Entwicklungsgebiet "Überseeinsel" in Bremen - Herstellung der öffentlichen Infrastruktur Referenznummer der Bekanntmachung: P460-9
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Ort: Bremen
NUTS-Code: DE501 Bremen, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.ueberseeinsel.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Entwicklungsgebiet "Überseeinsel" in Bremen - Herstellung der öffentlichen Infrastruktur
Im Auftrag der Freien Hansestadt Bremen ist die Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB) für die Entwicklung, Stärkung und Vermarktung des Wirtschafts- und Erlebnisstandorts Bremen zuständig. Die WFB betreut, berät und unterstützt Unternehmen bei Gewerbeansiedlungen, entwickelt und vermarktet Gewerbeflächen, fördert innovative Projekte, schafft Netzwerke und moderiert Entwicklungsprozesse.
Die Überseestadt ist das bedeutendste Stadtentwicklungsprojekt in Bremen und zählt mit einer Größe von knapp 300 ha zu den größten Stadtentwicklungsprojekten Europas. Ziel ist es, die Überseestadt als Gewerbe-, Dienstleistungs- und Hafenstandort, als Wohnadresse sowie als Tourismus- und Freizeitdestination zu entwickeln. Die Entwicklung der Überseestadt wird stadtseitig schwerpunktmäßig begleitet von der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (SKUMS), der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa (SWAE) sowie von der WFB. Die WFB führt in der Überseestadt Infrastrukturmaßnahmen durch, vermarktet Gewerbe- und Wohngrundstücke, begleitet Unternehmen bei der Ansiedlung und unterstützt die unterschiedlichen Akteure in der Überseestadt dabei, diesen neuen Ortsteil von Walle mit Leben zu füllen. Die WFB führt diese Maßnahmen im Auftrag von SWAE durch und vertritt dabei das "Sondervermögen Überseestadt im Betrieb gewerblicher Art "Hafenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen"" (SV Überseestadt).
Im Süden der Überseestadt, zwischen Weser und Europahafenbecken, befindet sich der Entwicklungsbereich Südseite Europahafen (die sog. "Überseeinsel"). Die Überseeinsel ist ca. 42 ha groß. Für die Überseeinsel wurde in den Jahren 2018 und 2019 eine städtebauliche Rahmenplanung erarbeitet, die den Entwicklungsschwerpunkt hin zu einem Dienstleistungs- und Wohnstandort vorsieht.
Die Überseeinsel soll die Überseestadt stadträumlich und funktional mit der Innenstadt verbinden. Der Entwicklungsbereich befindet sich im Eigentum einiger weniger Privateigentümer sowie der Stadt Bremen. Grundsätzlich bestehen zwischen den einzelnen Grundstücken diverse wechselseitige Entwicklungsabhängigkeiten. Die Flächen der Stadt Bremen umfassen ca. 16 ha. Ein weiterer signifikanter Bestandteil der Überseeinsel ist das ehemalige Kellogg-Werksgelände, das ca. 15 ha groß ist und sukzessive als erster Abschnitt entwickelt wird. Das ehemalige Kellogg-Werksgelände befindet sich im Privateigentum. Die Quartiersplanung für diesen ersten Entwicklungsabschnitt "Stephanitor" (frühere Bezeichnung "Neu-Stephani") ist abgeschlossen. Weitere Grundstücksflächen im Privateigentum, die ebenfalls entwickelt werden sollen, umfassen zusammengenommen weitere ca. 5 ha. Das Grundstück der Rickmers Reismühle wurde im Jahr 2020 an einen Investor veräußert, die diesbezügliche Quartiersplanung unter Berücksichtigung des städtebaulichen Rahmenplanes wurde im Jahr 2021 begonnen. Alle weiteren Grundstücksflächen auf der Überseeinsel sind derzeit nicht direkter Bestandteil des Entwicklungsbereichs. So befinden sich auf der Überseeinsel Unternehmensstandorte, die bestandsgeschützt sind und in ihrem Betrieb und ihren Entwicklungsmöglichkeiten nicht eingeschränkt werden dürfen.
Kernziel des vorliegenden Vergabeverfahrens bildet die Planung einer modernen Straßenraumlösung. Die Maßnahme besteht dabei aus mehreren Verkehrsbereichen rund um den Knotenpunkt "Auf der Muggenburg/Hansator" (inkl. Umplanung der Gleisanlagen in dem Straßenzug "Auf der Muggenburg") und den Verkehrsanlagen auf der Überseeinsel (Stephanikirchenweide / Hoerneckestraße inkl. Verbindungsstraßen und Radwege). Die Planung des Gebietes erfolgt abschnittsweise.
Gegenstand dieser Vergabe sind die Objektplanungsleistungen für die oben genannten Verkehrsanlagen, inkl. Entwässerung, Beschilderung und Markierung.
Die Gesamtkosten für die Verkehrsanlagen werden derzeit auf ca. 22,5 Mio. EUR netto geschätzt.
28217 Bremen
- Objektplanung Verkehrsanlagen: Lph 1 - 4, optional Lph 5 - 9 gem. § 47 HOAI i. V. m. Anlage 13, Ziffer 13.1
- Besondere / Zusätzliche Leistungen:
o Leitungsträgerkoordination in den Lph 1 - 4, optional in den Lph 5 - 9
o Optional: Örtliche Bauüberwachung für Verkehrsanlagen als Besondere Leistung gemäß HOAI 2021 Anlage 13, Ziffer 13.1 zu § 47 Absatz 2
o Optional: Nachtragsmanagement
- Referenzen des Bewerbers (Unternehmen): 45 %,
- Referenzen/Erfahrungen des Hauptbearbeiters Objektplanung Verkehrsanlagen: 45 %,
- Umsatz in dem Tätigkeitsbereich des Auftrags: 10 %,
Nähere Angaben zu den Anforderungen siehe Dokument "Aufforderung zum Teilnahmewettbewerb", Ziffer 7.2 "Maßgebende Kriterien und Wichtungen für die Wertung der Teilnahmeanträge".
- Objektplanung Verkehrsanlagen Lph 5 - 9 gem. § 47 HOAI i. V. m. Anlage 13, Ziffer 13.1;
- Besondere / Zusätzliche Leistungen:
o Leitungsträgerkoordination in den Lph 5 - 9
o Örtliche Bauüberwachung für Verkehrsanlagen als Besondere Leistung gemäß HOAI 2021 Anlage 13, Ziffer 13.1 zu § 47 Absatz 2
o Nachtragsmanagement
Die Auswahl der Bewerber, die zur Verhandlung/Angebotsabgabe aufgefordert werden, erfolgt in einem mehrstufigen Prozess.
1. Zunächst werden alle Bewerbungen hinsichtlich form- und fristgerechter Einreichung geprüft.
2. Anschließend erfolgt die Eignungsprüfung der Bewerber hinsichtlich Fachkunde und Leistungsfähigkeit auf der Grundlage der vorgelegten Angaben und Unterlagen. Es wird geprüft, ob die Bewerber die geforderten Mindeststandards (siehe Nr. III.1) "Teilnahmebedingungen" und III.2) "Bedingungen für den Auftrag" der Bekanntmachung) erfüllen.
3. Ist die Zahl der geeigneten Bewerber größer als 3 behält sich der Auftraggeber vor, den Bewerberkreis zu beschränken (mind. 3, max. 5). In diesem Fall wird anhand der vorgelegten Unterlagen geprüft, welche Bewerber besonders geeignet sind und zum Verhandlungsverfahren eingeladen werden sollen. Die zur Bewerberauswahl genutzten Kriterien und deren Gewichtung sind unter Nr. II.2.9 der Bekanntmachung angegeben.
4. Ist nach der Bewerberauswahl anhand der Kriterien die Anzahl der Bewerber zu hoch, weil z. B. mehrere Bewerber die gleiche Punktzahl erreicht haben, behält sich der Auftraggeber vor, ein Losverfahren durchzuführen, um die Bewerberzahl abschließend zu reduzieren.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- Bescheinigung über den Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung oder Erklärung der Versicherung, dass im Auftragsfalle eine Berufshaftpflichtversicherung mit der Mindestdeckungssumme abgeschlossen wird.
Nachweis mittels Vorlage einer Bescheinigung über den Abschluss einer entsprechenden Versicherung oder Deckungszusage durch den Versicherer, siehe auch Vordruck "D2_Überseeinsel-Infrastruktur_VgV-OP-VA_Angaben-Eignung".
- Nachweis des Jahresumsatzes (Gesamtumsatz und Umsatz im Tätigkeitsbereich des Auftrages) des Unternehmens jeweils bezogen auf die letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre.
Nachweis mittels Angabe im Vordruck "D2_Überseeinsel-Infrastruktur_VgV-OP-VA_Angaben-Eignung".
- Versicherungsschutz: Nachweis, dass im Auftragsfall durch eine Haftpflichtversicherung eine Deckungssumme für Personenschäden in Höhe von 3,0 Mio. EUR und für sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden) in Höhe von 3,0 Mio. EUR gegeben ist. Es ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistungen mind. das Zweifache der Versicherungssumme pro Jahr beträgt. Bei Bewerbergemeinschaften ist der Nachweis für jedes Mitglied vorzulegen.
- Referenzen des Bewerbers (gemäß § 46 (3) Nr. 1 VgV): Ausführung von Leistungen in den letzten 6 Jahren, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind.
Nachweis mittels Angaben im Vordruck D4-0_Überseeinsel-Infrastruktur_VgV-OP-VA_Referenzblatt-Büro.
- Leistungsfähigkeit der technischen Fachkräfte, die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen inkl. berufliche Befähigung (gemäß § 46 (3) Nr. 2 VgV).
Nachweis der beruflichen Befähigung mittels Vorlage von Studienbescheinigungen bzw. sonstigen Bescheinigungen, Lebenslauf und Nachweis bzgl. Referenzen mittels Angaben im Vordruck "D4-1_Überseeinsel-Infrastruktur_VgV-OP-VA_Referenzblatt-OP-VA".
- Angabe der Anzahl der Beschäftigten in den letzten 3 Jahren (gemäß § 46 (3) Nr. 8 VgV).
Nachweis mittels Angaben im Vordruck "D2_Überseeinsel-Infrastruktur_VgV-OP-VA_Angaben-Eignung".
- Angabe der Leistungen anderer Unternehmen (gemäß § 46 (3) Nr. 10 VgV).
Falls zutreffend: Nachweis mittels Angaben im Vordruck "D6-0_Überseeinsel-Infrastruktur_VgV-OP-VA_UAN" und Vordruck "D6-1_Überseeinsel-Infrastruktur_VgV-OP-VA_Verpflichtung-Ausschlusskriterien-UAN".
- Mindeststandard zur Leistungsfähigkeit der technischen Fachkräfte:
Die Projektleitung muss mind. eine Referenz über persönlich erbrachte Objektplanungsleistungen für Verkehrsanlagen nachweisen.
Die Hauptbearbeitung Objektplanung Verkehrsanlagen muss mind. eine Referenz über persönlich erbrachte Objektplanungsleistungen für Verkehrsanlagen im Rahmen von innerörtlichen Straßenbauprojekten mit integrierten Gleisanlagen nachweisen.
Ingenieur o. vgl. gemäß § 75 VgV
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
- Senden Sie Anfragen zum Verfahren bitte ausschließlich über die oben genannte Plattform (siehe auch Punkt I.3).
- Der Teilnahmeantrag ist elektronisch über die oben genannte Vergabeplattform (siehe auch Punkt I.3) in Textform gemäß § 126b BGB einzureichen.
- Wichtiger Hinweis: Der Teilnahmeantrag inkl. aller Bewerbungsunterlagen ist ausschließlich über die entsprechende Funktion der Vergabeplattform einzureichen. Hierzu ist ausreichend Zeit einzuplanen. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung keinesfalls in Papierform, per E-Mail oder über die Kommunikationsfunktion der Vergabeplattform. Berücksichtigen Sie ggf. die Größenbegrenzungen der Vergabeplattform bezüglich der einzelnen Dateien sowie der gesamten Bewerbung. Sollten Probleme beim Hochladen der Bewerbungsunterlagen auftreten, wenden Sie sich bitte umgehend an den Betreiber der Vergabeplattform, protokollieren Sie dies und informieren Sie zusätzlich die Vergabestelle.
- Die Angabe der zur Vertretung des Teilnehmers berechtigten natürlichen Person (Geschäftsführer oder sonstiger Bevollmächtigter) ist zwingend erforderlich. Es ist nicht notwendig, die auszufüllenden Dokumente zu unterschreiben und mit einem Stempel zu versehen. Stattdessen geben Sie bitte ausschließlich Vorname und Nachname des bevollmächtigten Vertreters in Druckbuchstaben an.
- Weitere Informationen zu den formalen Vorgaben entnehmen Sie bitte der bereitgestellten Datei "00_Überseeinsel-Infrastruktur_VgV-OP-VA_Information".
- Nach Eingangsschluss erfolgt die Auswertung der Teilnahmeanträge. Gemäß Punkt II.2.9) werden 3 bis maximal 5 Teilnehmer/Bewerber zur Erstangebotsabgabe/Verhandlung aufgefordert.
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y5P6JHL
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bremen
Postleitzahl: 28195
Land: Deutschland
Die Fristen des § 160 Abs. 3 Ziffer 1 - 4 GWB sind zu beachten. Danach ist ein Nachprüfungsverfahren unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.