IP-Gateways für VoIP im DFS-Funksprechen für die Center und Funkstandorte Referenznummer der Bekanntmachung: 8523
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Am DFS-Campus 10
Ort: Langen
NUTS-Code: DE71C Offenbach, Landkreis
Postleitzahl: 63225
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 6103/707-4632
Fax: +49 6103/707-4695
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.dfs.de
Abschnitt II: Gegenstand
IP-Gateways für VoIP im DFS-Funksprechen für die Center und Funkstandorte
Die Sprach-Übertragung zwischen den Centern bzw. Towern und den Funkstandorten soll jeweils auf Voice-over-IP (VoIP) migriert werden. Ausschreibungsgegenstand ist die Bereitstellung von IP-Gateways, die in den Centern von E1 auf VoIP und an den Funkstandorten von VoIP auf analoge Übertragung (und jeweils umgekehrt) wandeln sollen. Die IP-Gateways werden von der DFS als RCE (Radio Control Equipment) bezeichnet.
Nähere Beschreibung der ausgeschriebenen Leistungen – siehe Ziffer II.2.4.
bundesweit
Die DFS betreibt ein mehrstufiges Funkkommunikations-Konzept, bestehend in den vier DFS-Centern jeweils aus einem Primär- und Sekundär-Sprachvermittlungssystem, Sprachvermittlungssystemen für die 15 DFS-Tower sowie aus ca. 105 Funkstandorten. Die Sprach-Übertragung zwischen den Centern bzw. Towern und den Funkstandorten soll jeweils auf Voice-over-IP (VoIP) migriert werden. Dazu werden die Bestandssysteme in den Centern, Towern und an den Funkstandorten weiterbetrieben.
Ausschreibungsgegenstand ist die Bereitstellung von IP-Gateways, die in den Centern von E1 auf VoIP und an den Funkstandorten von VoIP auf analoge Übertragung (und jeweils umgekehrt) wandeln sollen. Die IP-Gateways werden von der DFS als RCE (Radio Control Equipment) bezeichnet: Im Center in der Variante RCE-L (local), an den Funkstandorten in der Variante RCE-R (remote). Die Datenübertragung erfolgt im LAN und im WAN auf zwei logisch und physikalisch getrennten Netzwerken, die von der DFS bereitgestellt und betrieben werden.
Grundlegende Anforderungen an RCE, die unter anderem erfüllt werden müssen:
1. RCE muss auf einen 24/7/365-Betrieb ausgelegt sein.
2. Gateway-Funktion RCE-L: E1 <> VoIP.
Die E1-Schnittstelle in den Center-Sprachvermittlungssystemen ist proprietär und muss im IP-Gateway weiterentwickelt werden. Die Schnittstellenbeschreibung der E1-Schnittstelle wird den Bietern mit der Angebotsaufforderung bereitgestellt.
3. Gateway-Funktion RCE-R: VoIP <> Analog zu Radio (pro Radio soll eine RCE-R Komponente verwendet werden).
4. VoIP gemäß EUROCAE ED137C.
5. Verwendung der ED137-Linked Sessions mit zwei aktiven, parallelen RTP-Streams auf den beiden Netzwerken mit einer Umschaltungszeit von maximal 100 ms.
6. Pro RCE-L-Komponente: Verarbeitung von 56 gleichzeitiger SIP-Sessions und RTP-Streams (28 Linked Sessions)
7. Pro RCE-R-Komponente: Verarbeitung von 40 gleichzeitiger SIP-Sessions und RTP-Streams (20 Linked Sessions)
8. RCE muss Audio in einer Zeit unter 3 ms durchschalten (exklusive Jitter-Buffer Zeit und Paketisierung).
9. RCE-L muss die Funktion „Dynamic Delay Compensation“ (aus dem ED137) bereitstellen. Dazu sollen die RCE-L Komponenten die Delays zu den Funkstandorte einer Überdeckungskette („Climax-Betrieb“) untereinander austauschen und verarbeiten.
10. Die zu installierende Hardware muss in Standard-19"-Racks einbaubar sein. Wenn Baugruppenträger verwendet werden, so müssen diese das 19"-Raster unterstützen.
11. Die RCE-R Komponenten müssen so dimensioniert sein, dass bei einem Einbau (z.B. in Baugruppenträgern) maximal vier Höheneinheiten für mindestens zehn RCE-R Komponenten benötigt werden.
Des Weiteren ist der Ausschreibungsgegenstand ein dazu gehöriges Management-System, das unter anderem:
1. die Überwachung und Konfiguration der RCE-Komponenten bereitstellen muss,
2. virtualisiert auf zwei zentralen Servern in den Räumlichkeiten der DFS arbeiten muss sowie
3. einen webbasierten Zugriff mit Standard-Browsern ermöglichen muss.
Der Lieferumfang besteht aus circa:
• 3.000 RCE-R Komponenten für die Funkstandorte,
• 230 RCE-L Komponenten für die Center,
• 1 Managementsystem auf zwei zentralen Servern und
• 1 (eine) Test- und Referenzanlage bestehend aus 32 RCE-L und 60 RCE-R Komponenten und einem Managementsystem.
Weitere Lieferungen und Leistungen sind außerdem:
Konfigurationen, Installationen und Integrationen der RCE-Komponenten in die bestehende DFS-Infrastruktur, Schulungen (zum Teil optional) und After sales Services (optional).
Realisierungszeitraum:
Eine erste Musterabnahme soll im Q2/2025 erfolgen. Die Auslieferungen und Abnahmen der RCE-Komponenten erfolgen danach schrittweise und müssen bis Ende 2027 abgeschlossen sein.
Nähere Beschreibung der ausgeschriebenen Option – siehe Ziffer II.2.4.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
III.1.1.1 Vorlage eines Handelsregisterauszuges, der bei Ablauf der Bewerbungsfrist nicht älter als 6 Monate ist. Sofern der Bewerber nicht im Handelsregister eingetragen ist: Aussage des Bewerbers in welchen sonstigen Berufsverbänden/Registern/Innungen/Kammern/etc. Eintragungen bestehen. Wenn möglich, Nachweis über die jeweiligen Eintragungen (ebenfalls nicht älter als 6 Monate). Sollte keine Eintragung bestehen: Der Bewerber hat im Teilnahmeantrag eine Begründung vorzulegen, warum keine Eintragung benötigt wird bzw. besteht.
III.1.1.2 Vorlage einer Eigenerklärung des Bewerbers, dass die in § 123 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB) genannten Ausschlussgründe nicht zutreffen und dass die Voraussetzungen gemäß § 124 GWB nicht vorliegen.
III.1.1.3 Vorlage der Nachweise einer bestehenden Haftpflichtversicherung (z.B. Unternehmenshaftpflichtversicherung, Produkthaftpflichtversicherung) unter Angabe der Deckungssummen.
III.1.1.4 Vorlage einer Eigenerklärung des Bewerbers, ob er beabsichtigt Unteraufträge zu erteilen. Wenn ja: Aussage, für welche Leistungen Unteraufträge eingesetzt werden sollen. Wenn nein: Aussage, dass er nicht beabsichtigt Unteraufträge zu erteilen oder dies zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar ist.
III.1.1.5 Vorlage einer schriftlichen Erklärung des Bewerbers, ob Unbedenklichkeitsbescheinigungen in Form von Zuverlässigkeitsüberprüfungen gemäß § 7 Luftsicherheitsgesetz für Mitarbeiter vorliegen bzw. Vorlage einer schriftlichen Erklärung des Bewerbers zur Bereitschaft zu deren Durchführung.
Hinweis: Der Auftrag kann nur von Personal durchgeführt werden, für welches eine Zuverlässigkeitsüberprüfung gemäß §7 Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG) vorliegt.
III.1.1.6 Vorlage einer Eigenerklärung des Bewerbers über das Vorhandensein eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001 oder vergleichbar.
III.1.1.7 Vorlage einer Eigenerklärung des Bewerbers über die Darstellung von drei Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Unternehmen des Bewerbers.
Allgemeiner Hinweis:
1. Beachten Sie hierzu auch die Ausführungen in Ziffer VI.3.1 (Zusätzliche Angaben).
III.1.2.1 Unternehmensdarstellung:
Vorlage einer Unternehmensdarstellung des Bewerbers bezüglich der ausgeschriebenen Leistungsart: Vorstellung des Unternehmens. Hier können folgende Aspekte einfließen: Historische Entwicklung, Organisation, Eigentums- und Beteiligungsstrukturen, etc. Darstellung der Kernkompetenzen / des Schwerpunktes der Geschäftstätigkeit, sowie die Bedeutung des entsprechenden Geschäftsfeldes bezüglich der ausgeschriebenen Leistungsart.
III.1.2.2 Bonitätsbewertung:
Ein Bonitätsrating des Bewerbers der Fa. Creditreform wird durch die Vergabestelle eingeholt. Ist der Bewerber nicht bei der Fa. Creditreform gelistet, so ist er verpflichtet, ein Bonitätsrating einer vergleichbaren Wirtschaftsauskunft einzureichen (die Überprüfung, ob ein Bewerber gelistet ist, hat durch den Bewerber selbst zu erfolgen).
Geforderte Mindeststandards: Die Bonitätsbewertung durch die Firma Creditreform darf höchstens einen Bonitätsindex von 299 Punkten aufweisen.
ACHTUNG: Sollte der Bonitätsindex bei der Fa. Creditreform 200 Punkte oder schlechter aufweisen, so wird der Bewerber seitens der Vergabestelle zur Aufklärung aufgefordert.
Allgemeiner Hinweis:
1. Beachten Sie hierzu auch die Ausführungen in Ziffer VI.3.1 (Zusätzliche Angaben)
siehe oben unter dem Punkt III.1.2.2
III.1.3.1) Referenzliste der wesentlichen innerhalb der letzten drei Jahre vom Unternehmen erbrachten Leistungen, die mit der ausgeschriebenen Leistung vergleichbar sind unter Angabe des Realisierungszeitraumes, des Erfüllungsortes und des Kunden sowie Kontaktdaten eines dortigen Ansprechpartners.
III.1.3.2) Nachweis von einer Referenz über die Lieferung und die operationelle Inbetriebnahme in den letzten drei Jahren, die mit der ausgeschriebenen Leistung vergleichbar ist, unter Angabe des Realisierungszeitraumes, des Erfüllungsortes und des Kunden sowie Kontaktdaten eines dortigen Ansprechpartners.
III.1.3.3) Nachweis von einer Referenz über die Lieferung und die operationelle Inbetriebnahme in den letzten drei Jahren, die EUROCAE ED137-C konform ist.
III.1.3.4) Nachweis von einer Referenz über die Lieferung und die operationelle Inbetriebnahme in den letzten drei Jahren, die Software beinhaltet, die gemäß ED-109(A) AL5 (oder besser) oder ED-153 SWAL4 (oder besser) oder einem vergleichbaren Standard mit mindestens vergleichbarem Assurance Level entwickelt wurde. Bei Nutzung vergleichbarer Standards ist die entsprechende Erfüllung der Anforderungen gemäß ED-109(A) AL5 bzw. ED-153 SWAL4 detailliert mit einer Compliance Matrix nachzuweisen.
III.1.3.5) Mitarbeiterprofile der maßgeblichen Personen, die bei der Auftragsrealisierung beteiligt sein werden (z.B. Projektleiter).
Allgemeiner Hinweis:
1. Die aufgestellte Forderung bezogen auf die letzten drei Geschäftsjahre stellt keine Mindestanforderung im Hinblick auf die Dauer der Geschäftstätigkeit dar. Unternehmen, die kürzer als drei Jahre existieren, machen diese Angaben bitte nur bezogen auf die Dauer ihrer Geschäftstätigkeit.
2. Beachten Sie hierzu auch die Ausführungen in Ziffer VI.3.1 (Zusätzliche Angaben)
siehe oben unter dem Punkt III.1.3.2), III.1.3.3) und III.1.3.4)
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Eignungsleihe (§ 47 VgV): Plant ein Bewerber die Eignungsleihe, so sind die gemäß Ziffern III.1.1, III.1.2 und III.1.3 geforderten Angaben / Informationen / Unterlagen auch von den „anderen“ Unternehmen im Sinne des § 47 Abs. I VgV einzureichen. Zusätzlich ist eine unterzeichnete Verpflichtungserklärung der anderen Unternehmen einzureichen, die eine verbindliche Aussage über die Bereitstellung der erforderlichen Mittel / Ressourcen zur Erfüllung im Auftragsfall beinhaltet. Für die Eignungsleihe gelten die Bestimmungen von § 47 Abs. 1 S.3 und Abs. 3 VgV. Sofern ein Bewerber die Kapazitäten eines anderen Unternehmens im Hinblick auf die erforderliche wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit in Anspruch nimmt, so wird eine gemeinsame Haftung des Bewerbers oder Bieters und des anderen Unternehmens für die Auftragsausführung entsprechend dem Umfang der Eignungsleihe verlangt. Die entsprechende Verpflichtungserklärung, aus der sich ergibt, dass das andere Unternehmen im Falle der Auftragsvergabe an den Bieter mit diesem gemeinsam gegenüber dem Auftraggeber für die Auftragsausführung haftet, ist mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen.
2. Bewerbergemeinschaften: Bewerbergemeinschaften müssen mit Ihrem Teilnahmeantrag eine von allen Mitgliedern unterzeichnete Erklärung der gesamtschuldnerischen Haftung abgeben.
3. Die Korrespondenz im Rahmen des Vergabeverfahrens erfolgt ausschließlich in deutscher oder englischer Sprache und ausschließlich über das System subreport Elvis.
4. Ebenfalls sind die Teilnahmeanträge und späteren Angebote ausschließlich nur elektronisch via: https://www.subreport.de/E57658689 einzureichen.
Die Abgabe der Teilnahmeanträge und der späteren Angebote erfolgt ausschließlich über die Funktion „Teilnahmeanträge“ / „Angebote“ “abgeben“. Die Einreichung von Teilnahmeanträgen und Angeboten über die Funktion „Kommunikation“ oder anderes führt zum direkten Ausschluss vom Wettbewerb.
5. Bei technischen Störungen oder Fragen zur Handhabung des Systems wenden Sie sich bitte direkt an subreport unter +49 221 985 78-0 bzw. .
6. Für die Erstellung der Teilnahmeanträge und der späteren Angebote erhält der Bewerber / Bieter keine Kostenerstattung.
Postanschrift: Villemombler Str. 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 228/9499-0
Internet-Adresse: www.bundeskartellamt.de
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des
Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift: Villemombler Str. 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 228/9499-0
Internet-Adresse: www.bundeskartellamt.de