Umbau und Sanierung GHB – Vergabe von Leistungen für die Gebäudeplanung nach HOAI Teil 3 Abschnitt 1, § 34 Leistungsbild Architektenleisungen, Leistungsphasen 1-9 Referenznummer der Bekanntmachung: FSW-21-GHB-VgV.Arch.
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Filderstadt
NUTS-Code: DE113 Esslingen
Postleitzahl: 70794
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.filderstadtwerke.de
Abschnitt II: Gegenstand
Umbau und Sanierung GHB – Vergabe von Leistungen für die Gebäudeplanung nach HOAI Teil 3 Abschnitt 1, § 34 Leistungsbild Architektenleisungen, Leistungsphasen 1-9
Architektenleisungen.
Filderstadt-Bernhausen
1. Gegenstand und Ziel des Verfahrens:
Vergabe von Leistungen für die Gebäudeplanung nach HOAI
2013 Teil 3 Abschnitt1, § 34 Leistungsbild Architekteleisungen, Leistungsphasen 1-9.
Im Rahmen des VgV-Verfahrens soll ein Architekturbüro für den Umbau und die Sanierung des Gartenhallenbad in Bernhausen ausgewählt werden.
Die voraussichtlichen Brutto-Baukosten (KGR 300 und 400)
Betragen ca. 6,4 Mio. EUR.
Die Maßnahme weist eine Bruttogrundfläche von ca. 3 300 m2 auf.
Die für die 2. Phase ausgewählten Bieter werden mit einem Gestaltungsgutachten beauftragt.
Das Gartenhallenbad wurde 1972 eröffnet und ist seit der Inbetriebnahme das führende Sport-, Vereins- und Familienbad in Filderstadt. Nach fast 50 Jahren Betriebsdauer ohne grundlegender Sanierungen sind in vielen Bereichen starke Verschleißerscheinungen und umfangreicher Sanierungsbedarf erkennbar. Eine bereits im Jahr 2015 beauftragte Sanierungsstudie hat ergeben, dass umfangreicher Sanierungsbedarf in baulicher, technischer und energetischer Hinsicht besteht. Im Obergeschoss des Gartenhallenbad sind die Einrichtung von bis zu 3 Bewegungsräumen für sportliche Aktivitäten geplant.
Die Generalsanierung umfasst im Wesentlichen nachfolgende Maßnahmen:
— Optimierung des Badeangebots und des Raumprogramms,
— Optimierung des Eingangsbereichs,
— Erneuerung und Neuorganisation des Umkleidebereichs,
— Erneuerung und Neuorganisation des Sanitärbereichs,
— Erneuerung der Schwimmhalle einschließlich des Beckenumgangs, der Beckenauskleidung und der Beckenkonstruktion,
— Energetische Sanierung der Gebäudehülle,
— Erneuerung der Beckenhydraulik, der Badewassertechnik, der Sanitärtechnik, der Heizungstechnik, der Lüftungstechnik sowie der Elektroniktechnik,
— Verbesserung und Instandsetzung der Tragkonstruktion (Betonsanierung).
2. Verfahrensablauf:
Das Vergabeverfahren gliedert sich in 2 Stufen. In einem offenen Teilnahmewettbewerb (1.Stufe) können sich interessierte Unternehmen um die Teilnahme am Verhandlungsverfahren bewerben. Hierzu sind geforderte Ausschluss-, Auswahl- und Eignungskriterien zu erbringen und nachzuweisen (siehe Abschnitt II.2.9) und Teilnahmeunterlagen). Die für die 2. Stufe ausgewählten Bieter werden mit einem Gestaltungsgutachten beauftragt. Das Gestaltungsgutachten wird mit dem im Vertragsentwurf genannten Betrag entschädigt. Anschließend dürfen sich alle Bieter der Stufe 2 in einem Verhandlungsgespräch dem Auftraggeber persönlich vorstellen. Der Zuschlag erfolgt auf das Angebot, welches nach Wertung der Zuschlagskriterien (siehe Abschnitt II.2.5) und Vergabeunterlagen) insgesamt die höchste Punktzahl erreichen kann.
3. Beauftragung:
Die Beauftragung erfolgt in Abhängigkeit der Projektgenehmigung durch den Gemeinderat der Stadt Filderstadt im Rahmen von Abrufverträgen. Der Auftragnehmer ist verpflichtet die Leistung bis einschließlich Leistungsphase 9
HOAI zu übernehmen, wenn das Vorhaben zur Realisierung kommt. Der Auftraggeber beabsichtigt die Leistungen stufenweise zu beauftragen. Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller Leistungsstufen besteht nicht.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Teilnahmeberechtigung (siehe auch III.2.1)): Teilnahmeberechtigt sind Architekten und Landschaftsarchitekten. Landschaftsarchitekten sind nur in Arbeitsgemeinschaft mit Architekten teilnahmeberechtigt. Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die die geforderten fachlichen Anforderungen erfüllen.
Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift ihres Herkunftsstaates berechtigt sind, am Tage der Bekanntmachung die Berufsbezeichnung Architekt bzw. Landschaftsarchitekt zu führen. Ist in dem Herkunftsstaat des Bewerbers die Berufsbezeichnung nicht gesetzlich geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Architekt bzw. Landschaftsarchitekt, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung gemäß der Richtlinie 2005/36/EG – „Berufsanerkennungsrichtlinie“ – gewährleistet ist.
Bei juristischen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsgemäßen Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der anstehenden
Planungsaufgabe entsprechen, und wenn ein bevollmächtigter Vertreter der juristischen Person und der Verfasser der Wettbewerbsarbeit die fachlichen Anforderungen erfüllt, die an natürliche Personen gestellt werden.
Arbeitsgemeinschaften natürlicher und juristischer Personen sind ebenfalls teilnahmeberechtigt, wenn ein Mitglied der Arbeitsgemeinschaft teilnahmeberechtigt ist.
Die Arbeitsgemeinschaft hat einen bevollmächtigten Vertreter zu benennen. Teilnahmehindernisse sind in §4 Abs. 2 RPW beschrieben.
Sachverständige, Fachplaner oder andere Berater müssen nicht teilnahmeberechtigt sein, wenn sie keine Planungsleistungen erbringen, die der Wettbewerbsaufgabe entsprechen und wenn sie überwiegend und ständig auf ihrem Fachgebiet tätig sind.
1) Umsatz § 45 (4 Nr. 4) VgV
Unser Umsatz für Leistungen in der Objektplanung nach HOAI
Hat im angegebenen Zeitraum betragen:
Im Mittel 2018-2020:
— kleiner [Betrag gelöscht] EUR: 10 Punkte,
— ab [Betrag gelöscht] EUR bis kleiner [Betrag gelöscht] EUR: 20 Punkte,
— ab [Betrag gelöscht] EUR: 30 Punkte.
2) Beschäftigte gem. § 46 Abs. 3 Nr. 8 VgV (Teilzeitbeschäftigte können entsprechend ihrer Teilzeit angerechnet werden):
— weniger als 3 Vollzeitbeschäftigte: 10 Punkte,
— ab 3 Vollzeitbeschäftige: 20 Punkte,
— ab 4 Vollzeitbeschäftige: 30 Punkte.
3) Örtliche Präsenz während Planung und Bauausführung:
—a) Reaktionszeit Projektleitung während der Planung:
— wenn über 12 Stunden sichergestellt werden kann: 0 Punkte,
— wenn unter 12 Stunden sichergestellt werden kann: 20 Punkte.
b) Reaktionszeit Projektleitung während der Bauausführung:
— wenn über 2 Stunden sichergestellt werden kann: 0 Punkte
— wenn unter 2 Stunden sichergestellt werden kann: 20 Punkte.
Referenzobjekt 1 des Bewerbers: Neubau-/Umbau-/Sanierung eines Schwimmbads.
1) Gebäudetyp:
— sonstiges Gebäude: 60 Punkte,
— Schwimmbad: 90 Punkte.
2) Art des Auftraggebers_
— sonstiger Auftraggeber: 40 Punkte,
— öffentlicher Auftraggeber bzw. vergleichbar: 60 Punkte.
3) Bauwerkskosten KGR 300 + 400, brutto:
— kleiner 2,0 Mio. EUR: 40 Punkte,
— ab 2,0 Mio. EUR und kleiner bis 3 Mio. EUR: 50 Punkte,
— ab 3 Mio. EUR: 60 Punkte.
4) Realisierte und vollständig abgeschlossene Leistungsphasen
Gebäudeplanung nach HOAI durch den Bewerber:
— Leistungsphase 2: 4 Punkte,
— Leistungsphase 3: 8 Punkte,
— Leistungsphase 4: 2 Punkte,
— Leistungsphase 5: 13 Punkte,
— Leistungsphase 6: 5 Punkte,
— Leistungsphase 7: 2 Punkte,
— Leistungsphase 8: 16 Punkte.
5) Jahr der Inbetriebnahme:
— > 10 Jahre (vor 2011): 5 Punkte,
— 5-10 Jahre (2011-2015): 10 Punkte,
— < 5 Jahre (ab 2016): 20 Punkte.
6) Referenzschreiben des Auftraggebers:
— liegt nicht vor: 0 Punkte,
— liegt vor und ist beigelegt: 10 Punkte,
— liegt mit positiver Bewertung vor und ist beigelegt: 20 Punkte.
Referenzobjekt 2 des Bewerbers: Wettbewerbserfolg/Auszeichnung.
1) Wettbewerbserfolg / Auszeichnung: 60 Punkte.
2) Jahr des Wettbewerbserfolgs/der Auszeichung:
— > 10 Jahre (vor 2011): 20 Punkte,
— 5-10 Jahre (2011-2015): 30 Punkte,
— < 5 Jahre (ab 2016): 40 Punkte.
Berufliche Qualifikation nach § 75 Abs. 1 VgV (Eintragung in ein
Berufsregister oder Nachweis eines Abschlusses, bspw. Diplom-/Bachelor-Masterurkunde). Teilnahmeberechtigt sind: Natürliche Personen, die gemäß Rechtsvorschriften ihres Heimatstaates zur Führung der Berufsbezeichnung „Architekt“ berechtigt sind. Ist in den jeweiligen Heimatstaaten die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die Anforderungen als Architekt, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG gewährleistet ist. Juristische Personen, wenn deren satzungsmäßiger Geschäftszweck auf Planungsleistungen ausgerichtet ist, und der Planungsaufgabe entspricht und wenn der verantwortliche Verfasser der Planung oder der gesetzliche Vertreter der juristischen Person die an die natürlichen Personen gestellten Anforderungen erfüllt. Arbeitsgemeinschaften, bei denen jedes Mitglied die Anforderungen erfüllt, die an die natürlichen oder juristischen Personen gestellt werden.
— § 42 VgV, § 123 und § 124 GWB: Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß § 42 VgV, § 123 und § 124 GWB bestehen (Ausschlusskriterium, bei den Ausschlussgründen gemäß § 124 GWB entscheidet die Vergabestelle über den Ausschluss),
— § 73 Abs. 3 VgV: Eigenerklärung, dass die Durchführung der Leistungen unabhängig von Ausführungs- und Lieferinteressen erfolgt (Ausschlusskriterium).
Der Auftraggeber behält sich vor, gemäß § 43, Absatz 3 VgV nach Zuschlagserteilung eine bestimmte Rechtsform vorzuschreiben.
Rechtsform von Bietergemeinschaften im Auftragsfall: Gesellschaft bürgerlichen Rechts mit gesamtschuldnerischer Haftung. Es sind alle Mitglieder der Bietergemeinschaft anzugeben, eines davon ist als bevollmächtigter Vertreter zu benennen. Sollte eine Bewerber-/Bietergemeinschaft angestrebt werden, ist das Formblatt 234 zu verwenden. Erklärungen gemäß Tariftreuegesetz des Landes Baden- Württemberg sind abzugeben.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Auftraggeber stellt die Bewerbungsunterlagen in Form einer Excel- und PDF- Datei zur Verfügung.
Die Bewerbungsunterlagen stehen unter der unter Ziffer I.3) genannten Internetplattform bis zum Ablauf der unter Ziffer IV.2.2) genannten Frist zum Herunterladen bereit und sind nur auf diesen Weg erhältlich. Für die Abgabe des Teilnahmeantrags sind zwingend die von der Vergabestelle vorgegebenen Bewerbungsunterlagen zu verwenden und ausgefüllt abzugeben.
Die vollständige ausgefüllte Bewerbungsunterlage mit Angabe der dort einzutragenden Punktzahl ist auf der von der Einreichungsstelle zur Verfügung gestellten Vergabeplattform hochzuladen.
Die jeweiligen Angaben sind mit prüfbaren Unterlagen zu belegen und als Anlagen beizulegen. Ansprechpartner (Bauherrenvertreter) für Auskünfte zu den angegebenen Referenzprojekten sind zu benennen. Zusätzliche Unterlagen über die geforderten hinaus werden nicht gewertet. Bei punktgleichen Bewerbungen entscheidet gemäß § 75 Abs. 6 VgV das Los über die Teilnahme am weiteren
Vergabeverfahren. Der Auftraggeber behält sich vor, bis zum Abschluss der Wertung der Teilnahmeanträge unvollständige bzw. fehlende Nachweise und Unterlagen sowie fehlende Eintragungen in den Teilnahmeformularen nachzufordern. Die Abgabe des Gestaltungsgutachtens der ausgewählten Bieter ist in der KW 39/2021 vorgesehen. Die Bietergespräche mit den in der für die 2. Stufe ausgewählten Bietern sind in der KW 45/2021 vorgesehen.
Ort: Karlsruhe
Land: Deutschland
Innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann ein Nachprüfverfahren bei der Vergabekammer beantragt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).