OV_LK_Zweistrahlrastermikroskop (Plasma FIB) Referenznummer der Bekanntmachung: IKZ-2023-0024
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 12489
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.fv-berlin.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 12489
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.leibniz-fvb.de
Abschnitt II: Gegenstand
OV_LK_Zweistrahlrastermikroskop (Plasma FIB)
Das Leibniz-Institut für Kristallzüchtung im Forschungsverbund Berlin e.V. baut im Rahmen eines Förderprojektes des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung ein Applikationslabor für die In-situ-(Raster)Transmissionselektronenmikroskopie ((S)TEM) auf, um die Entwicklung von Materialien für die Anwendung in mikroelektronischen, optoelektronischen und Leistungsbauelementen voranzutreiben. ln-situ- und ln-operando-Techniken haben sich international als Schlüssel zur Weiterentwicklung von Materialien und Bauelementen etabliert. Dazu werden in der Probenumgebung des TEM durch äußere Stimuli Bedingungen geschaffen, denen die untersuchte Probe oder das Bauelement unter realen Bedingungen ausgesetzt wird. Auf diese Weise lassen sich die relevanten strukturellen, chemischen und elektronischen Veränderungen auf einer breiten Größenskala bis hin zu einzelnen Atomen in-situ und in-operando visualisieren, verstehen und manipulieren.
Zur reproduzierbaren Herstellung elektronentransparenter Proben für die In-situ-Transmissionselektronenmikroskopie soll ein Zweistrahlrastermikroskop beschafft werden, das neben einer Elektronensäule mit einer Ionensäule zur Nanobearbeitung von Materialien ausgestattet ist. Um den hohen Ansprüchen an die strukturelle Perfektion der Proben, Reproduzierbarkeit und Durchsatz, sowie das breite Spektrum an Materialien (Halbeiter, Dielektrika, Oxide, Nitride, 2D-Materialien, organisch-anorganische Heterostrukturen) und die Vielfalt der Anwendungen (z. B. Probenbearbeitung, 3D "Slice-and-View", Herstellung von elektronischen Testdevices) gerecht zu werden, ist eine Plasma-FIB erforderlich, die neben Xenon, Argon, Sauerstoff, Stickstoff als Primärstrahl in derselben Ionenquelle nutzt. Gegenüber den üblicherweise genutzten Ga-Quellen bieten solche Plasmaquellen den Vorteil, die optimierte Ionenquelle für die jeweilige Anwendung (hoher Abtrag oder geringe Schädigung) und das jeweilige Material wählen zu können und innerhalb eines Dünnungsprozesses den Ionentyp wechseln zu können. Zur Untersuchungen von Oberflächen und Nanostrukturen soll die Elektronenquelle so gestaltet sein, dass eine Orstauflösung kleiner oder gleich 1nm für alle nutzbaren Beschlunigungsspannungen erreicht wird. Das zu beschaffende Gerät soll automatisierte Probenbearbeitung und programmierbare Workflows erlauben, um angepasste Routinen für verschiedenste Anwendungsfälle zu erarbeiten und die Prozesse zu automatisieren. Die Forschungsdaten werden nach den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) strukturiert gesichert, um sie mit KI basierten Tools auszuwerten und zu bearbeiten. Das Gerät soll im Rahmen eines offenen Laborkonzepts eingesetzt werden in dem Forscher*innen es unter Anleitung nutzen.
Der Auftragnehmer muss die Anlage an den Verwendungsort im Physikgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin in Adlershof (Raum 0.512), Newtonstraße 15, 12489 Berlin, liefern, dort vollständig installieren und in Betrieb nehmen.
Eine Vorort-Inspektion der Räumlichkeiten durch den Bieter ist vor der Angebotsabgabe erforderlich. Hierbei sollen die Raummaße erfasst und mögliche magnetische Felder, akustische Signale und Bodenschwingungen detektiert werden, die sich negativ auf die Performanz auswirken können. Die Ergebnisse sind dem Angebot beizulegen.
Zum Leistungsumfang gehören ebenfalls:
- Bekanntgabe in dem Angebot der Abmessungen und des jeweiligen Gewichts der einzelnen Mikroskopteile,
- die Bereitstellung eines vollständigen Nutzerhandbuchs in englischer Sprache in elektronischer Form,
- Durchführung einer Schulung (5 Tage á 8h).
Leistungsempfänger: Leibniz-Institut für Kristallzüchtung im Forschungsverbund Berlin e.V, Max-Born-Straße 2, 12489 Berlin
Das Gerät muss an folgenden Verwendungsort geliefert werden: Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Physik, Raum 0.512, Newtonstraße 15, 12489 Berlin.
Es sind folgende Leistungen zu erbringen:
- Lieferung des Geräts (1 Stk.) zum Verwendungsort: Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Physik, Raum 0.512, Newtonstraße 15, 12489 Berlin.
- Installation und Inbetriebnahme.
- Bekanntgabe der Abmessungen und des jeweiligen Gewichts der einzelnen Mikroskopteile.
- die Bereitstellung eines vollständigen Nutzerhandbuchs in englischer Sprache in elektronischer Form.
- Durchführung einer Schulung (5 Tage á 8h).
Eine Vorort-Inspektion der Räumlichkeiten durch den Bieter ist vor der Angebotsabgabe erforderlich.
EFRE 1.6/02
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Folgende Formulare müssen zwingend ausgefüllt und über Bietercockpit eingereicht werden:
- Eigenerklärung zur Eignung_VgV_23
- Erklärung gem. § 1 Abs. 2 der Frauenförderverordnung
- Eigenerklärung-VO-2022-833 (Sanktionen gegen Russland)
- Bieterangaben_Wettbewerbsregister
Folgende Dokumente müssen ausgefüllt und eingereicht werden nur, sofern zutreffend:
- Erklärung_Bieter_Bewerbergemeinschaft
- Unterauftragnehmer_Eignungsleihe_VgV_UVgO
- Verpflichtungserklaerung_anderer_Unternehmer
Folgender Nachweis muss zwingend über Bietercockpit eingereicht werden:
Nachweis (Kopie) über eine ungekündigte, im Rahmen und Umfang marktübliche Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung für Personen-, Vermögens- und Sachschäden mit Angabe der Versicherungssumme. Der Bieter ist verpflichtet, den Versicherungsschutz bis zum Ende der Laufzeit des Vertrages oder bis zur Verjährung der Mängelansprüche aufrechtzuhalten.
Folgende Nachweise müssen zwingend über Bietercockpit (auf eigener Vorlage, z.B. Firmenbriefpapier) eingereicht werden:
- Nachweis darüber, dass der Bieter ein Mikroskop, das die in der Leistungsbeschreibung aufgeführten Mindestkriterien erfüllt, zum Zeitpunkt des Angebotes bereits hergestellt hat und dass er die Erfüllung der Mindestkriterien durch ein glaubwürdiges Experiment nachweisen kann. Als Nachweis gilt die Vorlage des Experimentergebnisses oder der Verweis auf Zitierung in einschlägigen Fachmedien.
Die Erfüllung der Mindestkriterien kann auch dadurch nachgewiesen werden, dass der Bieter mindesten eine entsprechende Referenz über eine erfolgreiche Lieferung und Installation eines Geräts, das die erwähnten Mindestanforderungen erfüllt, einreicht. In diesem Fall darf die Referenz maximal aus den letzten 3 Jahren stammen (gerechnet rückwirkend ab dem Datum der Bekanntmachung zu dieser Ausschreibung). Die Referenz muss folgende Angaben enthalten:
a) Name des Auftraggebers
b) Kontaktdaten (Telefon / E-Mail) einer Person beim Auftraggeber, die die Auskunft über die Referenz erteilen kann
c) Jahr der Leistungserbringung
d) Kurzbeschreibung des Auftrags
- Nachweis über das Engagement für Umwelt und Etablierung geeigneter Maßnahmen und Innovationen, um Nachhaltigkeit im Produktionsprozess zu erreichen. Der Nachweis kann durch die Einreichung einer Kopie der ISO 14001 oder EMAS-Zertifizierung oder durch die Darstellung eines selbst entwickelten und implementieren Umweltmanagementsystems erbracht werden.
Es bestehen gesonderte Anforderungen nach dem Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz (BerlAVG), siehe Vergabeunterlagen.
Gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter.
Abschnitt IV: Verfahren
entfällt
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Reichen Sie neben dem elektronisch ausgefüllten Leistungsverzeichnis (Preisblatt) / Angebotsschreiben und der angeforderten Unterlagen auch ein technisches Datenblatt ein. Dieses laden Sie im AI-Bietercockpit hoch. Stellen Sie dabei sicher, dass Sie keine eigenen Geschäftsbedingungen (z.B. AGB) oder Textpassagen, die darauf verweisen, beifügen.
Zahlungsplan: s. Pkt. 15 der Zusätzlichen Vertragsbedingungen_ZVB_Besonderen Vertragsbedingungen_BVB des FVB.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.berlin.de/
Innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann ein Nachprüfverfahren bei der Vergabekammer beantragt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).