Stadt Borkum, Planung "Rundweg und Hafenpromenade Nordkaje Borkum" Referenznummer der Bekanntmachung: 718/21
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Borkum
NUTS-Code: DE94C Leer
Postleitzahl: 26757
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.stadt-borkum.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leer
NUTS-Code: DE94C Leer
Postleitzahl: 26789
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.landkreis-leer.de
Abschnitt II: Gegenstand
Stadt Borkum, Planung "Rundweg und Hafenpromenade Nordkaje Borkum"
Die Stadt Borkum ist die westlichste der ostfriesischen Inseln. Die Stadt Borkum umfasst die gesamte Inselfläche und ist ein staatlich anerkanntes Nordseeheilbad. Die Stadt Borkum hat mit der Erarbeitung des Leitbildes "Borkum 2030" den Prozess einer abgestimmten Inselentwicklung angestoßen. Der Fokus des Leitbildes liegt u.a. in der Verbesserung der Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner Borkums sowie der Steigerung der touristischen Aktivitäten. Hierzu erarbeitete die Stadt Borkum ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept. Das Konzept hebt die besondere Bedeutung und das Entwicklungspotential des Ortsteils Reede hervor. Der Ortsteil weist Defizite hinsichtlich der Zugänglichkeit und Barrierefreiheit, der Flächenausnutzung sowie der Gestaltung auf. Die Stadt Borkum beabsichtigt, die Reede als attraktiven Ortsteil für Einheimische sowie Gäste als Arbeitsort und Ausflugsziel aufzuwerten und die touristische Entwicklung der Reede als Alleinstel-lungsmerkmal gegenüber den weiteren ostfriesischen Inseln zu schaffen. Die Stadt Borkum beabsichtigt die Vergabe von Leistungen für das Leistungsbild Freianlagen und das Leistungsbild Ingenieurbauwerke. Hinsichtlich der konkreten Spezifizierung der Objekte sowie der zu erbringenden Leistungen wird auf das Bewerbermemorandum verwiesen.
Die Stadt Borkum beabsichtigt, überwiegend Grundleistungen für das Leistungsbild Freianlagen und Ingenieurbauwerke zu beauftragen. Die Grundlagenermittlung und Teile der Vorentwurfsplanung sind bereits erarbeitet. Hinsichtlich der bisherigen erarbeiteten planerischen Konzeptionen wird auf die Anlagen verwiesen. Die Stadt Borkum beurteilt die zu erbringenden Leistungen in drei Objekte (Hafenpromenade Reede, Bauwerke des Wasserbaus-Treppenanlage- und Rundweg Reede). Hinsichtlich der voraussichtlichen Honorarzone, der anrechenbaren Kosten und des Leistungsumfanges wird auf das Bewerbermemorandum sowie die weiteren Anlagen verwiesen.
Die von den Bewerbern gemachten Angaben werden folgendermaßen bewertet:
Ausschlusskriterien
- Eigenerklärung zur Berufs- bzw. Handelsregistereintragung oder ein entsprechender Registerauszug
- Nachweis der Bauvorlageberechtigung
- Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung
- Vorlage einer Erklärung über den Gesamtumsatz
- Unternehmensdarstellung
- Erklärung über die beabsichtigte Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen
- Eigenerklärung über die sichere Beherrschung der deutschen Sprache
- Eigenerklärung gemäß §§ 123, 124 GWB
- Eigenerklärung Mindestlohn
Kriterien mit Gewichtung:
- technische und berufliche Leistungsfähigkeit auf Basis von Referenzen für Freianlagen, Gewässer und Referenz Insel- oder Küstenbezug
Geprüft wird auf der ersten Stufe, ob die formalen Voraussetzungen vorliegen. Unvollständige Bewerbungen bleiben unberücksichtigt.
Die inhaltliche Wertung erfolgt anhand der vorgelegten Nachweise und Referenzen. Diese werden mit einer 6-stufigen Klassifizierungsskala bewertet. Nähere Angaben ergeben sich aus dem Bewerbermemorandum.
Es wird auf die beigefügten Unterlagen, einschließlich des Vertragsentwurfes verwiesen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Zur Erhöhung der Übersichtlichkeit und zur Vermeidung von Fehlern sind Formblätter auszufüllen. Die Formblätter sind vollständig von der Bewerberin/dem Bewerber auszufüllen und mit den geforderten Angaben zu versehen.
Es ist eine Erklärung zur Berufs- bzw. Handelsregistereintragung oder ein entsprechender Registerauszug vorzulegen. Darüber hinaus ist der Nachweis der Bauvorlageberechtigung vorzulegen.
Geforderte Mindeststandards sind ein Mindestumsatz von EUR 300.000,00 netto.
Darüber hinaus ist die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit wie folgt nachzuweisen:
- Nachweis über eine Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung für Personen und Sachschäden bei einem in der EU zugelassenen Versicherungsunternehmen mit einer Mindestdeckungssumme für Vermögensschäden von EUR 2.000.000,00 je Versicherungsjahr bzw. Erklärung, dass im Auftragsfalle eine entsprechende Versicherung abgeschlossen wird.
- Vorlage einer Erklärung über den Gesamtumsatz in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren mit Leistungen der vertraglich geforderten Leistungen (Mindestumsatz: EUR 300.000,00) und Anzahl der beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
- Unternehmensdarstellung (wesentliche Geschäftsfelder und Leistungsspektren sowie Struktur und Organisationsform des Unternehmens) (max. 2 Seiten)
- Erklärung zur beabsichtigten Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen (einzureichen nur im Falle sofern dies vorgesehen ist).
- Eigenerklärung über eine sichere Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift
- Eigenerklärung gem. §§ 123, 124 GWB
- Eigenerklärung MiLoG
Nachweis von Fachkenntnissen/Erfahrungen des Bewerbers. In der Wertung berücksichtigt werden Referenzen, die die nachfolgenden Anforderungen erfüllen (3 Referenzen - Formblatt:
- Referenz Freianlage
Referenz über den Nachweis einer abgeschlossenen Planungs- und Bauüberwachungsleistung (mindestens LP 2 - 8 Leistungsbild Freianlagen) über eine Freianlage mit besonderer Aufenthaltsqualität und unter Berücksichtigung touristischer Nutzung, Schaffung einer eigenen Identität, anrechenbare Kosten rund EUR 1.000.000 netto (KG 300), hinsichtlich der Einbindung an die Umgebung, Anzahl der Funktionsbereiche, gestalterische Anforderungen und der Einrichtungen Nachweis von hohen Anforderung (vergleichbar Honorarzone IV).
- Referenz Gewässer
Referenz über den Nachweis einer abgeschlossenen Planungs- und Bauüberwachungsleistung (mindestens LP 2 - 8 Leistungsbild Freianlagen und/oder Ingenieurbauwerke) über eine Freianlage/Ingenieurbauwerk einer öffentlich zugänglichen Fläche mit besonderer Aufenthaltsqualität im unmittelbaren räumlichen Kon-text eines Gewässers (ohne künstliche Gewässerabdichtung) in Zusammenarbeit mit einem Objekt aus dem Bereich Wasserbau (z.B. Uferanlage, Stege, Treppenanlage) anrechenbare Kosten rund EUR 250.000 netto (KG 300/400). Hinsichtlich der Einbindung an die Umgebung, Anzahl der Funktionsbereiche, gestalterische An-forderungen und der Einrichtungen Nachweis von durchschnittlichen Anforderung (vergleichbar Honorarzone III).
- Referenz Insel- oder Küstenbezug
Referenz über den Nachweis einer abgeschlossenen Planungs- und Bauüberwachungsleistung (mind. LP 3-8) eines freiraumplanerischen Objektes unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen bei der Realisierung von insel- oder küstenbezogenen Bauvorhaben (geringere Auswahl von geeigneten Bauunternehmen, fehlende Baustoffversorgung vor Ort, Transportwege über See, Anforderungen Baulichkeit an topographischen Besonderheiten, Anforderung klimatische Verhältnisse, Anforderungen hochseegefährdete Bereiche, Vegetationsanforderungen bei Insel- oder Küstenlage, temporäre Bauverbote).
Zu berücksichtigen ist der Zeitraum ab dem Jahr 2011.
Die Referenzen gehen mit unterschiedlichen Gewichtungen in die Wertung ein. Die Referenzen in der Kategorie
- Referenz Freianlage
- Referenz Gewässer
werden jeweils mit 40 % bewertet (zusammen also 80 %).
Die Referenz
- Referenz Insel- oder Küstenbezug
wird mit 20 % bewertet.
Die Referenzen werden abhängig vom Erfüllungsgrad bewertet. Positiv bewertet wird eine hohe Vergleichbarkeit mit der ausgeschriebenen Leistung. Dabei erfolgt eine Bewertung zwischen 0,00 Punkten bis zu 5,00 Punkten. Nach Bewertung der vorgelegten Referenzen ermittelt die Vergabestelle eine durchschnittliche einheitliche Bewertung bis zu zwei Stellen hinter dem Komma (Beispiel: 3,50 Punkte). Fehlende Referenzen gehen mit 0,00 Punkten in die durchschnittliche einheitliche Bewertung ein.
Die Bewertung der einzelnen Eignungskriterien erfolgt anhand von qualitativen und quantitativen Kriterien, siehe untenstehende Tabelle. Die quantitative Bewertung hängt von den gesetzten Grenz- bzw. Zielwerten ab, die entsprechend der Planungsanforderungen an die ausgeschriebene Leistung.
Die Bewertung erfolgt auf Basis einer 6-stufigen Klassifizierungsskala:
5,00 Punkte: für eine überragende, über die Vorgaben der Auftraggeberin weit hinausgehende vollständige Erfüllung der Kriterien
4,00 Punkte: für eine sehr gute, über die Vorgaben der Auftraggeberin hinausgehende vollständige Erfüllung der Kriterien
3,00 Punkte: für eine gute, insgesamt mindestens durchschnittliche Erfüllung der Vorgaben der Auftraggeberin
2,00 Punkte: für eine befriedigende, in weiten Teilen den Vorgaben der Auftraggeberin entsprechende Erfüllung der Kriterien
1,00 Punkte: für eine noch gerade ausreichende Erfüllung der Vorgaben der Auftraggeberin
0,00 Punkte: für eine völlig unzureichende Erfüllung der Vorgaben der Auftraggeberin
Die Erbringung der Dienstleistungen ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten. Es wird verwiesen auf die einschlägige Rechts- und Verwaltungsvorschrift NBauO, § 53, Abs. 2.
Geforderte Sicherheitsleistungen gemäß beigefügtem Vertragsentwurf.
Alle Mitglieder einer Bietergemeinschaft sind jeweils gesamtschuldnerisch haftend. Von der Bietergemeinschaft ist ein bevollmächtigter Vertreter zu benennen, dessen Bevollmächtigung von allen Mitgliedern der Bietergemeinschaft zu bestätigen ist.
Bietergemeinschaften haben mit ihrem Teilnahmeantrag eine von allen Teilnehmern bestätigte Eigenerklärung abzugeben.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Es werden nur Bewerbungen berücksichtigt, welche fristgerecht elektronisch auf dem Vergabeportal eingegangen (hochgeladen) sind. Bewerbungsunterlagen oder Teile der Bewerbungsunterlagen, die vom Bieter auf postalischem Wege oder zum Beispiel per E-Mail oder Fax versendet werden, sind nicht zugelassen und werden ausgeschlossen.
Zur Erhöhung der Übersichtlichkeit und zur Vermeidung von Fehlern sind Formblätter auszufüllen. Diese sind ebenfalls über die Internetplattform abrufbar. Die Formblätter sind vollständig und von der Bewerberin/Bewerber auszufüllen, mit den geforderten Anlagen zu versehen und in Textform in das Vergabeportal hochzuladen. Soweit in Eigenerklärungen rechtsverbindliche Unterschriften gefordert werden, sind diese im Vergabeportal hochzuladen. Bei Bewerbern aus nichtdeutschsprachigen EU-Ländern können die Nachweise und Erklärungen durch eine entsprechende Bescheinigung ihres Herkunftslandes nachgewiesen werden. Bei fremdsprachigen Bescheinigungen ist eine amtlich anerkannte Übersetzung in der deutschen Sprache beizufügen.
Die Vergabeunterlagen enthalten einen Teilnahmeantrag nebst Bewerberbogen, den die Bewerber für die Erstellung und Einreichung ihres Teilnahmeantrages verwenden müssen.
Angebote, die eine Beauftragung von Nachunternehmern beinhalten, die nicht in den Bewerberunterlagen des Bewerbers/Bewerberin aufgeführt worden sind, sind nicht zuge-lassen und werden nicht berücksichtigt. Dies gilt auch für Angebote von Bietergemeinschaften, die erst nach Aufforderung zur Angebotsabgabe aus aufgeforderten Unternehmen gegründet worden sind.
Es erfolgt keine Entschädigung für die Erstellung der einzureichenden Unterlagen des Teilnahmewettbewerbs.
Den Bietern, die ein den Anforderungen der Vergabeunterlagen entsprechendes wertbares verbindliches Angebot vorgelegt haben, denen jedoch kein Zuschlag erteilt werden wird, wird keine Entschädigung vergütet.
Dies gilt auch für das Angebot, das den Zuschlag erhält.
Verspätet eingereichte Teilnahmeanträge oder Angebote werden nicht gewertet.
Für das Senden, Empfangen, Weiterleiten und Speichern von Daten in dem Vergabeverfahren verwendet der öffentliche Auftraggeber und die Unternehmen grundsätzlich Geräte und Programme für die elektronische Datenübermittlung (elektronische Kommunikation).
Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse sind durch den Bewerber/die Bewerbergemeinschaft deutlich kenntlich zu machen.
Bekanntmachungs-ID: CXQ6YD9DBFB
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lüneburg
Postleitzahl: 21339
Land: Deutschland
Die Bieter werden auf Folgendes hingewiesen:
Antragsbefugt für ein Verfahren vor der Vergabekammer ist jedes Unternehmen, das ein Interesse am öffentlichen Auftrag hat und eine Verletzung der Rechte geltend macht. Der Antrag ist unzulässig, soweit
- der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichung des Nachprüfungsantrages erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat, der Ablauf der Frist nach § 134 Abs. 2 GWB bleibt unberührt,
- Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
- Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zu Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden
- mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.