Erschließung Gewerbegebiet Fischereihafen Bremerhaven Referenznummer der Bekanntmachung: P605
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bremerhaven
NUTS-Code: DE502 Bremerhaven, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 27572
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.fbg-bremerhaven.de
Abschnitt II: Gegenstand
Erschließung Gewerbegebiet Fischereihafen Bremerhaven
Im Fischereihafen besteht eine verstärkte Nachfrage nach kleineren Gewerbeflächen zwischen 5.000 - 7.000 m² im Erbbaurecht. Geprägt wird diese Nachfrage von Unternehmen, die die infrastrukturellen Standortvorteile des Fischereihafens nutzen möchten. Aber auch die erhöhten Anforderungen von Bestandskunden an einen zeitgemäßen Betrieb inkl. Erweiterungsmöglichkeiten, die am "alten" Standort nicht oder nur mit wirtschaftlich nicht zu vertretbarem Aufwand erfüllt werden könnten, führen zu einer spürbaren Nachfrage von Grundstücken für Neubauten.
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie, die die Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH (BIS) 2019 im Auftrag der FBG erstellt hat und welche noch immer aktuell ist, wurden mehrere Varianten für eine mögliche Realisierung der Gewerbeerschließung im südlichen Fischereihafen gegenübergestellt. Die bevorzugte Variante wird im Folgenden näher beschrieben.
Die Gesamtfläche des Gebietes beträgt ca. 7,83 ha brutto und ist durch die Bebauungspläne Nr. 360 und Nr. 429 bereits zur gewerblichen Nutzung baurechtlich abgesichert. Der Zuschnitt dieser Fläche kann als trichterförmig bezeichnet werden. Das Gebiet soll mehrheitlich in Grundstücke von ca. 5.000 m² aufgeteilt werden. Dabei sollen Interessenten im Rahmen der infrastrukturellen Vorgaben die Möglichkeit haben, den genauen Zuschnitt der Grundstücke an ihre Bedürfnisse anzupassen.
Die übergeordnete öffentliche verkehrliche Erschließung ist über die Straße Seeborg im Südosten sichergestellt mit einem einseitigen kombinierten Geh- und Radweg sowie einer Straßenbreite von 7,00 m. Die Straße Seeborg enthält jedoch derzeit keine Anlagen der öffentlichen Ver- und Entsorgung. Insofern ist eine Versorgungstrasse innerhalb der Flächen des Sondervermögens Fischereihafen des Landes Bremen vorzusehen.
Die innere verkehrliche Erschließung erfolgt als Einbahnstraße im Nordosten der Fläche von der Straße Seeborg und führt etwa an der breitesten Stelle in das Gebiet hinein, um dann in südwestliche Richtung abzuknicken und im südlichen Bereich des Gebietes wieder an die Straße Seeborg anzubinden. Die Querschnittsbreite der Planstraße beträgt 14,0 m und teilt sich wie folgt auf:
- 1 Fahrbahn 5,0 m
- 2 Parkstreifen je 2,50 m
- 1 Gehweg je 2,0 m
Die Gesamtlänge der Planstraße beträgt etwa 530 m und erschließt auf der westlichen und nördlichen Seite acht Grundstücke und auf der östlichen Seite vier Grundstücke.
Die Entsorgung des Regenwassers erfolgt über einen in der Fahrbahn verlegten Kanal, der sowohl die Fahrbahnentwässerung als auch die Grundstücksentwässerung aufnehmen soll. Am südöstlichen Rand der Planstraße ist ein Regenrückhaltebecken vorgesehen (Zwickelgrundstück), welches zur Pufferung des Regenwassers und zur geregelten Ableitung in die Lune (1,5 l/sek*ha) erforderlich ist. Eine genaue hydraulische Berechnung zur Dimensionierung hat noch nicht stattgefunden und ist Teil der Planung.
Die Entsorgung des Schmutzwassers ist als Druckrohrleitung in die Leitungstrasse der Versorgungsleitungen integriert und zur Anbindung an die Seewindstraße/Am Luneort geplant. Die Versorgungstrasse kann auch für eine Glasfaserleitung eines Drittanbieters genutzt werden. Die Versorgung des Gebietes mit Wärmeenergie erfolgt grundstücksbezogen auf Veranlassung und Kosten der späteren Erbbaurechtsnehmer.
Die Verkehrserschließung einschließlich Regenrückhaltebecken nimmt etwa 1,06 ha. in Anspruch. Somit verbleiben ca. 6,77 ha. zu vermarkende Gewerbefläche.
Die Vorplanung liegt im Wesentlichen vor.
Die Gesamtkosten werden derzeit auf ca. 4,603 Mio. EUR netto (inkl. Planungskosten) geschätzt.
- Objektplanung Verkehrsanlagen, Lph 2 - 3, optional Lph 4 - 8 gem. § 47 HOAI i. V. m. Anlage 13, Ziffer 13.1;
- Objektplanung Ingenieurbauwerke, Lph 2 - 3, optional Lph 4 - 8 gem. § 43 HOAI i. V. m. Anlage 12, Ziffer 12.1;
- Besondere / Zusätzliche Leistungen:
o Erstellung der EW-Bau gem. RL-Bau Bremen 2018
o Koordination von Leitungsträgern
o Optional: Örtliche Bauüberwachung für Verkehrsanlagen und Ingenieurbauwerke als Besondere Leistung gemäß HOAI 2021 Anlage 13, Ziffer 13.1 zu § 47 Absatz 2 und Anlage 12, Ziffer 12.1 zu § 43 Absatz 4
- Referenzen des Bewerbers (Unternehmen) = 30%
- Referenzen / Erfahrungen des Hauptbearbeiters Objektplanung Verkehrsanlagen = 30%
- Referenzen / Erfahrungen des Hauptbearbeiters Objektplanung Ingenieurbauwerke = 30%
- Umsatz bei vergleichbaren Leistungen = 10%
Nähere Angaben zu den Anforderungen siehe Dokument "Aufforderung zum Teilnahmewettbewerb", Ziffer 7.2 "7.2 Maßgebende Kriterien und Wichtungen für die Wertung der Teilnahmeanträge"
- Objektplanung Verkehrsanlagen, Lph 4 - 8 gem. § 47 HOAI i. V. m. Anlage 13, Ziffer 13.1;
- Objektplanung Ingenieurbauwerke, Lph 4 - 8 gem. § 43 HOAI i. V. m. Anlage 12, Ziffer 12.1;
- Besondere / Zusätzliche Leistungen:
o Optional: Örtliche Bauüberwachung für Verkehrsanlagen und Ingenieurbauwerke als Besondere Leistung gemäß HOAI 2021 Anlage 13, Ziffer 13.1 zu § 47 Absatz 2 und Anlage 12, Ziffer 12.1 zu § 43 Absatz 4
Die Auswahl der Bewerber, die zur Verhandlung/Angebotsabgabe aufgefordert werden, erfolgt in einem mehrstufigen Prozess.
1. Zunächst werden alle Bewerbungen hinsichtlich form- und fristgerechter Einreichung geprüft.
2. Anschließend erfolgt die Eignungsprüfung der Bewerber hinsichtlich Fachkunde und Leistungsfähigkeit auf der Grundlage der vorgelegten Angaben und Unterlagen. Es wird geprüft, ob die Bewerber die geforderten Mindeststandards (siehe Nr. III.1 "Teilnahmebedingungen" und III.2 "Bedingungen für den Auftrag" der Bekanntmachung) erfüllen.
3. Ist der Zahl der geeigneten Bewerber größer als 3 wird die Vergabestelle den Bewerberkreis beschränken (mind. 3, max. 5). Die zur Bewerberauswahl genutzten Kriterien und deren Gewichtung sind unter Nr. II.2.9) der Bekanntmachung angegeben.
4. Ist nach der Bewerberauswahl anhand der Kriterien die Anzahl der bestplatzierten Bewerber zu hoch, weil z. B. mehrere Bewerber die gleiche Punktzahl erreicht haben, behält sich der Auftraggeber vor, ein Losverfahren durchzuführen, um die Bewerberzahl abschließend zu reduzieren.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- Bescheinigung über den Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung oder Erklärung der Versicherung, dass im Auftragsfalle eine Berufshaftpflichtversicherung mit der Mindestdeckungssumme abgeschlossen wird.
Nachweis mittels Vorlage einer Bescheinigung über den Abschluss einer entsprechenden Versicherung oder Deckungszusage durch den Versicherer, siehe auch Vordruck "D02_..._Angaben-Eignung",
- Nachweis des Jahresumsatzes (Gesamtumsatz und Umsatz im Tätigkeitsbereich des Auftrages) des Unternehmens jeweils bezogen auf die letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre.
Nachweis mittels Angabe im Vordruck "D02_..._Angaben-Eignung".
- Versicherungsschutz: Bescheinigung über den Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung oder Erklärung der Versicherung, dass im Auftragsfalle eine Berufshaftpflichtversicherung für Personenschäden in Höhe von mind. 2,0 Mio. EUR und für sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden) in Höhe von mind. 2,0 Mio. EUR Deckungssumme abgeschlossen wird. Es ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistungen mind. das Zweifache der Versicherungssumme pro Jahr beträgt. Bei Bietergemeinschaften ist der Nachweis für jedes Mitglied getrennt beizufügen.
- Referenzen des Bewerbers (gemäß § 46 (3) Nr. 1 VgV): Ausführung von Leistungen seit 2018, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind: Nachweis mittels Angaben in dem vorgegebenen Referenzblättern "D4-0_..._Referenzblatt-UN", "D4-1_..._Referenzblatt-HB-OP-VA" und "D4-2_..._Referenzblatt-HB-OP-IBW" und sofern vorhanden weiterer, eigener Angaben zu den Referenzen.
- Leistungsfähigkeit der technischen Fachkräfte, die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen inkl. berufliche Befähigung (gemäß § 46 (3) Nr. 2 VgV): Nachweis der beruflichen Befähigung mittels Vorlage von Studienbescheinigungen bzw. sonstigen Bescheinigungen, Lebenslauf und Nachweis bzgl. Referenzen mittels eigener Angaben zu persönlichen Referenzen.
- Angabe der Anzahl der Beschäftigten in den letzten 3 Jahren (gemäß § 46 (3) Nr. 8 VgV): Nachweis mittels Angaben im Vordruck "D02_..._Angaben-Eignung".
- Angabe der Leistungen anderer Unternehmen (gemäß § 46 (3) Nr. 10 VgV) falls zutreffend: Nachweis mittels Angaben im Vordruck "D6-0_ ..._Unterauftragnehmer" und Vordruck "D6-1_ ..._Verpflichtung-Ausschlusskriterien-Unterauftragnehmer"
- Angabe wirtschaftlicher Verknüpfungen: Nachweis mittels Angaben im Vordruck "D02_..._Angaben-Eignung"
- Mindeststandard zu Referenzen des Bewerbers: Der Bewerber muss in den letzten fünf Jahren mindestens einmal die Objektplanung Verkehrsanlagen im Rahmen von Straßenbaumaßnahmen und Objektplanung Ingenieurbauwerke im Rahmen von Kanalbaumaßnahmen erbracht haben. Nachweis mittels Angaben in dem vorgegebenen Referenzblatt "D4-0_..._Referenzblatt-UN" und sofern vorhanden weiterer, eigener Angaben zu den Referenzen.
- Mindeststandard zu Leistungen anderer Unternehmen: Der Bieter ist nur dann geeignet, wenn für die von ihm benannten Unterauftragnehmer keine Ausschlussgründe gemäß § 123 (1) Nr. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 10 GWB sowie § 123 (4) Nr. 1 GWB vorliegen. Nachweis mittels Angaben im Vordruck "D6-1_ ..._Verpflichtung-Ausschlusskriterien-Unterauftragnehmer".
Büro mit mind. einem Ingenieur o. vgl. gemäß § 75 VgV
- Der Auftragnehmer verpflichtet sich bei der Ausführung von Bau- und Dienstleistungsaufträgen zur Einhaltung von Mindest- und Tariflohnverpflichtungen nach Bundesgesetzen sowie nach bremischen TtVG. Nachweis mittels Angaben in den Vordrucken "D9_..._Tariftreue" und "D10_..._Tariftreue-Unterauftragnehmer"
- Erklärungen gemäß § 123 (1) Nr. 1 bis 10 und § 123 (4) Nr. 1 sowie § 124 (1) Nr. 2 GWB sind in der Datei "D02_..._Angaben-Eignung" mit dem Angebot abzugeben.
- Entsprechend der Verordnung (EU) 2022/576 dürfen öffentlichen Aufträge nach dem 9. April 2022 nicht an Personen oder Unternehmen vergeben werden, die einen Bezug zu Russland im Sinne der Vorschrift aufweisen. Dies umfasst sowohl unmittelbar als Bewerber, Bieter oder Auftragnehmer auftretende Personen oder Unternehmen als auch mittelbar, mit mehr als zehn Prozent, gemessen am Auftragswert, beteiligte Unterauftragnehmer, Lieferanten oder Eignungsverleiher. Nachweis mittels Angaben in dem Vordruck "D8_..._Erklärung-Sanktionen-Russland"
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
- Senden Sie Anfragen zum Verfahren bitte ausschließlich über die oben genannte Plattform (siehe auch Punkt I.3).
- Das Angebot ist elektronisch über die oben genannte Vergabeplattform (siehe auch Punkt I.3) in Textform gemäß § 126b BGB einzureichen.
- Wichtiger Hinweis: Das Angebot inkl. aller Angebotsunterlagen ist ausschließlich über die entsprechende Funktion der Vergabeplattform einzureichen. Hierzu ist ausreichend Zeit einzuplanen. Bitte senden Sie Ihr Angebot keinesfalls in Papierform, per E-Mail oder über die Kommunikationsfunktion der Vergabeplattform. Berücksichtigen Sie ggf. die Größenbegrenzungen der Vergabeplattform bezüglich der einzelnen Dateien sowie der gesamten Bewerbung. Sollten Probleme beim Hochladen der Angebotsunterlagen auftreten, wenden Sie sich bitte umgehend an den Betreiber der Vergabeplattform, protokollieren Sie dies und informieren Sie zusätzlich die Vergabestelle.
- Die Angabe der zur Vertretung des Bieters berechtigten natürlichen Person (Geschäftsführer oder sonstiger Bevollmächtigter) ist zwingend erforderlich. Die auszufüllenden Dokumente sind nicht zu unterschreiben und mit einem Stempel zu versehen. Stattdessen geben Sie bitte Vorname und Nachname des bevollmächtigten Vertreters in Druckbuchstaben an oder unterzeichnen mittels fortgeschrittener/m oder qualifizierter/m Signatur/Stempel.
- Weitere Informationen zu den formalen Vorgaben entnehmen Sie bitte der bereitgestellten Datei "00_Erschließung-Gewerbegebiet_Information".
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y5P6J5U
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bremen
Postleitzahl: 28195
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Die Fristen des § 160 Abs. 3 Ziffer 1-4 GWB sind zu beachten. Danach ist ein Nachprüfungsverfahren
unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des
Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn
Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bremerhaven
Postleitzahl: 27572
Land: Deutschland