Entwicklung einer Simulationsumgebung für AuLoKomp Referenznummer der Bekanntmachung: UT7036
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Postleitzahl: 22043
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.hsu-hh.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Entwicklung einer Simulationsumgebung für AuLoKomp
Im Rahmen des Projekts AuLoKomp (Autonomes und hochflexibles IntraLogistik-Kompaktlager) sollen Betriebsstrategien für ein kompaktes Lagersystem erforscht werden, um die Ein-, Aus- und Umlagerung der Kisten/Kleinladungsträger (KLTs) zu optimieren. Dazu muss der Auftragnehmer eine Simulationsumgebung auf Basis der Simulationssoftware ARENA der Rockwell Automation GmbH entwickeln, die die logistischen Abläufe, insbesondere Ein-, Aus- und Umlagerung für verschiedene Lagerkonfigurationen nachbildet. Der Auftragnehmer muss darüber hinaus das von der HSU benannte Personal in die Nutzung und Anwendung der Simulationsumgebung einweisen. Er schuldet in den Jahren 2025 und 2026 Supportleistungen.
Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU) Holstenhofweg 85 22043 Hamburg
Auftragsgegenstand ist die Entwicklung einer Simulationsumgebung, die die logistischen Abläufe für verschiedene Lagerkonfigurationen nachbildet.
Die Forscher der Helmut-Schmidt-Universität zielen darauf ab, ein umfassendes Steuerungssystem und Optimierungskonzept für derartige Lagersysteme zu entwickeln. Das Steuerungssystem soll modular entwickelt werden, so dass einzelne Steuerungskomponenten austauschbar sind. Die einzelnen Entscheidungsfragen, die im Rahmen des Steuerungssystems beantwortet werden sollen, beziehen sich auf die Ein- Aus- und Umlagerung der Kisten/KLTs, die Reihenfolge dieser, das Housekeeping und die Roboterzuordnung zu KLT-Bewegungen und Roboterrouting.
Die Fragestellungen werden insbesondere unter den Aspekten der Zeit und des Energieverbrauches betrachtet. Sie werden sequentiell bearbeitet und für die jeweils anderen Fragestellungen werden Default-Werte bzw. -Strategien angenommen. Zur Validierung der Lösungen sind Tests an der Simulationsumgebung vorgesehen, deren Erstellung hiermit ausgeschrieben wird.
Zur Überprüfung der von der HSU entwickelten Steuerungsumgebung muss von dem Auftragnehmer eine Simulationsumgebung ("Digitaler Zwilling") entwickelt werden, mit dem die physischen Vorgänge in dem Kompaktlager virtuell nachgebildet werden können. Dieses muss auf der Simulationssoftware ARENA der Firma Rockwell Automation basieren.
Mit der Simulationsumgebung müssen wesentliche Leistungskenngrößen wie Durchlaufzeit, Energieverbrauch und Auslastung unter verschiedenen Szenarien ermittelt werden, ohne dass physikalische Prototypen der verschiedenen Konfigurationen des Kompaktlagers vorhanden sind.
Die Simulationsumgebung wird zunächst der Unterstützung der wissenschaftlichen Modellierung der Problemstellungen dienen und nicht betriebsbegleitend eingesetzt werden. Eine spätere Erweiterung für die betriebsbegleitende Anwendung bei zukünftigen Projektpartnern ist denkbar, so dass die Simulationsumgebung derart zu gestalten ist, dass derartige Erweiterungen möglichst einfach umgesetzt werden können und entsprechende Schnittstellen bereits berücksichtigt werden. Der Auftragnehmer ist verpflichtet, das von der HSU benannte Personal in die Simulationsumgebung einzuweisen.
Das universitäre Forschungsprojekt läuft bis Ende 2024. Eine lauffähige Version der Simulationsumgebung muss bis Juni 2024 erbracht werden, die vollständig funktionstüchtige Simulationsumgebung bis Ende 2024. Ein darüberhinausgehender Support in den Folgejahren 2025 und 2026 ist im Angebotspreis zu berücksichtigen. . Die Störungsbeseitigung bei betriebsverhindernden Mängeln erfordert grundsätzlich eine Reaktionszeit von 36 Stunden und eine Wiederherstellungszeit von 72 Stunden.
Die HSU hat für die Entwicklung und den Betrieb der Simulationsumgebung insgesamt ein Budget in Höhe von EUR 2.500.000,00 (brutto) zur Verfügung. Die HSU behält sich vor, Angebote, die diesen Kostenrahmen überschreiten, vom Verfahren auszuschließen sowie das Verfahren teilweise oder insgesamt aufzuheben, sollten ausschließlich Ange-bote oberhalb des Kostenrahmens eingehen.
Einzelheiten ergeben sich aus den Eckpunkten der Leistungsbeschreibung.
Der Auftraggeber wird zur Auswahl der Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften in 3 Stufen vorgehen:
1. Formelle Prüfung des Teilnahmeantrags,
2. Überprüfung der Eignung des Bewerbers bzw. der Bewerbergemeinschaft anhand der in der Bekanntmachung genannten Eignungsanforderungen,
3. Auswahl der Bewerber, die die Eignungskriterien am besten erfüllen. Der Auftraggeber wird zur Abgabe eines Angebotes die Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften auffordern, die die Eignungsvoraussetzungen am besten erfüllen (Ranking). Er behält sich vor, nur die 3 besten Bewerber aufzufordern, auch wenn mehr Bewerber die Eignungsanforderungen erfüllen. Bei Ermittlung des Rankings wird der Auftraggeber insbesondere die von den Bewerbern genannten Referenzen und deren Vergleichbarkeit mit dem vorliegenden Beschaffungsvorhaben berücksichtigen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mit dem Angebot sollen die Bewerber möglichst folgende Unterlagen vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied):
a) Formlose, unterschriebene Eigenerklärung, aus der hervorgeht, dass keine Ausschlussgründe im Sinne der §§ 123, 124 GWB vorliegen bzw. erfolgreiche Selbstreinigungsmaßnahmen nach § 125 GWB durchgeführt worden sind; der Bewerber in das einschlägige Berufsregister oder ein vergleichbares Register (Standeskammern etc.) des Herkunftslandes eingetragen ist,
b) Formlose Eigenerklärung zu Russland-Sanktionen,
c) Bewerbergemeinschaften sollen zusätzlich eine Erklärung abgeben, aus der hervorgeht, dass kein Verstoß gegen Kartellrecht vorliegt (z.B. durch Angabe der Gründe, die zur Bildung der Bewerbergemeinschaft geführt haben) und dass keine unzulässigen wettbewerbsbeschränkenden Absprachen getroffen wurden.
Der Auftraggeber behält sich vor, Unterlagen im Rahmen des § 56 Abs. 2 VgV nachzufordern. Hierauf besteht kein Rechtsanspruch.
Mit dem Angebot sollen die Bewerber möglichst folgende Unterlagen vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften von mindestens einem Mitglied):
a) Angabe der Gesamtumsätze der letzten bis zu drei abgeschlossenen Geschäftsjahre, möglichst durch Jahresabschlüsse und Prüfberichte belegt, sowie die Angabe der Umsätze der letzten drei Geschäftsjahre mit Leistungen, die mit dem vorliegenden Auftragsgegenstand (Erstellung einer Simulationsumgebung) vergleichbar sind.
b) Bestätigung, dass der Bieter eine Berufs-/Betriebshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens EUR 1.500.000,00 pro Schadensfall für Sach- und Personenschäden, 2-fach maximiert, unterhält oder im Falle der Auftragserteilung abschließen wird.
Die Bewerbergemeinschaft wird bei der Eignungsprüfung als Ganzes betrachtet.
Für den Fall, dass ein Bewerber oder eine Bewerbergemeinschaft einzelne Unternehmen als Nachunternehmer einsetzen möchte, wird auf die Möglichkeit der Eignungsleihe und die in § 47 VgV genannten Voraussetzungen hingewiesen.
Wenn und soweit sich der Bewerber bzw. die Bewerbergemeinschaft auf die Eignung des Nachunternehmers beruft, ist mit dem Teilnahmeantrag insbesondere eine Verpflichtungserklärung des Nachunternehmers einzureichen, dass dieser seine Ressourcen und Kapazitäten dem Bewerber im Auftragsfall zur Verfügung stellt.
Der Auftraggeber behält sich vor, Unterlagen im Rahmen des § 56 Abs. 2 VgV nachzufordern. Hierauf besteht kein Rechtsanspruch.
Mit dem Angebot sollen die Bewerber möglichst folgende Unterlagen vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften von mindestens einem Mitglied):
a) Geeignete Referenzen über früher ausgeführte Liefer- und Dienstleistungsaufträge, die mit der zu vergebenden Leistung (Erstellung einer Simulationsumgebung nebst Schulung und Support) vergleichbar sind, in Form einer Liste der in den letzten höchstens drei Jahren erbrachten wesentlichen Dienstleistungsaufträgen, mit folgenden Angaben:
- Auftraggeber und Ansprechpartner;
- Auftragswert;
- Leistungszeitraum (von wann bis wann);
- Projektbeschreibung.
Mit den Referenzen sollen die Bewerber Erfahrung insbesondere in den folgenden Bereichen nachweisen:
- Umgang mit der Simulationssoftware ARENA der Rockwell Automation GmbH in aktueller Fassung;
- Planung und Durchführung vergleichbarer Projekte in einer vergleichbaren Größenordnung;
- Lagerhaltungsplanung;
- Ablaufplanung und Scheduling;
- erfolgreiche Forschungskooperationen mit Hochschulen oder Fraunhofer-Instituten oder Äquivalent.
Der Auftraggeber wird insbesondere im Hinblick auf Forschungskooperationen auch Referenzen berücksichtigen, die mehr als 3 und bis zu 5 Jahre zurückliegen, soweit erforderlich, um einen ausreichenden Wettbewerb sicherzustellen.
b) Erklärung, aus der die durchschnittliche jährliche Beschäftigungszahl des Unternehmens und die Zahl seiner Führungskräfte in den letzten drei Jahren ersichtlich wird;
c) Erklärung, dass das am Projekt beteiligte Personal der Bewerber für regelmäßige Treffen in der Metropolregion Hamburg zur Verfügung steht;
d) Erklärung, dass die Simulationssoftware ARENA der Rockwell Automation GmbH in aktueller Fassung vorhanden ist und sich das zu entwickelnde Simulationstool über diese Software abwickeln lässt.
Die Bewerbergemeinschaft wird bei der Eignungsprüfung als Ganzes betrachtet.
Für den Fall, dass ein Bewerber oder eine Bewerbergemeinschaft einzelne Unternehmen als Nachunternehmer einsetzen möchte, wird auf die Möglichkeit der Eignungsleihe und die in § 47 VgV genannten Voraussetzungen hingewiesen.
Wenn und soweit sich der Bewerber bzw. die Bewerbergemeinschaft auf die Eignung des Nachunternehmers beruft, ist mit dem Teilnahmeantrag insbesondere eine Verpflichtungserklärung des Nachunternehmers einzureichen, dass dieser seine Ressourcen und Kapazitäten dem Bewerber im Auftragsfall zur Verfügung stellt.
Der Auftraggeber behält sich vor, Unterlagen im Rahmen des § 56 Abs. 2 VgV nachzufordern. Hierauf besteht kein Rechtsanspruch.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Die HSU vergibt den Auftrag im Wege eines Verhandlungsverfahrens mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb. Mit dieser Bekanntmachung fordert die HSU interessierte Unternehmen auf, einen Teilnahmeantrag einzureichen. Für den Teilnahmeantrag sind allein die Anforderungen dieser Bekanntmachung maßgeblich. Anhand des eingereichten Teilnahmeantrags prüft die HSU die Eignung der Bewerber für den Auftrag anhand der gemäß Ziffer III.1) der Bekanntmachung einzureichenden Unterlagen. Im zweiten Schritt fordert die HSU die nach Maßgabe von Ziffer II.2.9) ausgewählten Bewerber auf, ein Erstangebot einzureichen. Mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe wird die HSU die Bieter zur Abgabe von Optimierungsvorschlägen zu den Leistungsanforderungen und zum Vertrag auffordern. Sollte sich dies als zweckmäßig erweisen, verhandelt die HSU mit den Bietern über die eingereichten Vorschläge. Weitere Einzelheiten zum Verfahrensablauf ergeben sich aus den Vergabeunterlagen, insbesondere dem Entwurf der Angebotsaufforderung.
2) Die HSU behält sich ausdrücklich vor, nicht in Verhandlungen einzutreten und gemäß § 17 Abs. 11 VgV auf die Erstangebote zuzuschlagen.
3) Die Teilnahmeanträge sind elektronisch in Textform (§ 126b BGB) über das in Ziffer I.3) genannte Vergabeportal einzureichen. Nähere Informationen stehen auf der Startseite des in Ziffer I.3) genannten Vergabeportals zur Verfügung. Bewerber werden gebeten, im Teilnahmeantrag einen Ansprechpartner mit Namen, Adresse, E-Mail, Telefon- und Faxnummer zu benennen.
4) Die gesamte Kommunikation zwischen Auftraggeber und Bewerbern findet ausschließlich über das in Ziffer I.3) genannte Vergabeportal statt. Der Auftraggeber wird alle Fragen und Antworten auf dem in Ziffer I.3) genannten Vergabeportal anonymisiert zur Verfügung stellen.
5) Die Bildung von Bewerber-/Bietergemeinschaften (BG) ist nur bis zur Abgabe des Teilnahmeantrages möglich. Die Angaben zur Zusammensetzung der BG sind grundsätzlich bindend. Bieter, die sich mit anderen Unternehmen zu Bewerber-/Bietergemeinschaften zusammenschließen und als solche einen Teilnahmeantrag einreichen, sind für die Dauer des Verfahrens daran gebunden. Ein Austausch einzelner Mitglieder der BG vor Auftragsvergabe bedarf der Zustimmung des Auftraggebers. Die Abgabe von Angeboten durch BG ist nur bei gesamtschuldnerischer Haftung mit bevollmächtigtem Vertreter möglich. Hierzu ist eine von allen Mitgliedern unterschriebene Vollmachtmittels einer BG-Erklärung vorzulegen. Außerdem haben sämtliche Mitglieder der BG namentlich mit Anschrift einen bevollmächtigten Vertreter für das Vergabeverfahren sowie den Abschluss und die Durchführung des Vertrages zu bezeichnen. Die Auftraggeber behalten sich ausdrücklich vor, diese Angaben nachzufordern. Bei der Eignungsprüfung wird die BG als Ganzes beurteilt.
6) Mehrfachbewerbungen, als Einzelbewerber sowie als Mitglied einer/mehrerer BG, sind nicht zulässig. Soweit mehrere Unternehmen im Rahmen der Vergabe miteinander kooperieren (z. B. über ein gemeinsames Tochterunternehmen, als Nachunternehmer oder im Rahmen einer BG), behalten sich die Auftraggeber vor, Nachweise dafür zu fordern, dass die Kooperation als Ganzes sowie die Teilnahme der einzelnen Unternehmen an der Kooperation zulässig ist, insbesondere keine unzulässige wettbewerbsbeschränkende Abrede getroffen wurde.
7) Der Auftraggeber wird den Vorgaben in § 41 VgV dadurch nachkommen, dass er auf dem in Ziffer I.3) genannten Vergabeportal einen Teil der Vergabeunterlagen, insbesondere eine funktionale Leistungsbeschreibung und einen Vertragsentwurf zur Verfügung stellt.
8) Bewerber sollen die auf der in Ziffer I.3) genannten Website hinterlegten Vordrucke verwenden. Der Auftraggeber behält sich vor, Unterlagen im Rahmen des § 56 Abs. 2 VgV nachzufordern. Hierauf besteht kein Rechtsanspruch.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YVC6C8J
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bundeskartellamt.de
Das Verfahren für Verstöße gegen diese Vergabe richtet sich nach den Vorschriften der §§ 160 ff. des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Zur Wahrung der Fristen wird auf die §§ 160 ff. GWB verwiesen. Insbesondere weisen wir darauf hin, dass der Nachprüfungsantrag gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB spätestens 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, zu stellen ist. Vergabeverstöße sind nach § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 GWB vor Einreichen des Nachprüfungsantrags innerhalb von 10 Kalendertagen, nachdem der Bewerber den Verstoß erkannt hat, beim Auftraggeber zu rügen. Vergabeverstöße, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der Teilnahmefrist bei dem Auftraggeber zu rügen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 22043
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.hsu-hh.de/