Museum für Naturkunde - Zukunftsplan Wissenschaftscampus

Wettbewerbsbekanntmachung

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 10115
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://c4c-berlin.de/projekte/mfn
Adresse des Beschafferprofils: https://c4c-berlin.de/projekte/mfn
I.3)Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: https://c4c-berlin.de/projekte/mfn
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt die oben genannten Kontaktstellen
Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen an die oben genannten Kontaktstellen
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Einrichtung des öffentlichen Rechts
I.5)Haupttätigkeit(en)
Andere Tätigkeit: Bildung und Forschung

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Museum für Naturkunde - Zukunftsplan Wissenschaftscampus

II.1.2)CPV-Code Hauptteil
71200000 Dienstleistungen von Architekturbüros
II.2)Beschreibung
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
71220000 Architekturentwurf
71221000 Dienstleistungen von Architekturbüros bei Gebäuden
71222000 Dienstleistungen von Architekturbüros bei Freianlagen
II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Das „Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung“, kurz Museum für Naturkunde Berlin (MfN) ist ein integriertes Forschungsmuseum mit internationaler Ausstrahlung und global vernetzter Forschungsinfrastruktur. Es gehört zu den weltweit bedeutendsten Einrichtungen auf dem Gebiet der biologischen und geowissenschaftlichen Evolution und Biodiversität.

Das Museum für Naturkunde Berlin sieht die Möglichkeit und die Notwendigkeit, eine führende Rolle im wissenschaftlichen Dialog des 21. Jahrhunderts einzunehmen. Diesem Anspruch kann das Museum nur mit einer grundlegenden Instandsetzung des fast 150 Jahre alten Baubestandes, einer Ergänzung und Erweiterung der verfügbaren Flächen durch Neubauten und der umfassenden Erschließung seiner umfangreichen Sammlung gerecht werden.

Die Menschheit steht vor globalen Herausforderungen, die nur im Zusammenspiel von Gesellschaft, Politik und Wissenschaft nachhaltig und zukunftsfähig bearbeitet werden können. Daher soll ein Ort geschaffen werden, an dem inter- und transdisziplinäre Forschung vorangetrieben wird, Kooperationen mit internationalen Partnern realisiert werden und Wissenschaft, Politik und Gesellschaft sich treffen.

Die Museumsleitung hat mit dem „Zukunftsplan – konzeptionelle und bauliche Entwicklungsperspektiven für das Museum für Naturkunde Berlin“ im Jahr 2018 eine Agenda vorgelegt, die Maßnahmen umreißt, mit denen das Museum für Naturkunde Berlin seiner Verantwortung als „Ort der Information, Reflexion und Diskussion mit der Gesellschaft“ (Zukunftsplan, S.1) gerecht werden kann. Die Kernelemente dieses Zukunftsplans – die bauliche und infrastrukturelle Ertüchtigung sowie die Digitalisierung der Sammlung und damit zusammenhängend der Wissenstransfer sollen als einheitliche, ineinandergreifende Maßnahmen in den kommenden Jahren entwickelt und umgesetzt werden.

Im Zukunftsplan sind die drei wesentlichen funktionalen Bereiche des Bedarfes bereits umrissen. Dies sind die

• Sammlungen und Sammlungsinfrastruktur,

• Forschungsinfrastruktur,

• Wissenschaftskommunikation / Besucherinfrastruktur.

Mit der Bestätigung des Zukunftsplans durch den Bund und das Land Berlin werden insgesamt rund 294 Mio. Euro zur baulichen und infrastrukturellen Ertüchtigung der Liegenschaft bereitgestellt. Für die Herstellungskosten am Standort Invalidenstraße werden daraus insgesamt 202 Mio. EUR brutto für die Kostengruppen (KG) 200 bis 600 zur Verfügung gestellt, für die Bauwerkskosten sind rund 172,5 Mio. EUR brutto (KG 300 & 400) bewilligt. Damit ergibt sich nun die Möglichkeit, die betreffenden Gebäude und Außenanlagen der Liegenschaft instand zu setzen und den wachsenden Flächenbedarf des Museums zu befriedigen.

Gegenstand des Wettbewerbs ist die Neustrukturierung des Museums durch die bauliche Ertüchtigung und Erweiterung des vorhandenen Bestandes. Das MfN erwartet von den Wettbewerbsteilnehmer*innen herausragende und gestalterisch anspruchsvolle Lösungsvorschläge für einen innovativen Kommunikations- und Wissenschaftscampus. Dabei sind die denkmalgerechte Sanierung des Bestandes als auch die Integration der Neubauten auf dem Campus ebenso einfühlsam zu lösen wie die bisher unzureichende Erschließungssituation des Hauptgebäudes.

II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III.1)Teilnahmebedingungen
III.1.10)Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:

Alle Teilnahmebedingungen mit Angabe der Mindestbedingungen an Eignungs- und Auswahlkriterien sowie deren Wichtung sind im Teilnahmeantrag und der Auswahlmatrix enthalten.

III.2)Bedingungen für den Auftrag
III.2.1)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Die Teilnahme ist einem bestimmten Berufsstand vorbehalten: ja
Beruf angeben:

Berechtigt zur Wettbewerbsteilnahme sind Verfassergemeinschaften/Teams aus Architekt:innen und Landschaftsarchitekt:innen. Natürliche Personen müssen am Tage der Veröffentlichung gemäß den Rechtsvorschriften ihres Heimatstaates zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt:in bzw. Landschaftsarchitekt:in berechtigt sein. Die Zulassungsvoraussetzungen müssen am Tag der Veröffentlichung erfüllt sein.

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.2)Art des Wettbewerbs
Nichtoffen
Anzahl der in Erwägung gezogenen Teilnehmer: 18
IV.1.7)Namen der bereits ausgewählten Teilnehmer:
IV.1.9)Kriterien für die Bewertung der Projekte:

Das Beurteilungsverfahren für die Wettbewerbsbeiträge ist unter § 6 Absatz 2 der RPW 2013 dargestellt. Bei der Vorprüfung und Beurteilung der Arbeiten sollen insbesondere folgende Kriterien Berücksichtigung finden:

Gesamtkonzept

• Strukturelle Leitidee zu Erschließung und Nutzungsverteilung, „Besuchserlebnis“

• Qualität und Gestaltung der Außenräume und Freianlagen (Adress- und Identitätsbildung, Einbindung in die Campusstruktur)

• Qualität und Gestaltung des inklusiven Haupteinganges/des Vorplatzes

• Gestaltung und Wirkung der Neubauten (Anordnung und Gliederung der Baumassen, Baukörpergestaltung, Umgang mit dem Denkmal)

• Funktionalität der Nutzungsverteilung und -anordnung

Gestaltungsqualität und funktionale Qualität

• Entwurfsidee zu Vorplatz, Hautgebäude, inklusivem Haupteingang

• Entwurfsidee zu Neubauten, Einbindung des Bestands, Campus

• Qualität der inneren Erschließung (für Besucher, Mitarbeiter, öffentliche/nichtöffentliche Nutzungen, Barrierefreiheit)

• architektonische Qualität der Neu- und Ergänzungsbauten

• Erfüllung des Raum- und Flächenprogramms

• Aufwand und Angemessenheit der Konstruktion, Material, Technik

• Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit

Die Reihenfolge der Kriterien stellt keine Gewichtung dar.

IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Projekte oder Teilnahmeanträge
Tag: 27/01/2023
Ortszeit: 23:59
IV.2.3)Tag der Absendung der Aufforderungen zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
Tag: 09/02/2023
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Projekte erstellt oder Teilnahmeanträge verfasst werden können:
Deutsch
IV.3)Preise und Preisgericht
IV.3.1)Angaben zu Preisen
Es werden ein oder mehrere Preise vergeben: ja
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise:

Im Rahmen des Verfahrens werden Preisgelder in Höhe von insgesamt rund 250.000 € zzgl. Umsatzsteuer ausgelobt. Diese Summe wird aufgeteilt in 124.000 € für Preise und 126.000 € für Aufwandsentschädigungen der Teilnehmer*innen. Die Wettbewerbssumme wurde auf der Basis der §§ 14, 35 HOAI (Freianlagen, Gebäude und Innenräume) ermittelt. Für die Freianlagen wurde die Honorarzone V (Mindestsatz) und für die Objektplanung Gebäude die Honorarzone IV (Mindestsatz) angesetzt.

Folgende Preise sind vorgesehen:

• 1. Preis: 62.000 €,

• 2. Preis: 37.000 €,

• 3. Preis: 25.000 €,

jeweils zzgl. Umsatzsteuer.

IV.3.2)Angaben zu Zahlungen an alle Teilnehmer:

Die Summe für Aufwandsentschädigungen in Höhe von 126.000 € netto wird zusätzlich und unabhängig von den Preisgeldern unter den Teilnehmer*innen gleichmäßig aufgeteilt. Voraussetzung ist in jeder Phase die Abgabe einer vollständigen und prüffähigen Wettbewerbsarbeit. Bei 18 Teilnehmer*innen erhält somit jeder dieser Teilnehmer*innen zusätzlich eine pauschale Aufwandsentschädigung in Höhe von mind. 7.000 €.

IV.3.3)Folgeaufträge
Ein Dienstleistungsauftrag infolge des Wettbewerbs wird an den/die Gewinner des Wettbewerbs vergeben: ja
IV.3.4)Entscheidung des Preisgerichts
Die Entscheidung des Preisgerichts ist für den öffentlichen Auftraggeber/den Auftraggeber bindend: ja
IV.3.5)Namen der ausgewählten Preisrichter:
Stefan Bernard (FP)
Dr. Raoul Bunschoten (FP)
Anne Hangebruch (FP)
Barbara Holzer (FP)
Ulrike Lauber (FP)
Hilde Léon (FP)
Dr. Engelbert Lütke Daldrup (FP)
Tobias Micke (FP)
Ansgar Schulz (FP)
Claus Anderhalten (st.FP)
Inga Hahn (st.FP)
Johannes Löbbert (st.FP)
Ephraim Gothe (SP)
Dr. Uta Grund (SP)
Stephan Junker (SP)
SBD Petra Kahlfeldt (SP)
Peter Kjaergaard (SP)
StS Armaghan Naghipour (SP)
Dr. Christoph Rauhut (SP)
Johannes Vogel, Ph. D. (SP)
Julia Feier (st.SP)
Dr. Sandro Holzheimer (st.SP)
Dieter Janosch (st.SP)
Dr. Ruth Klawun (st.SP)
Kristina Laduch (st.SP)
Dr. Stefan Simon (st.SP)
NN SenWGP Berlin (st.SP)

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3)Zusätzliche Angaben:
VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.berlin.de/sen/wirtschaft/wirtschaft/wirtschaftsrecht/vergabekammer/
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Die Wettbewerbsteilnehmer können behauptete Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren gegenüber dem Auslober rügen. Die Rüge muss innerhalb von 10 Tagen nach Zugang der Preisgerichtsprotokolle bei der Ausloberin eingehen. Die Ausloberin trifft ihre Feststellungen im Benehmen mit dem zuständigen Wettbewerbsausschuss. Einsprüche gegen die vom Preisgericht beschlossene Rangfolge sind nicht möglich.

Ein Nachprüfungsantrag bei der Vergabekammer aufgrund erkannter Verstöße gegen Vergabevorschriften ist gemäß 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB nur zulässig, wenn die/der Antragsteller*in diesen zuvor unverzüglich, das heißt innerhalb von 10 Kalendertagen, bei der Ausloberin gerügt hat.

Verstöße gegen Vergabevorschriften im Anwendungsbereich der VgV (Vergabeverordnung), die aufgrund des Bekanntmachungstextes und dieser Auslobung erkennbar sind, sind spätestens innerhalb der in der Bekanntmachung genannten Frist gegenüber der Ausloberin zu rügen. Hilft die Ausloberin der Rüge nicht ab, hat die/ der Antragsteller*in innerhalb einer Frist von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung der Ausloberin, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, seinen / ihren Antrag bei der Vergabekammer des Landes Berlin unter u.g. Adresse einzureichen.

VI.4.4)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 108251
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.berlin.de/sen/wirtschaft/wirtschaft/wirtschaftsrecht/vergabekammer/
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
21/12/2022