Nichtoffener, einphasiger anonymer Planungswettbewerb für Architekten nach den RPW 2013 für den Erweiterungs- und Umbau von Bestandsgebäuden zur befristeten Unterbringung von Fachbereichen des UBA
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE30 Berlin
Postleitzahl: 10623
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.bbr.bund.de
Abschnitt II: Gegenstand
Nichtoffener, einphasiger anonymer Planungswettbewerb für Architekten nach den RPW 2013 für den Erweiterungs- und Umbau von Bestandsgebäuden zur befristeten Unterbringung von Fachbereichen des UBA
Auf der bundeseigenen Liegenschaft „Dahlemer Dreieck“ sollen die Häuser 10 und 11 für die befristete Unterbringung von Fachbereichen des UBA (Umweltbundesamt) umgebaut, instandgesetzt und um einen Erweiterungsbau ergänzt werden.
Langfristig sind die Gebäude zur Bedarfsdeckung anderer Bundesbehörden vorgesehen.
Es soll ein nachhaltiges Konzept für die Unterbringung von modernen Laboren und Büroflächen entwickelt werden. Insgesamt ist hierfür im Altbau ein Flächenbedarf von ca. 1200 qm (NUF) und im Erweiterungsbau von ca. 800 qm (NUF) vorgesehen.
Eine effiziente und flexible Gebäudebelegung sowie das Bereitstellen von optimalen Laborstrukturen mit sehr guter technischer Ausstattung stehen im Vordergrund.
Angesichts des großen Einflusses von Gebäuden auf den Klima- und Ressourcenschutz sollen die Gebäude besondere Anforderungen an nachhaltiges und ressourceneffizientes Bauen erfüllen. Auf den Lebenszyklus des Neubaus bezogen sollen die Planungsansätze wirtschaftlich und ökologisch tragfähig sein und auf die Minimierung der späteren Herstellungs-, Nutzungs-, Rückbau- und Entsorgungs- bzw. Verwertungskosten unter Berücksichtigung der Umweltkosten abzielen. Das Gebäude soll ressourcenschonend und bevorzugt mit Baustoffen mit geringen Treibhausgas-Emissionen in Produktion und Entsorgung geplant und errichtet werden; es wird angestrebt, dass zum Abschluss der Baumaßnahme das Gütesiegel Gold (Erfüllungsgrad min. 80%) des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB), nachgewiesen wird.
Darüber hinaus soll die Gebäudeversorgung zu 100% durch regenerative Energien erfolgen.
Ziel des Wettbewerbs ist es, ein geeignetes Architektenteam sowie das beste Vorentwurfskonzept für die Bauaufgabe zu ermitteln. Die Fachplanungsleistungen werden in separaten VgV-Verfahren zeitlich versetzt zum Architektenwettbewerb vergeben. In Hinblick auf die Planungsziele der Nachhaltigkeit wird eine enge und kooperative Zusammenarbeit angestrebt und bereits im Rahmen des Wettbewerbs eine Beratungsleistung durch einen Fachplaner TA gefordert. Das VgV-Verfahren zur TA Planung wird voraussichtlich Anfang Juni eröffnet. Es wird empfohlen, dass sich der Kooperationspartner an diesem VgV-Verfahren beteiligt. Die Kostenziel liegt im Wettbewerb bei rd. 14,1 Mio. EUR brutto für die Kostengruppen 300 bis 500.
Weitere Beauftragung im Anschluss an den Wettbewerb:
Die Ausloberin beabsichtigt, der Empfehlung des Preisgerichts folgend mit dem ersten Preisträgerteam Verhandlungen aufzunehmen mit dem Ziel, die Leistungsphasen 2 (Vervollständigung) bis mind. 5 nach HOAI § 34 (Honorarzone III) zu beauftragen, sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht und der Auftragnehmer ein wirtschaftliches Angebot einreicht. Die Ausloberin behält sich eine stufenweise Beauftragung sowie die Beauftragung weiterer Leistungsphasen vor; ein Rechtsanspruch auf eine Beauftragung der weiteren Leistungsphasen besteht nicht.
Sollten die Verhandlungen mit dem ersten Preisträger aus wichtigen Gründen scheitern, wird die Ausloberin unter den verbliebenen Preisträgern ein Verhandlungsverfahren nach VgV (Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge) durchführen. Für diesen Fall gilt folgende Bewertungsmatrix:
I. Ergebnis des Planungswettbewerbs: 2. Preis = 200 Punkte, 3. Preis = 150 Punkte,
II. Honorarangebot maximal 60 Punkte
III. weitere Projektspezifische Zuschlagskriterien (Personalorganisatorische Aufgabenumsetzung, Qualität der Herangehensweise an das Projekt, sonstige Aufgabenspezifische Zuschlagskriterien) max. 140 Punkte.
Sollte das Preisgericht eine Überarbeitung von mehreren gleichrangigen Preisen empfehlen, gilt folgende Bewertungsmatrix:
I. Qualität der Überarbeitung: maximal 200 Punkte,
II. Honorarangebot maximal 60 Punkte,
III. weitere Projektspezifische Zuschlagskriterien (Personalorganisatorische Aufgabenumsetzung, Qualität der Herangehensweise an das Projekt, sonstige Aufgabenspezifische Zuschlagskriterien) max. 140 Punkte.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
III 1.1 Mindestkriterien
III 1.1.1 Jahresumsatz im Durchschnitt der letzten 3 Jahre (2020-2022) im Bereich Objektplanung Gebäude, ≥ 200.000 € netto/Jahr. Bei Bewerbergemeinschaften sind die Umsatzzahlen der Fachrichtung Objektplanung Gebäude zu addieren.
III.1.1.2. Technische und berufliche Leistungsfähigkeit:
a) Personelle Ausstattung: Die Summe der Büroinhaber/innen und der fest angestellten Mitarbeiter/innen mit Hochschulabschluss beträgt im Durchschnitt der letzten 3 Jahre (2020-2022) ≥ 2 Pers./Jahr. Bei Bewerbergemeinschaften ist die Anzahl der Büroinhaber/innen und fest angestellten Mitarbeiter/innen mit Hochschulabschluss zu addieren.
b) Nachweis der Bauvorlageberechtigung nach BauO (Bln)
c) Nachweis von Referenzprojekten
Mit dem Bewerbungsbogen sind mindestens zwei, ggf. mehr Referenzprojekte – P1, P2, und ggf. P3, P4– zur Objektplanung Gebäude vorzustellen, die unter eigenem Namen erstellt wurden und dem/der Bewerber/in eindeutig zuzuordnen sind.
Für das Referenzprojekt P1 gilt: realisiert/fertiggestellt im Zeitraum vom 01.01.2015 bis zum Tag der Veröffentlichung dieses Verfahrens („realisiert“ bedeutet hierbei, dass das Gebäude funktionsfähig und bis auf unerhebliche Restarbeiten fertiggestellt und an den Nutzer übergeben wurde); realisiert als Neubaumaßnahme; Baukosten mind. 0,5 Mio. € netto in KG 300 (oder vergleichbar), Umfang der eigenen Leistung: mind. LP 2-5 nach § 34 HOAI (oder vergleichbar).
Für das Referenzprojekt P2 gilt: mind. LP 2 nach HOAI oder ein Wettbewerbsentwurf im Zeitraum vom 01.01.2015 bis zum Tag der Veröffentlichung dieses Verfahrens abgeschlossen. Ist P2 ein realisiertes Projekt, gilt: Abschluss LP 2 kann vor dem 01.01.2015 sein, realisiert/fertiggestellt im Zeitraum vom 01.01.2015 bis zum Tag der Veröffentlichung samt Übergabe an Nutzer.
Im Falle einer Bewerbergemeinschaft können Referenzprojekte von jedem Partner der Bewerbergemeinschaft genannt werden. Referenzprojekte von Nachunternehmern sind nicht zugelassen.
III.1.2. Auswahlkriterien
Bewertet werden die Projekte P1, P2 und ggf. P3, P4 wie in der Bewertungsmatrix (Anlage 7 zum Bewerbungsbogen) beschrieben.
Die Bewertung erfolgt hinsichtlich P1, P2:
A. Der städtebaulichen, architektonischen, innenräumlichen Qualität des Gesamtkonzeptes (max. 50 Punkte);
B. Details, Materialien, Konstruktion (max. 25 Punkte)
Zusatzpunkte werden vergeben für:
1. Vergleichbarkeit mit der Bauaufgabe (wird nur einmal für P1, P2 oder ggf. P3 vergeben): 10 Punkte.
Für P3 gilt: 1. Mindestens ein integrierter Laborbereich (Kategorie BSL 1 oder vergl.) mit einer Laborfläche ≥100 qm; 2. realisiert/fertiggestellt im Zeitraum vom 01.01.2015 bis zum Tag der Veröffentlichung dieses Verfahrens; 3. Umfang der eigenen Leistung mind. LP 2-5 nach § 34 HOAI (oder vergleichbar). Soweit vorgenannte Kriterien zur Vergleichbarkeit mit P1 oder P2 erfüllt werden, kann Projekt P3 entfallen.
2. Qualifikation Nachhaltigkeit (wird nur einmal für P1, P2 oder ggf. P4 vergeben): 10 Punkte.
Für P4 gilt: Effizienzhaus mit einem einen kfw-Standard 40/55/70 oder eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung. Soweit vorgenannte Kriterien zur Nachhaltigkeit mit P1 oder P2 oder P3 erfüllt werden, kann Projekt P4 entfallen.
Soweit die Mindestanforderungen erfüllt sind, ist die Rangfolge der erreichten Punkte für die Auswahl maßgebend (§ 51 VgV). Erfüllen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl auch nach einer objektiven Auswahl entsprechend den zugrunde gelegten Eignungskriterien zu hoch, kann die Auswahl unter den verbleibenden Bewerbern durch Los getroffen werden (§ 75 VgV).
Die Darstellung pro Referenzprojekt (P1, P2, ggf. P3, P4) ist auf jeweils ein DIN A3 Querformat zu beschränken. Die Referenzblätter sollen als PDF und JPG mit einer Auflösung von 150 dpi übermittelt werden. Darüber hinaus gehende Unterlagen sind zur Wertung nicht zugelassen. Die Auswahl erfolgt nach den Angaben zur Bewertung wie im Bewerbungsbogen und Anlage 7 beschrieben.
Architekt/in
Abschnitt IV: Verfahren
Entwurfsidee/Leitgedanke, Städtebauliche Einbindung, Gestaltungskonzept, Funktionalität, Nachhaltigkeit, Baurechtliche Anforderungen, Konstruktion, Wirtschaftlichkeit
Die Reihenfolge stellt keine Gewichtung dar. Weitere Präzisierungen und Unterkriterien sind dem Auslobungstext zum Wettbewerb zu entnehmen.
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise: 3
Die Wettbewerbssumme beträgt [Betrag gelöscht] Euro netto. Davon werden [Betrag gelöscht] Euro netto in Form von 3 Preisen und Anerkennungen vergeben: 1. Preis: [Betrag gelöscht] Euro, 2. Preis: [Betrag gelöscht] Euro, 3. Preis: [Betrag gelöscht] Euro, Anerkennungssumme [Betrag gelöscht] Euro.
[Betrag gelöscht] Euro netto werden unter den ausgewählten Teilnehmern, die eine zur Beurteilung durch das Preisgericht zugelassene Wettbewerbsarbeit einreichen, als anteilige Aufwandsentschädigung zu gleichen Teilen ausgezahlt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bewerberverfahren:
Der Bewerbungsbogen und die genannten Anlagen sind als Formularvordrucke im Internet unter der Adresse https://www.bbr.bund.de/wettbewerb-uba-dd erhältlich. Es sind ausschließlich diese Formularvordrucke zu verwenden.
Der unterzeichnete Bewerbungsbogen einschließlich den Erklärungen in den Anlagen 1 bis 6 ist zusammen mit den geforderten Nachweisen und den Referenzblättern (Dateiformat PDF und JPG, Auflösung 150 dpi) über einen personalisierten Link hochzuladen. Der Link wird auf Anfrage via E- Mail an: [gelöscht] den Bewerbern zugesandt.
Der Link zum Hochladen der Bewerbung auf dem Wettbewerbsserver kann bis zum 05.04.2023, 14:00 Uhr angefragt werden. Die Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 06.04.2023, 16 Uhr, hochgeladen werden.
Nach diesem Zeitpunkt eingehende Bewerbungen werden nicht berücksichtigt. Der Bewerbungsbogen ist innerhalb der Bewerbungsfrist vollständig ausgefüllt und unterschrieben oder mit Namenszug versehen einzureichen. Soweit die Bewerbung die geforderten Erklärungen und Anlagen nicht enthält, sind nur diese auf Anforderung innerhalb einer noch zu benennenden Frist nachzureichen. Dies gilt ausdrücklich nicht für den unterschriebenen oder mit dem Namenszug versehenen Bewerbungsbogen und die Präsentation der Referenzprojekte. Werden die nachgeforderten Unterlagen nicht innerhalb der genannten Frist hochgeladen, führt dies zum Ausschluss aus dem weiteren Verfahren.
Rückfragen können jederzeit an folgende E-Mail Adresse gestellt werden: [gelöscht]. Sie werden zeitnah beantwortet und die Fragen und Antworten werden anonymisiert im Wettbewerbsbereich auf der web-site des BBR (www.bbr.bund.de) für alle Teilnehmer veröffentlicht. Es wird dringend empfohlen, diese Seite regelmäßig zu lesen. Es handelt sich hierbei um eine Obliegenheit der Wettbewerbsteilnehmer.
Der Wettbewerbsausschuss der Berliner Architektenkammer ist bei der Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs beratend tätig. Die Registriernummer wird mit der Auslobung bekannt gegeben.
Verhandlungsverfahren:
Mit der Einladung zum Verhandlungsgespräch wird der Vertragsentwurf übersandt. Zur Teilnahme am Verhandlungsverfahren nach § 14 Abs. 4 Nr. 8 VgV ist über die E-Vergabe ein Honorarangebot zu dem Vertragsentwurf sowie ein ergänzender Bewerbungsbogen innerhalb einer noch zu benennenden Frist einzureichen.
Mit dem Angebot ist ein Projektteam namentlich vorzustellen, das zusätzlich zu den unter III.1) genannten Teilnahmebedingungen noch die folgenden Mindestanforderungen erfüllt:
Projektleiter/in (PL) mit mindestens 5 Jahren und ein/e Projektmitarbeiter/in / stellv. PL (MA 1) mit mindestens 3 Jahren Berufserfahrung im Bereich Objektplanung Gebäude mit Studienabschluss der Fachrichtung Architektur (oder vergleichbarer Studienabschluss einer Fachhochschule oder Hochschule).
Der Auftraggebende wird für den/die Bietende/n, der/die den Zuschlag erhalten soll, einen Auszug aus dem Wettbewerbsregister (§ 6 Abs. 1, Abs. 2 des Wettbewerbsregistergesetzes) beim Bundeskartellamt (Registerbehörde) anfordern. Auf gesondertes Verlangen der Vergabestelle haben ausländische Bietende gleichwertige Bescheinigungen ihres Herkunftslandes vorzulegen (soweit vorhanden). Die Auftragsvergabe steht daher unter dem Vorbehalt, dass das Wettbewerbsregister oder ein entsprechendes vergleichbares Register keine Eintragungen enthält, die einer Beauftragung entgegenstehen.
Des Weiteren ist die Eigenerklärung zur Verordnung EU 2022-576 (Anlage 6) zwingend vorzulegen, im Falle einer Bietergemeinschaft von jedem Mitglied.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.bundeskartellamt.de
Zuständig für die Nachprüfung von Vergabeverfahren ist das
Bundeskartellamt - Vergabekammern des Bundes
Villemombler Str. 76
53123 Bonn
Tel.: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Gemäß § 160 GWB müssen erkannte Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb von 10 Tagen bei der Vergabestelle des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Referat A 4, Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin, gerügt werden.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden.
Hilft die Vergabestelle der Rüge nicht ab, kann ein Antrag auf Nachprüfung beim Bundeskartellamt unter der o.g. Anschrift innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, gestellt werden. Der Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit die Voraussetzungen von § 160 GWB vorliegen.
Ferner wird auf die Vorschriften der §§ 134, 135 GWB hingewiesen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10623
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.bbr.bund.de