Ersatzneubau Salzgitterkai: Planung und Bauausführung als Integrierte Projektallianz Referenznummer der Bekanntmachung: TD-1061-23-VT-EU
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Bauauftrag
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift: Neuer Wandrahm 4
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Postleitzahl: 20457
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 40428473919/2544
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.vergabe.rib.de
Adresse des Beschafferprofils: https://www.vergabe.rib.de
Abschnitt II: Gegenstand
Ersatzneubau Salzgitterkai: Planung und Bauausführung als Integrierte Projektallianz
Der Salzgitterkai befindet sich am Hamburger Sandauhafen in Hamburg-Altenwerder auf der Westseite der Süderelbe. Der Salzgitterkai gehört zu den Liegeplätzen mit den meisten Schiffsbewegungen pro Jahr im Hamburger Hafen und besitzt zudem auch die tiefste Liegewanne mit einer Solltiefe von -17,04 mNHN. Die Kaimauer ist derzeit Teil des Umschlagbetriebs von Hansaport. Auf einer Länge von ca. 750 m werden mithilfe von vier Löschbrücken Schüttgüter, wie Eisenerz und Kohle auf und von Seeschiffen umgeschlagen.
Hamburg
Es ist beabsichtigt das vorliegende Projekt als Integrierte Projektallianz durchzuführen. Hierzu arbeiten alle am Projekt wesentliche Beteiligten von Beginn an zusammen. Dies bedeutet, dass die bauausführenden Unternehmen in der Planungsphase und der Planer in der Ausführungsphase beratend das Projekt begleiten.
Im Rahmen des Projektes soll der Salzgitterkai durch ein Ersatzneubau instandgesetzt werden.
1.)Für den konstruktiven Ingenieur- und Wasserbau ergibt sich folgendes Projektprogramm:
- Herstellung einer neuen Kaimauer vor der Bestandskaimauer inkl. Ausrüstung
- Rückbau des vorhandenen Entwässerungssystems
- Herstellung eines neuen Entwässerungssystems
- Einbau des Monitoringsystems für die neue Kaimauer
- Erstellung aller temporären Baustellenzufahrten
- Rück- und Neubau des vorhandenen Leuchtfeuers
- Entfernung und Entsorgung der vorhandenen Vorschüttung vor der Bestandskaimauer
- Anpassung der Hafensohlgeometrie im gesamten Sandauhafen inkl. Entsorgung des Materials
- Optimierung des Bauablaufs unter Berücksichtigung der Belange des Terminalbetreibers (Liegeplatzverfügbarkeit)
- Beweissicherungsverfahren der zum Baubetrieb benachbarten baulichen Anlagen
2.) Für das Planungsbüro ergibt sich folgendes Projektprogramm:
- Planung aller für den konstruktiver Ingenieur- und Wasserbau beschriebenen Ausführungen unter Berücksichtigung möglicher Kampfmittel
- Findung der optimalen Lösung für den Umbau der Entladegeräte unter Berücksichtigung der Bauabschnitte, der Umschlagskapazität und Liegeplatzverfügbarkeit für den Betreiber
- Erstellung aller erforderlichen Unterlagen für die Baugenehmigung
3.) Für das Gewerk Kampfmittel ergibt sich folgendes Projektprogramm:
Umsetzung aller erforderlichen Kampfmittelmaßnahmen gem. KampfmittelVO zur Durchführung aller Leistungen des Ingenieur- und Wasserbaus
Dazu gehören:
- Oberflächensondierung
- Tiefensondierungen
- ggf. Kampfmittelbeseitigung, -räumung und -bergung
- ggf. unter Tauchereinsatz
- Fortschreibung der vorhandenen Kampfmittelplanung
Alle Bewerberteams (auch > 3 s.o.) , die die geforderten Angaben sowie die Mindestanforderungen zur technischen Leistungsfähigkeit über die geforderten Referenzen nachweisen können, werden für das Verhandlungsverfahren zugelassen.
Allianzhase 2 (Ausführungsphase)
- Option für den konstruktiven Ingenieur- und Wasserbau und das Gewerk Kampfmittel:
Bauausführung bis zur Gesamtabnahme.
- Option für das Planungsbüro:
Fortsetzung der Planungen für die Bauausführung und Baubegleitung bis zur Gesamtabnahme
Die Beauftragung der Leistungen erfolgt stufenweise, d.h. dass zunächst nur die Leistungen für die Planungsphase beauftragt werden. Die Leistungen für die Ausführungsphase werden optional beauftragt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1.) Angaben, ob und auf welche Art die Bewerberinnen und Bewerber wirtschaftlich mit Unternehmen verknüpft sind oder ob und auf welche Art sie auf den Auftrag bezogen in relevanter Weise mit anderen zusammenarbeiten, sofern dem nicht berufsrechtliche Vorschriften entgegenstehen (Kategorie A.4 / F.4 / K.4 gem. Bewerberbogen).
2.) Darstellung der Organisationsstruktur des Unternehmens, der Standorte und der Niederlassungen. Sofern die Ausführung durch eine Niederlassung erfolgen soll, sind die abgefragten Daten für die Niederlassung zu erstellen. (Kategorie A.5 / F.5 / K.5 gem. Bewerberbogen)
3.) Zahl der in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, gegliedert nach Lohn-/ Gehaltsgruppen (Kategorie A.6 / F.6 / K.6 gem. Bewerberbogen).
4.) Bescheinigung über die Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister (Kategorie A.7 / F.7 / K.7 gem. Bewerberbogen)
5.) Formlose Erklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß § 123 und 124 GWB 2016 vorliegen (Kategorie A.8 / F.8 / K.8 gem. Bewerberbogen).
6.) Bestehende Berufs- und/oder Betriebshaftpflichtversicherung (Kategorie A.9 / F.9 / K.9 gem. Bewerberbogen)
7.) Erklärung zur Qualitätssicherung (Kategorie A.10 / F.10 / K.11 gem. Bewerberbogen)
8.) Gelistet nach §10 (2) der Kampfmittelverordnung Hamburg und EU-Dienstleitungsrichtlinie
(Kategorie K.10 gem. Bewerberbogen), spätestens zum 1. verbindlichen Angebot
1.) Erklärung über den Gesamtumsatz der letzten fünf abgeschlossenen Geschäftsjahre. (Kategorie D.1 / I.1 / N.1 gem. Bewerberbogen)
2.) Umsatz des Unternehmens während der letzten fünf abgeschlossenen Geschäftsjahre, soweit er Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind. Soweit die Umsätze von dem Bewerber zusammen mit anderen (z.B. Arbeits-/Ingenieurgemeinschaft) erbracht wurden, sind diese gesondert unter Angabe des prozentualen Anteils am Gesamtumsatz des betreffenden Projektes auszuweisen. (Kategorie D.2 / I.2 / N.2 gem. Bewerberbogen)
1.) Angaben (Referenzen) zur Ausführung von Leistungen, die mit der zu vergebenen Leistung vergleichbar sind (Kategorie E.1 / J.1 / O.1 gem. Bewerberbogen)
2.) Angaben der für die Ausführung der zu vergebenden Leistung zur Verfügung stehenden technischen Ausrüstung (Kategorie E.2 / J.2 / O.2 gem. Bewerberbogen)
Die folgenden Mindestanforderungen müssen für Bauleistungen aus dem konstruktiven Ingenieur- und Wasserbau (Kat. E.1) erbracht werden:
- Bauvolumen > 10.000.000 €
- Bauen einer Kaimauer als Wasserbaustelle unter Tideeinfluss
- Bauen einer Kaimauer für abzufangende Geländesprünge größer/gleich 10m (kritische Aufgabe nach §47(5) SektVO)
- Bauen einer Kaimauer vor Bestandsbauwerken (kritische Aufgabe nach §47(5) SektVO)
- Bauen einer Kaimauer bei laufendem Hafenbetrieb
- Erfahrungen mit Nassbaggerarbeiten, insbesondere das Aufnehmen von Vorschüttungen
- Erfahrungen mit Nassbaggerarbeiten, insbesondere das Aufnehmen von Sand / Schlick
- Berücksichtigung der Kampfmittelbelastung
- Umgang mit schadstoffbelastetem/-n Material/ Baustoffen
Die folgenden Mindestanforderungen müssen für Planungsleistungen aus dem konstruktiven Ingenieur- und Wasserbau (Kat. J.1) erbracht werden:
- Bauvolumen > 10.000.000 €
- Planungsleistungen nach HOAI, LPH 2-5
- Planung von Hafenanlagen/ Kaimauern (Neubau)
- Planung von Ertüchtigungsmaßnahmen im Kaimauerbau (Bestand)
- Planung unter Berücksichtigung der Kampfmittelbelastung
- Planung bei laufendem Hafenbetrieb
- Umgang mit schadstoffbelastetem/-n Material/ Baustoffen
- Anwendung von BIM oder LEAN Managementmethoden
Die folgenden Mindestanforderungen müssen für Planungsleistungen aus dem Bereich der Nassbaggertechnik (Kat. J.1) erbracht werden:
- Bauvolumen > 10.000.000 €
- Planung von Unterwasserböschungen
- Planung von Ufer- und Sohlbefestigungen
- Planung unter Berücksichtigung der Kampfmittelbelastung
- Umgang mit schadstoffbelastetem/-n Material/ Baustoffen
- Planung bei laufendem Hafenbetrieb
- Anwendung von BIM oder LEAN Managementmethoden
Die folgenden Mindestanforderungen müssen für Kampfmittelleistungen im Landbereich (Kat. O.1) erbracht werden:
- Bauvolumen > 10.000.000 €
- Landseitige Kampfmittelsondierungen in Bereichen von Hafenanlagen/ Kaimauern
- Landseitige Kampfmittelräumungen in Bereichen von Hafenanlagen/ Kaimauern
- Kampfmittelsondierungen bei laufendem Hafenbetrieb
- Kampfmittelräumungen bei laufendem Hafenbetrieb
- Kampfmittelfachplanung
Die folgenden Mindestanforderungen müssen für Kampfmittelleistungen im Wasserbereich (Kat. O.1) erbracht werden:
- Bauvolumen > 10.000.000 €
- Wasserseitige Kampfmittelsondierungen in Bereichen von Hafenanlagen/ Kaimauern
- Wasserseitige Kampfmittelräumungen in Bereichen von Hafenanlagen/ Kaimauern
- Kampfmittelsondierungen bei laufendem Hafenbetrieb
- Kampfmittelräumungen bei laufendem Hafenbetrieb
- KM-Sondierungen/-räumungen mit Hilfe von Tauchereinsätzen (aus dem eigenen Haus)
- Kampfmittelfachplanung
Die Mindestanforderungen und Eignungskriterien für den Teilnahmewettbewerb werden im Bewerberbogen und den Regelungen zum Teilnahmewettbewerb detailliert beschrieben. Für jedes Teammitglied gibt es eigene Mindestanforderungen und Eignungskriterien, die es zu erfüllen gilt. Werden die Mindestanforderungen von einem der Mitglieder des Bewerberteams nicht erfüllt, so wird das gesamte Bewerberteam aus dem weiteren Verfahren ausgeschlossen. Alle Bewerberteams, die die Mindestanforderungen erfüllen, werden für das Verhandlungsverfahren zugelassen.
Werden erst in den Vergabeunterlagen für das Verhandlungsverfahren gefordert (2.Stufe des Vergabeverfahrens)
Werden erst in den Vergabeunterlagen für das Verhandlungsverfahren gefordert (2.Stufe des Vergabeverfahrens)
Gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem(r) Vertreter(in)
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1.) Das Vergabeverfahren erfolgt nach der SektVO 2016.
2.) Bei dieser Bekanntmachung handelt es sich um einen Aufruf zur Teilnahme am Wettbewerb. Die zu erbringende Leistung ist unter Pkt. II.1.4) und II.2.4) grob beschrieben.
3.) Unter www.vergabe.rib.de ist ein Bewerberbogen je Leistungsbereich (konstruktiver Ingenieur- und Wasserbau / Planungsleistungen / Kampfmittelleistungen) und dazugehörige Anlagen abzurufen. Dieser Bewerberbogen beschreibt die für den Teilnahmeantrag zwingend einzuhaltende Form. Der ausgefüllte Bewerberbogen ist mit den Teilnahmeunterlagen einzureichen. Andere schriftliche Unterlagen werden in dieser Phase nicht zur Verfügung gestellt.
4.) Die Übermittlung von Teilnahmeanträgen und allen einzureichenden Unterlagen/Anlagen und Nachweisen muss ausschließlich auf elektronischen Weg (digital) erfolgen. Hierzu ist bei den Vergaben der Hamburg Port Authority AöR und ihren Tochterunternehmen zwingend die Vergabeplattform www.vergabe.rib.de zu nutzen. Eine (kostenfreie) Registrierung auf der Plattform ist hierbei erforderlich. Teilnahmeanträge müssen über die Vergabeplattform elektronisch in Textform, elektronisch mit fortgeschrittener Signatur oder elektronisch mit qualifizierter Signatur zum vorgegebenen Termin eingereicht werden. Ein nicht form- oder fristgerecht übermittelter Teilnahmeantrag wird ausgeschlossen. Es sind nur Teilnahmeanträge zur Öffnung zugelassen, die bis zum Ablauf der Teilnahmefrist elektronisch über die Vergabeplattform eingegangen sind.
5.) Bewerbergemeinschaften sind zugelassen, jedoch ist die Bildung einer Bewerbergemeinschaft zu begründen. Der Bewerberbogen ist nicht nur für jeden Leistungsbereich (s.o) sondern auch für jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft einzureichen, nicht jedoch für Nachunternehmer. Weitere Angaben, s. Kapitel 4.2 / 5.2 / 6.2 in den Regelungen zum Teilnahmewettbewerb.
6.) Nachunternehmer: Siehe Kapitel 4.3 / 5.3 / 6.3 in den Regelungen zum Teilnahmewettbewerb.
7.) Ausländische Bewerber/Unternehmen haben gleichwertige Bescheinigungen ihres Herkunftslandes gem.Pkt. III.1) vorzulegen. Bei fremdsprachigen Bescheinigungen gem. Pkt III.1) kann vom Auftraggeber eine Übersetzung in deutscher Sprache nachgefordert werden.
8.) Sollten sich aus Sicht des Bewerberteams Nachfragen ergeben, sind diese über die Vergabeplattform zu richten.
Rechtzeitig beim Auftraggeber beantragte Auskünfte zu den Bewerbungsunterlagen werden in der nach § 16 Abs. 3 Nr. 1 SektVO vorgesehenen Frist vor Eingang der Teilnahmeanträge erteilt.
Fragen, die während des laufenden Verfahrens gestellt und beantwortet werden, sind unter www.vergabe.rib.de veröffentlicht. Das Bewerberteam hat eigenverantwortlich und regelmäßig die Informationen abzurufen.
9.) Im Teilnahmewettbewerb werden nur Bewerberteams berücksichtigt, welche die unter Pkt. III.1) angegebenen Teilnahmebedingungen erfüllen. Hinweis: Bewertungskriterien gem. Pkt. III.1.4) und Kapitel 4.5 / 5.5 / 6.5 in den Regelungen zum Teilnahmewettbewerb.
10.) Die Mindestanforderungen und Eignungskriterien für den Teilnahmewettbewerb werden im Bewerberbogen und den Regelungen zum Teilnahmewettbewerb detailliert beschrieben. Für jedes Teammitglied gibt es eigene Mindestanforderungen und Eignungskriterien, die es zu erfüllen gilt. Werden die Mindestanforderungen von einem der Mitglieder des Bewerberteams nicht erfüllt, so wird das gesamte Bewerberteam aus dem weiteren Verfahren ausgeschlossen. Alle Bewerberteams, die die Mindestanforderungen erfüllen, werden für das Verhandlungsverfahren zugelassen und erhalten nach Auswertung der Teilnahmeanträge detaillierte Ausschreibungsunterlagen und werden zur Angebotsabgabe aufgefordert. .
Postanschrift: Neuenfelder Straße 19,
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 21109
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse: https://my.vergabe.rib.de
Hinsichtlich der Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen gilt § 160 Abs.3 Nr. 4 GWB 2016. Insbesondere ist ein Antrag auf ein Nachprüfungsverfahren gemäß § 160 Abs.3 Nr. 4 GWB 2016 nur zulässig, soweit nicht mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift: Brooktorkai 1
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 20457
Land: Deutschland