Freianlagenplanung inklusive denkmalgerechte Zielplanung und Beteiligungsverfahren Referenznummer der Bekanntmachung: G 10700 TNW 2023 VgV
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
NUTS-Code: DE3 Berlin
Postleitzahl: 10247
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]1
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://my.vergabeplattform.berlin.de
Adresse des Beschafferprofils: https://my.vergabeplattform.berlin.de
Abschnitt II: Gegenstand
Freianlagenplanung inklusive denkmalgerechte Zielplanung und Beteiligungsverfahren
Freianlagenplanung inklusive denkmalgerechte Zielplanung und Beteiligungsverfahren
Strausberger Platz in Berlin Friedrichhain-Kreuzberg
Freianlagenplanung inklusive denkmalgerechte Zielplanung und Beteiligungsverfahren
Das Gartendenkmal Strausberger Platz liegt in „Friedrichshain West“, einem Fördergebiet des Programms „Nachhaltige Erneuerung“. Die gesamte Anlage, bestehend aus dem Platzoval der Mittelinsel mit Brunnen und Metallkunst sowie den Platzrändern sind stark sanierungsbedürftig.
Der Strausberger Platz soll als zentraler grüner Stadtplatz aufgewertet und als verbindendes Element für die umliegenden Quartiere wahrgenommen werden. Mit der Qualifizierung der Grün- und Freiflächen soll die Aufenthaltsqualität für Anwohnende und Besuchende deutlich erhöht werden. Während die Flächen außerhalb des Straßenrings zum Verweilen einladen, bietet das innere Platzoval mit der Brunnenanlage einen attraktiven Blickfang und prägt den Charakter des Ortes entscheidend. Es sind positive Synergien zwischen den unterschied-lichen Akteuren zu erwarten, die zu einer grundhaften Belebung und Attraktivierung des Platzes beitragen. Unter dem Einfluss des Klimawandels ist es dabei wichtig, den öffentlichen Raum robust und anpassungsfähig zu gestalten. Durch eine klimaresistente und insektenfreundliche Bepflanzung sowie die Regenwasserversickerung vor Ort werden die Grünflächen möglichst pflegearm gestaltet. Gleichzeitig wird durch den Einsatz moderner Brunnen- und Beleuchtungstechnik Energie eingespart bzw. erzeugt und wieder in den Ressourcenkreislauf vor Ort eingespeist. Die Wasserverdunstung des Brunnens trägt zu angenehmen Kühlungseffekten bei und verbessert das Mikroklima merklich.
Der Strausberger Platz mit seiner prägenden Brunnenanlage soll als identitätsstiftender Ort sowie als wertvolles Zeugnis der deutsch-deutschen Nachkriegsmoderne in Berlin erhalten, gewürdigt und wiederbelebt werden. Diese Intention wird durch den Beschluss des Berliner Senats vom 06.07.2021 bekräftigt, der vorsieht, die Karl-Marx-Allee in das kommende Auswahlverfahren für die Vorschlagsliste zum UNESCO-Weltkulturerbe einzubringen.
Die geschätzten anrechenbaren Kosten betragen rund 1,57 Mio Euro netto. Die Sanierung ders Brunnenbeckens ist in der Leistung und den Kosten nicht enthalten.
Die Einreichung der Bauplanungsunterlagen (BPU) soll im Januar 2024 erfolgen.
Folgende Leistungen sollen beauftragt werden:
Leistungen für Freianlagen gemäß § 39 HOAI 2021, Leistungsphase 1 – 2 (Leistungsstufe 1); optional Leistungsphase 3 - 9.
Besondere Leistungen: LP 1: Denkmalpflegerische Zielplanung; LP 1: Vorbereitung und Durchführung eines wirkungsvollen mehrstufigen Beteiligungsverfahrens mit interessierten Bürger*innen und Gewerbetreibenden; LP 2: Gesamtkoordination und Übernahme der erforderlichen Unterlagen aller beteiligten Fachplanungen in die Vorplanungsunterlage (VPU).
Grundlage der Beauftragung ist das beiliegende Vertragsmuster der ABau mit der Anlage zu § 3: Spezifische Leistungspflichten der Objektplanung für Freianlagen einschließlich der Allgemeinen Vertragsbestimmungen (AVB). Die Verfahrensabläufe gemäß ABau sind zu beachten.
Die Beauftragung erfolgt in Leistungsstufen, zunächst bis zur Leistungsstufe 1. Der Auftraggeber behält sich vor, die Beauftragung auf Teilleistungen einzelner Leistungsstufen oder auf einzelne Abschnitte zu beschränken. Der AG behält sich vor, die LP 7 (Rest LS 3) bis LP 9 (LS 5) selbst zu übernehmen.
Optionale und besondere optionale Leistungen siehe unter II.2.11)
ErfüIIen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl nach einer objektiven Auswahl entsprechend der zu Grunde gelegten Kriterien zu hoch, erfolgt die Auswahl unter den verbleibenden Bewerbern durch Los (§ 75 Abs. 6 VgV).
Für die Angaben des Bewerbers werden entsprechend der genannten Kriterien I Unterkriterien Punkte - Angaben unter III.1.3)
optional Leistungsphase 3 - 9 und
optionale besondere Leistungen
LP 3: Vorbereitung und Durchführung eines wirkungsvollen mehrstufigen Beteiligungsverfahrens mit interessierten Bürger*innen und Gewerbetreibenden; LP 4: Gesamtkoordination und Übernahme der erforderlichen Unterlagen aller beteiligten Fachplanungen in die Bauplanungsunterlage (BPU)
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Teilnahmebedingungen
Siehe Matrix Stufe 1 – Eignungskriterien und Teilnahmebogen
Siehe Matrix Stufe 2- Zuschlagskriterien
Anlagen unter www.vergabe.berlin.de
1. Finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ‐ Einhaltung der Mindestanforderungen
Zur Beurteilung der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit werden die Angaben gemäß VI 124EU F Eigenerklärung zur Eignung Teilnahmewettbewerb herangezogen. Sofern Bewerber ‐/Bietergemeinschaft gebildet oder Unterauftragsverhältnisse oder Eignungsleihen vorgesehen sind, ist das Formular VI 124EU F mehrfach auszufüllen.
1.1) Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung (Deckungssumme von mindestens 1.500.000,‐ Euro für Personenschäden und mindestens 1.000.000,‐ Euro sonstige Schäden (Sach‐ und Vermögensschäden) je Schadensereignis). Mit dem Teilnahmeantrag ist eine Erklärung zu einer bestehenden Berufshaftpflichtversicherung im Teilnahmebogen verlangt.
Der Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung mit den geforderten Deckungssummen ist durch Vorlage einer aktuellen Versicherungsbestätigung erst auf gesondertes Verlangen des Auftraggebers vorzulegen. Der Nachweis gilt auch als erbracht, wenn eine unwiderrufliche Erklärung des Versicherungsunternehmens vorgelegt wird, mit der es den Abschluss der geforderten Haftpflichtleistungen und Deckungsnachweise im Auftragsfall zusichert. Nach Erteilung des Auftrages muss der gültige Versicherungsschein nachgereicht werden. Die Deckung muss über die Vertragslaufzeit uneingeschränkt erhalten bleiben.
Im Falle einer Bietergemeinschaft haften die Mitglieder der Gemeinschaft, jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft muss über eine entsprechende Berufshaftpflichtversicherung verfügen.
1.2) Der durchschnittliche spezifische Jahresumsatz der letzten 3 Jahre (2019/2020/2021) beträgt mindestens 350.000,‐ Euro (netto)
1.3) Die Anzahl der Beschäftigten im Bereich Landschaftsarchitektur liegt im Mittel der letzten 3 Jahren (2019/2020/2021) > = 4 Beschäftigte (Inhaber*in und festangestellte Mitarbeitende).
1.4) Der Bietende ist nach den Gesetzen der Länder berechtigt, die Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt*in zu tragen bzw. er/sie ist berechtigt, in der Bundesrepublik Deutschland als Landschaftsarchitekt*in tätig zu werden und ist bauvorlagebereichtigt. Der oder die sich als juristische Person bewerbende Bewerber/ Bewerbergemeinschaft erklärt/erklären, im Auftragsfall für die Durchführung der Aufgabe einen verantwortlichen Berufsangehörigen gemäß dem vorstehenden Absatz zu benennen.
Der Nachweis zur Führung der Berufsbezeichnung und Berufsqualikationen ist erst mit der Angebotsabgabe oder auf Verlangen beizubringen.
siehe III.1.2
Referenz Nennung mind. einer Referenz mit den folgenden zwingenden Bedingungen.
Zwingende Bedingungen a) bis c) für die Bewertung der Referenz
a) Die Referenz wurde vom sich bewerbenden Büro oder dessen Rechtsvorgänger selbst bearbeitet. Die Leistungen sind dem Bewerbenden eindeutig zuzuordnen, d. h. eigenverantwortlich erbracht
b) Die Referenz ist eine Freianlagenplanung im öffentlichen innerstädtischen Raum.
c) Die Leistungen an dem Referenzprojekt sind abgeschlossen, die Fertigstellung der Leistung liegt vor dem Tag der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung maximal 7 Jahre zurück.
Bewertung der Referenz(en) ‐ es gibt vier Referenzkategorien A, B, C und D. Je Kategorie A, B, C und D ist mind. eine Referenz zu benennen. Eine Mehrfachnennung einer Referenz bei A, B, C und D. ist möglich. Hierbei sind die oben aufgeführten zwingenden Bedingungen a) bis c) zu erfüllen. Eine Referenz erreicht eine Gesamtpunktzahl, die sich aus der Addition der erfüllten Kriterien für diese Rerenzkategorie ergibt. Werden je Referenzkategorie mehr als eine Referenz benannt, wird die jeweilige Referenz mit der höchsten erreichten Punktzahl in der jeweligen Kategorie gewertet.
Max. können für die vier Kategorien A. bis D. 200 Punkte vergeben werden
Referenz - Kategorie A.
20 Pkt. - Referenz ist die Sanierung eines Gartendenkmals
20 Pkt. - Referenz ist eine realisierte Freianlagenplanung mit Bauwerkskosten (brutto) nach DIN 276 KG 500 von mind. 1 Mio. Euro
20 Pkt - Referenz wurde für einen öffentlichen Auftraggeber gemäß § 99 GWB erbracht
20 Pkt. - Referenz ist eine realisierte Freianlagenplanung mit Bearbeitung der Leistungsphasen 2-8
Maximale Punktzahl für die Referenz Kategorie A. – 80 Pkt.
Referenz - Kategorie B.
20 Pkt. - Referenz ist die Sanierung einer innerstädtischen Platzanlage
20 Pkt. - Referenz ist eine Freianlage unter Einbeziehung von Wasser als Gestaltungselement
20 Pkt. - Referenz ist eine realisierte Freianlagenplanung mit Bearbeitung der Leistungsphasen 2-8
Maximale Punktzahl für die Referenz Kategorie B. – 60 Pkt.
Referenz - Kategorie C.
30 Pkt. - Referenz für die Erstellung einer denkmalpflegerischen Zielplanung oder / und eines restauratorischen Sanierungskonzeptes
Maximale Punktzahl für für die Referenz Kategorie C. – 30 Pkt.
Referenz - Kategorie D.
30 Pkt. - Referenz für die Durchführung eines mehrstufigen Beteilungsprozesses für eine Freianlage im innerstädtischen öffentlichen Raum
Maximale Punktzahl für für die Referenz Kategorie D. - 30 Pkt.
Maximale Punktzahl – Summe Kategorie A. bis D. - 200 Pkt.
Technische und berufliche Leitungsfähigkeit - Fachkräfte - Projektleitung und stellvertretenden Projektleitung
25 Pkt. - Projektleitung verfügt über eine abgeschlossen Fachausbildung als Dipl.-Ing. TH/FH bzw. Bachelor/Master im Bereich Landschaftsarchitektur an Universitäten oder Fachhochschulen oder eine vergleichbare Berufsqualifikation und mind. 7 Jahre Berufserfahrung in der Projektleitung
25 Pkt. - Stellvertretende Projektleitung verfügt über eine abgeschlossene Fachausbildung als Dipl.-Ing. TH/FH bzw. Bachelor/Master im Bereich Landschaftsarchitektur an Universitäten oder Fachhochschulen oder eine vergleichbare Berufsqualifikation und mind. 7 Jahre Berufserfahrung mind. in der stellvertretenden Projektleitung
Maximale Punktzahl 3. Technische Fachkräfte - 50 Pkt.
Maximale erreichbare Gesamtpunktzahl Teilnahmewettbewerb - 250 Pkt.
siehe III 1.3)
Verweis auf die einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschrift: Landschaftsarchitekt*innen. Die für die Erbringung der Leistung als fachlich Verantwortliche benannten müssen eine abgeschlossene Fachausbildung für Landschaftsarchitektur als Dipl.-lng. TH/FH bzw. Bachelor/ Master an Universitäten oder Fachhochschulen oder eine vergleichbare Berufsqualifikation aufweisen. Ist im Herkunftsland die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, gelten die fachlichen Voraussetzung als erfüIIt, wenn Diplome, Prüfzeugnisse oder sonstigen Befähigungsnachweise gemäß Richtlinie 2013/55/EU nachgewiesen werden können.
Es bestehen gesonderte Anforderungen nach dem Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz (BerlAVG), insbesondere im Hinblick auf die Abgabe von Erklärungen.
Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung (Deckungssumme von mindestens 1.500.000,‐ Euro für Personenschäden und mindestens 1.000.000,‐ Euro sonstige Schäden (Sach‐ und Vermögensschäden) je Schadensereignis.
Der Auftraggeber wird ab einer Auftragssumme von 30.000 € für den Bieter, der den Zuschlag erhalten soll, eine Abfrage beim Wettbewerbsregister (Bundeskartellamt) durchführen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
n
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Im Übrigen sind Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen nach Kenntnis gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Ein Nachprüfungsantrag ist innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der zuständigen Vergabekammer zu stellen (§ 160 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)). Die o.a. Fristen gelten nicht, wenn der Auftraggeber gemäß § 135 Absatz 1 Nr. 2 GWB den Auftrag ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist. Setzt sich ein Auftraggeber über die Unwirksamkeit eines geschlossenen Vertrages hinweg, indem er die Informations- und Wartepflicht missachtet (§ 134 GWB) oder ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist, kann die Unwirksamkeit nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen nach der Information der betroffenen Bieter und Bewerber durch den öffentlichen Auftraggeber über den Abschluss des Vertrags, jedoch nicht später als sechs Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union (§ 135 GWB).
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10825
Land: Deutschland