CARPE-DIEM Referenznummer der Bekanntmachung: DP-2023000040

Bekanntmachung vergebener Aufträge

Ergebnisse des Vergabeverfahrens

Dienstleistungen

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Postleitzahl: 20097
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://lsbg.hamburg.de/
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Ministerium oder sonstige zentral- oder bundesstaatliche Behörde einschließlich regionaler oder lokaler Unterabteilungen
I.5)Haupttätigkeit(en)
Andere Tätigkeit: Verkehr

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

CARPE-DIEM

Referenznummer der Bekanntmachung: DP-2023000040
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
72268000 Bereitstellung von Software
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Bereitstellung eines Verkehrsmanagementsystems zum lastenverteilten Routing für Großveranstaltungen in der Freien und Hansestadt Hamburg

II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.1.7)Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.)
Wert ohne MwSt.: [Betrag gelöscht] EUR
II.2)Beschreibung
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
72268000 Bereitstellung von Software
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DE600 Hamburg
II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Das Projektziel im Vorhaben CARPE-DIEM ist der Einsatz digitaler und KI-basierter Technologien zur Umsetzung von kollaborativen Verkehrsstrategien zur Besucherlenkung bei Großveranstaltungen im Rahmen der EM 2024. Es wird beabsichtigt das Projektvorhaben eng mit den strategischen Zielen der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) im Kontext der Digitalisierung der Mobilität zu verbinden. Die derzeit eingesetzten Maßnahmen zur Verkehrslenkung sind nicht flexibel genug und zudem sehr personal- und kostenintensiv. So kommen diese speziell bei Großveranstaltungen an ihre Grenzen, die auch durch eine Verstärkung der bisherigen Maßnahmen nicht überwunden werden können. Das Ver-kehrsaufkommen bei der An- und Abreise der Besucher:innen kann nur lokal verwaltet, nicht aber überregional gesteuert werden. Hinzu kommt die verbreitete Nutzung gängiger digitaler Navigationssysteme, welche zu einer übermäßigen Verkehrsbelastung auf wenigen Hauptverkehrsrouten führt.

Des Weiteren verfügen die Parkplätze der Veranstaltungsorte meist nicht über dynamische Parkleitsysteme, wodurch von vielen Besucher:innen dieselben Parkflächen angefahren werden, obwohl diese nicht oder nicht mehr verfügbar sind. Beides erzeugt vermeidbare Parksuchbewegungen und stockenden Verkehr oder Stau.

Digitale Lösungen zur überregionalen Verkehrssteuerung mit integrierten dynamischen Parkleitfähigkeiten werden in einer von der BVM durchgeführten Marktstudie als technisch ausgereift wie auch kommerziell verfügbar bewertet (Stand: Juni 2022).

Technisch gesehen handelt sich um Methoden zur lastenverteilten Verkehrslenkung – man spricht auch von „Schwarmintelligenz“ oder „social routing“ – welche eine hochautomatisierte Verteilung von Verkehrsteilnehmer:innen im Straßennetz vornehmen. Dabei werden die Routen der Fahrzeuge zentral aufeinander abgestimmt und vorausschauend im Straßennetz verteilt, um Staus zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. Auch wird die Verfügbarkeit von Parkmöglichkeiten am Veranstaltungsort live in die Routenplanung integriert. Besucher:innen werden direkt bis zu ihrem Parkplatz geleitet, so dass lokaler Parksuchverkehr verhindert wird, ohne dass kostenintensive dynamische Parkleitsysteme vor Ort installiert werden müssen.

Im Rahmen des vorliegenden Vergabeverfahrens werden folgende Leistungen vergeben:

Lieferung eines Verkehrsmanagementsystems zur lastenverteilten Verkehrslenkung von Besucher:innen von Großveranstaltungen in der Freien und Hansestadt Hamburg.

• Bereitstellung einer Applikation für den Endanwender

• Bereitstellung eines Verkehrsstrategieeditors für Behörden zur aktiven Verkehrslenkung.

• Erbringung von Leistungen zur Anpassung des Verkehrsmanagementsystems (Parametrisierung) an die fachlichen und technischen Anforderungen des Auftraggebers.

• Erbringung von Unterstützungsleistungen zur Inbetriebnahme des Verkehrsmanagementsystems

• Betrieb der Systeminfrastruktur

• Systemserviceleistungen zum gesamten Verkehrsmanagementsystem

II.2.5)Zuschlagskriterien
Qualitätskriterium - Name: Qualität / Gewichtung: 50
Kostenkriterium - Name: Preis / Gewichtung: 50
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Wir weisen darauf hin, dass für die Erstellung der Projektskizze/Förderantrag zum Projekt „CARPE-DIEM“, welcher den Vertragsunterlagen verbindlich beigefügt wurde, die Firma Graphmasters GmbH von dem Auftraggeber, der Freien und Hansestadt Hamburg, vertreten durch die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM), beauftragt worden ist.

Um sicherzustellen, dass die Firma Graphmasters dadurch keinen Vorteil gegenüber weiteren Bietern hat, wurden folgende angemessene Maßnahmen im Sinne des § 7 VgV getroffen:

• Die Firma Graphmasters hatte keine unmittelbare Mitwirkung an der gegenständlichen Leistungsbeschreibung selber. Das Unternehmen hat lediglich im Vorwege der Vergabe bei der Erstellung des Förderantrages, womit die Förderung des Projektes durch das Bundesverkehrsministerium beantragt worden ist, mitgewirkt. Nachdem der Förderantrag bewilligt worden ist, wurde die Vergabe ausschließlich von der Bedarfsstelle (Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer der Freien und Hansestadt Hamburg) mit der Vergabestelle (Dataport AöR) geplant und vorbereitet, ohne dass Graphmasters Einfluss auf den eigentlichen Vergabegegenstand, die Umsetzungsleistungen, hatte.

• Durch den Förderantrag wurde kein Produkt spezifiziert, so dass eine gezielte Einengung des Marktes durch den Förderantrag nicht erfolgt ist.

• Es wurde eine Markterkundung mit weiteren Firmen durchgeführt, so dass sichergestellt werden kann, dass die Ausschreibungsunterlagen neutrale Anforderungen an das System beschreiben, die zur Erfüllung des Projektziels wirklich notwendig sind.

• In der Leistungsbeschreibung werden die Anforderungen an die Software mit produktneutralen Anforderungen dargestellt. So ist sichergestellt, dass Graphmasters keinen wesentlichen Wissensvorsprung ggü. weiteren Bietern hat.

• Außerdem ist der Aufwand für die Angebotserstellung und der Ressourcen-Aufwand der Firma Graphmasters für die Umsetzung der Konzeption mit denen anderer Bieter vergleichbar. Die vorhandene Kenntnis des Konzepts hat hierauf keinen Einfluss.

• Schließlich wurde entschieden, die Angebotsfrist über die gesetzlich vorgeschriebene Mindestfrist hinaus zu verlängern.

Ungeachtet dessen können darüberhinausgehende Fragestellungen während des Vergabeverfahrens im Rahmen des Frageforums jeder Zeit gestellt werden.

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Offenes Verfahren
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.1)Frühere Bekanntmachung zu diesem Verfahren
Bekanntmachungsnummer im ABl.: 2023/S 090-277443
IV.2.8)Angaben zur Beendigung des dynamischen Beschaffungssystems
IV.2.9)Angaben zur Beendigung des Aufrufs zum Wettbewerb in Form einer Vorinformation

Abschnitt V: Auftragsvergabe

Bezeichnung des Auftrags:

CARPE-DIEM

Ein Auftrag/Los wurde vergeben: ja
V.2)Auftragsvergabe
V.2.1)Tag des Vertragsabschlusses:
27/06/2023
V.2.2)Angaben zu den Angeboten
Anzahl der eingegangenen Angebote: 1
Anzahl der eingegangenen Angebote von Bietern aus anderen EU-Mitgliedstaaten: 1
Anzahl der eingegangenen Angebote von Bietern aus Nicht-EU-Mitgliedstaaten: 0
Anzahl der elektronisch eingegangenen Angebote: 1
Der Auftrag wurde an einen Zusammenschluss aus Wirtschaftsteilnehmern vergeben: nein
V.2.3)Name und Anschrift des Wirtschaftsteilnehmers, zu dessen Gunsten der Zuschlag erteilt wurde
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hannover
NUTS-Code: DE929 Region Hannover
Postleitzahl: 30419
Land: Deutschland
Der Auftragnehmer ist ein KMU: ja
V.2.4)Angaben zum Wert des Auftrags/Loses (ohne MwSt.)
Gesamtwert des Auftrags/Loses: [Betrag gelöscht] EUR
V.2.5)Angaben zur Vergabe von Unteraufträgen

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3)Zusätzliche Angaben:
VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 20306
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.hamburg.de/behoerdenfinder/hamburg/11725152/
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Die Vergabestelle weist auf § 160 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) hin. Dieser lautet:

„§ 160 GWB Einleitung, Antrag.

1) Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein;

2) Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse an dem öffentlichen Auftrag oder der Konzession hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht;

3) Der Antrag ist unzulässig, soweit:

1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,

2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,

3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,

4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.

VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
27/06/2023