GU schlüsselfertiger Neubau von 3 Wohngebäuden mit Gewerbeflächen und Freianlagen Referenznummer der Bekanntmachung: 102-23

Auftragsbekanntmachung

Bauauftrag

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung: Gewobag Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin sowie Gewobag WB Wohnen in Berlin GmbH
Postanschrift: Alt-Moabit 101 A
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE3 Berlin
Postleitzahl: 10559
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Zentraler Einkauf A15.10
E-Mail:
Telefon: +49 3047081562
Fax: +49 3047081560
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.berlin.de/vergabeplattform
Adresse des Beschafferprofils: https://www.berlin.de/vergabeplattform
I.2)Informationen zur gemeinsamen Beschaffung
Der Auftrag wird von einer zentralen Beschaffungsstelle vergeben
I.3)Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: https://www.meinauftrag.rib.de/public/DetailsByPlatformIdAndTenderId/platformId/2/tenderId/169551
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt die oben genannten Kontaktstellen
Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen elektronisch via: https://www.meinauftrag.rib.de/public/DetailsByPlatformIdAndTenderId/platformId/2/tenderId/169551
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Einrichtung des öffentlichen Rechts
I.5)Haupttätigkeit(en)
Wohnungswesen und kommunale Einrichtungen

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

GU schlüsselfertiger Neubau von 3 Wohngebäuden mit Gewerbeflächen und Freianlagen

Referenznummer der Bekanntmachung: 102-23
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
45211300 Bau kompletter Wohnhäuser
II.1.3)Art des Auftrags
Bauauftrag
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Gegenstand des Auftrags ist die Generalunternehmerleistungen (GU) für die schlüsselfertige Errichtung von 3 Wohngebäuden (2x12 Geschosse, 1x 8 Geschosse) mit insgesamt 120 Wohneinheiten, zwei Gewerbeeinheiten und zwei Einheiten zur Kindertagespflege im KfW55 Standard. Zwei der Wohngebäude sind unterkellert.

Rückbau eines eingeschossigen und unterkellerten Gebäudes für Gewerbe- und Technikräumen mit Eingangsbereich als Verbindungsbau zum Bestandsgebäude Meraner Straße 33 in 10825 Berlin. Errichtung eines eingeschossigen Eingangsgebäudes als Ersatzneubau zur Erschließung des Bestandshochhauses Meraner Str. 33.

Herstellung und Aufwertung von Außenanlagen

Herstellung und Umrüstung der zentralen Nahwärmeversorgung für die Neubauten und jeweiligen angeschlossenen Bestandsgebäuden von Gas- auf Fernwärmeversorgung.

Bei der Baumaßnahme handelt es sich um eine Nachverdichtung in einem innerstädtischen Bestandsquartier auf Basis eines im Jahr 2023 festgesetzten Bebauungsplans.

II.1.5)Geschätzter Gesamtwert
II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.2)Beschreibung
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DE30 Berlin
Hauptort der Ausführung:

Meraner Straße 31, 33, 35, 45, Am Mühlenberg 4, 5 und 7, 9, Steinacher Straße 4, 6 und 5, 7

Sterzinger Straße 4 (Flurstücke 87, 88, 89, 67/12, 33/6 sowie 74 und 41/1) in 10825 Berlin

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Die Baumaßnahme ist eine städtebauliche Nachverdichtung in einem bestehenden innerstädtischen Quartier, das sich größtenteils im Besitz des AG befindet. Die Grundstücke befinden sich im Geltungsbereich des Angebots-Bebauungsplanes 7-83.

Der geplanten 12-geschossigen Neubauten Haus 1 und Haus 2 werden als Hochhäuser nach MHHR errichtet. Haus 1 wird mit 44 Wohnungen und einer Gewerbeeinheit im Erdgeschoss errichtet. Hausanschlussräume, Nebenräume und Fahrradabstellraum befinden sich im EG. Das Gebäude ist nicht unterkellert. Haus 2 wird mit 44 Wohnungen, einer Gewerbeeinheit im Erdgeschoss und zwei Einheiten zur Kindertagespflege im EG errichtet. Das Gebäude ist unterkellert, Hausanschlussräume, Nebenräume und Fahrradabstellräume befinden sich dort. Zusätzlich wird im UG von Haus 2 eine Heizzentrale zur Versorgung des bestehenden Quartiers errichtet. Haus 3 wird mit 32 Wohnungen errichtet. Das Gebäude ist unterkellert, Hausanschlussräume, Nebenräume, Fahrradabstellräume und Abstellräume für die Wohnungen befinden sich dort.

Die Erschließung der Wohnhochhäuser Haus 1 und 2 erfolgt über je ein Sicherheitstreppenhaus. Haus 3 wird über einen innenliegenden Sicherheitstreppenraum für Gebäude unterhalb der Hochhausgrenze erschlossen. Die Gebäude Haus 1 und 2 erhalten je zwei Aufzüge, je ein Aufzug davon wird als Feuerwehraufzug ausgeführt. Haus 3 wird über einen Personenaufzug erschlossen.

Die Löschwasserversorgung der Häuser 1 und 2 erfolgt über eine nasse Steigleitung. Die notwendige Löschwasservorhaltung für die Häuser 1 und 2 wird über einen Bodentank in den Außenanlagen sichergestellt. Haus 3 erhält zwei trockene Steigleitungen zur Löschwasserversorgung.

Die Wärmeversorgung der Neubauten erfolgt über Fernwärme. Alle Wohnungen erhalten Fußbodenheizungen. Die Fassaden der Wohngebäude werden mit einem mineralischen Wärmedämmverbundsystem mit Klinkerriemchen-Verkleidung ausgeführt. Die Gebäude werden nach dem Energiestandard KfW 55 errichtet. Die Flachdächer der drei Häuser erhalten eine extensive Dachbegrünung. Zusätzlich erhalten alle Dächer eine großflächige PV-Anlage.

Der Rückbau des bestehenden Eingangsgebäudes mit Gewerberäumen und Heizzentrale, der an das bestehende Wohnhochhaus Meraner Straße 33 grenzt, ist zu einem Zeitpunkt auszuführen, an dem der Umschluss aller Versorgungsleitungen zum Bestandshochhaus bereits erfolgt ist. Die gesicherte Erschließung des Bestandshochhauses muss zu jedem Zeitpunkt während der Baumaßnahmen gewährleistet sein. Die Inbetriebnahme der neuen Heizzentrale im Untergeschoss des Neubaus ‚Haus 2‘ zur Wärmeversorgung von Teilen des bestehenden Quartiers hat vor Beginn der Heizperiode zu erfolgen, so dass eine dauerhafte Versorgung mit Wärme während der gesamten Bauzeit sichergestellt ist.

Der Neubau des Eingangsgebäudes wird als eingeschossiger Anbau an das bestehende Wohnhochhaus Meraner Straße 33 errichtet.

Die Außenanlagen im Bereich der Neubauten werden über Wege für Fußgänger und Fahrradfahrer erschlossen. In den Außenanlagen werden die notwendigen Mülltonnenhäuschen und Fahrradabstellplätze errichtet. Ebenfalls werden Spielflächen für Kinder- und Jugendliche errichtet.

Das auf den Gebäuden anfallende Regenwasser wird kontrolliert über Boxrigolen auf dem Grundstück versickert. Zusätzlich werden die Außenanlagen auf den Flurstücken 87, 88, 89, 67/12, 33/6, 41/1 und 74 des bestehenden Quartiers aufgewertet. Dies betrifft insbesondere die bestehenden Müllstellplätze sowie Fahrrad-, KFZ- und Müllstellplätze.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Die nachstehenden Kriterien
Preis
II.2.6)Geschätzter Wert
II.2.7)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems
Beginn: 15/11/2023
Ende: 18/11/2025
Dieser Auftrag kann verlängert werden: nein
II.2.10)Angaben über Varianten/Alternativangebote
Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Neben Anfangs- und Endtermin der Gesamtmaßnahme ist zwingend zu berücksichtigen: Inbetriebnahme Heizungszentrale mit Fernwärme im Nahwärmenetz: bis 30.09.2024 bzw. Aufrechterhaltung der Wärmeversorgung während der Bauphase innerhalb der jeweiligen Heizperiode zwischen dem 30.09. und 30.03. eines Jahres für die mit Wärme zu versorgende Bestandsgebäude im Quartier.

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III.1)Teilnahmebedingungen
III.1.1)Befähigung zur Berufsausübung einschließlich Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister
Auflistung und kurze Beschreibung der Bedingungen:

Die in den Ziffern III.1.1, III.1.2 und III.1.3 aufgeführten Nachweise, Angaben und Erklärungen sind zwingend gefordert.

Der Bieter hat mit seinem Angebot die „Eigenerklärungen des Bieters“ und die „Erklärung zur Eignung“ gemäß Vergabeunterlagen einzureichen (siehe Liste der Unterlagen zum Angebot und der Vertragsunterlagen B).

Der Generalunternehmervertrag, die Zusätzlichen Vertragsbedingungen (ZVB), sowie weitere Unterlagen gemäß Vergabeunterlagen (siehe Liste der Unterlagen zum Angebot und der Vertragsunterlagen C) werden mit elektronischer Angebotsabgabe Vertragsbestandteil.

Die Erklärung zum Nachunternehmereinsatz, die Verpflichtungs- und Eigenerklärung zur Eignungsleihe sowie die weiteren Unterlagen gemäß Vergabeunterlagen (siehe Liste der Unterlagen zum Angebot und der Vertragsunterlagen A) sind soweit erforderlich mit Angebotsabgabe auszufüllen und abzugeben. Diese werden ebenfalls Vertragsbestandteil.

Der Auftraggeber behält sich vor, Eigenerklärungen durch entsprechende Nachweise Dritter belegen zu lassen. Dies gilt auch für Nachweise gem. Ziffer III.2.2).

III.1.2)Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:

Umsatz des Unternehmens in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren, soweit er Bauleistungen und andere Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind unter Einschluss des Anteils bei gemeinsam mit anderen Unternehmen ausgeführten Leistungen.

Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

Mindestanforderungen (soweit hier gefordert):

Durchschnittlicher Nettojahresumsatz mit vergleichbaren Leistungen mindestens

EUR 30 Mio. netto in den Geschäftsjahren 2020 bis 2022

III.1.3)Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:

Mitarbeiter:

Der Bieter macht Angaben zu Anzahlen von Mitarbeitern, die in den vergangenen 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren beschäftigt wurden.

Referenzen:

Unter Beachtung der geforderten Mindestanforderungen macht der Bieter/die Bietergemeinschaft Angaben zu Referenzen von mindestens 2 Projekten aus den letzten fünf Jahren, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind. Den Maßstab für die Vergleichbarkeit der Leistungen bildet die Beschreibung der Leistung im Leistungsverzeichnis. Das Einreichen einer allgemeinen Referenzliste ersetzt die Eintragung in die hier vorgesehenen Felder nicht. Die Angaben haben unabhängig vom Vorliegen eines Präqualifikationsnachweises zu erfolgen.

Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

Mindestanforderungen (soweit hier gefordert):

jede Referenz für sich muss folgende Mindestanforderung erfüllen:

-Bauen in innerstädtischen Quartieren – Innenstadtlage (Maßstab §34 Bau GB);

-Baukosten netto: mindestens 10 Mio. (KG200-500)

-abgeschlossenes Bauvorhaben

III.2)Bedingungen für den Auftrag
III.2.2)Bedingungen für die Ausführung des Auftrags:

Der Bieter/die Bietergemeinschaft hat vor Beginn der Leistungserbringung den Nachweis einer gültigen Betriebshaftpflichtversicherung unter Einschluss einer Umwelthaftpflicht sowie des Umweltschaden-Risikos mit folgenden Mindestdeckungssummen (jeweils jährlich zweifach maximiert): für Personen- und Sachschäden sowie Verletzungen datenschutzrechtlicher Bestimmungen: 5 Mio. Euro, für Vermögensschäden: 0.5 Mio. Euro zu erbringen und diese Versicherung über die gesamte Vertragslaufzeit hinweg aufrecht zu halten. Im Auftragsfall hat der Bieter/die Bietergemeinschaft auf Anforderung des AG Bürgschaftserklärungen eines den Anforderungen des § 17 Abs. 2 VOB/B entsprechenden Kreditinstituts oder Kreditversicherers auf dem Formblatt "Bürgschaftsmuster-0621" (einzusehen auf der Homepage www.gewobag.de) beizubringen. Bedingungen für die Ausführung des Auftrags: Es bestehen gesonderte Anforderungen nach dem Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz (BerlAVG), siehe Vergabeunterlagen.

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Offenes Verfahren
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge
Tag: 16/08/2023
Ortszeit: 10:00
IV.2.3)Voraussichtlicher Tag der Absendung der Aufforderungen zur Angebotsabgabe bzw. zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können:
Deutsch
IV.2.6)Bindefrist des Angebots
Das Angebot muss gültig bleiben bis: 31/10/2023
IV.2.7)Bedingungen für die Öffnung der Angebote
Tag: 16/08/2023
Ortszeit: 10:00
Ort:

Ausschließlich elektronisches Vergabeverfahren über das Portal der Vergabeplattform des Landes Berlin

Angaben über befugte Personen und das Öffnungsverfahren:

elektronisches Vergabeverfahren, Einreichung der Angebote und Submission über das Portal der Vergabeplattform des Landes Berlin

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.1)Angaben zur Wiederkehr des Auftrags
Dies ist ein wiederkehrender Auftrag: nein
VI.2)Angaben zu elektronischen Arbeitsabläufen
Die elektronische Rechnungsstellung wird akzeptiert
Die Zahlung erfolgt elektronisch
VI.3)Zusätzliche Angaben:

Für das Bauvorhaben und die zu vergebenen Leistungen (KG 200-700) wird eine Kostenobergrenze von 3.593,25 €/qm Mietfläche Wohnen+Gewerbe (brutto) also insgesamt 30.263.755 € (brutto) vorgegeben, die unbedingt einzuhalten ist.

Diese Kostenobergrenze wurde ermittelt auf der Grundlage eines festgelegten Investitionsbudgets. Dieses Investitionsbudget stellt die für die Beauftragung des GUs maximal zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel und damit die maximal zulässige Vergütung da, die für die zu vergebenen GU-Leistungen versprochen und ausgegeben werden kann und darf.

Eine nachträgliche Budgeterhöhung oder anderweitige Darstellung fehlender finanzieller Mittel ist ausgeschlossen. Sollten alle zuschlagsfähigen Angebote die vorbezeichnete Kostenobergrenze überschreiten, wird die Vergabe wegen Unwirtschaftlichkeit aufgehoben.

Die Vergabeunterlagen werden nach Bewerbung ausschließlich in elektronischer Form auf der Vergabeplattform des Landes Berlin zum Download bereitgestellt. Die Angebote sind elektronisch mit fortgeschrittener oder qualifizierter Signatur bzw. elektronisch in Textform auf der Vergabeplattform zum Submissionstermin einzustellen.

VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung: Vergabekammer des Landes Berlin
Postanschrift: Martin-Luther-Str. 105
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 3090138316
Fax: +49 3090137613
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis um Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Im Übrigen sind Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen nach Kenntnis gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Ein Nachprüfungsantrag ist innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu

wollen, bei der zuständigen Vergabekammer zu stellen (§ 160 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)). Die o.a. Fristen gelten nicht, wenn der Auftraggeber gemäß § 135 Absatz 1 Nr. 2 GWB den Auftrag ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist. Setzt sich ein Auftraggeber über die Unwirksamkeit eines geschlossenen Vertrages hinweg, indem er die Informations- und Wartepflicht missachtet (§ 134 GWB) oder einen Auftrag ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist, kann die Unwirksamkeit nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen nach der Information der betroffenen Bieter und Bewerber durch den öffentlichen Auftraggeber über den Abschluss des Vertrags, jedoch nicht später als 6 Monate nach Vertragsabschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union (§ 135 GWB).

VI.4.4)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
Offizielle Bezeichnung: Vergabekammer des Landes Berlin siehe Ziffer VI.4.1)
Ort: Berlin
Land: Deutschland
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
16/06/2023