsabgabe anhand der von den Bewerberinnen eingereichten Referenzen (T02_ATLAS-L4_Referenzbogen). Im Referenzbogen sind Referenzprojekte von drei unterschiedlichen Auftraggebern zu benennen. Für den Fall des Punktgleichstands, d.h. wenn eine rein objektive Auswahl unter mehr als fünf Bewerbern nach qualitativen Kriterien unter gleich qualifizierten Bewerberinnen nicht möglich ist, erfolgt ein Losentscheid.
Um berücksichtigungsfähig zu sein, muss ein Referenzprojekt kumulativ:
• eine Entwicklung von Individualsoftware umfassen;
• System entwickelt haben, die seit Januar 2015 mindestens sechs Monate im produktiven Betrieb waren.
Referenzprojekte, die nicht kumulativ die vorstehend genannten Anforderungen erfüllen, gehen mit 0 Punkten in die nachfolgend dargestellte Wertung ein.
Die drei Referenzprojekte müssen zudem von verschiedenen Auftraggebern stammen. Ein zweites oder drittes Projekt von demselben Auftraggeber wird mit 0 Punkten bewertet.
Die Wertung der Referenzeprojekte erfolgt nach folgendem Bewertungsschema:
1. Im Referenzprojekt wurden Verkehrsinformationen nach dem DATEX II- Standard bearbeitet. (Ja= 5 Punkte; Nein = 0 Punkte)
2. Im Referenzprojekt wurde ein regelbasiertes System zur Bewertung von Eingangsdaten verwendet. (Ja= 5 Punkte; Nein = 0 Punkte)
3. Im Referenzprojekt wurde eine Weboberfläche implementiert. (Ja= 5 Punkte; Nein = 0 Punkte)
4. Das Referenzprojekt wurde für einen öffentlichen Auftraggeber erstellt. (Ja= 5 Punkte; Nein = 0 Punkte)
5. Im Referenzprojekt wurde eine Software im AutobahnOS entwickelt. (Ja= 5 Punkte; Nein = 0 Punkte)
Die Vergabestelle wählt die drei geeigneten Bewerberinnen, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, nach dem arithmetischen Mittelwert der Bewertungspunkte über alle Anforderungen in allen nachgewiesenen Referenzprojekten aus. Maximal können somit 5 Punkte erreicht werden.
Da nur Referenzprojekte von unterschiedlichen Auftraggebern in die Wertung eingehen, wird das Eignungskriterium Nr. 5 ("Im Referenzprojekt wurde eine Software im AutobahnOS entwickelt") nur im ersten Referenzprojekt gewertet.
Somit werden für die Referenzprojekte Nr. 2 und Nr. 3 lediglich vier Eignungskriterien geprüft.
Weist eine Bewerberin weniger als drei Referenzprojekte nach, geht das fehlende Referenzprojekt mit 0 Punkten in die Ermittlung des arithmetischen Mittelwertes ein.
Bewerberinnen, die nicht mindestens ein berücksichtigungsfähiges Referenzprojekt nachweisen können, werden als ungeeignet vom Verfahren ausgeschlossen (Mindestanforderung).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Im Rahmen des vorgeschalteten Teilnahmewettbewerbs ist kein Angebot, sondern nur ein Teilnahmeantrag, die Referenbögen sowie die Erklärung zu russischen Unternehmen einzureichen (Dokumente T01-T03). Gleichwohl mit dem Teilnahmeantrag eingereichte Angebote werden im weiteren Verfahren nicht berücksichtigt.
2) Teilnahmeanträge und Angebote sind ausschließlich in elektronischer Form zugelassen. Teilnahmeanträge und Angebote, die nicht über die E-Vergabeplattform (vgl. Ziff. I.3) eingereicht werden, bleiben unberücksichtigt.
3) Elektronische Dokumente sind in Textform nach § 126b BGB und in verschlüsselter Form über E-Vergabeplattform (vgl. Ziff. I.3) einzureichen (vgl. § 53 Abs. 1 VgV). Elektronische Dokumente müssen nicht mit einer elektronischen Signatur nach dem Vertrauensdienstegesetz (VDG) versehen sein. Elektronisch eingereichte Dokumente sind auch ohne Unterschrift rechtsgültig. Jedoch muss das Angebot bzw. der
Teilnahmeantrag die (jur.) Person, für die die Erklärung abgegeben wird, sowie Vor- und Nachnamen der vertretungsberechtigten Person, die die jeweilige Erklärung abgibt, erkennen lassen.
4) Interessenten können bis einschl. zum 21.09.2023 über die E-Vergabeplattform (vgl. Ziff. I.3) Fragen zum Vergabeverfahren stellen. Danach eingehende Fragen können ggf. nicht mehr rechtzeitig vor Fristablauf beantwortet werden. Die Fragen und die Antworten werden in einem Fragen/Antworten-Journal geführt, das auf der E-Vergabeplattform (vgl. Ziff. I.3) allen Interessenten bereitgestellt wird. Interessenten, die sich freiwillig registriert haben, erhalten per Email den Link und Hinweise auf das Journal. Nicht registrierte Interessenten müssen sich die jeweils aktuellen Informationen auf der E-Vergabeplattform (vgl. Ziff. I.3) selbst beschaffen. Es
handelt sich insoweit um eine "Holschuld", da diese Interessenten der Vergabestelle unbekannt sind.
5) Der Teilnahmeantrag einschließlich aller Nachweise/Erklärungen ist in elektronischer Form eingehend innerhalb der in dieser Bekanntmachung gesetzten Frist zur Abgabe von Teilnahmeanträgen ausschließlich über die E-Vergabeplattform (vgl. Ziff. I.3) einzureichen.
6) Die Vergabestelle behält sich vor, im Rahmen des rechtlich Zulässigen notwendige oder als sinnvoll erachtete Änderungen der Unterlagen zum Teilnahmewettbewerb und zu den Vergabeunterlagen vorzunehmen. Wirksame Teilnahmeanträge bzw. Angebote haben den letzten Stand der Vergabeunterlagen und ggf. die Antworten den Vergabestelle im Bieter-/Bieterfragen-Journal zu beachten.
7) Die Vergabestelle wird nach Ablauf der Teilnahmefrist jedem Bewerber mitteilen, ob er zur Angebotsabgabe aufgefordert wird. Zugleich erhalten die ausgewählten Bewerber die ausfüllbaren Dokumente zur Angebotsabgabe. Angebote von Unternehmen, die nicht zur Angebotsabgabe aufgefordert wurden, bleiben im
weiteren Verfahren unberücksichtigt;
8) Neben- oder mehrere Hauptangebote sind nicht zugelassen.
9) Die Vergabestelle behält sich vor, den Zuschlag auf das Erstangebot zu erteilen, ohne in Verhandlungen zu treten (§ 17 Abs. 11 VgV).
Postanschrift: Villemombler Straße 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 22894990
Fax: +49 2289499163
Postanschrift: Heidestraße 15
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10557
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 30640960
Fax: +49 30403680811
Internet-Adresse: https://www.autobahn.de
Auf die Unzulässigkeit eines Nachprüfungsantrages nach Ablauf der Frist des § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB (15 Tage nach Eingang des Nichtabhilfebescheids auf eine Rüge) wird hingewiesen.
Postanschrift: Heidestraße 15
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10557
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 30640960
Fax: +49 30403680811
Internet-Adresse: https://www.autobahn.de