Vergabe einer Rahmenvereinbarung über die Erstellung und Einführung eines Gesamtsystems - SPM-Rahmenvereinbarung Referenznummer der Bekanntmachung: SenFin-2022-F-0030

Auftragsbekanntmachung

Lieferauftrag

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 10179
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://my.vergabeplattform.berlin.de
I.3)Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: https://www.meinauftrag.rib.de/public/DetailsByPlatformIdAndTenderId/platformId/2/tenderId/162741
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt die oben genannten Kontaktstellen
Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen elektronisch via: https://my.vergabeplattform.berlin.de
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Regional- oder Kommunalbehörde
I.5)Haupttätigkeit(en)
Allgemeine öffentliche Verwaltung

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Vergabe einer Rahmenvereinbarung über die Erstellung und Einführung eines Gesamtsystems - SPM-Rahmenvereinbarung

Referenznummer der Bekanntmachung: SenFin-2022-F-0030
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
48450000 Softwarepaket für Zeiterfassung und Personalverwaltung
II.1.3)Art des Auftrags
Lieferauftrag
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Der Auftraggeber beabsichtigt, ein Unternehmen mit der Erstellung und, Einführung einer landesweit einheitlichen, serviceorientierten Personalmanagementlösung in drei Iterationen unter Beachtung behördenspezifischer Besonderheiten (nachfolgend auch für den Beschaffungsgegenstand insgesamt mit "Systemlösung" oder "SPM-Lösung" bezeichnet) sowie entsprechenden Systemserviceleistungen zu beauftragen. Die Leistungen des beauftragten Unternehmens umfassen:

• Erstellung des Gesamtsystems und Herbeiführung der Betriebsbereitschaft

• Projektmanagement

• Schulung

• Übernahme von Altdaten und andere Migrationsleistungen

• weitere Leistungen wie bspw. Testing, Einführungsunterstützung, Roll-Out usw.

Nähere Informationen zum Hintergrund des Beschaffungsvorhabens ergeben sich aus der Leistungsbeschreibung.

II.1.5)Geschätzter Gesamtwert
II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.2)Beschreibung
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
72200000 Softwareprogrammierung und -beratung
72212450 Entwicklung von Zeiterfassungs- und Personalverwaltungssoftware
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DE300 Berlin
Hauptort der Ausführung:

Land Berlin

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Das Land Berlin („Auftraggeber“) beabsichtigt, eine landesweit einheitliche IT-Systemlösung für „Serviceorientiertes Personalmanagement“ („SPM“) auf Basis standardisierter Softwareprodukte für Beschäftigte im unmittelbaren Landesdienst Berlins sowie aus nachgeordneten Einrichtungen zu beschaffen

Der Auftragnehmer muss die derzeit vom Auftraggeber genutzte Softwarelösung der Personalverwaltung (IPV – Integriertes Personalverwaltungssystem) ablösen und funktional erweitern.

Grundlage für die Ausrichtung der Systemlösung ist u.a. § 2 Absatz 3 des Gesetzes zur Förderung des E-Government vom 30. Mai 2016. Hiernach ist die Zusammenarbeit der Verwaltungsebenen und -bereiche der Berliner Verwaltung medienbruchfreie Prozesse und die gemeinsame Nutzung von zentralen informations- und kommunikationstechnischen Strukturen und Organisationen sowie von Informationen und Ressourcen sicherzustellen. Ziel ist es, eine moderne Systemlösung zu schaffen, die eine umfassende, standardisierte und rechtssichere Personalmanagementverwaltung abbildet

Die Beschaffung soll nachfolgende Business-Services abdecken:

1) Personalverwaltung (Personalmanagement und Beschäftigtenverhältnismanagement),

2) die Stellenverwaltung (Stellenplananmeldung und Stellenbewirtschaftung),

3) die Personalabrechnung (Zahllauf)

4) die Personalbeschaffung (Stellenausschreibung, Bewerbermanagement, Eignungsdiagnostik),

5) das Zeitmanagement (Arbeits- und Dienstplanung, Zeiterfassung, Abwesenheitsmanagement),

6) Personalentwicklung (Beschäftigtenbeurteilung, Potenzialanalyse, Ausbildungsplanung, PE-Maßnahmenangebote und Kompetenzmanagement),

7) ein Lernportal sowie Zugriffsportale für Bewerbende, Vorgesetzte, die Sachbearbeitung und Beschäftigte und

8) Basis- und Querschnittsdienste (Anlage und Versorgung einer digitalen Personalakte, Reporting, Workflow- und Vorlagenmanagement und Aufbaumanagement).

Die neue Systemlösung soll zudem Schnittstellen zu über 75 bestehenden unterschiedlichen IT-Fachverfahren bzw. Systemen (bspw. PAB.HR, SP-EXPERT, ELStAM, etc.), die im Berliner Landesdienst und bei externen Kommunikationspartnern eingesetzt werden, bedienen, solange diese Systeme nicht durch Funktionalitäten in der neuen Systemlösung abgelöst werden können.

Um dieses Ziel zu erreichen, beabsichtigt das Land Berlin im Wesentlichen folgende Leistungen zu beschaffen:

1. Spezifikation des Systems (fachliche Anforderungserhebung und Beschreibung)

2. Umsetzung der Spezifikation (Übersetzung der fachlichen in die technische Beschreibung und Umsetzung im System)

3. Einführung/Roll out

4. Lizenzen

5. Datenmigration

6. Schulung

7. Projektmanagement/Steuerung/Qualitätssicherung (prozessbegleitend: Test der Systeme, Projektstandardeinhaltung, Dokumentation der Ergebnisse)

8. Service und Support

9. Ggf. teilweise Betriebsleistungen

Die Systemlösung betrifft die Verwaltung von ca. 140.000 Beschäftigten, die sich insbesondere aus Beamten (i.S.d. BeamtStG) und Tarifbeschäftigten (nach dem jeweiligen Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes des Landes Berlin) zusammensetzen. Das System muss also insbesondere im Bereich Personalabrechnung zahlreiche berlinspezifische Besonderheiten und Gehaltsgruppen abdecken.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Der Preis ist nicht das einzige Zuschlagskriterium; alle Kriterien sind nur in den Beschaffungsunterlagen aufgeführt
II.2.6)Geschätzter Wert
II.2.7)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems
Laufzeit in Monaten: 108
Dieser Auftrag kann verlängert werden: ja
Beschreibung der Verlängerungen:

Der Auftraggeber hat das einseitige Recht, den Auftrag ein Mal um ein Jahr zu verlängern.

II.2.9)Angabe zur Beschränkung der Zahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe bzw. Teilnahme aufgefordert werden
Geplante Anzahl der Bewerber: 4
Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern:

Es werden maximal vier Bewerber zu den Verhandlungen zugelassen. Bewerben sich mehr als vier geeignete Bewerber, findet eine Auswahl nach objektiver Wertungskriterien der vier am besten geeigneten Bewerber anhand der von ihnen eingereichten Referenzen statt.

Die Referenzen, die jeweils die unter Ziffer III.1.3) genannten Mindestanforderungen erfüllen, werden anhand folgender Kriterien bewertet:

1) Einführung der vom Bewerber angebotenen Systemlösung

2) Migration von Daten aus unterschiedlichen Datenquellen (Alt-Systemen) in die angebotene Systemlösung

3) Durchführung von Projekten im Zusammenhang mit Systemlösungen für das Personalmanagement bei einem relevanten Auftraggeber

4) Wartung, Pflege und Support von IT-Systemen

Für den Grad der Erfüllung dieser Kriterien erhalten die Bewerber Wertungspunkte. Maximal können die Bewerber 1200 Punkte erzielen. Die Teilnahmeanträge werden entsprechend ihrer erreichten Punktzahl in Reihenfolge gebracht. Es werden die drei Referenzen mit der jeweils höchsten erzielten Punktzahl gewertet und zu einer Angebotsabgabe aufgefordert.

Die Einzelheiten zur Wertung der Referenzen ist den Bewerbungsbedingungen unter Ziff. 6.3 zu entnehmen.

II.2.10)Angaben über Varianten/Alternativangebote
Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III.1)Teilnahmebedingungen
III.1.1)Befähigung zur Berufsausübung einschließlich Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister
Auflistung und kurze Beschreibung der Bedingungen:

Jedes Unternehmen, das als Bewerber, Mitglied einer Bewerbergemeinschaft oder Drittunternehmen teilnimmt, hat einen Handelsregisterauszug oder vergleichbaren Nachweis (z.B. Vereinsregister, Partnerschaftsregister) nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Landes, in dem das Unternehmen ansässig ist, vorzulegen. Der Nachweis darf zum Datum des Abgabetermins für den Teilnahmeantrag nicht älter als sechs Monate sein.

Die Erklärungen zur Eignungsprüfung sind vom Bewerber, von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft sowie von jedem Drittunternehmen mit Formblatt Wirt-124 EU P einzureichen. Die Vorgenannten müssen hiermit insbesondere darlegen, dass keine Ausschlussgründe gem. §§ 123 ff. GWB bestehen.

III.1.2)Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:

Zum Nachweis seiner wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit hat der Bewerber Angaben zu seinem Gesamtumsatz und zu seinem Umsatz in spezifischen Leistungsbereichen in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren von 2019 bis 2021 vorzuweisen.

Dabei gilt, dass Umsätze der Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft kumuliert berücksichtigt werden. Der Bewerber oder Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft kann/können sich zum Nachweis des Investitionsvolumens auch auf einen Patronatsgeber, der eine Patronatserklärung gemäß Formblatt 05

abgegeben hat, berufen. Ebenso müssen die Bewerber spätestens mit Beginn der Auftragsausführung über eine Betriebs- und IT-Haftpflichtversicherung verfügen. Weitere Einzelheiten sind jeweils den Mindeststandards zu entnehmen.

Die Angaben sind jeweils in Formblatt 04 zu erklären.

Bewerber bzw. alle Mitglieder der Bewerbergemeinschaft müssen die geprüften und bestätigten Jahresabschlüsse der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre 2019-2021 (einschließlich Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers) in elektronischer Form (Format „pdf“) vorlegen.

Sofern ein Bewerber bzw. ein Mitglied der Bewerbergemeinschaft seine Geschäftstätigkeit erst während der letzten drei Jahre aufgenommen hat und aus diesem Grund keine Jahresabschlüsse für die letzten drei

abgeschlossenen Geschäftsjahre vorlegen kann, genügt die Vorlage der vorhandenen Jahresabschlüsse dieses Unternehmens.

Anstelle der Jahresabschlüsse können auch veröffentlichte Geschäftsberichte vorgelegt werden, soweit diese die geprüften und bestätigten Konzernabschlüsse enthalten. Sofern für das letzte Geschäftsjahr noch kein bestätigter Jahresabschluss vorliegt, kann ein vorläufiger Jahresabschluss eingereicht werden, wie er dem Wirtschaftsprüfer zur Prüfung und Bestätigung vorgelegt wurde (ohne Prüfvermerk). Sofern dieser auch nicht vorliegt, sind die Jahresabschlüsse für die jeweils vorhergehenden drei Geschäftsjahre einzureichen.

Die Jahresabschlüsse sind nach deutschem HGB oder IFRS beizufügen. Sofern kein Jahresabschluss nach deutschem HGB oder IFRS vorliegt, kann ein nationaler Jahresabschluss vorgelegt werden, sofern dieser mit dem deutschem HGB oder IFRS materiell vergleichbar ist. Die Jahresabschlüsse sind in deutscher oder englischer Sprache vorzulegen. Sofern die Jahresabschlüsse nicht im Original in deutscher oder englischer Sprache erstellt wurden, ist eine beglaubigte Übersetzung in die deutsche oder englische Sprache vorzulegen. Bei Nachweis einer Patronatserklärung können auch die Jahresabschlüsse des Drittunternehmens, das die Patronatserklärung wirksam abgegeben hat, in elektronischer Form (Format „pdf“) vorgelegt werden. In diesem Fall sind vom Bewerber bzw. dem betreffenden Mitglied der Bewerbergemeinschaft keine eigenen Jahresabschlüsse vorzulegen.

Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

I. Mindestanforderungen an den Umsatz

1) Gesamtumsatz in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren

Der Bewerber hat einen durchschnittlichen Netto-Jahresumsatz von mindestens EUR 115 Mio. in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren von 2019 bis 2021 vorzuweisen.

2) Umsatz im Leistungsbereich Customizing und Systemeinführung in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren Der Bewerber hat einen durchschnittlichen Netto-Jahresumsatz von mindestens EUR 6 Mio. für den Bereich Customizing und Systemeinführung in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren von 2019 bis 2021 vorzuweisen. Hiervon sind Umsätze durch Bereitstellung von Lizenzen ausgenommen.

3) Umsatz im Bereich Spezifikation und Entwicklung in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren Der Bewerber hat einen durchschnittlichen Netto-Jahresumsatz von mindestens EUR 6 Mio. für den Bereich

Spezifikation und Entwicklung von Software in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren von 2019 bis 2021 vorzuweisen.

4) Umsatz im Bereich Wartung, Pflege und Support von IT-Systemen in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren

Der Bewerber hat einen durchschnittlichen Netto-Jahresumsatz von mindestens EUR 10 Mio. für den Bereich Wartung, Pflege und Support von Software in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren von 2019 bis 2021 vorzuweisen.

II. Mindestanforderungen an die Haftpflichtversicherungen

1. Betriebshaftpflichtversicherung

Zum Nachweis der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit hat der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft für den Fall der Zuschlagserteilung zu erklären, spätestens mit Beginn der Auftragsausführung über eine Betriebshaftpflichtversicherung in Höhe von mindestens EUR 3 Mio. für Personen- und Sachschäden zweifach maximiert für alle Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres zu verfügen.

2. IT-Haftpflichtversicherung

Zum Nachweis der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit hat der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft für den Fall der Zuschlagserteilung zu erklären, spätestens mit Beginn der Auftragsausführung über eine IT-Haftpflichtversicherung in Höhe von mindestens EUR 1,5 Mio. für Vermögensschäden zweifach maximiert für alle Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres zu verfügen.

III.1.3)Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:

I. Anforderungen an Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Der Bewerber muss Angaben zu der Anzahl der von ihm beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (2019-2021) machen. Gezählt werden lediglich fest beim

Bewerber angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Anzahl der Beschäftigten ist in Vollzeitäquivalenten auszuweisen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in zwei geforderten Bereichen tätig sind, können jeweils zu 50% dem jeweiligen Bereich zugeordnet werden. Zum Nachweis ist das Formblatt 06 zu verwenden.

II. Anforderungen an die Referenzen

Der Bewerber bzw. die Bewerbergemeinschaft hat die technische und berufliche Leistungsfähigkeit durch den Nachweis von vergleichbaren Referenzen zu belegen. Hierzu ist das Formblatt 07 zu verwenden.

Es werden zur Systemerstellung und Einführung sowie zum Systemservice einer angebotenen Software vergleichbare Projektreferenzen gefordert. Es sind daher Referenzen einzureichen, die dem Auftragsgegenstand und Funktionsumfang des Systems in Umfang, Komplexität und Schwierigkeit nahekommen oder ähneln. Hierdurch soll eine Vergleichbarkeit des Referenzprojekts mit dem Ausschreibungsgegenstand hergestellt werden können. Von der Ausschreibung sind folgende Leistungsbereiche umfasst:

- Leistungsbereich Nr. 1: Spezifikation und Customizing der von dem Bewerber angebotenen Systemlösung und Neu-/Weiterentwicklung von kundenspezifischen Entwicklungen der angebotenen Systemlösung

- Leistungsbereich Nr. 2: Umfassende und dem Auftragsgegenstand hinsichtlich Funktionsumfang, Umfang der Daten und Komplexität vergleichbare Migration der Daten aus einem Quell-System in die angebotene Systemlösung. (Hinweis: Unter einer umfassenden vergleichbaren Migration wird insbesondere die erfolgreiche Durchführung eines Migrationsvorgehens auf Basis eines Migrationskonzeptes mit vorheriger Analyse der zu migrierenden Daten des Quell-Systems zur Weiterverwendung in der angebotenen Software verstanden;

nicht als Migration wird das Staging einer Software in verschiedenen Umgebungen verstanden)

- Leistungsbereich Nr. 3: Einführung der von dem Bewerber angebotenen Systemlösung

- Leistungsbereich Nr. 4: Durchführung von Projekten im Bereich Personalmanagementsoftware in der öffentlichen Verwaltung in Ergebnisverantwortung.

- Leistungsbereich Nr. 5: Pflege und Support von IT-Systemen.

Die Referenzen können von folgenden Beteiligten beigebracht werden:

• dem Bewerber,

• einem Mitglied der Bewerbergemeinschaft,

• einem Drittunternehmen, das eine Verpflichtungserklärung mit Formblatt Wirt-236 P abgegeben hat.

Ein Bewerber oder Bieter kann jedoch im Hinblick auf Nachweise für die einschlägige berufliche Erfahrung die Kapazitäten anderer Unternehmen nur dann in Anspruch nehmen, wenn diese die Leistung erbringen, für die diese Kapazitäten benötigt werden (vgl. § 47 Abs. 1 Satz 3 VgV).

Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

I. Mindestanforderungen an die Anzahl an Beschäftigten

1. Durchschnittliche Gesamtanzahl an Beschäftigten in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren

Der Bewerber verfügte in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (2019-2021) durchschnittlich über eine Gesamtanzahl an Beschäftigten von mindestens 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

2. Anzahl an Beschäftigten in den Bereichen Systemerstellung von IT-Systemen und Systemservice von IT-Systemen in den letzten drei Geschäftsjahren

a. Der Bewerber hatte in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (2019-2021) durchschnittlich mindestens 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Systemerstellung von IT-Systemen (Spezifikation, Customizing, Entwicklung, Migration inkl. Projektmanagement).

b. Der Bewerber hatte in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (2019-2021) durchschnittlich mindestens 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Systemservice von IT-Systemen (Support, Pflege, Wartung).

II. Mindestanforderungen an die Referenzen

1. Mindestanforderung an jede Referenz

a. Auftragsgegenstand: Die Referenz hat mindestens einen der fünf Leistungsbereiche (s.o.) zum Auftragsgegenstand.

b. Zeitraum: Die für das jeweilige Referenzprojekt beauftragten Leistungen müssen im Zeitraum vom 01.01.2017 bis zum Tag der Abgabe des Teilnahmeantrags abgeschlossen worden sein (Beginn der Projekte kann vor 2017, nicht jedoch vor dem 01.01.2007 liegen. Beginn meint hier die erstmalige Beauftragung durch den Auftraggeber mit einer Leistung, die im Zusammenhang mit dem Referenzprojekt steht.)

c. Auftragsvolumen: Jede Referenz muss mindestens EUR 3 Mio. netto Auftragsvolumen aufweisen. Das hier gemeinte Auftragsvolumen meint den vom Referenzgeber selbst erbrachten Leistungsanteil. Etwaige Umsätze, die aus der Bereitstellung von Lizenzen resultieren, werden nicht berücksichtigt.

2. Übergreifende Mindestanforderung an Referenzen

a. Anzahl: Es sind mindestens drei Referenzen einzureichen, die den Mindestanforderungen von a) bis c) entsprechen.

b. Leistungsbereiche: Sämtliche oben geforderten Leistungsbereiche der Ziffern 1 bis 5 müssen durch mindestens eine der eingereichten Referenzen abgedeckt werden. Die Leistungsbereiche können auch mehrfach durch die Referenzen abgedeckt werden.

c. Auftraggeber: Mindestens eine Referenz muss bei einem relevanten Auftraggeber (Bund, Land, Kommune oder ein von diesen gehaltener IT-Dienstleister) erbracht worden sein.

d. Mindestanforderung zu Einführung einer Systemlösung: Mindestens eine Referenz hat die Einführung einer vom Bewerber angebotenen Systemlösung gemäß Leistungsbereich Nr. 3 (s.o.) zum Leistungsgegenstand und mit dieser Systemlösung werden mindestens 10.000 Beschäftigte verwaltet.

e. Mindestanforderung zu Projekterfahrung: Mindestens eine Referenz muss sowohl den Leistungsbereich Nr. 1 als auch den Leistungsbereich Nr. 3 bei einer vom Bewerber angebotenen Personalmanagementsoftware abdecken.

f. Mindestanforderung zu Funktionsumfang: Bei mindestens einer der Referenzen muss der Auftragsgegenstand die Einführung einer vom Bewerber angebotenen Personalmanagementsoftware inkl. der Funktionalitäten Stellenverwaltung, Personalverwaltung und Personalabrechnung sein.

Um als Referenzprojekt berücksichtigt werden zu können, ist ein Projekt zudem durch vollständiges Ausfüllen des entsprechenden Formblattes 7 zu beschreiben.

III.2)Bedingungen für den Auftrag
III.2.2)Bedingungen für die Ausführung des Auftrags:

Gem. § 1 Abs. 1 Erste Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Förderung von Frauen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei der Vergabe öffentlicher Aufträge (Frauenförderverordnung – FFV) vom 19. Juli 2011 weisen wir auf Folgendes hin: § 13 Abs. 1 Landesgleichstellungsgesetz Berlin sowie der Inhalt der FVV sind bei der Vergabe dieses Auftrags zu beachten.

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Verhandlungsverfahren
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
Die Bekanntmachung betrifft den Abschluss einer Rahmenvereinbarung
Rahmenvereinbarung mit einem einzigen Wirtschaftsteilnehmer
Bei Rahmenvereinbarungen – Begründung, falls die Laufzeit der Rahmenvereinbarung vier Jahre übersteigt:

(1) Der Auftragsgegenstand weist eine hohe technische und fachliche Komplexität auf (u.a. hohe Anzahl Schnittstellen, Datenmigration von ca. 130.00 Beschäftigten); (2) langfristige Natur des Auftrags; (3) hoher finanzieller Aufwand für Beschaffung des Vertragsgegenstandes und entsprechend lange Amortisationsdauer); (4) hohe Bedeutung für das Land Berlin.

IV.1.5)Angaben zur Verhandlung
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge
Tag: 30/01/2023
Ortszeit: 11:00
IV.2.3)Voraussichtlicher Tag der Absendung der Aufforderungen zur Angebotsabgabe bzw. zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können:
Deutsch
IV.2.6)Bindefrist des Angebots
Laufzeit in Monaten: 3 (ab dem Schlusstermin für den Eingang der Angebote)

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.1)Angaben zur Wiederkehr des Auftrags
Dies ist ein wiederkehrender Auftrag: nein
VI.2)Angaben zu elektronischen Arbeitsabläufen
Aufträge werden elektronisch erteilt
Die elektronische Rechnungsstellung wird akzeptiert
Die Zahlung erfolgt elektronisch
VI.3)Zusätzliche Angaben:

Der Auftraggeber, vertreten durch die Senatsverwaltung für Finanzen, beabsichtigt, die Leistungen auf der Grundlage einer Rahmenvereinbarung zu vergeben. Es werden sukzessive Einzelabrufe durchgeführt. Für die ersten Einzelabrufe verfügt der Auftraggeber bereits über im Haushaltsplan eingestellten Haushaltsmittel bzw. Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von rund EUR 30 Mio. Die Senatsverwaltung für Finanzen geht davon aus, dass weitere Haushaltsmittel bzw. Verpflichtungsermächtigungen mit der nächsten Haushaltsaufstellung eingestellt werden. Andernfalls wird die Senatsverwaltung für Finanzen die Finanzierung des Vorhabens durch Kompensationen und Priorisierung aus anderen Titeln sicherstellen.

VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.berlin.de/sen/wirtschaft/wirtschaft/wirtschaftsrecht/vergabekammer/
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Frist und Präklusionsregelungen des Nachprüfungsantrags sind in § 160 Abs. 3 GWB geregelt. Im Folgenden wird dessen Wortlaut wiedergegeben.

§ 160 Abs. 3 GWB:

"Der Antrag ist unzulässig, soweit

1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 [GWB] bleibt unberührt,

2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,

3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,

4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.

Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2 [GWB]. § 134 Absatz 1 Satz 2 [GWB] bleibt unberührt."

VI.4.4)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Ort: Berlin
Land: Deutschland
Internet-Adresse: https://www.berlin.de/sen/wirtschaft/wirtschaft/wirtschaftsrecht/vergabekammer/
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
20/12/2022