Örtliche Räumstellenüberwachung für die Räumung der Streumunitionsverdachtsfläche und ergänzende Kampfmittelräumung auf der Liegenschaft Wittstock VOEK 217-23 Referenznummer der Bekanntmachung: VOEK 217-23
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Fasanenstraße 87
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 10623
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.bundesimmobilien.de
Abschnitt II: Gegenstand
Örtliche Räumstellenüberwachung für die Räumung der Streumunitionsverdachtsfläche und ergänzende Kampfmittelräumung auf der Liegenschaft Wittstock VOEK 217-23
In einem etwa 1.100 ha großen Teilbereich der Liegenschaft Wittstock wurde eine Kampfmittelbelastung durch sog. Streumunition festgestellt. Die Streumunition ist nach der sog. „Oslo-Konvention“ geächtet. Deutschland hat sich der Oslo-Konvention unterworfen. Damit ist die Beseitigung der Streumunition auf der Liegenschaft Wittstock notwendig.
In den nächsten Jahren ist die Räumung der verbleibenden 530 ha Streumunitionsverdachtsfläche vorgesehen.
Begleitend können Kampfmittelräumungen auf Betriebswegen und Brandschutzstreifen notwendig werden. Bedarfsweise können weitere Flächen in die Arbeiten integriert werden.
Die Kampfmittelräumung erfolgt als vollflächige, punktuell bodeneingreifende Kampfmittelräumung.
In besonders belasteten Teilfläche erfolgt ergänzend eine Volumenräumung mittels Baggereinsatz.Seit 2023 sind zwei gewerbliche Kampfmittelräumfirmen mit den gewerblichen Arbeiten beschäftigt.
Ergänzend ist eine Bewachungsfirma tätig, die die Räumstelle außerhalb der Arbeitszeiten der gewerblichen Räumfirmen bewacht.
Grundsätzliches Ziel in den nächsten Jahren ist die abschließende Räumung der verbleibenden Streumunitionsverdachtsfläche von Streumunition. Ergänzend dazu kann bedarfsweise die Räumung von Wegen und Brandschutzstreifen sowie die Räumung weiterer Flächen kommen.
Hiermit wird die örtliche Bauüberwachung der gewerblichen Kampfmittelräumung ausgeschrieben.
Liegenschaft Wittstock - ehem. Truppenübungs- und Bombenabwurfplatz Kyritz-Ruppiner-Heide, ca. 15 km südöstlich von Wittstock im Bundesland Brandenburg
Das Leistungsbild „Örtliche Bauüberwachung“ ist in den „Baufachlichen Richtlinien Kampfmittelräumung (BFR KMR)“ A-7.2.8 dargestellt. Die Regelleistungen wurden in Anlehnung an Anlage 12 der HOAI erstellt. Zusätzlich wurden unter Eventualleistungen fachspezifische Aufgaben benannt, die nach Art und Umfang der Räumstelle der örtlichen Räumstellenüberwachung übertragen werden:
- Einarbeiten in das Projekt, insbesondere in die konzeptionelle Vorgehensweise, in die personelle und technologische Umsetzung, in das Berichtswesen für die Dokumentation und die bauvertragliche Überwachung der gewerblichen Leistungen inkl. notwendiger Abstimmungen mit dem Bauherrn / Auftraggeber und Ortsbegehungen
- Fortschreiben eines Räumstellenhandbuchs
- Organisieren, Durchführen, Protokollieren aller Beratungen mit den gewerblichen Auftragnehmern (Räumstellenbesprechungen) und sonstigen an der Räumung beteiligten (z.B. mit den Arbeitsschutzbehörden, dem Kampfmittelbeseitigungsdienst); auf besondere Anforderungen analog auch für Beratungen mit der Projektleitung
- Mitwirken bei behördlichen Räumstellenkontrollen (z.B. Arbeitsschutzbehörden) zur Unterstützung des Auftraggebers
- Kontinuierliches Überwachen der kampfmitteltechnischen Arbeiten auf Übereinstimmung mit dem Bauvertrag im Hinblick auf fachtechnische, arbeitsschutztechnische, sicherheitstechnische, organisatorische, personelle, gerätetechnische, bauzeitliche und wirtschaftliche Aspekte,
insbesondere
- das Führen eines Räumtagebuches
- das Durchführen oder Veranlassen von Kontrollprüfungen
- das regelmäßige Fortschreiben des Räumstandes in textlicher und kartographischer Form
- Anpassung der Ausführung aufgrund von Änderungen in der Bauausführung
- das Aufstellen und Überwachen eines Zeitplans und aller auf der Räumstelle vereinbarten Zwischentermine
- Koordinieren aller auf der Räumstelle tätigen gewerblichen Kampfmittelräumfirmen im Hinblick auf die den Räumfirmen zugewiesenen Räumflächen insbesondere im Hinblick auf den Arbeitsschutz, auf die Nutzung gleicher Verkehrswege etc.
- Berichtswesen
- Laufende Information des Auftraggebers über den Projektstand
- Erstellen von regelmäßigen, zweiwöchentlichen Projektsachstandsberichten
- Überwachen besonderer Aspekte, wie z.B.
- Abfallentsorgung
- Emissionen
- Boden- und Grundwasserverunreinigungen
- Mitwirken bei der Beseitigung von Behinderungen bei der Ausführung des AN als Unterstützung für den Auftraggeber
- Arbeiten des Vertragsmanagements, wie z.B.
- Prüfen der Bautagesberichte, Aufmaßen und Rechnungen der gewerblichen Kampfmittelräumfirmen, Bewachungsdienstes etc.
- Prüfung von Mengenveränderungen
- Unterstützung des Auftraggebers bei der Prüfung von Nachträgen (auf besondere Anforderung)
- Mitwirken bei der Feststellung von Mängeln und der Überwachen deren Beseitigung
- Mitwirken bei der Abnahme von Leistungen in Zusammenarbeit mit dem AG
- Prüfen und Abnehmen der Abschlussdokumentation (Räumbericht) der gewerblichen Räumfirmen
- Erstellen der abschließenden, umfassend und alle Einzelaspekte zusammenführenden Projektdokumentation
- (Räumstellenabschlussbericht) für das Gesamtprojekt aus Sicht der örtlichen Räumstellenüberwachung
Das Vertragsverhältnis wird zunächst für die Dauer vom 01.12.2023 bis zum 31.12.2024 abgeschlossen.
Es verlängert sich, sofern die Auftraggeberin einer Fortsetzung des Vertragsverhältnisses nicht mit einer Frist von drei Monaten vor Ablauf der Vertragsdauer schriftlich widerspricht, um jeweils ein weiteres Jahr.
Das mit Wirkung zum 01.01.2025 verlängerte Vertragsverhältnis kann von der Auftraggeberin mit einer Frist von drei Monaten jeweils zum Ende eines Kalendermonats gekündigt werden.
Das Vertragsverhältnis endet mit Ablauf des 30.12.2027.
Es besteht die Option, den Vertrag um ein weiteres Jahr bis zum 31.12.2028 zu verlängern. Die Option bedarf der schriftlichen Vereinbarung.
Der Vergabe der eindeutig und erschöpfend beschriebenen Ingenieurleistungen werden folgende Zuschlagskriterien zugrunde gelegt:
1. Preis mit 50 % Gewichtung, maximal erreichbare Punktzahl 100 (ungewichtet)
Die Wertungssumme in Euro (brutto) errechnet sich aus der Gesamtsumme aller angebotenen Positionen im Leistungsverzeichnis.
Mindestanforderung
Für alle Positionen sind Angaben erforderlich.
Bewertung Zuschlagskriterium Preis:
Die angebotene Wertungssumme wird mittels der folgenden Formel in Preispunkte umgerechnet:
Wertungssumme = (2 x Angebot niedrigster Preis - Preis des Angebots) : Angebot niedrigster Preis x max. Punktzahl. Der niedrigste Preis (Wertungssumme) erhält die volle Punktzahl. Für das 2fache dieser Wertungssumme und darüber hinaus werden 0 Punkte vergeben.
Die Bewertung erfolgt nach der o.g. Formel mit bis zu zwei Stellen hinter dem Komma. Muss gerundet werden, findet das kaufmännische Runden Anwendung.
2. Qualifikation Berufserfahrung mit 25 % Gewichtung, maximal erreichbare Punktzahl 100 (ungewichtet)
Die Berufserfahrung des vorgesehenen, fachlich qualifizierten und verantwortlichen Einsatzpersonals ist jeweils anhand detaillierter und aussagekräftiger Lebensläufe und Ausbildungsnachweise für jede namentlich zu benennende Person darzustellen.
2.1 Erfahrung der vorgesehenen Projektleitung, max. 25 Punkte
2.2 Erfahrung der vorgesehenen Überwachung 1 - Inhaber des Befähigungsscheins, max. 25 Punkte
2.3 Erfahrung der vorgesehenen Überwachung 2 - Inhaber des Befähigungsscheins, max. 25 Punkte
2.4 Erfahrung des vorgesehenen Dokumentators, max. 25 Punkte
Die Angaben aus den Lebensläufen müssen mit den Angaben aus der Anlage „Bieterauskunft“ übereinstimmen.
3. Konzept mit 25 % Gewichtung, maximal erreichbare Punktzahl 100 (ungewichtet)
Der Bieter ist aufgefordert, seine Vorstellungen zur Umsetzung der Aufgabenstellung für die ausgeschriebene Leistung darzustellen. Er soll beschreiben, wie er beabsichtigt, die Aufgaben zu erfüllen und die ordnungsgemäße Leistungserbringung im Rahmen von folgenden vorgegebenen Schwerpunkten zu gewährleisten.
1. Beschreibung und Darstellung des Unternehmens (Organisation und Fachkunde):
1.1 Der Bieter stellt für sein Unternehmen dar:
- Struktur
- Fachkunde
- Effizienz
Erfahrung und Verlässlichkeit
1.2 Der Bieter verdeutlicht seine Büro- und Projektorganisation: Welche
- Koordinierungen
- Schnittstellen
- Reaktionsabläufe
- örtliche Präsenz
- geplante Informationswege
- Vertretungsregelungen
- Vorkehrungen zur Einhaltung von Terminen, Qualität und Kosten
sind während der Ausführungszeit vorgesehen?
2. Fachkunde und Qualifikation, Projektabwicklung, Abstimmung, Qualitätssicherung, Dokumentation:
2.1 Der Bieter legt dar, wie die eigenen Qualifikationen, Erfahrungen und Fachkenntnisse bezogen auf die gestellte Aufgabe „Räumstellenüberwachung“ bei thematisch und von der Größenordnung her vergleichbaren Projekten umgesetzt werden können, ggf. aufbauend auf den Kenntnissen und Erfahrungen vergleichbarer Projekte, die eine wirtschaftliche, funktionale, zweckmäßige und nachhaltige Leistung erkennen lassen.
2.2 Dargestellt werden soll die aufgabenbezogene, grundsätzliche Herangehensweise und die vorgesehenen Aktivitäten einschließlich der einzusetzenden Hilfsmittel und Kontrollinstrumente während der Ausführung über die gesamte Vertragslaufzeit.
2.3. Der Bieter legt dar, welche aus seiner Sicht bekannten Besonderheiten/Schwierigkeiten während der Bauausführung der Kampfmittelräumung zu erwarten sind und daraus ableitend die Herangehensweise um Probleme zu vermeiden bzw. zu lösen.
2.4 Aufgabenumsetzung in Abstimmung mit der Auftraggeberin:
Es ist darzulegen, wie und inwieweit die Auftraggeberin bei der Aufgabenumsetzung in die erforderlichen Prozesse eingebunden wird. Es werden insbesondere Aussagen zum vorgesehenen Abstimmungsprozedere und zur Sicherstellung eines lückenlosen Informationstransfers erwartet.
3. Preiskalkulation
Herleitung und Nachvollziehbarkeit der Kalkulation des Stundenverrechnungssatzes
Das Konzept muss insgesamt mindestens 35 von 100 möglichen Punkten erreichen. Angebote, die mit weniger als 35 Punkten insgesamt oder mit weniger als 4 Punkten pro Unterkriterium bewertet werden, werden zwingend von der weiteren Wertung ausgeschlossen. Fehlt das Konzept im Angebot, wird das Angebot ebenfalls ausgeschlossen. Das Konzept wird nicht nachgefordert. Die detaillierte Bewertungsmethode ist der Anlage "Zuschlagskriterien Bewertung" zu entnehmen.
Das Konzept soll nicht mehr als maximal 5 DIN A4 Seiten (ohne Tabellen, Abbildungen etc.) enthalten.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Konzept Vertragsbestandteil wird. Die im Konzept beschriebenen Leistungen, Qualitäten, Prozesse sind damit vom Auftragnehmer zu erbringen, ohne das hieraus ein besonderer Vergütungsanspruch resultiert.
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Bewertungsformel für alle Zuschlagskriterien:
Z=ω_P P+ (ω_Q Q+ω)_K K
Z = Gesamtpunktzahl des Angebots
P= Gesamtpunktzahl des Angebots für den Preis
Q = Gesamtpunktzahl des Angebots für die Personalqualifikation
K = Gesamtpunktzahl des Angebots für die Qualität (Konzept)
ω_P= Gewichtungsfaktor für den Preisterm (50 %)
ω_Q= Gewichtungsfaktor für den Qualifikationsterm (25 %)
ω_K = Gewichtungsfaktor für den Qualitätsterm Konzept (25 %)
Zuschlag:
Den Zuschlag erhält das Angebot, das die höchste Gesamtpunktzahl (gewichtete Wertungssumme) erreicht, die sich aus der gewichteten Summe der Punkte für den Preis und der gewichteten Summe der Punkte für das Konzept ergibt.
Gleichstand:
Bei Gleichstand erhält das Angebot mit der größeren Leistungspunktzahl des Konzeptes den Zuschlag. Führt dies nicht zu einem eindeutigen Zuschlagsergebnis, entscheidet das Los.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Bieter sowie Mitglieder einer Bietergemeinschaft haben zum Nachweis seiner bzw. ihrer Fachkunde und Leistungsfähigkeit in der Anlage "Bieterauskunft Eignungskriterien“ anzugeben:
1. Angebotsabgabe Einzelbieter/Bietergemeinschaft
2.1 und 2.2 Allgemeine Angaben zum Unternehmen
2.3 bei Einzelunternehmen/Freiberufler erforderliche zusätzliche Angaben
3. Eigenerklärungen zu zwingenden und fakultativen Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB, zu rechtlichen Angaben und zur Befähigung zur Berufsausübung
4. Der Nachweis der Erlaubnis nach § 7 Sprengstoffgesetz - SprengG ist dem Angebot beizufügen
5. Eigenerklärungen zu einem etwaigen Bezug des Bieters/Bietergemeinschaft zu Russland“
Falls zutreffend: ausgefüllte Bietergemeinschaftserklärung (Vordruck in den Vergabeunterlagen).
Der Nachweis der Eignung/des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen kann ganz oder teilweise durch Präqualifikation erbracht werden.
Die Einheitliche Europäische Eigenerklärung (EEE) zum vorläufigen Beleg der Eignung wird akzeptiert.
Die Vergabestelle behält sich vor, einen aktuellen Auszug aus dem Gewerbezentralregister beim Bundesamt für Justiz sowie aus dem Wettbewerbsregister über das teilnehmende Unternehmen anzufordern.
Bieter sowie Mitglieder einer Bietergemeinschaft haben in der Anlage "Bieterauskunft Eignungskriterien“ anzugeben:
1. Eigenerklärung zur Betriebs-/Berufshaftpflichtversicherung:
Geforderte Deckungssummen (pro Versicherungsjahr mind. 2-fach maximiert):
Personenschäden: mindestens 6 Mio EUR (3 Mio. Euro pro Schadensfal)l;
Sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden) 4,0 Mio EUR (2 Mio. Euro pro Schadensfal)l
Zudem hat der Auftragnehmer für die im Rahmen des Vertrags eingesetzten Beschäftigten eine Unfallversicherung abzuschließen. Als Versicherungssummen werden definiert:
- Todesfall mindestens [Betrag gelöscht] Euro
- Invaliditätsgrundsumme beträgt mindestens [Betrag gelöscht] Euro
Sollten die Betriebshaftpflicht-/Unfallversicherung die vorgenannten Deckungssummen derzeit nicht erreichen oder noch keine der genannten Versicherungen abgeschlossenso ist der Bieter verpflichtet, im Falle der Zuschlagserteilung die Deckungssummen entsprechend zu erhöhen bzw. die genannten Versicherungen abzuschließen.
2. Eigenerklärung zum Gesamtumsatz des Unternehmens sowie zum Umsatz bezüglich der ausgeschriebenen Leistungsart Sicherheitsdienstleistung, jeweils bezogen auf die letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre
3. Die Vergabestelle behält sich vor, für den Bieter, auf dessen Angebot der Zuschlag erteilt werden soll, eine Bonitätsauskunft bei einem Wirtschaftsinformationsdienst anzufordern.
Eigenerklärungen zu Nrn. 1. - 4.
Einhaltung der Versicherungen der jeweils zu versicherenden Risiken. Einhaltung der genannten Deckungssummen pro Schadensfall.
Bieter sowie Mitglieder einer Bietergemeinschaft haben in der Anlage "Bieterauskunft Eignungskriterien“ anzugeben:
1. Die Namen und die erforderlichen Angaben für das vorgesehene Einsatzpersonal
1.1. Projektleitung
Mindestanforderung an die Qualifikation:
- Ingenieurtechnische bzw. geowissenschaftliche Ausbildung und
- Erfahrung in der örtlichen Bauüberwachung von Kampfmittelräummaßnahmen
Mit Angebot einzureichende Nachweise:
- Urkunde Hochschul- bzw. Fachhochschulabschluss
- detaillierter und aussagekräftiger Lebenslauf
1.2. Eine Person für die dauerhafte Überwachung der Räumarbeiten vor Ort und die beständige Durchführung der Abnahmen, auch als Vertretung des Leiters der Räumstellenüberwachung (Überwachung 1)
Mindestanforderung an die Qualifikation:
- Inhaber gültiger Befähigungsschein nach § 20 Sprengstoffgesetz - SprengG für die Kampfmittelräumung
- vertiefte Kenntnisse in WGT-Munition
Mit Angebot einzureichende Nachweise:
- gültiger Befähigungsschein nach § 20 Sprengstoffgesetz - SprengG
- detaillierter und aussagekräftiger Lebenslauf
- Nachweise über Schulungen zu WGT-Munition bzw. über eine Eigenerklärung, dass die Ausbildung nach Zuschlagserteilung und vor Beginn der Leistungserbringung erfolgt.
1.3. Eine Person für die dauerhafte Überwachung der Räumarbeiten vor Ort und die beständige Durchführung der Abnahmen (Überwachung 2)
Mindestanforderung an die Qualifikation:
- Inhaber Befähigungsschein nach § 20 SprengG für die Kampfmittelräumung und
- vertiefte Kenntnisse in WGT-Munition
Mit Angebot einzureichende Nachweise:
- gültiger Befähigungsschein nach § 20 SprengG für die Kampfmittelräumung
- detaillierter und aussagekräftiger Lebenslauf
- Nachweise über Schulungen zu WGT-Munition bzw. über eine Eigenerklärung, dass die Ausbildung nach Zuschlagserteilung und vor Beginn der Leistungserbringung erfolgt.
1.4. Ein Dokumentator mit vertieften GIS- und Vermessungskenntnissen und der Fähigkeit Projektberichte zu erstellen (Dokumentation)
Mindestanforderung an die Qualifikation:
- vertiefte Kenntnisse in der Dokumentation und Nachweisführung von Kampfmittelräumungen, mit GIS-Systemen
Mit Angebot einzureichende Nachweise:
- detaillierter und aussagekräftiger Lebenslauf mit Nachweisführung der vertieften Kenntnisse in der Dokumentation und mit GIS-Systemen
1.5. Eine Assistenz zur Unterstützung der Räumstellenleitung und der Dokumentatoren
Mindestanforderung an die Qualifikation:
- vertiefte Kenntnisse in Office-Software und organisatorischen Fähigkeiten (Assistenz)
Die Namen und die erforderlichen Angaben für das vorgesehene, verantwortliche Einsatzpersonal zu 1.1 bis 1.4 sind in der "Bieterauskunft Eignungskriterien" einzutragen. Die oben genannten Nachweise sind mit dem Angebot einzureichen.
Die jeweils im Lebenslauf nachgewiesene Berufserfahrung für die vorgesehene Projektleitung sowie des Einsatzpersonals „Überwachung 1 und 2“ wird in den Zuschlagskriterien bewertet (siehe Anlage „Zuschlagskriterien Bewertung“)
2. Eigenerklärung über die Leistungserbringung
3. Referenzen:
Benennung von mindestens 2 vergleichbaren Referenzen von mindestens zwei verschiedenen Referenzgebern aus dem Zeitraum der letzten fünf Jahre. Vergleichbar sind Referenzen, deren Gegenstand dem Ausschreibungsgegenstand zumindest nahekommt. Die Referenzen müssen einen tragfähigen Rückschluss auf die Leistungsfähigkeit des Bieters für die ausgeschriebene Leistung ermöglichen. Folgende Angaben werden abgefragt: Art des Referenzprojekts, Ausführungsort, jährlicher Auftragswert, Leistungsumfang und Nennung eines Ansprechpartners des Referenzgebers mit Telefonnummer und e-Mail-Adresse.
4.Angaben bei Bietergemeinschaft: mit Angebotsabgabe sind alle Mitglieder der Bietergemeinschaft sowie Art und Umfang des Leistungsteils des jeweiligen Mitgliedsvom bevollmächtigten Vertreteter zu benennen. Bietergemeinschaften müssen sich verpflichten, im Falle der Auftragserteilung die Vertragsleistung mit den namentlich benannten weiteren Mitgliedern der Bietergemeinschaft als Arbeitsgemeinschaft auszuführen und für alle im Zusammenhang mit dem Vertrag entstehenden Verbindlichkeiten gesamtschuldnerisch zu haften. Für diese Angaben ist die Anlage Bietergemeinschaftserklärung (Vordruck in den Vergabeunterlagen) zu verwenden und mit dem Angebot einzureichen. Auf gesonderte Anforderung sind von allen Mitgliedern der Bietergemeinschaft eine "Bieterauskunft Eignungskriterien" sowie etwaige Nachweise vorzulegen.
5. Eigenerklärung zu Unterauftragnehmerleistungen: Beschreibung der Teilleistungen mit Umfang, für die der Einsatz von Unterauftragnehmer geplant ist. Erst auf gesonderte Anforderung der Auftraggeberin ist der Bieter verpflichtet, Verpflichtungserklärungen der Unterauftragnehmer vorzulegen (Vordruck in den Vergabeunterlagen). Der Bieter hat dann für jeden der zu beauftragenden Unterauftragnehmer die "Bieterauskunft Eignungskriterien" und etwaigen Nachweisen vorzulegen.
6. Eignungsleihe: Bezeichnung der Eignungskriterien, auf die sich die Eignungsleihe beziehen und der Mittel und Kapazitäten, die von dritter Seite zur Verfügung gestellt werden. Auf gesonderte Anforderung sind Verpflichtungserklärungen dieser Unternehmen vorzulegen (Vordruck in den Vergabeunterlagen). Der Bieter hat dann für jedes der zu beauftragenden
Unternehmen die "Bieterauskunft Eignungskriterien" und etwaigen Nachweise vorzulegen.
Mindestanforderungen an die Qualifikation des Einsatzpersonals 1.1 bis 1.5, nachgewiesen durch die unter 1.1 bis 1.4 benannten Nachweise.
Mindestanforderung an die Referenzen:
Wenn durch die Referenzprüfung festgestellt wird, dass das Unternehmen eine wesentliche Anforderung bei der Ausführung eines früheren öffentlichen Auftrags erheblich oder fortdauernd mangelhaft erfüllt hat und dies zu einer vorzeitigen Beendigung, zu Schadensersatz oder zu einer vergleichbaren Rechtsfolge geführt hat, wird das Angebot des Unternehmens vom weiteren Vergabeverfahren ausgeschlossen.
- Führungszeugnisse vorlegen (Mindestanforderung)
Für alle auf der Räumstelle eingesetzten Beschäftigten ist innerhalb von 2 Wochen nach Beauftragung ein aktuelles Führungszeugnis gem. § 30 BZRG vorzulegen. Für Beschäftigte, die - neben oder anstatt der deutschen - die Staatsangehörigkeit eines oder mehrerer anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union besitzen, ist gemäß § 30b BZRG ein Europäisches Führungszeugnis zu erteilen. Aktuelle Führungszeugnisse sind alle 2 Jahre vorzulegen. Es werden nur Beschäftigte ohne Einträge für die Arbeiten auf der Räumstelle zugelassen
- Sondier- und Vermessungstechnik (siehe Nr. 3.5.7 der Leistungsbeschreibung)
Als Hauptdetektionsgerät wird auf der Räumstelle zwingend die Minelab F3L-UXO Sonde verwendet. Dies ist begründet in verschiedenen, dokumentierten Gerätetest und den daraus resultierenden Räumergebnissen bzw. -leistungen.
Deshalb ist für die örtliche Räumstellenüberwachung dauerhaft mindestens folgende Sondier- und Vermessungstechnik vorzuhalten:
2 Minelab F3L-UXO
1 Minelab F3L-UXO Sondierteller (als Ersatzteile) sowie 1 Satz übrige Ersatzteile dauerhaft vorzuhalten
1 passiver Gradiometer
1 aktive Sonde
3 Pinpointer
1 RTK-DGPS-Vermessungsgeräte nebst Basisstation, allem notwendigen Zubehör und Arbeitsmitteln (z.B. Fluchtstangen).
Es wird darauf hingewiesen, dass die Beschaffung nur über den Hersteller in Australien erfolgen kann. Aus diesem Grunde sind zusätzlich zu den eigentlichen Sonden die empfindlichen Sondenteller sowie 1 Satz an Ersatzteilen zum Austausch vorzuhalten. Bei der Beschaffung sind die Transport-, Zoll- und Einfuhrumsatzsteuer zu berücksichtigen.
Die Fa. Minelab unterhält keinen Wartungs- und Reparaturservice in Deutschland. Schulungen erfolgen kostenfrei durch die Auftraggeberin.
- Geländegängige Fahrzeuge
Für die Fahrten zur und von der Räumstelle und innerhalb der Räumstelle sind für alle Personen (Ausnahme: Assistenz) geländegängige Fahrzeuge dauerhaft einzusetzen.
- Einsatz von Kommunikationstechnik
Mobiltelefone sind von dem Netzanbieter einzusetzen, der den besten Empfang gewährleistet. Zudem sind bedarfsweise Funkgeräte, die mit denen der gewerblichen Räumfirmen kompatibel sind einzusetzen.
- Schulung des Einsatzpersonals durch den Auftragnehmer:
Erste Hilfe für alle Mitarbeiter gemäß den berufsgenossenschaftlichen Anforderungen.
- Persönliche Schutzausrüstung ist für die Beschäftigten dauerhaft zur Verfügung zu stellen (siehe Leistungsbeschreibung Nr. 3.5.4)
- Anmietung eines Baubüros in räumlicher Nähe (siehe Leistungsbeschreibung Nr. 3.6)
- Verpflichtungserklärung zur Verschwiegenheit ist je Einsatzpersonal bei Leistungsbeginn abzugeben
- Ausrüstung für die Dokumentation (siehe Leistungsbeschreibung Nr. 3.8)
Weitere Anforderungen und Ausführungsbedingungen sind der Anlage „Leistungsbeschreibung“ zu entnehmen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
(1) Die Vergabeunterlagen können unentgeltlich, uneingeschränkt, vollständig und direkt über die e-Vergabe-Plattform des Bundes (http://www.evergabe-online.de) heruntergeladen werden. Für das Angebot sind die von der Vergabestelle vorgegebenen Vordrucke zu verwenden.
(2) Der Vordruck "Angebotsschreiben“ ist in Textform mit dem Namen der Person, die die Erklärung abgibt oder elektronisch signiert, einzureichen. Bei Bietergemeinschaften ist das Angebotsschreiben entweder von allen Mitgliedern der Gemeinschaft oder dem Bevollmächtigten Vertreter zu zeichnen.Die Anlage "Bietergemeinschaftserklärung" ist in gleicher Form mit ggf. spezifischen Eignungsnachweisen einzureichen. Auf gesonderte Anforderung der Vergabestelle ist von allen Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft jeweils der Vordruck "Bieterauskunft Eignungskriterien" ausgefüllt vorzulegen.
(3) Das Angebot ist in elektronischer Form bis zum Ende der Frist für die Abgabe über die e-Vergabe-Plattform www.evergabe-online.de einzureichen.
Hinweise gemäß § 11 Abs. 3 VgV:
Die zur Nutzung der e-Vergabe-Plattform einzusetzenden elektronischen Mittel sind die Clients der e-Vergabe-Plattform und die elektronischen Werkzeuge der e-Vergabe-Plattform. Diese werden über die mit „Anwendungen“ bezeichneten Menüpunkte auf www.evergabe-online.de zur Verfügung gestellt. Hierzugehören für Unternehmen der Angebots-Assistenten (AnA) und der Signatur-Client für Bieter (Sig-Client) für elektronische Signaturen. Die technischen Parameter zur Einreichung von Teilnahmeanträgen, Angeboten und Interessensbestätigungen verwendeten elektronischen Mittel sind durch die Clients der e-Vergabe-Plattformund die elektronischen Werkzeuge der e-Vergabe-Plattform bestimmt.
Verwendete Verschlüsselungs- und Zeiterfassungsverfahren sind Bestandteil der Clients der e-Vergabe-Plattform sowie der Plattform selber und der Elektronischen Werkzeuge der e-Vergabe-Plattform. Weitergehende Informationen stehen auf https://www.evergabe-online.info bereit.
Bei technischen Fragen zur e-Vergabe-Plattform wenden Sie sich bitte an
e-Vergabe HelpDesk: Telefon: +49 (0) 22899 - 610 - 1234, E-Mail:
(4) Geforderte Erklärungen und Nachweise gemäß der Checkliste (Anlage in den Vergabeunterlagen) sind mit dem Angebot, spätestens zu dem in IV.2.2) genannten Termin vorzulegen. Es gelangen nur vollständige und fristgerecht eingegangene Angebote in die Wertung. Die Nachforderung, Vervollständigung oder Korrektur von Unterlagen, Eigenerklärungen, Angaben, Bescheinigungen und Nachweisen richtet sich nach dem § 56 VgV. Einen Anspruch auf Nachforderung haben die Bieter nicht.
Werden nachgeforderte Erklärungen und Nachweise nicht innerhalb der Nachforderungsfrist vorgelegt, wird das Angebot ausgeschlossen. Bescheinigungen, die nicht in deutscher Sprache abgefasst sind, ist eine Übersetzung in die deutsche Sprache beizufügen.
NICHT nachgefordert werden leistungsbezogene Unterlagen, die die Wirtschaftlichkeitsbewertung der Angebote anhand der Zuschlagskriterien betreffen, hier:
- das Leistungsverzeichnis (alle Positionen müssen ausgefüllt sein) - 1. Zuschlagskriterium Preis
- die Angaben zum Zeitraum der Berufserfahrung des vorgesehenen, qualifizierten und namentlich zu benennenden Einsatzpersonals "Projektleiter", "Überwachung 1", Überwachung 2", "Dokumentator" (anzugeben im jeweiligen Lebenslauf und in der Anlage „Bieterauskunft Eignungskriterien“) - 2. Zuschlagskriterium Qualifikation Berufserfahrung
- das mit Angebot einzureichende Konzept - 3. Zuschlagskriterium Konzept
(5) Datenschutzinformation für am Verfahren beteiligte Dritte: Nimmt der Bieter Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch (Unterauftragnehmer, Eignungsleihe), ist er verpflichtet, diesen Unternehmen die Datenschutzinformation der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Anlage Datenschutzerklärung BImA) vor Angebotsabgabe zu übermitteln.
In gleicher Weise sind die Ansprechpersonen der Referenzgeber vom Bieter vorab zu informieren.
(6) Ortsbesichtigungen sind möglich, jedoch nur nach Absprache. Die Besichtigungstermine müssen bis spätestens 25.09.2023 vereinbart werden. Die Zuweisung eines Termins erfolgt in der Reihenfolge des Eingangs der Anmeldungen. Nur von der Auftraggeberin bestätigte Termine werden durchgeführt. Die Vertreter des Teilnehmers müssen bei der Ortsbesichtigung ein gültiges amtliches Ausweisdokument mit sich führen.
(7) Fragen zu den Vergabeunterlagen (zusätzliche Auskünfte) sind ausschließlich über die e-Vergabe-Plattform (www.evergabe-online.de) bis zum 26.09.23 einzureichen. Die Beantwortung der Fragen erfolgt ebenfalls über die e-Vergabe-Plattform. Telefonische Auskünfte werden nicht erteilt.
(8) Enthalten die Vergabeunterlagen nach Auffassung des Bewerbers Unklarheiten, deren Klärung für die Angebotsabgabe wesentlich sind, so hat der Bewerber die Auftraggeberin unverzüglich und vor Angebotsabgabe in Textform darauf hinzuweisen.
Postanschrift: Villemombler Straße 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 228-94990
Fax: +49 228-9499163
Internet-Adresse: http://www.bundeskartellamt.de
Es gelten die Regelungen der §§ 155 ff. GWB. Insbesondere ist § 160 Abs. 3 GWB zu beachten: Ein Nachprüfungsantrag ist gemäß § 160 Abs. 3 GWB unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift: Ellerstraße 56
Ort: BonnBonn
Postleitzahl: 53119
Land: Deutschland
Internet-Adresse: https://www.bundesimmobilien.de