Museum Elbinsel Wilhelmsburg - Objektplanung Referenznummer der Bekanntmachung: 2023_SpriG_VS_MEW_OP

Auftragsbekanntmachung

Dienstleistungen

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung: Sprinkenhof GmbH
Postanschrift: Burchardstraße 8
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Postleitzahl: 20095
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Vogeler, Stella
E-Mail:
Telefon: +49 40339540
Fax: +49 40330754
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.sprinkenhof.de/
I.3)Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: https://bieterzugang.deutsche-evergabe.de/evergabe.bieter/api/external/deeplink/subproject/a534e7ba-353f-40c6-8f3f-be70060d3de9
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt die oben genannten Kontaktstellen
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Andere: Städtische GmbH
I.5)Haupttätigkeit(en)
Andere Tätigkeit: Projektentwicklung und Immobiliengesellschaft für die Freie und Hansestadt Hamburg

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Museum Elbinsel Wilhelmsburg - Objektplanung

Referenznummer der Bekanntmachung: 2023_SpriG_VS_MEW_OP
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
71200000 Dienstleistungen von Architekturbüros
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Die Sprinkenhof GmbH plant umfangreiche Dach und Fach Sanierung im historischen Gebäudes des Museum Elbinsel

Wilhelmsburg (MEW).

Das Objekt liegt an der Kirchdorfer Straße 163 in 21109 Hamburg.

In dem denkmalgeschütztem ehemaligen Amtshaus von 1724 auf den Grundmauern des Grotenschlosses von 1620 befindet sich heute das ehrenamtlich geführte Museum Elbinsel Wilhelmsburg.

Der ehemalige Gewölbekeller sowie weitere Rudimente aus dieser Zeit sind weiterhin vorhanden.

Altersbedingt verfügt das denkmalgeschützte Gebäude über diverse konstruktive und bauphysikalische Defizite.

Um den Erhalt des Gebäudes u. dessen Nutzung als öffentliches Museum perspektivisch sicherstellen zu können, wird es neben den weitreichenden Modernisierungsmaßnahmen zusätzlich erforderlich werden eine Sanierung von schadstoffbelasteten Bauteilen durchzuführen.

II.1.5)Geschätzter Gesamtwert
II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.2)Beschreibung
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
71221000 Dienstleistungen von Architekturbüros bei Gebäuden
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DE600 Hamburg
II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Projektbeschreibung

1. Gebäudebestand:

Denkmalgeschütztes ehem. Amtshaus (1724) auf Grundmauern des Grotenschlosses (1620).

Das ehem. Wilhelmsburger Amtshaus, heute Sitz des Museums Elbinsel Wilhelmsburg, wurde 1724 auf den Grundmauern eines im Jahr 1620 errichteten Schlosses der Groten, dem ehem. „Adeligen- Sitzes Stillhorn“, erbaut. Das Amtshaus steht seit 1949 unter Denkmalschutz und bildet mit der benachbarten Kreuzkirche, dem Dorfkrug sowie weiteren alten Häusern das Milieuschutzgebiet Kirchdorf.

Gebäudenutzung:

- Ab 1724 Amtshaus

- Ab 1859 Schule und Wohnungen (der Kirche)

- Ab 1950 Wohnungen und Museum

- Ab 2014/16 Museum und Wohnungsleerstand

- Planung: Rückbau von mieterseitigen Einbauten und umfangr. Sanierung zur Erweiterung der Museumsflächen

Amtshaus: Baujahr 1724, Kellergewölbe von 1620

- Typ: zweigeschossiges, langrechteckiges Gebäude mit 7 vertikalen Fensterachsen

- Eingangsfassade: rustizierend verputzt

- weitere Fassaden: Backstein in historischen Formaten

- Fenster: Kreuzstockfenster mit mittigem bzw. außermittigem Kämpfer

- Türen: historische Holztüren teilweise mit bauzeitl. Beschlägen

- Walmdach: mit bauzeitl. Dachstuhl inkl. Räucherkammer

- Innenwände: mit Kalk verputzte Fachwerkwände mit histor. Farbfassungen

- Böden/Decken: weitegehend histor. Dielenböden auf Holzbalkendecken mit bauzeitl. Lehmwellereinlagen, unterseitig mit Kalk verputzt; einige Räume mit Naturstein-, Ziegel oder Estrichboden

- Treppe: histor. Holztreppe späteren Baujahrs

Anbau Amtshaus: Baujahr 1835

- Typ: eingeschossig mit Walmdach

- Fassade und Bauart: in Anlehnung an Hautgebäude

Problemstellung Amtshaus:

konstr. und bauphysikal. Mängel:

- Dachdeckung überaltert

- Dachstuhl konstr. großflächig zerstört und mit schädl. Holzschutzmitteln kontaminiert

- fehlende Dämmung krit. Bauteile

- Außenwände durchfeuchtet

- Fenster teils stark beschädigt, z.T. entgegen Denkmalvorgaben ausgetauscht, bauphysik., veraltet

- Deckenbalken tlw. durchfeuchtet, zerstört

- Haustechnikinstallation ins. abgängig

- Mangelhafter Brandschutz

Sonstiges:

- keine Erschließung für Behinderte aller Ebenen vorhanden

- Museumsfläche beengt: Rückbau von mieterseitigen Einbauten der leerstehenden Wohnung und umfangr. Sanierung zur Erweiterung der Museumsflächen erforderl.

2. Sanierungszweck / Nutzungsänderungen

Sanierung / Instandsetzung

Das denkmalgeschützte Gebäude hat diverse konstr. und

bauphysik. Mängel. Ziel der Sanierung: Wiederherstellung des denkmalgeschützten Bestandes und Sicherung des Museumsbetriebs

Aus Budgetgründen ist die Maßn. auf eine Dach- und Fachsanierung des Amtshauses

beschränkt, die den Museumsbetrieb in einem kleineren Umfang ohne Nutzung des Nebengebäudes ermöglicht. Die neuen WC-Anlagen incl. Behinderten-WC sowie sämtliche haustechn. Anschlüsse/ Anlagen werden im Amtshaus untergebracht. Der Nachweis von separaten Flächen für ein Präsenzlager ist nicht mögl..

Ausstellungserweiterung

Erweiterung Ausstellungsfläche: Die freigewordenen Bereiche der im OG ehemals vorhandenen Mietwohnung werden durch Abbruch der nicht bauzeitlichen Bad- und Küchen-einbauten und Sanierung/ Wiederherstellung der ursprünglichen Räume nutzbar gemacht.

Eine Verlegung des Büros inkl. Archiv in das Nebengebäude und Sanierung des Dachgeschosses wird nicht realisiert. Die bisherige Lagerfläche im DG des Haupthauses kann wg. der vorliegenden Schadstoffbelastung nicht genutzt werden. Es wird nur das KG-1.OG dekontaminiert. Die Ausstellungsinhalte und weiteren Angebote des Museums sind der Nutzungsbeschreibung des Museums zu entnehmen.

Erschließung

Das Amtshaus wird durch den Einbau eines barrierefreien, kleinen Aufzugs sowie einer langestreckten Erschließungsrampe und einem Behinderten-WC erweitert. Innerhalb des Gebäudes können die histor. Türschwellen durch einige mobile Rampen soweit mögl. barrierearm überfahren werden. Abweichungen von der DIN können im denkmalgeschützten Bestand nicht ausgeschlossen werden. Einige Rollstuhlnutzer müssen begleitet werden (Rampen umsetzen, etc.). Das Erschließungskonzept für Behinderte wurde mit dem Kompetenzzentrum für ein barrierefreies Hamburg abgestimmt.

Ergänzung notw. Funktionsräume

Wg. gewünschten/ zu erwartenden Anstieg der Besucherzahlen werden im EG drei neue WCs für Damen und Herren (Unisex- Nutzung) und eine Urinalkabine eingebaut. Die beiden bestehenden WCs im EG werden abgebrochen.

3. Maßnahmenbeschreibung Denkmalsubstanz

Fassade:

Die rustizierende Putzfassade wird, wo erforderl., saniert. Das Sichtmauerwerk wird soweit restauriert und ertüchtigt, dass eine fortschreitende Schädigung so weit wie möglich begrenzt wird. Der Umfang der Sanierung wurde mittels Schadenskartierung durch eine Restauratorin ermittelt. Einige Sichtziegel müssen saniert, wenige Ziegel ganz ausgetauscht werden. Die Mauerwerksfugen müssen von nicht bauzeitl., den Ziegel schädigenden Verfugungen schonend befreit werden, um anschl. mit einem geeign. Fugenmörtel nach histor. Rezeptur die Regendichtigkeit wiederherzustellen. Die Fassade muss ebenfalls von Salzauflagen, Rankpflanzen sowie Fremdmaterial befreit und Risse saniert werden. Ein umlaufender Kiesstreifen muss angelegt werden, um die Feuchtebelastung zu reduzieren. Eine Vollsanierung nach heutigen baul. Standards, Regelwerken und Anford. ist, gem. Abstimmung mit Denkmalamt, aufgrund der weitestgehend zu erhaltenden histor. Materialien nicht möglich. Der Ziegel- und Fugenaustausch in geschädigten Bereichen wurden vom Denkmalamt freigegeben mit dem Ziel, die Substanz zu erhalten und zu erwartende negativen Auswirkungen auf die umgebenden Bauteile durch falsch verwendete Produkte zu unterbinden.

Auf eine Bauwerksabdichtung wird verzichtet (Abweichung von anerkannten Regeln der Technik), es werden weder eine Wandabdichtung unter Erdreich, noch Horizontal- und Vertikalsperren eingebaut, der Keller wird weiter Durchfeuchtungen mit den daraus resultierenden Schäden aufweisen, wie dies damals „üblich“ war. Ein äußerer Kiesstreifen und ein regelm. zu erneuernder Opferputz in der Brüstung im EG wurden mit dem Denkmalamt abgestimmt und berücksichtigt.

Bauzeitl. Lehmwellerdecken:

Die histor. Lehmwellerdecken (Lehmwickel) u. die konstr. ablesbaren Holzbalken im EG bleiben erhalten. Die später angebrachten Holzverkleidungen der Holzbalken werden rückgebaut. Eine Brandschutz-Verkleidung ist nicht vorgesehen (Abweichungsantrag).

Die Dämmung, Schüttung sowie der Dielenbelag im DG der schadstoffbelasteten Decke über OG muss abgebrochen werden. Die Decke wird wärmedämmend ertüchtigt. An die Decke wird unterseitig als Gassperre eine aluminiumkaschierte Raufasertapete geklebt. Die schadstoffbelasteten Lehmweller bleiben erhalten, wenn der geplante Testraum mit der unterseitig angebrachten dampfsperrenden Tapete sich nach Messung der Raumluft als unbedenklich nutzbar erweist. Der Einbau einer zusätzlichen Abhangdecke mit Dampfsperre wurde anteilig als Risikokostenberücksichtigt. Die ursprüngl. Gestaltung der histor. Deckenuntersicht mit verputzten Balken und Freilegung der aktuell verdeckten Balken im OG ist nicht vorgesehen.

Bauzeitl. Dachstuhl u. Räucherwand

Der Dachstuhl ist weitgehend erhalten, abgängige Sparrenfüße und fehlende Stiele werden

wiederhergestellt oder statisch ertüchtigt. Die Dachpfannendeckung (Falzziegeldeckung von innen sichtbar ohne Mörtelverstrich) wird nach altem Bild wiederhergestellt und soll ohne Dämmung oder Windfolie ein Bild des histor. Dachstuhls wiederherstellen. Im DG befindet sich die noch erhaltene, teils abgängige Räucherwand. Die ehemals vorhandenen Gauben werden aus Kostengründen nicht wiederhergestellt. Die Erschließung über die Treppe in das DG wird baul. vom Dachstuhl durch einen Trockenbau“aufsatz“ aus F30-Wände mit dichtschließender, gedämmter T30RS- Tür abgegrenzt.

Bauzeitl., verputzte Fachwerkwände:

Die Wände bleiben erhalten und werden nur, wo unerlässlich, saniert, da Kosten für diese

Maßnahmen im Budget des TÜV Stufe 1 nur eng begrenzt enthalten sind.

Bauzeitl. Dielenböden:

Die nachträgl. eingebaute, obere Dielenlage im EG wird weitgehend abgebaut, um die darunter befindl. histor. Dielenböden wieder zugängl. zu machen u. eine annähernd barrierefreie Erschließung zu ermöglichen. Im Zuge der Erneuerung der abgängigen Teile der Unterkonstruktion wird der Boden im EG gedämmt, im gefliesten Bereich (Sanitär, Küche) und im mit Naturstein belegten Foyer sowie unter dem Aufzug wird als Tragschicht eine neue Bodenplatte und Dämmschicht eingebaut.

Histor. Holzfenster u. –türen nach bauzeitl. Vorbild

Teile der Fensterrahmungen gehen vermutl. auf die Bauzeit zurück. Viele Holzfenster sind nach histor. Bild erhalten. Die Türen sind weitgehend bauzeitl. erhalten, einige Beschläge wurden nachträglich angebracht. Die Fenster u. Türen werden soweit nötig saniert, abgängige modernere Fenster in Anlehnung an das alte Bild ergänzt. Hinter den einfachverglasten Fenstern wird ein innenliegendes Isolierfenster eingebaut, die Laibungen u. Brüstungen der Fensternischen werden gedämmt (mineralisch, verputzt). Die Türen, wo erforderlich gem. Anforderungen des Brandschutzgutachtens bedingt brandschutzertüchtigt.

Bauzeitl. Wandmalereien/ Farbgebungen der weiteren Bauteile:

Die ursprüngl. Fassungen der Wände, Decken, Dielen, Fenster, Türen und Treppen wurden durch einen Restaurator erfasst. Es wurden in den Kosten nur einfache, notw. Maler- u. Putzarbeiten berücksichtigt. Eine restaurator. Bearbeitung ist nicht vorgesehen. Ein umfassendes, die historischen Befunde berücksicht. Farbkonzept könnte im Zuge einer Budgeterweiterung abgestimmt werden. Vorgefundene Farbschichten könnten dann, wo techn. erforderlich, abgebeizt werden. Farbgebungen sind durch das Denkmalamt freizugeben.

Gewölbekeller:

Der histor. Gewölbekeller wird nicht saniert (s.o.). Sollte das Budget ausreichen, wird der

ursprüngl. Kellerausgang u. eine Außentreppe wiederhergestellt, so dass der feuchte Keller dann als Ausstellungsbereich nutzbar wäre, allerdings bei hoher Feuchtebelastung.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Der Preis ist nicht das einzige Zuschlagskriterium; alle Kriterien sind nur in den Beschaffungsunterlagen aufgeführt
II.2.6)Geschätzter Wert
II.2.7)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems
Beginn: 01/07/2023
Dieser Auftrag kann verlängert werden: nein
II.2.9)Angabe zur Beschränkung der Zahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe bzw. Teilnahme aufgefordert werden
Geplante Anzahl der Bewerber: 3
Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern:

Der Bewerber muss jedenfalls folgende Mindestanforderungen erfüllen, um nicht vom Verfahren ausgeschlossen zu werden:

1. Nachweis von mindestens 2 Projektreferenzen, die die folgenden Mindestanforderungen kumulativ erfüllen:

a.) Vergleichbare Planungsleistungen: Sanierung von denkmalgeschützten Gebäu-den, Sanierung oder Modernisierung von Museen oder Veranstaltungsgebäuden

b.) Abgeschlossene Leistungsphasen: 5-8

c.) Projektabschluss: nicht vor dem 01.01.2017

d.) BGF von mind.: 600 m²

Hinweis: Der Auftraggeber behält sich vor, im Einzelfall eine Überprüfung der Referenzen bei dem Referenzgeber vorzunehmen.

2. Fest angestellte Architekten/Ingenieure/Technische Mitarbeiter für die Jahre 2020-2022: 2 Architekten bzw. Ingenieure (Fachrichtung Architektur oder Bauingenieurwesen), 1 Technische Mitarbeiter, 1 weiterer Mitarbeiter.

3. Nachweis einer aktuellen Berufshaftpflichtversicherung in Höhe der folgenden Deckungssummen oder Abgabe einer Eigenerklärung, die bestätigt, dass die Berufshaftpflichtversicherung im Auftragsfall auf die geforderten Höhen angehoben oder eine objektbezogene Versicherung abgeschlossen wird:

• für Personenschäden EUR 5.000.000

• für sonstige Vermögensschäden EUR 5.000.000

Alle Summen sind zweifach maximiert pro Jahr.

Falls sich der Bewerber/die Bewerber-/ Bietergemeinschaft zum Nachweis seiner/ihrer Eignung auf Unternehmer stützen möchte, sind auch von diesen Unternehmern die erforderlichen An-gaben zu machen.

Bestenauswahl („Auswahleignung“)

Wenn mehr als 3 Teilnahmeanträge gemäß Ziffer 3.4 geeigneter Bewerber vorliegen („Grundeignung“), werden für das weitere Verfahren die besten 3 Bewerber ausgewählt („Auswahleignung“). Die Auswahl erfolgt anhand der für den Leistungsbereich Objektplanung gem. §§ 33 ff. HOAI einzureichenden Referenzprojekte. Es werden die vom Bewerber benannten 2 besten Referenzen in der vom Bewerber selbst bestimmten Reihenfolge bewertet. Die jeweilige Referenz muss vom Bewerber eine deutlich sichtbare Nummerierung erhalten (z.B. Referenz 1, Referenz 2, etc.), deren Reihenfolge Ausdruck des Stellenwertes dieser Referenz für den Bewerber ist.

Hinweis: Sollte die Nummerierung nicht durch den Bewerber angegeben worden sein, so führt dies grundsätzlich nicht zum Ausschluss vom Vergabeverfahren. Die fehlende Nummerierung der Referenzen ergibt sich in diesem Fall aus der Reihenfolge der eingereichten Formblätter Referenzen (Anlage TNW 5) über das eVergabe Portal.

Für die Wertung werden die Referenzen in der numerischen Reihenfolge aufsteigend, so wie vom Bewerber selbst nummeriert, bewertet. Kriterium der Auswahleignung ist der Grad der Vergleichbarkeit der besten 2 eingereichten Referenzen mit dem anstehenden Projekt, wie es in der Bekanntmachung und den Vergabeunterlagen beschrieben ist. Ergibt sich hinsichtlich dieses Kriteriums - Projektangaben kein klares Bild, werden die Teilnahmeanträge anhand der Anzahl der vorgelegten vergleichbaren Referenzen bewertet. Im Zweifel entscheidet unter den verbliebenen gleichwertigen Teilnahmeanträgen das Los.

Zur Abgabe eines Erstangebotes aufgeforderte Bewerber*innen werden dringend gebeten, die AG unverzüglich zu informieren, sollten Sie sich gegen eine Angebotsabgabe entscheiden. Die AG behält sich vor, in diesem Fall die/den nach Maßgabe dieser Ziffer nächstbesten Bewerber*in nachrücken zu lassen, also als Bieter*in zuzulassen. Die/der nachrückende Bewerber*in erwirbt hierdurch keinen Anspruch auf Verlängerung der Erstangebotsfrist.

II.2.10)Angaben über Varianten/Alternativangebote
Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: ja
Beschreibung der Optionen:

Die Leistungen werden stufenweise beauftragt:

Stufe 1: Lph 5 Ausführungsplanung

Lph 6 Vorbereiten der Vergabe

Lph 7 Mitwirken bei der Vergabe

Stufe 2: Lph 8 Objektplanung – Bauüberwachung und Dokumentation

Stufe 3: Lph 9 Objektplanung – Objektbetreuung und Dokumentation

Mit Zuschlagserteilung wird nur die Stufe 1 beauftragt. Die Beauftragung der weiteren Leistungen erfolgt stufenweise und optional.

II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Projektantenproblematik

Die AG weist darauf hin, dass bereits im Vorwege ein Marktteilnehmer/ das Unternehmen MRLV Architekten Markovic Ronai Voss mit Planungsleistungen der Leistungsphase 1-4 für das gegenständliche Vorhaben beauftragt wurde. Sollte sich dieser Marktteilnehmer an dem vor-liegenden Vergabeverfahren beteiligen, beabsichtigt die AG nicht, diesen auszuschließen. Stattdessen werden gemäß § 7 Abs. 1 und 2 VgV angemessene Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass der Wettbewerb nicht verzerrt wird. Insbesondere wird die AG interessierten Marktteilnehmern die Möglichkeit eröffnen, die gesamten Ergebnisse der bisherigen Planungsleistungen sowie alle Unterlagen einzusehen, die diesem Marktteilnehmer zur Verfügung gestellt wurden (siehe Anlagen TNW 6 und 7).

Hamburgische Transparenzgesetz

Der abzuschließende Planungsvertrag unterliegt dem Hamburgischen Transparenzgesetz (HmbTG). Bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen wird er nach Maßgabe der Vorschriften des HmbTG im Informationsregister veröffentlicht. Im Hinblick auf § 10 Abs. 2 HmbTG vereinbaren die Parteien: Dieser Vertrag wird erst einen Monat nach seiner Veröffentlichung im Informationsregister wirksam. Die AG kann binnen dieses Monats nach Veröffentlichung des Vertrags im Informationsregister vom Vertrag zurücktreten, wenn der AG nach der Veröffentlichung des Vertrages von ihr nicht zu vertretende Tatsachen bekannt werden, die sie, wären sie schon zuvor bekannt gewesen, dazu veranlasst hätten, einen solchen Vertrag nicht zu schließen, und ein Festhalten am Vertrag für die AG unzumutbar ist. Die dem Auftragnehmer zum Zeitpunkt des Rücktritts bereits entstandenen Aufwendungen werden ihm durch die AG auf Nachweis erstattet. Unabhängig von einer möglichen Veröffentlichung kann der Vertrag Gegenstand von Auskunftsanträgen nach dem HmbTG sein.

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III.1)Teilnahmebedingungen
III.1.1)Befähigung zur Berufsausübung einschließlich Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister
Auflistung und kurze Beschreibung der Bedingungen:

Nachweis der Berufsqualifikation gem. § 75 Abs. 1 VgV (z.B. Hochschulabschluss Architektur bzw. Ingenieure (Fachrichtung Architektur oder Bauingenieurwesen)

Falls sich mehrere Unternehmen als Bewerber-/ Bietergemeinschaft bewerben wollen, sind die vorgenannten Unterlagen von allen Mitgliedern einzureichen. Falls sich der Bewerber oder die Bewerber-/ Bietergemeinschaft zum Nachweis seiner/ihrer Eignung auf Unternehmer stützen möchte, sind auch von diesen Unternehmen die erforderlichen Angaben zu machen. Die Unterlagen für die Bewerber-/ Bietergemeinschaft und die Eignungsleiher sind auf dem eVergabe-Portal unter „Anlagen“ hinterlegt und können dort heruntergeladen werden.

III.1.2)Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

Nachweis einer aktuellen Berufshaftpflichtversicherung in Höhe der folgenden Deckungssummen oder Abgabe einer Eigenerklärung, die bestätigt, dass die Berufshaftpflichtversicherung im Auftragsfall auf die geforderten Höhen angehoben oder eine objektbezogene Versicherung abgeschlossen wird:

• für Personenschäden EUR 5.000.000

• für sonstige Vermögensschäden EUR 5.000.000

Alle Summen sind zweifach maximiert pro Jahr.

Falls sich der Bewerber/die Bewerber-/ Bietergemeinschaft zum Nachweis seiner/ihrer Eignung auf Unternehmer stützen möchte, sind auch von diesen Unternehmern die erforderlichen Angaben zu machen.

III.1.3)Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

Der Bewerber muss jedenfalls folgende Mindestanforderungen erfüllen, um nicht vom Verfah-ren ausgeschlossen zu werden:

1. Nachweis von mindestens 2 Projektreferenzen, die die folgenden Mindestanforderungen kumulativ erfüllen:

a.) Vergleichbare Planungsleistungen: Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden, Sanierung oder Modernisierung von Museen oder Veranstaltungsgebäuden

b.) Abgeschlossene Leistungsphasen: 5-8

c.) Projektabschluss: nicht vor dem 01.01.2017

d.) BGF von mind.: 600 m²

Hinweis: Der Auftraggeber behält sich vor, im Einzelfall eine Überprüfung der Referenzen bei dem Referenzgeber vorzunehmen.

Für jede Referenz ist ein ausgefülltes Formblatt Anlage TNW 5 einzureichen.

2. Fest angestellte Architekten/Ingenieure/Technische Mitarbeiter für die Jahre 2020-2022: 2 Architekten bzw. Ingenieure (Fachrichtung Architektur oder Bauingenieurwesen), 1 Technische Mitarbeiter, 1 weiterer Mitarbeiter.

Falls sich der Bewerber oder die Bewerber-/ Bietergemeinschaft zum Nachweis seiner/ihrer Eignung auf Unternehmer stützen möchte, sind auch von diesen Unternehmen die erforderlichen Angaben zu machen. Die Unterlagen für die Bewerber-/ Bietergemeinschaft und die Eignungsleiher sind auf dem eVergabe-Portal unter„Anlagen“ hinterlegt und können dort heruntergeladen werden.

III.2)Bedingungen für den Auftrag
III.2.1)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Die Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten
Verweis auf die einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschrift:

Nachweis der Berufsqualifikation gem. § 75 Abs. 1 VgV (z.B. Hochschulabschluss Architektur bzw. Ingenieure (Fachrichtung Architektur oder Bauingenieurwesen)

Falls sich mehrere Unternehmen als Bewerber-/ Bietergemeinschaft bewerben wollen, sind die vorgenannten Unterlagen von allen Mitgliedern einzureichen. Falls sich der Bewerber oder die Bewerber-/ Bietergemeinschaft zum Nachweis seiner/ihrer Eignung auf Unternehmer stützen möchte, sind auch von diesen Unternehmen die erforderlichen Angaben zu machen. Die Unterlagen für die Bewerber-/ Bietergemeinschaft und die Eignungsleiher sind auf dem eVergabe-Portal unter „Anlagen“ hinterlegt und können dort heruntergeladen werden.

III.2.2)Bedingungen für die Ausführung des Auftrags:

Folgende Unterlagen sind elektronisch mit dem Teilnahmeantrag einzureichen:

1. Formblatt Bewerbungsbogen (Anlage TNW 1)

2. Ggf. Formblatt Bewerber-/ Bietergemeinschaftserklärung (Anlage TNW 2)

3. Ggf. Formblatt Eignungsleihe (Anlage TNW 3)

4. Formblatt Eigenerklärung Russland-Sanktionen (Anlage TNW 4)

5. Formblatt Referenzen (Anlage TNW 5)

6. Nachweis der Berufsqualifikation gem. § 75 Abs. 1 VgV (z.B. Hochschulabschluss Architektur bzw. Ingenieure (Fachrichtung Architektur oder Bauingenieurwesen)

7. Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit aktueller Gültigkeit oder Eigenerklärung

8. Eigenerklärung Tariftreue gem. § 3 HmbVgG

9. Compliance-Erklärung

10. Einwilligung Datenschutz

Falls sich mehrere Unternehmen als Bewerber-/ Bietergemeinschaft bewerben wollen, sind die vorgenannten Unterlagen von allen Mitgliedern einzureichen. Falls sich der Bewerber oder die Bewerber-/ Bietergemeinschaft zum Nachweis seiner/ihrer Eignung auf Unternehmer stützen möchte, sind auch von diesen Unternehmen die erforderlichen Angaben zu machen. Die Unterlagen für die Bewerber-/ Bietergemeinschaft und die Eignungsleiher sind auf dem eVergabe-Portal unter „Anlagen“ hinterlegt und können dort heruntergeladen werden.

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Verhandlungsverfahren
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.5)Angaben zur Verhandlung
Der öffentliche Auftraggeber behält sich das Recht vor, den Auftrag auf der Grundlage der ursprünglichen Angebote zu vergeben, ohne Verhandlungen durchzuführen
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge
Tag: 27/04/2023
Ortszeit: 12:00
IV.2.3)Voraussichtlicher Tag der Absendung der Aufforderungen zur Angebotsabgabe bzw. zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können:
Deutsch
IV.2.6)Bindefrist des Angebots
Laufzeit in Monaten: 2 (ab dem Schlusstermin für den Eingang der Angebote)

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.1)Angaben zur Wiederkehr des Auftrags
Dies ist ein wiederkehrender Auftrag: nein
VI.2)Angaben zu elektronischen Arbeitsabläufen
Aufträge werden elektronisch erteilt
VI.3)Zusätzliche Angaben:

Siehe detaillierte Angaben im Verfahrensbrief und den Anlagen.

VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung: Vergabekammer der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen
Postanschrift: Neuenfelder Straße 19
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 21109
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 40428403230
Fax: +49 40427940997
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
27/03/2023