Planungsleistungen (HOAI LPh 1 - 9) für die hydraulische Sicherung Nordabstrom Referenznummer der Bekanntmachung: A221529
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bitterfeld-Wolfen
NUTS-Code: DEE05 Anhalt-Bitterfeld
Postleitzahl: 06766
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.mdse.de
Abschnitt II: Gegenstand
Planungsleistungen (HOAI LPh 1 - 9) für die hydraulische Sicherung Nordabstrom
Zur hydraulischen Sicherung des Grundwassers im nördlichen Bereich der Ortslage Bitterfeld (Nord-abstrom) sollen im zentralen Stadtgebiet Bitterfeld als Sofortmaßnahme zunächst drei Sicherungsbrun-nen im tertiären Grundwasserleiter errichtet werden (Ggf. soll ein vierter Sicherungsbrunnen ergänzt werden.). Es ist vorgesehen, die mit organischen Schadstoffen belasteten Grundwässer zu einer ca. 500 m in westlicher Richtung im Areal E des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen gelegenen Pumpstation (PS BTF-Süd) abzuleiten. Dabei ist eine größere Bahntrasse der Deutsche Bahn AG zu queren.
Die Ableitungen der 3 Einzelbrunnen sind an geeigneter Stelle in einer neuen Verteilerstation zusam-menzuführen. Ausgehend von dieser Station sollen die Wässer über zwei Sammelleitungen (TS1 und TS2) an die Pumpstation BTF-Süd angebunden werden.
Gegenstand des Auftrags ist die Planung (HOAI Leistungsphasen 1 bis 9 der Objektplanung Ingenieur-bauwerk und Fachplanung Technische Ausrüstung) der Brunnenabschlussbauwerke und Ableitungs-elemente (Brunnenableiter, Verteilerstation, Sammelrohrleitungen) sowie der gesamten EMSR-Technik der hydraulischen Sicherung Nordabstrom. Als besondere Leistungen sind die Genehmigungsfähigkeit der Querung der Bahntrasse zu klären, Druckverlustberechnungen durchzuführen, ein Lastenheft zu Anforderungen an die Umsetzung der Steuerung und Überwachung des Anlagenbetriebs zu erstellen sowie das Nachtragsmanagement, die Kostenkontrolle und die örtliche Bauüberwachung bei der Bauausführung zu übernehmen.
Stadtgebiet Bitterfeld sowie Areal E des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen
Planungsleistungen für Brunnenabschlussbauwerke, die Grundwasserableitung, EMSR-Technik der hydraulischen Sicherung Nordabstrom
a) Objektplanung Ingenieurbauwerke gem. § 41 ff HOAI, Leistungsphasen 1 - 9
b) Fachplanung Technische Ausrüstung gem. § 53 ff HOAI, Leistungsphasen 1 - 9
Besondere Leistungen:
- Klärung der Genehmigungsfähigkeit Querung Bahntrasse im Rahmen der Vorplanung,
- Druckverlustberechnungen für das Ableitungssystem der hydraulischen Sicherung Nordabstrom,
- Örtliche Bauüberwachung und besondere Leistungen im Rahmen der Bauoberleitung (LPH 8, Objektplanung Ingenieurbauwerke),
- Anfertigen eines Lastenhefts zu Anforderungen an die Umsetzung der Steuerung und Überwachung des Anlagenbetriebs.
Ergibt die Überprüfung der formalen Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl, das sich mehr als fünf geeignete Bewerber (Gesamtpunktzahl 90, Mindestpunktzahl 40) beworben haben, trifft der Auftraggeber eine Entscheidung, welche Bewerber zur Angebotsabgabe aufgefordert werden sollen, nach den folgenden 4 Kriterien:
- Erfahrungen aus der Bearbeitung vergleichbarer Projekte (Ingenieurbauwerke-Druckrohrleitung) max. 36 Punkte (A-Kriterium)
- Erfahrungen aus der Bearbeitung vergleichbarer Projekte (Technische Ausrüstung) max. 27 Punkte (B-Kriterium)
- Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit max. 13,5 Punkte (C-Kriterium)
- Qualitätssicherung max. 13,5 Punkte (C-Kriterium)
Kann die Auswahl von max. 5 Bewerbern aufgrund von Punktgleichheit nach der durchgeführten Bewertung aufgrund von Punktgleichheit nicht vorgenommen werden, entscheidet die höhere Punktzahl des A-Kriteriums. Besteht auch danach Punktgleichheit, entscheidet das Los.
- Druckverlustberechnungen für weitere Varianten des Ableitungssystems
- Vereinbarungen mit betroffenen Grundstückseigentümern zu Grunddienstbarkeiten,
- Vorbereitung und Mitwirkung von nationalen Vergabeverfahren von Dienstleistungen,
- zusätzliche Präsentations- und Beratungstermine auf besondere Veranlassung des AG.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Eintrag im Handelsregister oder vergleichbarem Dokument, das nicht älter als 3 Monate zum Ablauf der Frist für die Einreichung der Teilnahmeanträge ist.
1. Unabhängigkeit von Ausführungs- und Lieferinteressen gemäß § 73 Abs. 3 VgV;
2. Nichtvorliegen von Ausschlussgründen § 123 Abs. 1 GWB;
3. Nichtvorliegen von Ausschlussgründen § 123 Abs. 4, Nr. 1 GWB;
4. Nichtvorliegen von Ausschlussgründen § 124 Abs. 1 GWB;
5. Eigenerklärungen zur Berufshaftpflichtversicherung auf Formblatt der Teilnahmeunterlagen;
6. Eigenerklärungen zu Gesamtjahresumsatz, Teilumsatz für Leistungen, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind und Anzahl der Beschäftigtenden in letzten drei Geschäftsjahren.
zu 1. bis 4.: Eigenerklärungen auf Formblatt der Teilnahmeunterlagen;
zu 5.: Mindestdeckungssummen von jeweils [Betrag gelöscht] Euro für Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden;
zu 6.: Gesamtjahresumsatz der letzten drei Jahre > 1.000.000 €/a und Teilumsatz für Leistungen, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind, in den letzten drei Jahren > 100.000 €/a und Anzahl der durchschnittlich Beschäftigten in den letzten drei Jahren > 5.
1. Angaben zu Referenzleistungen, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind (Ingenieurbauwerke-Druckrohrleitung, Technische Ausrüstung). Die Referenzprojekte sind zusätzlich auf max. einer A4-Seite zu beschreiben und als Anlage beizufügen;
2. Technische Ausstattung zur Bearbeitung der Planungsaufgaben;
3. Maßnahmen zur Gewährleistung der Qualität,
zu 1.: Referenzleistungen (Ingenieurbauwerke-Druckrohrleitung): Gewertet werden Referenzen, die in den letzten fünf Jahren abgeschlossenen wurden oder bereits seit mehr als 2 Jahren laufen, ein Projektvolumen von mind. 300.000 € (anrechenbare Kosten) aufweisen und die Planung von Druckrohrleitungsnetzen für Wasser mit mindestens 3 Pump- bzw. Einleitstationen enthalten;
Referenzleistungen (Technische Ausrüstung): Gewertet werden Referenzen, die in den letzten fünf Jahren abgeschlossenen wurden oder bereits seit mehr als 2 Jahren laufen, ein Projektvolumen von mind. 100.000 € (anrechenbare Kosten) aufweisen und die Planung von Pumpeinrichtungen und EMSR- bzw. Prozessleittechnik enthalten;
zu 2.: Hard- und Software (jeweils auf aktuellem Stand, in der aktuellen Fassung) für nachfolgende Einsatzzwecke:
a. Büro-Software (MS Office oder gleichwertig) mit den dazu gehörigen Datenaustauschformaten (docx, pdf, xlsx, pptx),
b. Ausschreibungssoftware (ORCA, AVA, iTWO oder gleichwertig) mit den dazugehörigen Datenaustauschformaten GAEB XML 3.2 (X81, X82, X83, X84; X85, X86),
c. CAD-Software mit den dazugehörigen Datenaustauschformaten (dwg, dxf, shp),
d. Hydraulik-Software zur Druckverlustberechnung (Sinetz oder gleichwertig) mit den dazuge-hörigen Datenaustauschformaten (nts, csv, dxf, pcf).
zu 3.: Qualitätsmanagementsystem nach EN ISO 9001 oder andere Maßnahmen zur Gewährleistung der internen Qualität.
Keines der unter II.2.9 aufgeführten Kriterien, die sich aus den unter III.1.3 benannten Eignungskriterien zusammensetzen, darf mit 0 Punkten bewertet werden. Die Eignung des Bewerbers ist gegeben, wenn gemäß der den Teilnahmeunterlagen beigefügten Bewertungsmatrix eine Mindestpunktzahl von 40 Punkten erreicht wird.
Es werden Ergänzende Vertragsbedingungen zu den §§ 12, 17 und 18 des Gesetzes über die Vergabe öffentlicher Aufträge in Sachsen-Anhalt (Landesvergabegesetz - LVG LSA) vom 19.11.2012 (GVBI. LSA Nr. 23/2012, S. 536-541) vereinbart. Zur Absicherung der Auftragnehmerpflichten wird vom Bieter eine Vertragsstrafenerklärung nach § 18 des LVG LSA verlangt.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle (Saale)
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]3
Es wird auf die Voraussetzungen zur Zulässigkeit eines Nachprüfungsantrags gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 GWBhingewiesen. Dieser lautet wie folgt:
„Der Antrag ist unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen desNachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Abs. 2 bleibt unberührt;
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber demAuftraggeber gerügt werden;
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens biszum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüberdem Auftraggeber gerügt werden;
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zuwollen, vergangen sind.