Jenisch Haus, umfassende Sanierung und Modernisierung, TGA Referenznummer der Bekanntmachung: 2023_SpriG_VS_JEN_TGA

Auftragsbekanntmachung

Dienstleistungen

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung: Sprinkenhof GmbH
Postanschrift: Burchardstraße 8
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Postleitzahl: 20095
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Henning, Matthias
E-Mail:
Telefon: +49 40339540
Fax: +49 40330754
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.sprinkenhof.de/
I.3)Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: https://bieterzugang.deutsche-evergabe.de/evergabe.bieter/api/external/deeplink/subproject/9246c20a-384c-488a-8596-74cfada9ec28
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt die oben genannten Kontaktstellen
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Andere: Städtische GmbH
I.5)Haupttätigkeit(en)
Andere Tätigkeit: Projektentwicklung und Immobiliengesellschaft für die Freie und Hansestadt Hamburg

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Jenisch Haus, umfassende Sanierung und Modernisierung, TGA

Referenznummer der Bekanntmachung: 2023_SpriG_VS_JEN_TGA
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
71300000 Dienstleistungen von Ingenieurbüros
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Das Jenisch Haus, Baron-Voght-Straße 50, 22609 Hamburg, ist ehemaliger Landsitz und Parkvilla des Hamburger Senators Martin Johan von Jenisch d. J. Der umgebende Park bildet mit dem Jenisch Haus sowie den Pförtnerhäusern ein Denkmalensemble. Jenisch Haus und Jenisch Park befinden sich in städtischem Besitz. Das Jenisch Haus eignet sich als Veranstaltungsort und als Museum zugleich. Um diese Möglichkeiten besser nutzen zu können, sind umfassende Sanierungs-, Modernisierungs- und Restaurierungsmaßnahmen erforderlich. In diesem Verfahren werden die Leistungen der Technischen Gebäudeausrüstung nach § 55 HOAI 2021, LPH 1-8, ggf. LPH 9, vergeben.

II.1.5)Geschätzter Gesamtwert
II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.2)Beschreibung
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
71300000 Dienstleistungen von Ingenieurbüros
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Hauptort der Ausführung:

22609 Hamburg

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Das Jenisch Haus, ehemaliger Landsitz und Parkvilla des Hamburger Senators Martin Johan Jenisch d. J., wurde 1831 - 34 nach Entwürfen von Franz Gustav Forsman und Karl Friedrich Schinkel errichtet. Der umgebende Park wurde um 1785 von Caspar Voght angelegt und 1828 nach Erwerb durch Jenisch umgestaltet. Dieser bildet mit dem Jenisch Haus sowie den Pförtnerhäusern ein Denkmalensemble. Seit 1927 befinden sich Jenisch Haus und Jenisch Park in öffentlichem Besitz.

Heute zeigen die museal genutzten Räume im EG und 1. OG eine Dauerausstellung mit Stü-cken der Familie Jenisch sowie Möbel, Gemälde und Kunsthandwerk der Wohnkultur der vergangenen Jahrhunderte. Das 2. OG beherbergt neben wechselnde Ausstellungen auch den Personalbereich des Museums. Im EG befindet sich außerdem ein Café, das an die „Schmidt & Schmidtchen GmbH“ verpachtet ist. Das Jenisch Haus umfasst eine Bruttogrundfläche von 2.161 m² und eine Nettogrundfläche von 1.767 m².

Größere Sanierungsmaßnahmen wurden zuletzt in den Jahren 2006/2008 ausgeführt. Dabei wurden u.a. Feuchteschäden im UG behoben, einschl. Sanierung der WC-Anlagen, sowie Maßnahmen des baulichen und anlagentechnischen vorbeugenden Brandschutzes durch-geführt. Ferner fand eine Sanierung von Fenstern in 2021/22 statt.

Aufgrund der herausragenden Lage und des großen Erhalts von historischer Substanz und Mobiliar hat das Jenisch Haus eine kulturhistorische Bedeutung und damit auch einen be-sonders hohen Anziehungsgrad. Es eignet sich als Veranstaltungsort und als Museum zu-gleich. Um diese Möglichkeiten besser nutzen zu können, sind umfassende Modernisierungs-maßnahmen erforderlich. Dabei steht der Erhalt des Vorhandenen im Vordergrund.

Ziel ist es, das Gebäude sowohl für Veranstaltungen (Untergeschoss, Erdgeschoss) als auch für Museumsbesucher (Erdgeschoss, 1. und 2. Obergeschoss) attraktiver zu gestalten und dem Stand der Technik anzupassen. Dabei spielt insbesondere das Thema Barrierefreiheit vor dem Hintergrund gesetzlicher Anforderungen an öffentliche Gebäude eine große Rolle. Das Gebäude soll im Rahmen des Denkmalschutzzieles maximal barrierefrei gestaltet wer-den. Für das gesamte Vorhaben gilt im Weiteren die verbindliche Vorgabe des nachhalti-gen Planens, Bauens und Betreibens des Gebäudes entsprechend der Qualitätsstufe Silber (BKM Bund).

In diesem Verfahren werden die Leistungen der Technischen Gebäudeausrüstung LPH 1-8, ggf. LPH 9 gemäß § 55 HOAI 2021 für die folgenden Anlagengruppen ausgeschrieben:

1. Abwasser-, Wasser und Gasanlagen,

2. Wärmeversorgungsanlagen,

3. Lufttechnische Anlagen,

4. Starkstromanlagen,

5. Fernmelde- und informationstechnische Anlagen,

6. Förderanlagen,

7. Nutzungsspezifische Anlagen und verfahrenstechnische Anlagen,

8. Gebäudeautomation und Automation von Ingenieurbauwerken.

Die Technische Gebäudeausrüstung bedarf im Wesentlichen folgender Maßnahmen:

• Erneuerung der Grundbeleuchtung (Erneuerung Ausstellungsbeleuchtung erfolgt se-parat über Ausstellungsplaner bzw. gesonderte Lichtplanung)

• Aufwertung des Außenbereiches im denkmalgeschützten Park durch Beleuchtung in Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt und Amt für Naturschutz, Grünplanung und Bodenschutz in der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (Garten-denkmalpflege)

• Einbau von Förderanlagen im Zuge der Verbesserung der Barrierefreiheit (insbeson-dere Errichtung eines Personenaufzugs, sofern vonseiten des Denkmalschutzamts möglich)

• Technische Ertüchtigung bzw. Erneuerung der veralteten Sicherungs-, Belüftungs-, Heizungs- sowie IT-Anlagen

• Medientechnik für Veranstaltungsräume im EG

• ggf. Medieninfrastruktur für die Ausstellungsbereiche (sofern diese nicht über die Aus-stellungsplaner erfolgt)

• Erneuerung der Sanitäranlagen

• Erneuerung veralteter Elektroinstallationen

• Erneuerung von Anlagenteilen des Blitzschutzes auf dem Dach (ggf. aufgrund der Dachsanierung)

• Modernisierung der Küche/Gastronomie (ist in enger Abstimmung mit dem beste-henden Pächter und dem Nutzer zu entwickeln. Die Möblierung der Gastronomie sowie die lose Küchenausstattung werden vom Pächter gestellt.)

Diese Aufzählung ist nicht abschließend. Bei allen Punkten ist eine enge Abstimmung mit dem Objektplaner, dem Denkmalschutz, dem Nutzer, dem Restaurierungsbüro sowie dem Ausstellungsgestalter und der Lichtplanung erforderlich.

Weitere Einzelheiten zur Leistung ergeben sich aus dem Verfahrensbrief.

Es ist vorgesehen, die Leistungen in mehreren Stufen zu beauftragen:

Stufe 1 beinhaltet die Leistungen der Grundlagenermittlung, der Vorplanung (Projekt- und Planungsvorbereitung) sowie die Leistungen der Entwurfs- und Genehmigungsplanung (Leis-tungsphasen 1-4).

Stufe 2 beinhaltet die Leistungen der Ausführungsplanung und Vorbereitung der Vergabe sowie die Mitwirkung bei der Vergabe (Leistungsphase 5-7).

Stufe 3 beinhaltet die Leistungen der Objektüberwachung (Bauüberwachung) und Doku-mentation sowie die Leistungen der Objektbetreuung (Leistungsphasen 8, ggf. LPH9).

Alle Stufen gemäß Anlage 15 zu §55 HOAI 2021 (Technische Ausrüstung).

Der Leistungsumfang aller in den Stufen enthaltenen Leistungsphasen entsprechen den in der Anlage 15 zu §55 HOAI 2021 enthaltenen Grundleistungen und ggf. besonderen Leistun-gen (Technische Ausrüstung).

Weitere Einzelheiten ergeben sich aus dem, den ausgewählten Bietern in der Angebotspha-se zu überlassenden, Vertragsentwurf.

Die etwaig anzubietenden (und gesondert abzurufenden) besonderen Leistungen für dieses Projekt (siehe Projektbeschreibung unter Ziffer 2.1) werden ebenfalls in der Angebotsphase, dort in der Aufforderung zur Angebotsabgabe detailliert dargestellt.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Der Preis ist nicht das einzige Zuschlagskriterium; alle Kriterien sind nur in den Beschaffungsunterlagen aufgeführt
II.2.6)Geschätzter Wert
II.2.7)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems
Beginn: 04/03/2024
Ende: 30/10/2028
Dieser Auftrag kann verlängert werden: ja
Beschreibung der Verlängerungen:

Das angegebene Datum des Endes der Vertragslaufzeit bezieht sich auf das derzeit geplante Ende der Bauzeit. Das tatsächliche Leistungsende für den Auftragnehmer ist vom Abschluss der beauftragten Leistungsstufe abhängig und kann nach dem genannten Termin liegen, insbesondere bei Beauftragung der LPH 9.

II.2.9)Angabe zur Beschränkung der Zahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe bzw. Teilnahme aufgefordert werden
Geplante Anzahl der Bewerber: 3
Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern:

Es bestehen zunächst folgende Mindestanforderungen:

Der/Die Bewerbende muss jedenfalls folgende Mindestanforderungen erfüllen, um nicht vom Verfahren ausgeschlossen zu werden:

1. Nachweis von zwei wertbaren Projektreferenzen, die die folgenden Mindestanforderungen (a.-d.) erfüllen:

a. Jede Referenz muss die Fachplanung Technische Ausrüstung §55 HOAI, Leistungsphasen 2-8 aufweisen.

Für die Anlagengruppen 1-8 ist es ausreichend, wenn die einzureichenden Referenzen zusammen betrachtet die Planung der Anlagengruppen 1-8 nachweisen.

Hinweis: Im Falle einer Bewerbergemeinschaft ist es ausreichend, wenn die Leistungsphasen 2-7 mittels einer Referenz und die Leistungsphase 8 mittels einer weiteren Referenz nachgewiesen wird. Insgesamt müssen die Leistungsphasen 2-8 vollständig durch die Bietergemeinschaft erreicht werden.

b. Mindestens eine Referenz muss den Bereich Umbau, Sanierung oder Modernisierung eines Objekts (Kultur- oder Museumsbau) umfassen.

c. Projektabschluss (Übergabe) je Referenz: Jeweils nicht vor dem 01.01.2013.

d. Mindestbausumme je Referenz von jeweils EUR netto 750.000 (für KG 400).

Hinweis: Die Mindestanforderungen für die Projektreferenzen können durch Bietergemeinschaften, Eignungsleihen oder einen Nachunternehmereinsatz erbracht werden.

2. Für die vorgenannten Projektreferenzen ist jeweils 1 Projektbeschreibung über die beauftragten Leistungen - Richtwert 2 DIN A4-Seiten - (einschließlich Formblatt Referenzen, Anlage TNW 04) einzureichen. Die Auftraggeberin behält sich vor, im Einzelfall eine Überprüfung der Referenzen bei dem Referenzgeber vorzunehmen. Die Projektbeschreibung muss mindestens folgende Angaben enthalten:

a. Projektsumme (Baukosten für KG 400) brutto

b. Brutto-Grundfläche (BGF)

c. Ausführungszeitraum inkl. Angabe des aktuellen Projektstandes

d. Beauftragte und erbrachte Leistungsphasen und Anlagengruppen

e. Kurzbeschreibung des Leistungsprogramms (insbesondere in Hinblick auf die o.g. Kriterien)

Aus der Projektbeschreibung müssen die jeweils vorliegenden Voraussetzungen der unter Ziffer 3.4 Ziffer 1. a.-d. genannten Merkmale sowie die der zusätzlichen Angaben nach Ziffer 3.4 Ziffer 2. a-e hervorgehen.

3. Zum Zeitpunkt des Ablaufs der Teilnahmefrist müssen mindestens 2 festangestellte Mitarbeiter*innen (w/m/d) mit der Qualifikation Ingenieur*in (w/m/d) beschäftigt werden (einschließlich Führungsebene/Partner).

4. Der durchschnittliche Jahresumsatz des Bewerbers in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren muss jährlich mindestens [Betrag gelöscht] EUR netto betragen.

Bewerberauswahl:

Wenn mehr als 3 Teilnahmeanträge gemäß Ziffer 3.4 geeigneter Bewerber*innen vorliegen („Grundeignung“), werden für das weitere Verfahren die besten 3 Bewerbenden ausgewählt („Auswahleignung“). Die Auswahl erfolgt anhand der für den Leistungsbereich Technische Gebäudeausrüstung gem. §§ 55 ff. HOAI einzureichenden Referenzprojekte. Es werden die vom Bewerbenden benannten 2 besten Referenzen in der vom Bewerbenden selbst bestimmten Reihenfolge bewertet. Die jeweilige Referenz muss vom Bewerbenden eine deutlich sichtbare Nummerierung erhalten (z.B. Referenz 1, Referenz 2, etc.), deren Reihenfolge Ausdruck des Stellenwertes dieser Referenz für den Bewerbenden ist.

Hinweis: Sollte die Nummerierung nicht durch die Bewerbenden angegeben worden sein, so führt dies grundsätzlich nicht zum Ausschluss vom Vergabeverfahren. Die fehlende Nummerierung der Referenzen ergibt sich in diesem Fall aus der Reihenfolge der eingereichten Formblätter Referenzen (Anlage TNW 04) über das eVergabe Portal.

Für die Wertung werden die Referenzen in der numerischen Reihenfolge aufsteigend, so wie vom Bewerbenden selbst nummeriert, bewertet. Kriterium der Auswahleignung ist der Grad der Vergleichbarkeit der besten 2 eingereichten Referenzen mit dem anstehenden Projekt, wie es in der Bekanntmachung und den Vergabeunterlagen beschrieben ist, wobei insbesondere nachfolgende Aspekte in der dargestellten Reihenfolge berücksichtigt werden:

i. Referenz aus dem Bereich vergleichbarer Kultur- bzw. Museumsbau mit denkmalgeschützter Bausubstanz

ii. Referenz umfasst nachhaltiges Bauen

iii. Referenz mit Planungsschnittstelle zu nennenswerten Restaurierungsarbeiten

iv. Referenz, die Leistungen beinhaltet, die für einen öffentlichen Auftraggeber iSd § 99 GWB erbracht worden sind

v. Referenz, die nach den Vorgaben öffentlicher AG gefördert wurden. Die Anforderung an die Verwendung von Fördermitteln des Referenzprojektes ist erfüllt, wenn das Projekt nach den Vorgaben der RZ-Bau gefördert wurde. Wurde das Referenzprojekt auf Basis anderer Regelwerke gefördert, hat der Bewerber diese zu nennen und kurz darzustellen, dass die Maßnahme vergleichbaren zuwendungsrechtlichen Anforderungen unterlag. Als vergleichbar angesehen werden insbesondere Referenzen, die nach den Allgemeinen Nebenbestimmungen für Zuwendungen aus EU-Fonds (z. B. EFRE) oder den jeweiligen Allgemeinen Nebenbestimmungen durchgeführt wurden, die Anlage der Verwaltungsvorschriften zu den insoweit einschlägigen Paragrafen der Landeshaushaltsordnungen (z. B. zu § 44 LHO Hamburg) sind.

Ergibt sich hinsichtlich dieses Kriteriums - Projektangaben kein klares Bild, werden die Teilnahmeanträge anhand der Anzahl der vorgelegten vergleichbaren Referenzen bewertet. Im Zweifel entscheidet unter den verbliebenen gleichwertigen Teilnahmeanträgen das Los.

Die zur Abgabe eines Erstangebotes aufgeforderten Bewerbenden werden dringend gebeten, die AG unverzüglich zu informieren, sollten Sie sich gegen eine Angebotsabgabe entscheiden. Die AG behält sich vor, in diesem Fall den nach Maßgabe dieser Ziffer nächstbesten Bewerbenden nachrücken zu lassen, also als Bietenden zuzulassen. Der nachrückende Bewerbende erwirbt hierdurch keinen Anspruch auf Verlängerung der Erstangebotsfrist.

II.2.10)Angaben über Varianten/Alternativangebote
Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: ja
Beschreibung der Optionen:

Stufenweise Beauftragung: Die Vergabe erfolgt stufenweise in insgesamt maximal 3 Stufen, wobei sich die einzelnen Leistungsphasen gem. Anlage 15 zu §55 HOAI 2021 (Technische Ausrüstung) folgt auf die Stufen aufteilen:

Stufe 1: Leistungsphasen 1-4 (mit Zuschlagserteilung)

Stufe 2 Leistungsphasen 5-7

Stufe 3 Leistungsphase 8, ggf. Leistungsphase 9.

Der Auftraggeber ist in der Beauftragung der weiteren Leistungen nach Stufe 1 frei. Es besteht kein Anspruch des Auftragnehmers auf eine weitergehende Beauftragung von Leistungen. Die Leistungen der Stufen 2 und 3 werden anschließend stufenweise und optional beauftragt.

Etwaig anzubietenden besondere Leistungen und Zusatzleistungen werden in der Aufforderung zur Angebotsabgabe detailliert dargestellt.

II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Soweit es die AG für erforderlich hält, wird eine Verpflichtung nach dem Verpflichtungsgesetz erfolgen. Die Erklärung nach dem Verpflichtungsgesetz ist im Bedarfsfall zwingend erforderlich.

Teilnahme bereits tätig gewordener Planungsbüros: Die AG weist darauf hin, dass bereits im Vorwege Leistungen beauftragt wurden. Sollten sich diese Marktteilnehmer mit einem Teilnahmeantrag bzw. Angebot an dem vorliegenden Vergabeverfahren beteiligen, beabsichtigt die AG nicht, solche Teilnahmeanträge bzw. Angebote vom Verfahren auszuschließen. Stattdessen sollen gemäß § 7 Abs. 1 und 2 VgV angemessene Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass der Wettbewerb durch die Teilnahme dieser Marktteilnehmer nicht verzerrt wird. Alle relevanten Informationen werden im Rahmen des Vergabeverfahrens zur Verfügung gestellt.

Die Vergabestelle wird ab einer Auftragssumme von mehr als EUR 30.000,00 für den Bieter, der den Zuschlag erhalten soll, zur Bestätigung der Erklärung nach § 19 Abs. 3 Mindestlohngesetz ("MiLoG") einen Auszug aus dem Wettbewerbsregister einholen (§ 19 Abs. 4 MiLoG). Negative Eintragungen in dem Auszug können zum Ausschluss führen.

Hamburgisches Transparenzgesetz:

Der Vertrag unterliegt dem Hamburgischen Transparenzgesetz (HmbTG). Bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen wird er nach Maßgabe der Vorschriften des HmbTG im Informationsregister veröffentlicht. Im Hinblick auf § 10 Abs. 2 HmbTG vereinbaren die Parteien: Dieser Vertrag wird erst einen Monat nach seiner Veröffentlichung im Informationsregister wirksam. Der Auftraggeber kann binnen dieses Monats nach Veröffentlichung des Vertrags im Informationsregister vom Vertrag zurücktreten, wenn der Auftraggeber nach der Veröffentlichung des Vertrages von ihm nicht zu vertretende Tatsachen bekannt werden, die ihn, wären sie schon zuvor bekannt gewesen, dazu veranlasst hätten, einen solchen Vertrag nicht zu schließen, und ein Festhalten am Vertrag für den Auftraggeber unzumutbar ist. Die dem Auftragnehmer zum Zeitpunkt des Rücktritts bereits entstandenen Aufwendungen werden ihm durch den Auftraggeber auf Nachweis erstattet. Unabhängig von einer möglichen Veröffentlichung kann der Vertrag Gegenstand von Auskunftsanträgen nach dem HmbTG sein.

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III.1)Teilnahmebedingungen
III.1.1)Befähigung zur Berufsausübung einschließlich Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister
Auflistung und kurze Beschreibung der Bedingungen:

Nachweis der Berufsqualifikation gemäß § 75 Abs. 2 VgV (z.B. Hochschulabschlusszeugnis als Ingenieur mit entsprechender Fachqualifikation oder vergleichbar).

Falls sich mehrere Unternehmen als Bewerber-/ Bietergemeinschaft bewerben wollen, sind die vorgenannten Unterlagen von allen Mitgliedern einzureichen. Falls sich der Bewerber oder die Bewerber-/ Bietergemeinschaft zum Nachweis seiner/ihrer Eignung auf Unternehmer stützen möchte, sind auch von diesen Unternehmen die erforderlichen Angaben zu machen. Die Unterlagen für die Bewerber-/ Bietergemeinschaft und die Eignungsleiher sind auf dem eVergabe-Portal unter „Anlagen“ hinterlegt und können dort heruntergeladen werden.

III.1.2)Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

Der durchschnittliche Jahresumsatz des Bewerbers in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren muss jährlich mindestens [Betrag gelöscht] EUR netto betragen.

Falls sich der Bewerber/die Bewerber-/ Bietergemeinschaft zum Nachweis seiner/ihrer Eignung aufUnternehmer stützen möchte, sind auch von diesen Unternehmern die erforderlichen Angaben zu machen.

III.1.3)Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

Der/Die Bewerbende muss jedenfalls folgende Mindestanforderungen erfüllen, um nicht vom Verfahren ausgeschlossen zu werden:

1. Nachweis von zwei wertbaren Projektreferenzen, die die folgenden Mindestanforderungen (a.-d.) erfüllen:

a. Jede Referenz muss die Fachplanung Technische Ausrüstung §55 HOAI, Leistungsphasen 2-8 aufweisen.

Für die Anlagengruppen 1-8 ist es ausreichend, wenn die einzureichenden Referenzen zusammen betrachtet die Planung der Anlagengruppen 1-8 nachweisen.

Hinweis: Im Falle einer Bewerbergemeinschaft ist es ausreichend, wenn die Leistungsphasen 2-7 mittels einer Referenz und die Leistungsphase 8 mittels einer weiteren Referenz nachgewiesen wird. Insgesamt müssen die Leistungsphasen 2-8 vollständig durch die Bietergemeinschaft erreicht werden.

b. Mindestens eine Referenz muss den Bereich Umbau, Sanierung oder Modernisierung eines Objekts (Kultur- oder Museumsbau) umfassen.

c. Projektabschluss (Übergabe) je Referenz: Jeweils nicht vor dem 01.01.2013.

d. Mindestbausumme je Referenz von jeweils EUR netto 750.000 (für KG 400).

Hinweis: Die Mindestanforderungen für die Projektreferenzen können durch Bietergemeinschaften, Eignungsleihen oder einen Nachunternehmereinsatz erbracht werden.

2. Für die vorgenannten Projektreferenzen ist jeweils 1 Projektbeschreibung über die beauftragten Leistungen - Richtwert 2 DIN A4-Seiten - (einschließlich Formblatt Referenzen, Anlage TNW 04) einzureichen. Die Auftraggeberin behält sich vor, im Einzelfall eine Überprüfung der Referenzen bei dem Referenzgeber vorzunehmen. Die Projektbeschreibung muss mindestens folgende Angaben enthalten:

a. Projektsumme (Baukosten für KG 400) brutto

b. Brutto-Grundfläche (BGF)

c. Ausführungszeitraum inkl. Angabe des aktuellen Projektstandes

d. Beauftragte und erbrachte Leistungsphasen und Anlagengruppen

e. Kurzbeschreibung des Leistungsprogramms (insbesondere in Hinblick auf die o.g. Kriterien)

Aus der Projektbeschreibung müssen die jeweils vorliegenden Voraussetzungen der unter Ziffer 3.4 Ziffer 1. a.-d. genannten Merkmale sowie die der zusätzlichen Angaben nach Ziffer 3.4 Ziffer 2. a-e hervorgehen.

3. Zum Zeitpunkt des Ablaufs der Teilnahmefrist müssen mindestens 2 festangestellte Mitarbeiter*innen (w/m/d) mit der Qualifikation Ingenieur*in (w/m/d) beschäftigt werden (einschließlich Führungsebene/Partner).

Falls sich der Bewerber oder die Bewerber-/ Bietergemeinschaft zum Nachweis seiner/ihrer Eignung aufUnternehmer stützen möchte, sind auch von diesen Unternehmen die erforderlichen Angaben zu machen. DieUnterlagen für die Bewerber-/ Bietergemeinschaft und die Eignungsleiher sind auf dem eVergabe-Portal unter„Anlagen“ hinterlegt und können dort heruntergeladen werden.

III.2)Bedingungen für den Auftrag
III.2.1)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Die Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten
Verweis auf die einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschrift:

Zugelassen ist, wer berechtigt ist, die Berufsbezeichnung Ingenieur (w/m/d) zu tragen oder berechtigt ist, in der Bundesrepublik Deutschland als Ingenieur tätig zu werden. Nach § 75 Abs. 3 VgV sind juristische Personen zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe eine/n verantwortliche/n Berufsangehörige/n benennen, die/der die beschriebene Zulassungsvoraussetzung erfüllt.

III.2.2)Bedingungen für die Ausführung des Auftrags:

1. Formblatt Bewerbungsbogen (Anlage TNW 01)

2. Ggf. Formblatt Bewerber-/ Bietergemeinschaftserklärung (Anlage TNW 02)

3. Ggf. Formblatt Unteraufträge / Eignungsleihe (Anlage TNW 03)

4. Ggf. Formblatt Verpflichtungserklärung anderer Unternehmen (Anlage TNW 03a)

5. Formblatt Referenzen (Anlage TNW 04)

6.Formblatt Eigenerklärung RUS-Sanktionen

7. Abgabe Eigenerklärung zur Tariftreue und zur Zahlung eines Mindestlohnes gem. § 3 HmbVgG und Einhaltung der Vorgaben

8. Compliance-Erklärung

9. Einwilligung Datenschutz

Falls sich mehrere Unternehmen als Bewerber-/ Bietergemeinschaft bewerben wollen, sind die vorgenannten

Unterlagen auch von allen Mitgliedern einzureichen. Falls sich der/die Bewerber*in oder die Bewerber-/

Bietergemeinschaft zum Nachweis seiner/ihrer Eignung auf andere Unternehmer*innen stützen möchte, sind

auch von diesen Unternehmen die erforderlichen Angaben zu machen. Die Unterlagen für die Bewerber-/

Bietergemeinschaft und die Eignungsleiher sind im Vergabeportal hinterlegt und können dort heruntergeladen werden.

III.2.3)Für die Ausführung des Auftrags verantwortliches Personal
Verpflichtung zur Angabe der Namen und beruflichen Qualifikationen der Personen, die für die Ausführung des Auftrags verantwortlich sind

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Verhandlungsverfahren
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.5)Angaben zur Verhandlung
Der öffentliche Auftraggeber behält sich das Recht vor, den Auftrag auf der Grundlage der ursprünglichen Angebote zu vergeben, ohne Verhandlungen durchzuführen
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge
Tag: 06/11/2023
Ortszeit: 12:00
IV.2.3)Voraussichtlicher Tag der Absendung der Aufforderungen zur Angebotsabgabe bzw. zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können:
Deutsch
IV.2.6)Bindefrist des Angebots
Laufzeit in Monaten: 2 (ab dem Schlusstermin für den Eingang der Angebote)

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.1)Angaben zur Wiederkehr des Auftrags
Dies ist ein wiederkehrender Auftrag: nein
VI.2)Angaben zu elektronischen Arbeitsabläufen
Aufträge werden elektronisch erteilt
VI.3)Zusätzliche Angaben:

1. Teilnahmeanträge und später Angebote sind in elektronischer Form über das Vergabeportal einzureichen. Eine Abgabe des Teilnahmeantrages/Angebotes schriftlich, per Telefax bzw. E-Mail oder die Nachrichtenfunktion des Vergabeportals ist ausgeschlossen. Es werden nur Teilnahmeänträge/Angebote berücksichtigt, die fristgerecht eingereicht wurden.

2. Macht der Bewerbende von einem registrierungsfreien Zugang Gebrauch, ohne seine Kontaktdaten zu registrieren, ist er verpflichtet, bis zum Termin für den Eingang der Teilnahmeanträge zu kontrollieren, ob die Vergabestelle eine Änderung der Vergabeunterlagen, Fragen- und Antwortenkataloge oder Terminverschiebungen mitgeteilt hat. Für die Abgabe des Teilnahmeantrags ist eine Registrierung erforderlich.

3. Bitte beachten Sie, dass Sie für die Abgabe aller notwendigen Erklärungen für den Teilnahmeantrag die bereit gestellten Musterformulare verwenden sollen. Dies erleichtert die Prüfung und stellt sicher, dass der Teilnahmeantrag vollständig ist.

4. Bewerberfragen stellen Sie bitte ausschließlich über das Vergabeportal.

5. Für weitere Einzelheiten wird auf die detaillierten Angaben im Verfahrensbrief und den Anlagen verwiesen.

VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung: Vergabekammer der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen
Postanschrift: Neuenfelder Straße 19
Ort: Hamburg
Postleitzahl: 21109
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 40428403230
Fax: +49 40427940997
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Das deutsche Vergaberecht enthält Rügeobliegenheiten der Bewerber*innen, deren Verletzung zur Unzulässigkeit von Nachprüfungsanträgen führt. In § 160 Abs. 3 GWB heißt es:

"(3) Der Antrag ist unzulässig, soweit

1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,

2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,

3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,

4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.

Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt."

VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
05/10/2023