Rahmenvertrag Boden- und Abfallmanagement Referenznummer der Bekanntmachung: VG-152-22
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 10367
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://my.vergabeplattform.berlin.de
Adresse des Beschafferprofils: https://my.vergabeplattform.berlin.de
Abschnitt II: Gegenstand
Rahmenvertrag Boden- und Abfallmanagement
Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH ist eines der sechs kommunalen Wohnungsunternehmen des Landes Berlin. Kernelement der Unternehmensstrategie ist der soziale Auftrag. Mit einem eigenen Wohnungsbestand von rund 74.500 Wohnungen gehört das Unternehmen zu den größten Vermietern deutschlandweit. Die HOWOGE will ihr Wohnungsportfolio insbesondere durch Neubau mittel- bis langfristig auf rund 100.000 Wohnungen erweitern. Gegenstand dieser Ausschreibung ist der Abschluss eines Rahmenvertrages über ingenieurtechnische Begleitung des Erkundungs-, Abfall- und Entsorgungsprozesse im Zusammenhang mit den Neubaumaßnahmen der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH.
Die HOWOGE hat sich als Ziel gesetzt insgesamt für maximal 14 Wohnungsbauprojekte einer Größenordnung von ca. 100-1.000 WE bzw. ca. 4.000 m2 - 10 ha Grundstücksfläche Leistungen aus dem Rahmenvertrag zu beauftragen, der mit drei Rahmenvertragspartnern/Auftragnehmern geschlossen werden soll.
Der Rahmenvertrag wird mit 4 Auftragnehmern jeweils geschlossen. Eine Andienungsverpflichtung des Auftraggebers besteht nicht. Die Leistungen des Auftragnehmers sind in Abhängigkeit der der Einzelprojekte in Stufen gegliedert, deren Beauftragung für den Auftraggeber jeweils optional ist. Projektabhängig können alle oder nur einige der vorgenannten Projektphasen beauftragt werden.
Maximaler Abruf aus dem Rahmenvertrag für 14 Projekte.
Der Rahmenvertrag betrifft die folgenden
HANDLUNGSFELDER
A Begleitung von Grundstücksankäufen
- Sichtung von Bestandsdaten / Leitungsauskünfte
- Altlasten-/Bodenbewertung
- Einschätzung projektkonkreter weiterführender Maßnahmen
- Kostenschätzung
B Begleitung im Planungsprozess
- Altlastenerkundung / Bestandskartierung / Bewertung
- Erstellung von Entsorgungs-/Wiederverwertungskonzepten / Planung Rückbaumaßnahmen
- Gefährdungsbeurteilung
- Maßnahmenkatalog für Vergabe
- Kostenberechnung
C Begleitung während der Bauphase
- Abstimmung mit Behörden/Entsorgern
- Erstellung von Entsorgungsnachweisen
- Verfahrensbevollmächtigter im elektronischen Nachweisverfahren
- Stoffstrommanager (Begleitung/Dokumentation aller auf der Baustelle anfallenden Abfälle GewAbflV)
- Rechnungsprüfung und Dokumentation
D Betriebsbeauftragter Wasserhaltung
- Abstimmungen mit Behörden
- Grundlagenermittlung und Erstellung Unterlagen (LV etc.)
- Überwachung und Dokumentation
Die Vergabestelle wird alle Bewerbungen berücksichtigen, die die Mindesteignungsanforderungen der Bekanntmachung erfüllen. Sollten mehr als 7 Bewerbungen vorliegen, die die Mindestanforderungen der Bekanntmachung erfüllen, werden die Bewerbungen auch nach nachfolgend benannten Kriterien bewertet und dazu Punkte je Kriterium Punkte vergeben. Die 7 Bewerber mit der höchsten Gesamtpunktanzahl werden berücksichtigt, die übrigen Bewerbungen bleiben unberücksichtigt. Bei Punktgleichheit entscheidet das Los. 1.
Expertise Boden-/Schadstofferkundung und Abfallmanagement
Die Vergabestelle erwartet den Nachweis von Referenzprojekten des Ingenieurbüros zu vergleichbaren realisierten Projekten (z.B. Baufeldfreimachung > 2,000 m2, Abriss von Garagenkomplexen, Bodengutachten, etc.) zur Boden-/Schadstofferkundung von Grundstücken/Gebäuden aus den letzten 5 Jahren (2017- 2022).
Hierunter zählen u.a.:
- Altlastenerkundung / Bestandskartierung / Bewertung
- Erstellung von Entsorgungskonzepten / Planung Rückbaumaßnahmen
Punkteverteilung:
- 20 Punkte: > 5 Nachweise
- 16 Punkte: 5 Nachweise
- 12 Punkte: 3 Nachweise
- 8 Punkte: 2 Nachweise
- 4 Punkte: 1 Nachweis
Alle Bewerber können über die Mindestanforderung hinaus Referenzen abgeben und erhalten wie oben benannt dafür Punkte.
1. Gestufte Beauftragung wie unter Ziffer II.2.4 beschrieben.
2. Der Auftraggeber kann den Auftragnehmer mit zusätzlichen Leistungen zur Erreichung der jeweiligen Projektziele beauftragen. Dazu gehören insbesondere auch Leistungen von Sonderfachleuten und Gutachtern, die der Auftragnehmer im eigenen Namen und auf eigene Rechnung beauftragt.
3. Verlängerungsoption: Soweit Einzelaufträge vor Ablauf der Vertragslaufzeit erteilt worden sind, sind diese auch nach Ablauf der Vertragslaufzeit bis zum Abschluss zu bearbeiten.
Es wird folgende Zuordnung getroffen: Planmäßig sollen auf Grundlage des Rahmenvertrags p.a. 2 bis 3 Projekte im Wohnungsneubau beauftragt werden; über die gesamte Laufzeit des Rahmenvertrags wird von maximal 14 Projekten ausgegangen, die auf Grundlage des Rahmenvertrags vergeben werden sollen. siehe Fortsetzung Pkt. VI.3)
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Für die nachfolgenden Erklärungen ist das Teilnahmeantragsformular, das die Vergabestelle zur Verfügung stellt, zwingend zu verwenden:
1. Eigenerklärung zum Nichtvorliegen der Ausschlussgründe gem. § 123 und 124 GWB und MiLoG.
Für die nachfolgenden Erklärungen ist das Teilnahmeantragsformular, das die Vergabestelle zur Verfügung stellt, zwingend zu verwenden:
1.) Angaben zum Umsatz mit vergleichbaren Leistungen in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren (2022 – 2020).
Zu 1.) Es werden nur solche Bewerber berücksichtigt, die in dem vorgenannten Zeitraum einen mittleren Jahresumsatz von mindestens [Betrag gelöscht] EUR ohne Umsatzsteuer mit vergleichbaren Leistungen vorweisen können. Die Vergabestelle behält sich vor, zum Nachweis der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit ggf. weitere Nachweise zu fordern. Die Vergabestelle wird auf eigene Kosten Auskünfte einer Wirtschaftsauskunftei über den Bonitätsindex der Bewerber einholen. Die Wirtschaftsauskünfte werden von der Vergabestelle überprüft und eine eigene Bonitätsbewertung angestellt. Bei einem Bonitätsindex von größer als 3 (Überdurchschnittliches Ausfallrisiko) wird der Bewerber zur Stellungnahme und zur Nachreichung weiterer Erklärungen und Nachweise zur Begründung der Eignung, ggf. auch im Rahmen eines Aufklärungsgespräches, aufgefordert. Die Vergabestelle behält sich auch sonst vor, weitere Unterlagen zum Nachweis der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit abzufordern.
1. Nachweis des Ingenieurbüros über mindestens fünf qualifizierte Mitarbeiter (ohne Geschäftsführer). Form des Nachweises: Eigenerklärung. Anzugeben sind in tabellarischer Form die berufliche Qualifikation der Mitarbeiter und (in vollendeten Jahren) die Berufserfahrung. Die Qualifikation ist nachzuweisen.
2. Nachweis über mindestens zwei Mitarbeiter, die über eine persönliche qeS-Berechtigung für ZEDAL verfügen. Form des Nachweises: Eigenerklärung.
3. Mindestens drei Referenzen des Ingenieurbüros zu vergleichbaren realisierten Projekten der abgefragten Handlungsfelder mit entsprechender Größenordnung.
4. Da angenommen wird, dass unterschiedlichste Schadstoffe auftreten können, u.a. welche entfernt werden sollen, muss der Bieter die Technischen Regeln für Gefahrstoffe, mindestens der TRGS 519, TRGS 521, TRGS 524, TRGS 551, LAGA PN 98 und DGUV Regel 101-004 – kontaminierte Bereiche sowie der GefStoffV kennen und kontrollieren. Diese Fach-kunde/Kenntnis ist, mit z.B. Schulungen oder Zertifikaten, nachzuweisen. Der Nachweis der genannten Fach-/oder Sachkunde ist eine Mindestanforderung.
Für die nachfolgenden Erklärungen ist das Teilnahmeantragsformular, das die Vergabestelle zur Verfügung stellt, zwingend zu verwenden. Zu den Inhalten der Ziffern 7 bis 10 siehe Auswahlmatrix.
Zu 2.) Der Nachweis ist über das Registrierungsschreiben und eine Eigenerklärung zu erbringen.
zu 3.) Die Vergabestelle wird nur solche Bewerber berücksichtigen, die mindestens eine Referenz für vergleichbare Leistungen aus den letzten 3 Jahren nachweisen können. Die Vergabestelle wird auch Referenzen der letzten 5 Jahre berücksichtigen.
Referenzen sind in den o.g. Handlungsfeldern zu erbringen.
Zu 4.) Expertise kann im Projektteam nachgewiesen werden (Personaleinsatzkonzept)
Bedingungen für die Ausführung des Auftrags:
Für die nachfolgenden Erklärungen sind dem Teilnahmeantragsformular, das die Vergabestelle zur Verfügung stellt, Muster beigefügt:
1. Es bestehen gesonderte Anforderungen nach dem Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz (BerlAVG)
2. Erklärung zur Frauenförderung § 9 Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz u.a.
3. Verpflichtung zur Vertraulichkeit
4. Erklärung zu Artikel 5 k) Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 23 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022 - Russlandsanktionen
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Fortsetzung von Pkt. II.2.14)
Die Höchstmenge/Anzahl der Einzelaufträge beträgt danach 14. Ist die Höchstmenge erreicht, endet die Wirksamkeit der Rahmenverträge, unabhängig von der vorgesehenen Laufzeit.
1. Für die Bewerbung stellt die Vergabestelle die Bewerbungsunterlagen (inkl. Teilnahmeantragsformular) elektronisch auf der Vergabeplattform des Landes Berlin unter https://www.meinauftrag.rib.de/public/DetailsByPlatformIdAndTenderId/platformId/2/tenderId/164119 zum Download zur Verfügung. Der darin enthaltene Teilnahmeantrag ist zwingend zu verwenden. Die Vergabestelle behält sich vor, Bewerbungen andernfalls nicht zu berücksichtigen. In jedem Falle werden interessierte Bewerber gebeten, sich auf der Vergabeplattform als Bewerber mit ihren Kontaktdaten registrieren zu lassen, damit sie gegebenenfalls über Antworten zu Bewerberfragen und Klarstellungen informiert werden können. Die Registrierung ist kostenfrei möglich.
2. Bewerberfragen sind über die Vergabeplattform zu stellen und werden dort im Wege von Bewerberinformationen beantwortet.
3. Der Teilnahmeantrag ist vollständig auszufüllen, die geforderten Erklärungen und Nachweise sind vollständig abzugeben bzw. beizufügen. Die Vergabestelle wird unvollständige Teilnahmeanträge nicht berücksichtigen, wenn fehlende Erklärungen und/oder Nachweise bis zum Ablauf einer gesetzten Nachfrist nicht nachgereicht werden.
4. Der Teilnahmeantrag ist ausschließlich in elektronischer Form auf der Vergabeplattform unter https://www.meinauftrag.rib.de/public/DetailsByPlatformIdAndTenderId/platformId/2/tenderId/164119 einzureichen. Die Vergabestelle wird Teilnahmeanträge nicht berücksichtigen, die nicht form- und/oder fristgerecht eingereicht werden.
5. Im Falle einer Bewerbergemeinschaft ist mit dem Teilnahmeantrag eine Erklärung aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft abzugeben, wonach diese im Auftragsfalle eine Arbeitsgemeinschaft mit gesamtschuldnerischer Haftung gründen. Die Erklärung hat zudem ein Mitglied der Bewerbergemeinschaft zur Durchführung des Vergabeverfahrens zu bevollmächtigen.
6. Beruft sich der Bewerber hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit auf die Ressourcen von Drittunternehmen, so ist dem Teilnahmeantrag eine Erklärung der Drittunternehmen beizufügen, wonach diese dem Bewerber im Auftragsfalle ihre Ressourcen zur Verfügung stellen. Gleiches gilt für verbundene Unternehmen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: +4[gelöscht]
Erkannte Verstöße gegen Vergabevorschriften sind gegenüber der Vergabestelle binnen 10 Kalendertagen zu rügen, § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB. Bei Verstößen, die aus der Bekanntmachung oder den Vergabeunterlagen erkennbar sind, hat die Rüge gegenüber der Vergabestelle bis spätestens zum Ablauf der Angebots- oder Bewerbungsfrist zu erfolgen (§ 160 Abs. 3 Nr. 2 und 3 GWB). Teilt die Vergabestelle mit, dass der Rüge nicht abgeholfen wird, kann innerhalb von 15 Kalendertagen ein Nachprüfungsantrag bei der oben genannten Vergabekammer schriftlich gestellt werden (§§ 160 Abs. 3 Nr.4, 161 Abs. 1 GWB). Ein Nachprüfungsantrag ist zudem unzulässig, soweit der Nachprüfungsantrag der Vergabestelle erst nach Zuschlagserteilung zugestellt wird (§ 168 Abs. 2 GWB). Die Zuschlagserteilung ist möglich 10 Tage nach Absendung (per Fax oder elektronisch) der Bekanntgabe der Vergabeentscheidung (§134 Abs. 2 GWB).
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland