Portalstrategie: Migration, Betrieb, Systemservice und Weiterentwicklung von TYPO3 Webportalen Referenznummer der Bekanntmachung: 2023-0064
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Friedrichstr. 136
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 10117
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Rechtsabteilung / Vergabestelle
E-Mail:
Fax: +49 30-40041111
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.gematik.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Portalstrategie: Migration, Betrieb, Systemservice und Weiterentwicklung von TYPO3 Webportalen
Portalstrategie: Migration, Betrieb, Systemservice und Weiterentwicklung von TYPO3 Webportalen
gematik GmbH Friedrichstr. 136 10117 Berlin remote
Die gematik betreibt derzeit durch mehrere Dienstleister verschiedene Portale und Websites für die externe Kommunikation sowie für die Bereitstellung zielgruppenspezifischer Informationen, Spezifikationen, Dokumente und Service-Leistungen im TI-Kontext. Dazu gehören: Homepage (mit dazugehörigen Microsites E-Rezept, TI-Score, Capture-The-Flag), Fachportal und Interoperabilitätsnavigator (INA). Ziel der Beschaffung ist der Abschluss eines Full-Service-Vertrages für den zentralen und konsolidierten Betrieb und die Weiterentwicklung folgender Web-Portale in der gematik:
- Homepage und Microsites (Vertragsende des aktuellen Vertrags: 23.03.2024)
- INA (Vertragsende des aktuellen Vertrags: 20.03.2024)
- Optional: Fachportal (Vertragsende des aktuellen Vertrags: 20.09.2024).
Der Leistungsumfang umfasst damit initial die Migration auf eine konsolidierte Betriebsplattform und über die Vertragslaufzeit hinweg sowohl das Hosting und den technischen Betrieb als auch den Support und die Weiterentwicklung der Web-Portale sowie die redaktionelle Unterstützung. Die Weiterentwicklungsbedarfe werden anlassbezogen in Rücksprache zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber geplant und umgesetzt.
Einseitiges Optionsrecht der gematik mit der Möglichkeit zur 3-maligen Verlängerung der feststehenden Vertragslaufzeit um jeweils 1 Jahr ab dem 01.04.2028 bis maximal zum 31.03.2031
Der Auftraggeber wird für das weitere Vergabeverfahren max. 5 Bewerber/Bewerbergemeinschaften mit positiver Eignungsprognose auswählen. Er behält sich vor, das Vergabeverfahren aufzuheben, sofern die benannte Mindestzahl von 3 zulassungsfähigen Bewerbungen unterschritten werden.
Sollte die Prüfung der eingegangenen Teilnahmeanträge ergeben, dass mehr als die vorgegebene maximale Bewerberanzahl die Eignungsanforderungen erfüllen, wird der Auftraggeber die zur Abgabe eines Angebotes aufzufordernden Bewerber nach den Vorgaben der Bewertungsmatrix Teilnahmewettbewerb (Anlage-06) auswählen. Dabei wird der Auftraggeber die Erklärungen und Nachweise der Bewerber zur finanziellen und wirtschaftlichen sowie zur technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit bewerten. Sofern nach dieser Bewertung gleichwohl mehr als 5 gleichwertige Bewerbungen vorliegen, entscheidet das Los.
Optional: Fachportal der gematik. Die dahingehend ggf. notwendige Migration sowie der Betrieb und Support für das Fachportal sind nur optional zu erbringen. Dem Auftraggeber steht dahingehend ein einseitiges Optionsrecht zu. Von dem Optionsrecht wird der Auftraggeber dann Gebrauch machen, wenn die Entscheidung über die Erforderlichkeit der Migration des Fachportals von ihm getroffen wurde (vssl. bis Juni 2024). Sofern hingegen nur einzelne Inhalte des Fachportals in die neue Homepage integriert werden sollen, wird keine Migration nötig und damit das Optionsrecht nicht ausgelöst werden. Der Auftraggeber wird von seinem Optionsrecht - sofern er dieses auslösen will - mit einer ausreichenden Vorlaufzeit Gebrauch machen.
Optional: Alternatives Webanalyse-Tool. Für den Live-Betrieb der Web-Portale muss zum Zeitpunkt des Go-Live vom Auftragnehmer gewährleistet werden, dass das zurzeit eingesetzte Webanalysetool weiterhin bereitgestellt und eingesetzt werden kann. Die Bieter müssen jedoch ein alternatives Webanalyse-Tool optional anbieten. Inwiefern mit oder nach Migration ein neues Webanalysetool eingesetzt werden soll, behält sich der Auftraggeber optional vor; ihm steht dahingehend ebenfalls ein einseitiges Optionsrecht zu, von dem er - bei Bedarf - mit rechtzeitiger Vorlaufzeit Gebrauch machen wird.
Optional: Einseitiges Optionsrecht der gematik mit der Möglichkeit zur 3-maligen Verlängerung der feststehenden Vertragslaufzeit um jeweils 1 Jahr ab dem 01.04.2028 bis maximal zum 31.03.2031
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Angaben zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach §§ 123 ff. GWB, § 21 AEntG, § 98c AufenthG § 19 MiLoG, § 21 SchwarzarbG.
Angaben zum Nichtvorliegen von unionsrechtlichen Ausschlussgründen gem. Art. 5k der VO (EU) 2022/576 (RU-Sanktionen).
Angaben zur Eintragung im Handelsregister.
Angaben zum Nichtvorliegen von Eintragungen im Gewerbezentral-/Wettbewerbsregister bzw. vergleichbarer Register aus dem Sitzland des Unternehmens (sofern Sitz nicht in Deutschland).
Bewerbergemeinschaften haften gesamtschuldnerisch für die Erfüllung der angebotenen Leistungen und haben in den Teilnahmeanträgen sämtliche Mitglieder der Bewerbergemeinschaft zu benennen sowie eines ihrer Mitglieder als bevollmächtigten Vertreter für das Vergabeverfahren, den Abschluss und die Durchführung des Vertrages zu bezeichnen ([Bewerbergemeinschaftserklärung (Anlage-04)]).
Der Bewerber hat Art und Umfang der Leistungen anzugeben, die er an Unterauftragnehmer übertragen will. Er kann die Unterauftragnehmer bereits mit der Abgabe des Teilnahmeantrags benennen.
Sofern der Bewerber von der Eignungsleihe gem. § 47 VgV Gebrauch macht, hat er die Unternehmen, deren Eignung er sich bedient, bereits mit der Abgabe des Teilnahmeantrags zu benennen. In diesem Fall hat er zudem eine entsprechende Verpflichtungserklärung einzureichen, aus der hervorgeht, dass ihm die Kapazitäten der Unternehmen tatsächlich zur Verfügung stehen (Verpflichtungserklärung Unteraufträge (Anlage-05)).
Für den Fall der Bildung einer Bewerbergemeinschaft und für den Fall des Einsatzes von Eignungsleihgebern muss durch jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft bzw. durch jeden Eignungsleihgeber ein entsprechend ausgefülltes Teilnahmeantragsformular (Anlage-03) eingereicht werden.
1. Erklärung zum Umsatz in den letzten 3 Geschäftsjahren (2020 bis 2022)
für den Gesamtumsatz des Unternehmens und für den Umsatz des Unternehmens mit Leistungen, die mit den ausgeschriebenen Leistungen vergleichbar sind.
2. Erklärung zum Bestehen einer Betriebshaftpflichtversicherung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Die Deckungssumme muss in marktüblicher und für den Auftrag ausreichender Höhe sein. Sofern der Nachweis mit Angebots-/Teilnahmeantragsabgabe nicht geführt werden kann, reicht die Erklärung eines Versicherers aus, dass er zum Abschluss einer solchen Versicherung mit dem Bewerber im Falle der Auftragserteilung bereit ist.
Mindestanforderung Umsatz (zu Nr. 1):
Der erwirtschaftete Umsatz mit Leistungen, die mit den ausgeschriebenen Leistungen vergleichbar sind, muss mindestens 0,5 Mio EUR (netto) pro Jahr betragen.
1. Erklärung über den Bestand an in den Geschäftsjahren 2020 bis 2022 durchschnittlich jährlich beschäftigten
1. Ø Anzahl an festangestellten Fachkräften mit folgenden Fachkenntnissen: Konzeption und Beratung (Screendesign, Redaktionskonzepte, Kreation etc.)
2. Ø Anzahl an festangestellten Fachkräften mit folgenden Fachkenntnissen: Front-end-Entwicklung, CMS-Entwicklung, Webanalyse, Steuerung des Betriebs komplexer Websites
3. Ø Anzahl an festangestellten Fachkräften mit Fach-kenntnissen im Bereich Entwicklung und Anbin-dung von Standard- und Individual Extensions in TYPO3
Ein Bestand des Unternehmens seit drei Jahren ist nicht Voraussetzung. Für Unternehmen, die weniger als drei Jahre bestehen, sind die Erklärungen jeweils nur bezogen auf die bislang abgeschlossenen Geschäftsjahre abzugeben.
2. Referenzprojekte: Es sind unternehmensbezogene Referenzprojekte für nach ihrer Art und ihrem Umfang mit der ausgeschriebenen Leistung vergleichbare Leistungen aus den letzten 3 Jahren anzugeben. Eine Referenz ist vergleichbar, wenn sie
- den technischen und redaktionellen Betrieb eines Webportals (TYPO3-Portals) inkl. Versionsupdates der TYPO3-Instanzen beinhaltet und
- die Weiterentwicklung des Portals bzw. ggf. der Portale durch Standard- sowie Customized TYPO3-Extensions durchgeführt wurden und
- das Hosting des Portals bzw. ggf. der Portale unter Aspekten der Hochverfügbarkeit und Skalierfähigkeit vom Bewerber selbst durchgeführt oder durch einen vertraglichen Partner durchgeführt aber zugleich vom Bewerber verantwortet wurde.
Ein Referenzprojekt gilt als in den letzten 3 Jahren erbracht, wenn nach der erfolgten Auftragserteilung die Leistungserbringung seitens des Auftragnehmers schon mindestens 6 Monate läuft. Entscheidend für die Berechnung des Jahreszeitraumes ist der Ablauf der Teilnahmefrist.
Mindestanforderungen Referenzprojekte (zu Nr. 2):
- Es müssen mindestens 2 Referenzprojekte aus den letzten 3 Jahren nachgewiesen werden, die mit der ausgeschriebenen Leistung vergleichbar sind.
- Ein Bewerber muss im jeweiligen Referenzprojekt mindestens die Leistungen des technischen und redaktionellen Betriebs sowie die Leistung der Weiterentwicklung selbst erbracht haben. Einzig die Hosting-Leistung darf auf einen Vertragspartner ausgelagert worden sein.
- Auftragsvolumen: Jedes Referenzprojekt muss mindestens ein Auftragsvolumen von 50.000,- EUR (netto)/Jahr aufweisen; d.h. dass im jeweiligen Referenzprojekt Betriebs-, Weiterentwicklungs- und Hostingleistungen am Portal (bzw. ggf. an den Portalen) im Wert von mindestens 50.000,- EUR (netto) in jedem vollen Vertragsjahr (bzw. entsprechend anteilig für darüberhinausgehende, angebrochene Vertragsjahre) erbracht worden sein müssen. Läuft ein Referenzprojekt noch kein volles Jahr, muss in der bereits abgelaufenen Vertragszeit (siehe oben: mind. 6 Monate) gleichwohl das Mindestauftragsvolumen erreicht worden sein.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Die gematik führt dieses Vergabeverfahren nach den Vorschriften des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) und der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (VgV) durch;
2) Mit dem Angebot/Teilnahmeantrag sind sämtliche der unter III.1.1 bis III.1.3 aufgelisteten Nachweise, Erklärungen und Angaben (Unterlagen) beizubringen. Für die Erstellung und Einreichung des Teilnahmeantrages sind die von der Vergabestelle auf der in I.3 angegebenen Internetseite zum Download zur Verfügung gestellten Vordrucke und Formblätter zu verwenden. Die Vergabestelle behält sich vor, fehlende, formell fehlerhafte oder unvollständige Unterlagen bis zum Ablauf einer von der Vergabestelle zu bestimmenden Nachfrist nachzufordern oder aufzuklären. Die Bewerber haben keinen Anspruch auf Nachforderung / Nachreichung oder Aufklärung / Erläuterung von Unterlagen. Sämtliche Unterlagen sind in elektronischer Form sowie in Textform nach § 126b BGB über die genannte Vergabeplattform einzureichen;
3) Sollte der Zuschlag bereits ohne Verhandlungsrunde auf ein verbindliches Angebot erteilt werden können, behält sich die Vergabestelle gemäß § 17 Abs. 11 VgV die Zuschlagserteilung und damit den Vertragsschluss auf das nach Durchführung der Angebotswertung bestplatzierte Angebot ohne weitere Verhandlungen vor;
4) Soweit Auskünfte erforderlich werden, sind Fragen ausschließlich über die unter I.3 genannte Vergabeplattform einzureichen;
5) Eine Erstattung von Kosten/Aufwendungen für die Erstellung des Teilnahmenantrags und die Teilnahme am Vergabeverfahren findet nicht statt;
6) Die Verfahrens- und Vertragssprache ist deutsch;
7) Es wird darauf hingewiesen, dass die benannten Fristen für die Angebotsphase noch nicht verbindlich feststehen.
Bekanntmachungs-ID: CXS0Y53Y1M27Y0FK
Postanschrift: Villemombler Str. 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 22894990
Fax: +49 2289499163
Internet-Adresse: http://www.bundeskartellamt.de
Das Nachprüfungsverfahren ist in Kapitel 2 des 4. Teils des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) geregelt.
Ein Nachprüfungsverfahren wird nach § 160 GWB nur auf Antrag bei der Vergabekammer eingeleitet. Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse an dem öffentlichen Auftrag hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 GWB durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschrift ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht.
Dieser Antrag ist unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrages erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt;
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden;
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden;
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Dies gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrages nach § 135 Absatz 1 Nummer 2 GWB. § 134 Absatz 1 Satz 1 Satz 2 GWB bleibt unberührt.
Nach § 134 GWB (Informations- und Wartepflicht) wird der Auftraggeber Bieter bzw. Bewerber über den vorgesehenen Zuschlag informieren. Der Vertrag wird erst 15 Kalendertage (bei elektronischer Übermittlung oder per Fax: 10 Kalendertage) nach Absendung dieser Information geschlossen.