Planungs- und Bauüberwachungsleistungen Referenznummer der Bekanntmachung: VG-086-23
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 10367
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.howoge.de
Abschnitt II: Gegenstand
Planungs- und Bauüberwachungsleistungen
Architekten- und Ingenieurleistungen für umfassende Instandsetzungsarbeiten an und in Gebäuden.
Zielstellung der Planung ist, dass nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen alle derzeit vorhandenen Mängel am Objekt beseitigt und zukünftige Mängelbeseitigungen, die über den Rahmen einer kleinen Instandhaltung hinausgehen, ausgeschlossen werden. Die Lebensdauer des Objektes soll um 15 – 20 Jahre verlängert werden. Die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen sind nach Priorität zu gliedern, tabellarisch darzustellen und mit Baukosten zu untersetzen.
Architekten- und Ingenieurleistungen für umfassende Instandsetzungsarbeiten an und im Gebäude Neuendorfer Str. 87 , §§ 34, 51, 55 HOAI Leistungsphasen 3-9 inhaltlich abgemindert, Gutachterleistungen, Erstellen von Wärmeschutznachweisen und Energieausweisen, SiGeKo-Leistungen, Prüfen u. Abgleich der übergebenen technischen Bestandserfassung vor Sanierung, Mitwirkung bei der maßnahme- und wohnungsbezogenen Modernisierungsankündigung und Beantragung von Fördermitteln, Durchführung Wohnungsbegehungen vor Sanierung, Einrichten eines ortsnahen Baubüros, Übernahme der Pflichten des Bauherren als Verfahrensbevollmächtigter für die Nachweisführung der Entsorgung von gefährlichen Bauabfällen/Stoffen über das ZEDAL-Verfahren im Einzelnachweis, Übernahme der Pflichten des Bauherren nach AV zum Krw-/AbfG, regelmäßige Durchführung von Baubesprechungen inkl. wöchentl. Protokollierung, Teilnahme an Projektteamberatungen (ca. 14-tägig) des AG, Erarbeitung eines Farbkonzeptes in Anlehnung an das VH, Vorbereitung und Durchführung von Bemusterungen in Anlehnung der Ausstattung im VH,
Mitwirkung bei der Abrechnung von Fördermitteln, Erstellen von Bestandsdaten nach Sanierung (u.a. Erstellung von Bestandszeichnungen, wohnungsbezogenen Raumbuchdaten inkl. Material- und Produktangaben nach Vorgaben des AG). Die Sanierungsarbeiten im SF/HH erfolgen im unbewohnten Zustand, das VH ist zu 100% bewohnt. Das Gebäude der Neuendorfer Str. 87 wurde um die Jahrhundertwende in mauerwerksbauweise errichtet. Der Gebäudekomplex befindet sich im Sozialen Erhaltungsgebiet (Milieuschutzgebiet) "Altstadt/Neustadt".
Es ist ein fünfgeschossiges Wohngebäude + KG und DG, bestehend aus einem Vorderhaus, Seitenflügel und Hinterhaus. Im SF/HH befinden sich 19 Wohnungen auf einer Gesamtwohnfläche von ca. 1.255,73m2.Das Vorderhaus ist durch einen Hauseingang/Hofdurchfahrt zu erreichen.
Der Seitenflügel sowie das Hinterhaus sind durch eine ca. 3 m breite Toreinfahrt erschlossen, die gleichzeitig der einzige Zugang für Materialtransporte zum SF/HH bilden. Eine Baustelleneinrichtung vor dem Gebäude, wird nur sehr begrenzt durch den Bezirk genehmigt. Insofern ist diese in der Nebenstraße zu planen. Es ist davon auszugehen, dass für die tangierende öffentliche Grünanlage, ebenfalls keine Überfahrt bzw. Genehmigung zur Lagerung von Baumaterialien erteilt wird.
Vorgesehene Maßnahmen: Instandsetzungsmaßnahmen am Gebäude (Dach/Dämmung DG, Erneuerung Fenster, Instandsetzung Fassade / Eingangsbereich, Bauwerksabdichtung) sowie Instandsetzungsmaßnahmen im Gebäude (Eingangsbereich, Keller/Dämmung Kellerdecke, Erneuerung Hauseingangstür, Erneuerung der Geschossdecken, Erneuerung/Instandsetzung der Sanitär-, Heizungs- und Elektroanlage inkl. Multimediaversorgung; Die gesamte Elektroanlage in dem Gebäude ist nach aktuellen Richtlinien der VDE zu sanieren. Komplexe Sanierung des Küchen-/Badbereichs, Sanierung aller Räume (Decke/Wand/Fußboden - sowie Erneuerung/Aufarbeitung der Innentüren).Dem AN werden Auszüge aus der Entwurfsplanung/Ausführungsplanung und baustofflichen Untersuchungen ausgewählte Bauteile zur Verfügung gestellt.
Schadensbild: Die haustechnische Anlagen sind verschlissen. Die Kellerwände sind feucht, eine Querlüftung ist nicht vorhanden. Die Holzbalkendecken sind stark beschädigt und auszutauschen. Wohnungen sind partiell mit Feuchtigkeit und Schimmel belastet. Der Dachstuhl ist stark verschlissen. Es ist mit ca. 80% des Austausches der Dachkonstruktion zu rechnen.
Die Beauftragung erfolgt stufenweise wie folgt:
Stufe 1 : Entwurfsplanung (vgl. Lph 3 HOAI)
Stufe 2: Genehmigungs-, Ausführungsplanung, Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe (vgl. Lph 4-7 gem. HOAI)
Stufe 3: Objektüberwachung und Objektbetreuung (vgl. Lph 8 und 9 gem. HOAI).
Der Abruf von Teilleistungen aus jeder Stufe ist möglich. Aus dem Nichtabruf von Teilleistungen einer Stufe oder einer gesamten Stufe kann der AN keine Rechte herleiten.
Soweit mehr als 5 Bewerber die Mindestanforderungen zur Eignung erfüllen, wird der Auftraggeber maximal 5 Bewerber anhand einer Auswahlmatrix auswählen. Die Auswahlmatrix ist unter https://www.meinauftrag.rib.de/public/DetailsByPlatformIdAndTenderId/platformId/2/tenderId/168815 und liegt den Teilnahmeunterlagen bei.
1.) Gestufte Beauftragung wie unter II.2.4 beschrieben.
2.) Der Auftraggeber kann den Auftragnehmer mit zusätzlichen Leistungen zur Erreichung der Projektziele beauftragen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die nachfolgenden Erklärungen sind mit dem von der Vergabestelle zur Verfügung gestellten
Teilnahmeantragsformular abzugeben:
1. Eigenerklärung zum Nichtvorliegen der Ausschlussgründe gem. §§ 123, 124 GWB sowie gem. MiLoG
2. Erklärung zur Bauvorlageberechtigung des Bewerbers gem. BauO Bln
Die nachfolgenden Erklärungen sind mit dem von der Vergabestelle zur Verfügung gestellten
Teilnahmeantragsformular abzugeben:
3. Angaben zum Umsatz mit vergleichbaren Leistungen.
Die Vergabestelle behält sich vor, auf eigene Kosten Auskünfte einer Wirtschaftsauskunftei über den
Bonitätsindex der Bewerber einzuholen. Die Wirtschaftsauskünfte werden von der Vergabestelle überprüft und eine eigene Bonitätsbewertung angestellt. Bei einem Bonitätsindex von größer als 3 (Überdurchschnittliches Ausfallrisiko) wird der Bewerber zur Stellungnahme und zur Nachreichung weiterer Erklärungen und Nachweise zur Begründung der Eignung, ggf. auch im Rahmen eines Aufklärungsgespräches, aufgefordert.
Die Vergabestelle behält sich auch sonst vor, weitere Unterlagen zum Nachweis der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit abzufordern.
zu 3.) Die Vergabestelle erwartet den Nachweis, dass der Bewerber im Mittel der letzten drei Jahre (2022, 2021, 2020) einen Umsatz mit vergleichbaren Leistungen in Höhe von mindestens [Betrag gelöscht] Euro netto erzielt hat.
Bei Bewerbergemeinschaften wird der Umsatz addiert. Entsprechendes gilt für Nachunternehmer, auf deren Ressourcen der Bewerber zum Nachweis der Eignung zurückgreifen will. Die Vergabestelle behält sich vor, zum Nachweis der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit weitere Nachweise zu fordern.
Die nachfolgenden Erklärungen sind mit dem von der Vergabestelle zur Verfügung gestellten
Teilnahmeantragsformular abzugeben:
5. Angaben zu Referenzprojekten für die Planung von Sanierungsmaßnahmen im bewohnten Bestand aus den letzten drei Jahren (2022, 2021, 2020) mit Angaben zu Auftraggeber mit Kontaktdaten, Leistungszeitraum, Leistungsinhalt, Bauvolumen.
6. Angaben zum Personal gegliedert nach Berufsgruppen (Architekten/Ingenieure mit Fachrichtung/sonstige Mitarbeiter) insgesamt und für die Ausführung der zu vergebenden Leistungen
7. Vorlage von Referenzschreiben von Auftraggebern für die Planung von Sanierungsmaßnahmen im
bewohnten Bestand aus den letzten vier Jahren (2022, 2021, 2020, 2019), die Aussagen über die Einhaltung der vereinbarten Termine, die Einhaltung des vereinbarten Kostenrahmens sowie die Erreichung der vereinbarten Qualität enthalten müssen.
zu 5.) die Vergabestelle erwartet mindestens eine Referenz aus den letzten drei Jahren für vergleichbare Leistungen. Als vergleichbar gelten Planungsleistungen als Generalplaner in den Leistungsbildern Objektplanung und Technische Ausrüstung für die komplexe Sanierung von Wohngebäuden im bewohnten Bestand. Der Bewerber muss in den genannten Leistungsbildern mindestens die Leistungen der Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe sowie der Objektüberwachung (vgl. Lph 3, 4, 5, 6, 7 und 8 gem. HOAI) erbracht haben. Die benannten Referenzen müssen jeweils in der KG 300 ein Bauvolumen von mind. 1,5 Mio. Euro und in der KG 400 ein Bauvolumen von mind. [Betrag gelöscht] Euro aufweisen (Angaben gem. DIN 276).
zu 6.) für die Ausführung der zu vergebenden Leistungen muss mindestens 1 Architekt oder Bauingenieur Objektplanung und Fachplanung TGA mit einer Berufserfahrung von > 5 Jahren mit Leistungsschwerpunkt Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe und Objektüberwachung (vgl. Lph 3, 4 5, 6, 7 und 8 HOAI) vorgesehen sein
Architekten- und Ingenieure (BauO Bln)
Für die nachfolgenden Erklärungen liegen den Teilnahmeantragsunterlagen Muster bei:
1. Bietererklärung gem. Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz
2. Erklärung zur Frauenförderung
3. Verpflichtungserklärung zur Vertraulichkeit
4. Erklärung zu Artikel 5 k) Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 23 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022 über restriktive Maßnahmen angesichts der Handlungen Russlands, die die Lage in der Ukraine destabilisieren
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Voraussichtlicher Projektablauf:
LPH 3 HOAI: bis 10.10.2023 (Überarbeitung inkl. Kostenberechnung in abgeminderter Quantität)
LPH 4-7 HOAI: bis 15.12.2023 (inkl. Vergabevorschlag)
LPH 8, 9 HOAI: November 2022– Ende September 2023, zuzügl. 5 Jahre Gewährleistungsbetreuung
1. Für die Bewerbung stellt die Vergabestelle die Bewerbungsunterlagen (inkl. Teilnahmeantragsformular)
elektronisch auf der Vergabeplattform des Landes Berlin unter https://www.meinauftrag.rib.de/public/DetailsByPlatformIdAndTenderId/platformId/2/tenderId/168815
zum Download zur Verfügung. Der darin
enthaltene Teilnahmeantrag ist zwingend zu verwenden. Die Vergabestelle behält sich vor, Bewerbungen
andernfalls nicht zu berücksichtigen. In jedem Falle werden interessierte Bewerber gebeten, sich auf der
Vergabeplattform als Bewerber mit ihren Kontaktdaten registrieren zu lassen, damit sie gegebenenfalls über Antworten zu Bewerberfragen und Klarstellungen informiert werden können. Die Registrierung ist kostenfrei möglich.
2. Der Teilnahmeantrag ist vollständig auszufüllen, die geforderten Erklärungen und Nachweise sind vollständig abzugeben bzw. beizufügen. Die Vergabestelle wird unvollständige Teilnahmeanträge nicht berücksichtigen, wenn fehlende Erklärungen und/oder Nachweise bis zum Ablauf einer gesetzten Nachfrist nicht nachgereicht werden.
3. Der Teilnahmeantrag ist ausschließlich in elektronischer Form auf der Vergabeplattform einzureichen.
Die Vergabestelle wird Teilnahmeanträge nicht berücksichtigen, die nicht form- und/oder nicht fristgerecht eingereicht werden.
4. Im Falle einer Bewerbergemeinschaft ist mit dem Teilnahmeantrag eine Erklärung aller Mitglieder
der Bewerbergemeinschaft abzugeben, wonach diese im Auftragsfalle eine Arbeitsgemeinschaft mit
gesamtschuldnerischer Haftung gründen. Die Erklärung hat zudem ein Mitglied der Bewerbergemeinschaft zur Durchführung des Vergabeverfahrens zu bevollmächtigen.
5. Beruft sich der Bewerber hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit auf die Ressourcen von Drittunternehmen, so ist dem Teilnahmeantrag eine Erklärung der Drittunternehmen beizufügen, wonach diese dem Bewerber im Auftragsfalle ihre Ressourcen zur Verfügung stellen. Gleiches gilt für verbundene Unternehmen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: +4[gelöscht]
Erkannte Verstöße gegen Vergabevorschriften sind gegenüber der Vergabestelle binnen 10
Kalendertagen zu rügen, § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB. Bei Verstößen, die aus der Bekanntmachung oder den Vergabeunterlagenerkennbar sind, hat die Rüge gegenüber der Vergabestelle bis spätestens zum Ablauf der Angebots- oder Bewerbungsfrist zu erfolgen (§ 160 Abs. 3 Nr. 2 und 3 GWB). Teilt die Vergabestelle mit, dass der Rüge nicht abgeholfen wird, kann innerhalb von 15 Kalendertagen ein Nachprüfungsantrag bei der oben genannten Vergabekammer schriftlich gestellt werden (§§ 160 Abs. 3 Nr. 4, 161 Abs. 1 GWB). Ein Nachprüfungsantrag ist zudem unzulässig, soweit der Nachprüfungsantrag der Vergabestelle erst nach Zuschlagserteilung zugestellt wird (§ 168 Abs. 2 GWB). Die Zuschlagserteilung ist möglich 10 Tage nach Absendung (per Fax oder elektronisch) der Bekanntgabe der Vergabeentscheidung (§ 134 Abs. 2 GWB).
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland