Plan zur Umsetzung und Weiterentwicklung von überörtlichen Maßnahmen zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge für den Landkreis Ahrweiler unter Berücksichtigung der örtlichen Vorsorgekonzepte (üMP)
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bad Neuenahr-Ahrweiler
NUTS-Code: DEB12 Ahrweiler
Postleitzahl: 53474
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.kreis-ahrweiler.de
Ort: Darmstadt
NUTS-Code: DE711 Darmstadt, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://infrastruktur-umwelt.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Plan zur Umsetzung und Weiterentwicklung von überörtlichen Maßnahmen zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge für den Landkreis Ahrweiler unter Berücksichtigung der örtlichen Vorsorgekonzepte (üMP)
Die Kreisverwaltung Ahrweiler plant, einen externen Auftrag für die fachliche und technische Unterstützung zur Erarbeitung eines Plans zur Umsetzung und Weiterentwicklung von überörtlichen Maßnahmen zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge für den Landkreis Ahrweiler unter Berücksichtigung der örtlichen Vorsorgekonzepte zu vergeben.
Die zu vergebenden Leistungen umfassen die Erstellung eines „Plans zur Umsetzung und Weiterentwicklung von überörtlichen Maßnahmen zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge für den Landkreis Ahrweiler unter Berücksichtigung der örtlichen Vorsorgekonzepte“ (üMP). Der Plan soll einen Schritt zur Erstellung des überörtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes darstellen. Er soll alle fachlich sinnvollen Risikovorsorgemaßnahmen mit überörtlicher Bedeutung (Wirkung) zusammenstellen, spezifizieren und hinsichtlich ihrer Wirkung für die Hochwasser- und Starkregenvorsorge analysieren sowie bewerten. Prinzipiell ist das Ziel des Plans zu untersuchen und zu dokumentieren, welche Maßnahmen durch die überörtliche Zusammenarbeit mit Blick auf das gesamte Einzugsgebiet ohne Betrachtung der administrativen Grenzen ergänzend zu den örtlichen Vorsorgemaßnahmen eine Risikominderung bringen und wie diese umgesetzt werden können. Dabei soll als Szenario sowohl ein mittleres als auch ein seltenes sowie ein besonders extremes Niederschlags-Abfluss-Ereignis für die Risikominderung betrachtet werden.
Gegenstand der Ausschreibung sind folgende Arbeitspakete:
- 1. Zusammenstellung und systematische Analyse vorhandener relevanter Konzepte, Planungen und Maßnahmen mit überörtlicher Relevanz
- 2. Zusammenstellung bzw. Erarbeitung von hydrologischen und hydraulischen Grundlagen und Modellierungen
- 3. Entwicklung von Grundsätzen und Zielen für den Plan für überörtliche Maßnahmen mit relevanten Akteuren
- 4. Identifikation und Zusammenstellung von Maßnahmen mit potenziell überörtlicher Wirkung
- 5. Wirkungsanalysen für ausgewählte Maßnahmen bzw. Maßnahmenpakete und Ermittlung jeweiliger Beiträge für die Risikovorsorge
- 6. Priorisierung, Umsetzungskonzept (Machbarkeitsbetrachtungen für Maßnahmen/Maßnahmenpakete), Dokumentation im üMP
- 7. Abstimmungs- und Beteiligungsaufgaben
Ist die Anzahl der geeigneten Bewerber größer als die festgelegte Höchstzahl von 5 Bietern, so entscheidet die Rangfolge auf Basis der Auswahlkriterien unter dieser Ziffer. Bei Punktegleichstand von Bewerbern entscheidet das Los.
Auswahlkriterien in der Bewerbungsphase (siehe Anlage A-III der Vergabeunterlagen):
- 1. Die eingereichten Unterlagen werden hinsichtlich Vollständigkeit und im Hinblick auf die Mindestkriterien geprüft. Für die weitere Bewertung werden nur vollständige Teilnahmeanträge, die die Mindestanforderungen erfüllen, berücksichtigt.
- 2. Die Angaben zur Leistungsfähigkeit werden ausgewertet und jeweils mit maximal 5 Punkten bewertet. Dabei gehen die Einzelkriterien mit folgenden Gewichten in die Auswahlentscheidung ein: Gesamtumsatz und Umsatz zu vergleichbaren Leistungen (10 %), Einschlägige Referenzen des Bewerbers (80 %), Technische Ausstattung des Bewerbers (10 %).
Bewerbungen von Bewerbergemeinschaften und/oder die Benennung von Nachunternehmern sind zugelassen; wenn zuvor nicht anders angegeben, erfolgt eine Bewertung bei Bewerbergemeinschaften über eine individuelle Punktevergabe zu den Angaben eines jeden Mitglieds der Bewerbergemeinschaft unter darauffolgender Bildung des mathematischen Mittels aller Mitglieder.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- a) Bietergemeinschaftserklärung (soweit erforderlich); im Falle einer Bewerbergemeinschaft hat diese mit dem Teilnahmeantrag einen bevollmächtigten Vertreter zu benennen und eine von sämtlichen Mitgliedern unterschriebene Bietergemeinschaftserklärung (Anlage C-II-1) einzureichen; die Bewerbergemeinschaft besteht im Falle der Aufforderung zur Angebotsabgabe als Bietergemeinschaft fort und wird im Falle der Zuschlagserteilung als Arbeitsgemeinschaft tätig; der bevollmächtigte Vertreter vertritt die Mitglieder gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich und ist zur Entgegennahme der Zahlungen mit befreiender Wirkung berechtigt; die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft haften gesamtschuldnerisch.
- b) Verzeichnis der Leistungen/Kapazitäten anderer Unternehmen (soweit erforderlich); möchte der Bewerber Teile der Leistungen durch NU erbringen lassen, so sind diese nach Art und Umfang im Verzeichnis Nachunternehmer/Eignungsleihe (Anlage C-II-2) zu benennen; der Auftraggeber behält sich vor, Eignungsnachweise für die NU im Wege der Aufklärung anzufordern; möchte sich der Bewerber zum Nachweis seiner Eignung (wirtschaftlich, finanziell, technisch, beruflich) anderer Unternehmen bedienen, so muss er Art und Umfang der dafür vorgesehenen Leistungsbereiche im Verzeichnis Nachunterneh-mer/Eignungsleihe (Anlage C-II-2) benennen; zum Nachweis, dass ihm die erforderlichen Fähigkeiten der anderen Unternehmen zur Verfügung stehen, hat er mit Abgabe des Teilnahmeantrages diese Unternehmen zu benennen und entsprechende Verpflichtungserklärungen (Anlage C-II-3) dieser Unternehmen vorzulegen.
- c) Verpflichtungserklärung anderer Unternehmen (soweit erforderlich)
- d) Eintrag in das Berufs- oder Handelsregister; Angaben in Anlage C-II-4 erforderlich und Vorlage von Gewerbeanmeldung, Berufs- oder Handelsregisterauszug und/oder Eintragung bei der Industrie- und Handelskammer; Hinweis: Ist bei Bewerber-/ Bietergemeinschaften von allen Mitgliedern der BG abzugeben.
- e) Angabe zur Mitgliedschaft bei der Berufsgenossenschaft; Angaben in Anlage C-II-4 erforderlich und qualifizierte Unbedenklichkeitsbescheinigung der Berufsgenossenschaft des zuständigen Versicherungsträgers mit Angabe der Lohnsummen; Hinweis: Ist bei Bewerber-/ Bietergemeinschaften von allen Mitgliedern der BG abzugeben.
- f) Eigenerklärung zur Eignung; Hinweis: Bei Bewerber-/ Bietergemeinschaften von allen Mitgliedern der BG abzugeben (Anlage C-II-4), sofern keine Präqualifizierung vorliegt; soweit die verlangten/ Erklärungen/ Nachweise im PQ-Verzeichnis nicht oder nicht ausreichend/ vollständig hinterlegt worden sind, sind jeweils Einzelerklärungen/ -nachweise erforderlich.
- g) Eigenerklärung zu Ausschlussgründen; Hinweis: Bei Bewerber-/ Bietergemeinschaften von allen Mitgliedern der BG abzugeben (Anlage C-II-5).
- h) Verpflichtungserklärung nach dem rheinland-pfälzischen Landesgesetzes zur Gewährleistung von Tariftreue und Mindestentgelt bei öffentlichen Auftragsvergaben (LTTG); Hinweis: Bei Bewerber-/ Bietergemeinschaften von allen Mitgliedern der BG abzugeben (Anlage C-II-6).
- i) Eigenerklärung zum EU-Sanktionspaket im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine Ausschlussgründen; Hinweis: Bei Bewerber-/ Bietergemeinschaften von allen Mitgliedern der BG abzugeben (Anlage C-II-7).
- j) Angaben zum Gesamtumsatz des Bieters sowie zum Umsatz mit vergleichbaren Leistungen in den letzten drei Geschäftsjahren (Angaben in Anlage-C-II-4 erforderlich); aus stichhaltigen Gründen (z. B. erst vor kurzem erfolgte Unternehmensgründung) kann der Bewerber seine finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit durch andere als geeignet erachtete Belege nachweisen (z. B. Höhe des Haftungskapitals, Bürgschaftserklärungen Dritter o.a.); Hinweis: Eigenerklärung in Anlage C-II-4 ist ausreichend; die Vergabestelle behält sich vor, weitergehende Bestätigungen/Nachweise anzufordern; bei Bewerber-/ Bietergemeinschaften sind die Angaben für jedes Mitglied einzeln zu machen.
- k) Nachweis zum Vorliegen einer Berufshaftpflichtversicherung mit folgenden Mindest-Deckungssummen für den Einzelfall:
- Personenschäden: 1,5 Mio. Euro
- Sach- und Vermögensschäden: 1,5 Mio. Euro
alternativ:
Eine schriftliche Bestätigung der Versicherung des Bewerbers, die Berufshaftpflichtdeckung auf die geforderten Deckungssummen im Auftragsfall anzuheben oder zum Abschluss einer objektbezogenen Versicherung bereit zu sein; Hinweis: Bei Bietergemeinschaften ist der Nachweis der Deckungssumme bzw. vorgenannte Bestätigung aufgrund der gesamtschuldnerischen Haftung für ein Mitglied ausreichend.
- Mindestanforderung zu j): Gesamtumsatz der Bietergemeinschaft im Schnitt der letzten drei Geschäftsjahre (2019-2021) mindestens 600.000 €/Jahr netto;
- Mindestanforderung zu k): Berufshaftpflichtversicherung mit folgenden Mindest-Deckungssummen für den Einzelfall bei Personenschäden: 1,5 Mio. Euro, bei Sach- und Vermögensschäden: 1,5 Mio. Euro
- l) Tabellarische Auflistung der wesentlichen seit 01.01.2018 erbrachten Leistungen bei vergleichbaren Vorhaben (s.u.) mit Angabe
- Projektbezeichnung und -beschreibung
- Auftragnehmer,
- öffentlicher oder privater Auftraggeber (inkl. Ansprechpartner),
- durch den Bewerber / Bieter ausgeführte Leistungen,
- Ausführungszeit,
- Auftragswertes (gesamt und Anteil Bewerber / Bieter);
Eigenerklärungen für den Nachweis der Referenzen sind zunächst ausreichend (Anlage C-II-8); die Vergabestelle behält sich vor, weitergehende Nachweise zur tatsächlichen Durchführung anzufordern.
Vergleichbar sind Projekte die:
- Zwischen 01.01.2018 und 31.12.2022 abgeschlossen oder begonnen wurden und
- einen Mindestumsatz (Honoraranteil des Bewerbers) von 40.000 € (netto) haben
- und aus dem Aufgabenbereich Hochwasser- und Starkregenvorsorge kommen, insbesondere aus den folgenden Bereichen:
- (1) Hochwasser- und/oder Starkregen-Modellierung
- (2) Maßnahmenplanung Hochwasser-/ Starkregenvorsorge
- (3) Wirkungsermittlung für Vorsorgemaßnahmen und Maßnahmenpriorisierung im Hinblick auf die Verminderung von Überflutungsrisiko
- (4) Kommunale und/oder überörtliche Hochwasser- und/oder Starkregenvorsorgekonzepte
- (5) Machbarkeitsuntersuchungen für Maßnahmen der Hochwasser- und Starkregenvorsorge;
Weitere Hinweise zur Bewertung der Referenzen:
- Es werden maximal 8 Referenzen gewertet.
- Die Bewertung der Referenzen erfolgt anhand der Punktzahl aus dem "Bereich/Art der erbrachten Leistung" multipliziert mit dem Faktor über "Größe der Aufgabe des Referenzprojektes"; dabei wird die Größe des Projektes nach den Merkmalen "überkommunal / kommunal" und "Größe des Projektgebietes" bewertet; Details siehe Anlage A-III.
- Bei Bewerber-/ Bietergemeinschaften wird das Vorliegen der erforderlichen Referenzen für die BG als Ganzes (Summe der einzelnen BG-Mitglieder) bei der Prüfung zur Erfüllung der Mindestanforderungen zugrunde gelegt.
- Referenzen von vorgesehenen Unterauftragnehmern werden nur gewertet, sofern diese den vorgesehenen Leistungsanteil des Unterauftragnehmers betreffen und die erforderlichen Nachweise (Anlage C-II-2 und Anlage C-II-3) vorgelegt wurden.
- m) Angaben zur personellen Ausstattung in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren (2019-2021); Hinweis: siehe Anlage C-II-4; ist bei Bewerber-/ Bietergemeinschaften für jedes Mitglied der Bewerber-/ Bietergemeinschaft einzeln darzustellen.
- n) Darstellung der technischen Ausstattung: Verfügbarkeit geeigneter Programme zur
- hydrologischen und hydraulischen Berechnung / Modellierung
- räumlichen und statistischen Analyse großer Datenmengen / GIS-Analyse;
Benennung der jeweiligen Programme sowie der Anzahl der beim Bewerber dauerhaft verfügbaren Lizenzen (formlose Eigenerklärung zu Anlage C-II-4); Hinweis: siehe Anlage C-II-4; ist bei Bewerber-/ Bietergemeinschaften für jedes Mitglied der Bewerber-/ Bietergemeinschaft einzeln darzustellen.
Mindestanforderung zu j): Nachweis über jeweils 1 vergleichbare Referenz je Projekttyp gemäß (1) bis (5)
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mainz
Postleitzahl: 55116
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.mwvlw.rlp.de