Transport- und Inspektionsschiff, Bau- und betriebsfertige Lieferung von 2 vollelektrischen Arbeitsschiffen Referenznummer der Bekanntmachung: FLH-0075-23-VT-EU
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Postleitzahl: 20457
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]2544
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.vergabe.rib.de
Adresse des Beschafferprofils: https://www.vergabe.rib.de
Abschnitt II: Gegenstand
Transport- und Inspektionsschiff, Bau- und betriebsfertige Lieferung von 2 vollelektrischen Arbeitsschiffen
Die Flotte Hamburg GmbH & Co. KG (FLH) ist eine 100%ige Tochter der Hamburg Port Authority AöR (HPA) und beabsichtigt den Neubau und die betriebsfertige Lieferung von 2 Stück vollelektrischen Arbeitsschiffen zu beauftragen.
Bei der FLH sollen die Arbeitsschiffe als Transport- und Inspektionsschiffe (TIS) eingesetzt werden und erhalten die Arbeitstitel "TIS-16-1" und "TIS-16-2".
Hamburg
Die beiden vollelektrischen Schiffe sollen eingesetzt werden für:
- Allgemeine Gewässerunterhaltung
- Sicherung des Schiffsverkehrs auf Alster, Bille und deren Kanälen
- Bergen von Treibgut
- Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an Brücken und Wasserbauwerken
- Kontrollen von Wasserbaustellen
- Schieben und Schleppen von Schuten und schwimmenden Geräten
mit bis zu 100 t Wasserverdrängung
- Beförderung von bis zu 6 Personen
Das Fahrtgebiet erstreckt sich über den gesamten Hamburger Hafen inkl. der Randgebiete gemäß des Hamburger Hafenverkehrs- und Schifffahrtsgesetzes. Darüber hinaus sollen auch die Zonen 3 und 2-Binnen befahren werden können.
Eine Erlaubnis zum Befahren von Tankschiffhäfen ist erforderlich.
Die den Unterlagen beigefügte Unterlage „Technische Projektbeschreibung (Anlage 1)“ beschreibt die Ansprüche des Auftraggebers an die beiden Schiffe "TIS-16-1" und „TIS-16-2" und sollen dem Bewerber als Orientierungs- bzw. Entscheidungshilfe zur Teilnahme am Wettbewerb dienen.
1) Qualitätssicherung: bis zu 10 Punkte
2) Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit, Umsatz mit vergleichbaren Leistungen : bis zu 10 Punkte
3) Technische Leistungsfähigkeit: bis zu 80 Punkte
zu 1) Qualiätssicherung
- keine Qualiätssicherung: 0 Punkte
- Unternehmenseigene Qualitätssicherung in Anlehnung
an die DIN ISO 9001 oder Klassifikationsgesellschaft (nicht Zertifiziert): 5 Punkte
- Zertifiziert nach DIN ISO 9001 oder Klassifikationsgesellschaft: 10 Punkte
zu 2) Umsatz vergleichbare Leistungen der letzten 10 abgeschlossenen Geschäftsjahre
- Umsatz kleiner oder gleich 2,0 Mio Euro: 0 Punkte
- Umsatz größer oder gleich 10 Mio Euro: 10 Punkte
Dazwischenliegende Werte werden linear interpoliert und auf zwei Nachkommastellen kaufmännisch gerundet.
zu 3) Techn. Leistungsfähigkeit
Kompetenzbereich A) je vergleichbarem Referenzprojekt 8 Punkte
Im Kompetenzbereich A kann mit 6 vergleichbaren Referenzprojekten die Maximale Punktezahl von 48 Punkten erreicht werden.
Kompetenzbereich B) je vergleichbarem Referenzprojekt 6 Punkte
Im Kompetenzbereich B kann mit 3 vergleichbaren Referenzprojekten die Maximale Punktezahl von 18 Punkten erreicht werden
Kompetenzbereich C) je vergleichbarem Referenzprojekt 7 Punkte
Im Kompetenzbereich C kann mit 2 vergleichbaren Referenzprojekten die Maximale Punktezahl von 14 Punkten erreicht werden
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1.) Angaben, ob und auf welche Art die Bewerberinnen und Bewerber wirtschaftlich mit Unternehmen verknüpft sind oder ob und auf welche Art sie auf den Auftrag bezogen in relevanter Weise mit anderen zusammenarbeiten, sofern dem nicht berufsrechtliche Vorschriften entgegenstehen (Kategorie A.5 gem. Bewerberbogen).
2.) Darstellung der Organisationsstruktur des Unternehmens, der Standorte und der Niederlassungen. Sofern die Ausführung durch eine Niederlassung erfolgen soll, sind die abgefragten Daten für die Niederlassung zu erstellen. (Kategorie A.6 gem. Bewerberbogen)
3.) Bescheinigung über die Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister (Kategorie A.8 gem. Bewerberbogen)
4.) Formlose Erklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß § 123 und 124 GWB 2016 vorliegen (Kategorie A.9 gem. Bewerberbogen).
5.) Bestehende Berufs- und/oder Betriebshaftpflichtversicherung (Kategorie A.10 gem. Bewerberbogen)
6.) sofern vorhanden: Nachweis einer bestehenden Umweltschadensversicherung Kategorie A.11 gem. Bewerberbogen)
7.) Erklärung zur Qualitätssicherung (Kategorie A.12 gem. Bewerberbogen)
8.) Formular - Eigenerklärung EU-Sanktionen (Kategorie A.13 gem. Bewerberbogen)
1.) Erklärung über den Gesamtumsatz der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre. (Kategorie D.1 gem. Bewerberbogen)
2.) Umsatz des Unternehmens während der letzten zehn abgeschlossenen Geschäftsjahre, soweit er Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind. Soweit die Umsätze von dem Bewerber zusammen mit anderen (z.B. Ingenieurgemeinschaft) erbracht wurden, sind diese gesondert unter Angabe des prozentualen Anteils am Gesamtumsatz des betreffenden Projektes auszuweisen. (Kategorie D.2 gem. Bewerberbogen)
3.) Zahl der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, gegliedert nach Berufsgruppen. (Kategorie D.3 gem. Bewerberbogen)
Es bestehen folgende Mindestanforderungen: zu 1) Bewerber, die einen kleineren gemittelten Gesamtumsatz kleiner als 2,0 Millionen EURO vorweisen, gelten für diese Maßnahme als nicht geeignet und werden von dem weiterem Verfahren ausgeschlossen.
1.) Referenzliste der wesentlichen in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren erbrachten Leistungen (Kateg. E.5 gem. Bewerberbogen)
2.) Referenzliste über die Ausführung von Leistungen in den letzten 10 Geschäftsjahren, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind einschließlich Angabe des Rechnungswertes, der Leistungszeit sowie der Auftraggeber (Kateg. E.6 gem. Bewerberbogen)
Vergleichbare Leistungen werden mit folgenden 3 Kompetenzbereichen nachgewiesen:
E6.A: Kompetenzbereich A) (KB A)
Projektierung und abgenommenen Neubau von Schiffen mit:
- Aluminium- oder Stahlrümpfen
- Schiffslängen ab 10 m (Länge über Alles)
- erfolgter Abnahme mit gültigem Binnenschiffszeugnis (Unionszeugnis /
Gemeinschaftszeugnis der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS))
oder
erfolgter Abnahme mit gültigem Klassenzertifikat durch den Det Norske Veritas (DNV) oder einer vergleichbaren Klassifikationsgesellschaft.
Für den KB A) werden keine Grundüberholungen oder Modernisierungen ("Retrofits") an Bestandsschiffen als Referenz akzeptiert.
E6.B: Kompetenzbereich B) (KB B)
Projektierung und abgenommenen Bau von Schiffen mit:
- Hybridantrieb: Verbrennungsmotor und Elektromotor mit Fahrbatterien
Für den KB B) werden auch Grundüberholungen oder Modernisierungen ("Retrofits") an Bestandsschiffen als Referenz akzeptiert.
E6.C: Kompetenzbereich C) (KB C)
Projektierung und abgenommenen Bau von Schiffen mit:
- vollelektrischem Antrieb: Elektromotor mit Fahrbatterien
Für den KB C) werden auch Grundüberholungen oder Modernisierungen ("Retrofits") an Bestandsschiffen als Referenz akzeptiert.
Für die KB A bis C sind die vom AG beigestellten Referenzformblätter zu verwenden.
Zu jedem Referenzprojekt der KB A bis C können zusätzlich Referenzschreiben sowie eine detaillierte Projektdarstellung beigefügt werden.
3.) Kategorie E.7.1 - Technische Ausrüstung / Ausstattung
Es ist eine Auflistung der für die Ausführung der Leistung zur Verfügung stehenden
technischen Ausrüstung einzureichen.
Die Auflistung ist als Anlage 7.1 - Technische Ausrüstung / Ausstattung zu kennzeichnen.
Angaben zu nachfolgenden Punkten werden erwartet:
- Größe und Ausrüstung / Ausstattung der Fertigungshallen (Fertigungsstandort(e)
Hallengröße(n), Hebezeuge)
- Angaben zu Werkstätten (Maschinenbauwerkstatt, Schiffbauwerkstatt, Elektrowerkstatt etc.)
- Ausrüstungskaianlagen (Zugangsmöglichkeiten, Länge, Tiefgang, Kaikran etc.)
- Fertigungsstätten für Stahl- und Aluminiumbearbeitung
- Angabe von Standorten für Erprobungen und Teilfeststellungen
Der Auftraggeber behält sich vor im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs eine Vor-Ort Besichtigung der Technischen Ausstattung / Ausrüstung durchzuführen.
4.) Kategorie 7.2 - Erreichbarkeit zum Ablieferungsort
Eine Ablieferung auf dem Wasserweg zum Ablieferungsort Hamburg
(Hamburger Hafen, Pontonanlage Überseebrücke) muss sichergestellt sein.
Bewertungsgrundlage ist die Anlage 1_Technische Beschreibung Abschnitt 1.5
Angaben zu nachfolgenden Punkten werden erwartet:
- Eintragung der geplanten Wegstrecke in Form einer Kartenübersicht
- Auflistung der Wasserstraßen für die geplante Überführungsfahrt mit Angabe
von Brückendurchfahrtshöhen und der zu passierenden Schleusen
- Für die Jahre 2021 und 2022: Pegelstände / Pegelverläufe
(niedrigster und höchster Wasserstand) in den Monaten Januar bis Dezember
für die geplante Überführungsstrecke
Die Auflistung ist als Anlage 7.2 - Erreichbarkeit zum Ablieferungsort zu kennzeichnen.
5) Kategorie 7.3 - Organigramm des vorgesehenen Werftstandortes
Die Unternehmensstruktur des für den Bau der Schiffe vorgesehenen Werftstandortes ist anhand eines Organigramms als grafische Darstellung oder Schaubild abzubilden.
Aus dem Organigramm muss ersichtlich sein, welche Einheiten bzw. Abteilungen es gibt, die für den Schiffsneubau relevant sind (als Anlage 7.3 einzureichen).
Es bestehen folgende Mindestanforderungen:
zu 2) E.6A: Der Bewerber muss mindestens eine Referenz zum Bau von Schiffen gemäß den Angaben in Kompetenzbereich A) in den letzten 10 Geschäftsjahren vorweisen, ansonsten gilt der Bewerber als nicht geeignet und wird ausgeschlossen.
zu 4) Kategorie 7.2: Eine Ablieferung auf dem Wasserweg zum Ablieferungsort Hamburg (Hamburger Hafen, Pontonanlage Überseebrücke) muss sichergestellt sein. Die unter 4) geforderten Angaben sind einzureichen.
Bewertungsgrundlage ist die Anlage 1_Technische Beschreibung Abschnitt 1.5
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1.) Das Vergabeverfahren erfolgt nach der VgV 2016.
2.) Bei dieser Bekanntmachung handelt es sich um einen Aufruf zur Teilnahme am Wettbewerb. Die zu erbringende Leistung ist unter Pkt. II.1.4) und II.2.4) grob beschrieben.
3.) Unter www.vergabe.rib.de ist ein Bewerberbogen und dazugehörige Anlagen abzurufen. Dieser Bewerberbogen beschreibt die für den Teilnahmeantrag zwingend einzuhaltende Form. Der ausgefüllte Bewerberbogen ist mit den Teilnahmeunterlagen einzureichen. Andere schriftliche Unterlagen werden in dieser Phase nicht zur Verfügung gestellt.
4.) Die Übermittlung von Teilnahmeanträgen und allen einzureichenden Unterlagen/Anlagen und Nachweisen muss ausschließlich auf elektronischen Weg (digital) erfolgen. Hierzu ist bei den Vergaben der Hamburg Port Authority AöR und ihren Tochterunternehmen zwingend die Vergabeplattform www.vergabe.rib.de zu nutzen. Eine (kostenfreie) Registrierung auf der Plattform ist hierbei erforderlich. Teilnahmeanträge müssen über die Vergabeplattform elektronisch in Textform, elektronisch mit fortgeschrittener Signatur oder elektronisch mit qualifizierter Signatur zum vorgegebenen Termin eingereicht werden. Ein nicht form- oder fristgerecht übermittelter Teilnahmeantrag wird ausgeschlossen. Es sind nur Teilnahmeanträge zur Öffnung zugelassen, die bis zum Ablauf der Teilnahmefrist elektronisch über die Vergabeplattform eingegangen sind.
5.) Bewerbergemeinschaften sind zugelassen, jedoch ist die Bildung einer Bewerbergemeinschaft zu begründen. Der Bewerberbogen ist für jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft einzureichen, nicht jedoch für Nachunternehmer. Weitere Angaben, s. Kapitel 5 in den Informationen zum Bewerberbogen.
6.) Nachunternehmer: s. Kapitel 6 in den Informationen zum Bewerberbogen.
7.) Ausländische Bewerber/Unternehmen haben gleichwertige Bescheinigungen ihres Herkunftslandes gem.Pkt. III.1) einzureichen. Bei fremdsprachigen Bescheinigungen gem. Pkt III.1) kann vom Auftraggeber eine Übersetzung in deutscher Sprache nachgefordert werden.
8.) Sollten sich aus Sicht des Bewerbers Nachfragen ergeben, sind diese über die Vergabe-Plattform zu richten.
Rechtzeitig beim Auftraggeber beantragte Auskünfte zu den Bewerbungsunterlagen werden in der nach § 20 Abs. 3 Nr. 1 VgV 2016 vorgesehenen Frist vor Eingang der Teilnahmeanträge erteilt.
Fragen, die während des laufenden Verfahrens gestellt und beantwortet werden, sind unter www.vergabe.rib.de veröffentlicht. Der Bewerber hat eigenverantwortlich und regelmäßig die Informationen abzurufen.
9.) Im Teilnahmewettbewerb werden nur Bewerber berücksichtigt, welche die unter Pkt. III.1) angegebenen Teilnahmebedingungen erfüllen.
Hinweis: Bewertungskriterien gem. Pkt. II.2.9 und Kapitel 10 der Informationen zum Bewerberbogen.
10.) Die gemäß Rangreihenfolge am besten geeigneten Bewerber (max. 8) mit den höchsten Punktzahlen erhalten nach Auswertung der Teilnahmeanträge detaillierte Ausschreibungsunterlagen und werden zur Angebotsabgabe aufgefordert. Ist die maximal vorgesehene Anzahl der Bewerber für die Überführung in das Verhandlungsverfahren erreicht und befinden sich zudem weitere Bewerber auf ranggleicher Position, wird die Anzahl der Teilnehmer für das Verhandlungsverfahren dementsprechend erhöht.
Die anderen Bewerber erhalten eine entsprechende Information über die Nichtberücksichtigung im weiteren Vergabeverfahren. Der Auftraggeber behält für das nachfolgende Verhandlungsverfahren vor, den Zuschlag bereits auf das Erstangebot zu erteilen, ohne mit den Bietern zu verhandeln und dabei den Bieterkreis zukzessiv zu verkleinern.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 20354
Land: Deutschland
Hinsichtlich der Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen gilt § 160 Abs.3 Nr. 4 GWB 2016. Insbesondere ist ein Antrag auf ein Nachprüfungsverfahren gemäß § 160 Abs.3 Nr. 4 GWB 2016 nur zulässig, soweit nicht mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 20457
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]44